Die Seine Erscheinung liebhaben!

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
35. Die Nacht ist weit vorgerückt

36. Die Seine Erscheinung liebhaben!

2Tim 4:7-8
In diesem Kapitel nimmt Paulus Abschied. In den Versen 2Tim 4:7-8 überblickt er sein ganzes Leben als Jünger und als Streiter Christi und bekennt dann demütig:

"Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben."

Bezüglich der Wiederkunft Christi sind vier verschiedene Stellungen möglich, die Menschen einnehmen. Man mag derselben 1. feindselig, oder 2. gleichgültig, 3. mit Verständnis, oder 4. mit einer brünstigen Liebe gegenüberstehen. Weder Hass noch Gleichgültigkeit, auch nicht ein formales Wissen beeinflusst den Menschen, dagegen eine inbrünstige, liebende Erwartung derselben. Das ist die segensreiche Stellung. Es ist deshalb nicht genug, die Tatsache der Wiederkunft Christi anzuerkennen, sondern erst wenn wir seine Erscheinung lieb haben, dann haben wir den größten Segen davon. Nun, Paulus hat Jesu Erscheinung lieb gehabt, und weil er sie liebte, so hat er dieselbe überall gelehrt. Auch in seinen Briefen redet er immer wieder von derselben. Jeder 25. Vers seiner Briefe handelt von der Erscheinung Christi. Mögen wir alle nicht nur Jesu Erscheinung bejahen und sie anerkennen (davon haben wir sehr wenig), sondern wie Paulus, sie lieben und sie suchen zu verbreiten, so viel wir können. Weil die Erscheinung für das Volk Gottes so überaus wichtig ist, wollen wir neun Gründe anführen, warum wir seine Erscheinung lieb haben sollen.

Die Liebe des Vaters

1. Weil Gott der Vater sie liebt, deshalb hat er so viel von derselben in seinem teuren Wort aufzeichnen lassen. -
Man kann sagen und beweisen, dass keine Lehre im Neuen Testament solch einen breiten Raum einnimmt, wie die Erscheinung Christi. Nur einige Beispiele: Die Taufe wird nur 19 mal in den sieben Briefen erwähnt, während sie in den anderen 14 von den 21 Briefen überhaupt nicht erwähnt wird. Auf das Abendmahl wird in 20 von 21 Briefen des Neuen Testaments nicht einmal Bezug genommen, geschweige lang und breit erklärt und gelehrt. Dagegen wird die Wiederkunft Christi ist im Neuen Testament 318 mal erwähnt (über 500 mal in der ganzen Bibel), also redet durchschnittlich jeder 25. Vers von derselben. Ist es nicht merkwürdig, dass in vielen Kirchen so viel die Taufe und das Abendmahl betont wird, obwohl die beiden doch so wenig erwähnt werden? Es wird immer betont, was für wunderbare magische Kräfte in beide hineingelegt seien, dagegen die Wiederkunft Christi wird nicht gelehrt und gepredigt, sondern totgeschwiegen. Das hat der Feind getan. Er hat, wie Dr. Harrison von Minneapolis sagte, die Kirchen chloroformiert, so dass sie diese herrliche Lehre weder lehren noch predigen können. Doch aus den 318 Stellen der Wiederkunft Christi im Neuen Testament erkennen wir, wie ungemein wichtig Gott dem Vater gerade die Erscheinung Christi ist. Ja, angesichts des überaus breiten Raumes, den diese Lehre im Neuen Testament einnimmt, kann man sagen, dass die Erscheinung Christi das Lieblingsthema des himmlischen Vaters ist. Möge sie auch dein und mein Lieblingsthema werden. -

Es sind zwei Lehren, die der Teufel ganz besonders hasst. Einmal die Lehre von Christi vergossenem Blut, das neue Herzen schafft. Statt des Blutes hat er einen Ersatz gefunden, das soziale Evangelium, welches heute zur großen Freude des Teufels in vielen Kirchen gepredigt wird, und wodurch die Menschen immer schlechter werden. - Dann die andere Lehre, die er noch mehr hasst, ist die Lehre von der Wiederkunft Christi. Denn er weiß, sobald der Herr Jesus wiederkommt, wird er in den Abgrund verschlossen. Dann ist es aus mit seiner Herrschaft. Deshalb hat er ja so viele innerhalb und außerhalb der Kirchen angestellt, welche diese Lehre als schwärmerisch, unpraktisch und ungesund brandmarken (das gerade Gegenteil ist der Fall) und sie deshalb lächerlich und verächtlich machen. Doch das ist dem Teufel vortrefflich gelungen, worüber er sich unbändig freut. Doch höre nicht auf den Teufel und auf seine Helfer, sondern auf das, was der Herr uns durch den heiligen Geist zu sagen hat. "Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt" (Offb 3:22)

Ansporn zur Heiligung

2. Spornt uns zur Heiligung an -
Johannes lehrt 1Jo 3:3: "Ein jeglicher, der solche Hoffnung hat, der reinige sich, gleichwie auch er rein ist." Es gibt keine Lehre der Schrift, die uns so zur Heiligung anspornt, wie die Erscheinung Christi. Die Schrift lehrt, dass dort nichts Unreines und Gemeines eingehen wird. "Schneeweiß, schneeweiß, durch Christi Blut ganz weiß, muss das Gewand gewaschen sein, um dort zu gehen ein." Zu wissen und zu glauben, dass der Herr jeden Tag, ja jeden Augenblick kommen kann, das hält uns mit gegürteten Lenden, mit brennenden Lampen wach und bereit, auf dass wir den Menschen gleich seien, die auf ihren Herrn warten. Das erzeugt Brautstellung. Mit allen möglichen, vielleicht erlaubten und unerlaubten Dingen, kann die Braut sich nicht abgeben, denn ihr Motto ist:

"Sei immer wach, mein Herz und Sinn, und schlummre ja nicht mehr. Blick täglich auf Sein Kommen hin, als ob es heute wär."

Ansporn zum treuen Dienst

3. Spornt sie uns zur treuen und fleißigen Arbeit für den Herrn an.
Wie im Irdischen, so kann man auch für den Herrn verschieden arbeiten, treu und treulos, fleißig und faul. Das sehen wir sehr deutlich an den Knechten des Herrn in Mt 25:14-30. Die einen sagten, dass unser Herr wiederkommen werde, das hat er uns gesagt. Doch das wann, das hat er uns nicht mitgeteilt. Da ist es wohl am besten, wir gehen sofort an die uns befohlene Arbeit und arbeiten so treu wie möglich, auf dass, wenn unser Herr früh oder spät kommt, wir nicht zuschanden werden. Gesagt, getan. Das Bewusstsein, dass ihr Herr vielleicht sehr bald kommen kann und dann Rechenschaft von ihrer Arbeit fordern wird, hat sie zur Treue und zum Fleiß angespornt. Und sie wurden nicht zuschanden. Der andere Knecht dagegen, dem der Teufel sicherlich eingeflüstert haben wird: Dein Herr kommt noch lange nicht, der deshalb liederlich mit dem ihm anvertrauten Talent umging und nicht arbeitete, der wusste nichts von Treue, wie die anderen Knechte, und der hatte auch nicht die Erscheinung seines Herrn lieb, weil er untreu und faul war. Wie die Schrift, so zeigt uns auch die Erfahrung, dass diejenigen, die von ganzem Herzen Christi Erscheinung lieb haben, und dieselbe immer wieder betonen und lehren, am fleißigsten und fruchtbarsten in der Arbeit für den Herrn sind. Sie sehen die ungeheuer viele Arbeit die noch auf Erden zu tun ist, sehen auch, wie so viele, die sich auch Kinder Gottes nennen, so träge sind und nichts tun, aber sie wissen auch, dass ihr Herr bald, vielleicht sehr schnell kommen wird, deshalb wollen sie (wie jene Knechte in Mt 25.) so treu, und so viel wie möglich für ihren Meister arbeiten. Auch sind diejenigen, die seine Erscheinung lieb haben, die entschiedensten Bekenner Christi, die fruchtbarsten Beter, die Geber (noch alle, die ich gefunden und getroffen habe, geben den Zehnten und oft noch mehr), kurz diese betreiben am kräftigsten des Herrn Werk. Das straft die Ansicht Lügen, dass diejenigen, die Christi baldige Wiederkunft glauben und lehren, unfruchtbar, unpraktisch und ungesund sind. Das gerade Gegenteil ist der Fall, wie die Bibel und die Erfahrung beweisen.

Leider gibt es solche, die viel von der Wiederkunft reden, und doch nichts für den Herrn tun, weder innerhalb noch außerhalb der Gemeinde. Sie sind geizig und lassen kein Gutes zurück. Das sind keine wahren und treuen Kinder und Knechte Gottes, und sie haben die Erscheinung des Herrn nicht lieb, sondern fürchten dieselbe wie jener faule Knecht. Diejenigen aber, die von ganzem Herzen Christi Erscheinung lieb haben, die werden vom heiligen Geist angetrieben, so treu und so viel wie möglich für den Herrn zu arbeiten. Wesley's Motto: "Die Welt ist mein Kirchspiel, und Seelen retten ist mein Beruf!" ist auch ihr Motto. Und dies tun sie oft unter Tränen. Sie haben die Verheißung: "Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben" (Ps 126:5.6). Hast du auch ein tiefes Verlangen, dem Herrn einst einen Haufen Garben geretteter Seelen darzubringen? Oder tust du fleißig singen und beten und sonst - nichts? Vergiss es ja nicht, wie die Arbeit, so wird dereinst dein Lohn sein (Offb 22:12) Möge aller Gottes Kinder tiefstes Verlangen und Gebet sein:

"Drum Heiland, lehr mich meine Jahre, deinem Dienste ganz zu weihn,
von heute ab bis zur Bahre, für jenes Leben Samen streun."

Lohn und Kronen

4. In Offb 22:12 sagt der erhöhte Herr: "Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden." Gerettet werden wir durch Glauben an Jesus, durch seine Gnade, jedoch der Lohn, den er Herr austeilt, richtet sich nach unseren Werken seit der Bekehrung. In der Erlösung durch Christus erfahren wir, was Er für uns getan hat, der Lohn aber richtet sich nach dem, was wir für den Herrn getan haben. Was der Mensch sät, das wird er ernten. Wie seine Werke sein werden. Allerdings sind ja die Werke im Herrn und für den Herrn getan, lauter Gnade und verdienen keinen Lohn nach dem Wort des Herrn Lk 17:10:

"Also auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren."

Und doch nach vielen Stellen der Schrift verheißt der Herr in seiner Gnade den Seinen Lohn. Doch dieser Lohn richtet sich nach dem, was diese für Ihn getan haben. Das wird der Maßstab bei der Austeilung des Lohnes sein: wie seine Werke sein werden. Das sehen wir sehr deutlich und klar an den treuen und fleißigen Knechten, und am faulen Knecht. Sie erhielten genau nach dem, wie ihre Werke waren. Da werden dann manche, die so schön fromm geschwätzt, aber aus Geiz wenig oder nichts getan haben (wenn sie wirklich von Herzen an Jesus glaubten), wie ein Lot aus dem Feuer des Gerichts gerettet werden, aber keinen Lohn erhalten und zuschanden werden (1Jo 2:28), ja vielleicht noch Streiche erleiden (Lk 12:47.48). Ein großer Lohn sind Kronen. Die Schrift redet von verschiedenen Kronen (siehe "Lohn" in der Arbeit: Der Richterstuhl Christi). Diese erhalten die Gläubigen nicht wenn sie sterben, sondern wenn der Herr wiederkommt. Auch Paulus erhielt seine Krone der Gerechtigkeit nicht, als er starb, denn er sagt ausdrücklich 2Tim 4:8:

"Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage geben wird."

Dieser Tag ist der Tag der Wiederkunft Christi. Doch gottlob nicht Paulus allein, sondern auch alle diejenigen, die seine Erscheinung lieb haben, erhalten eine Krone der Gerechtigkeit.

Die Zukunft Israels

5. Die lange und furchtbare Macht des Gerichts, der Verblendung und Verstockung Israels, geht zu Ende und seine herrliche Zukunft bricht an. Keine Feder kann die Geschichte dieses Volkes und die schwarzen Schatten, die auf demselben waren sind und noch sind, beschreiben. Unter den Völkern der Erde wandert Israel in diesem Zeitalter als ein heimatloses Volk umher, genau wie ihre Propheten es geweissagt haben. Schrecklich sind ihre Verfolgungen gewesen, Leiden auf Leiden, Jammer und Not, Blut und Tränen waren ihr Los, seitdem sie aus dem ihnen von Gott verheißenen Land vertrieben worden sind. Ihre Geschichte von Blut und Tränen wird wohl nie geschrieben werden. Und noch ist ihr Ende nicht gekommen, ja das Allerschlimmste, "die Angst in Jakob" kommt erst noch. Auch hat die Belagerung Jerusalems noch nicht stattgefunden. Ja, Schreckliches steht noch aus. Doch wenn die gesegneten Füße des Menschensohnes auf dem Ölberg stehen werden, dann wird auch für Israel der Tag anbrechen, und die dunklen Schatten der Verfolgungen, Blut und Tränen werden fliehen.

Wieviel Köstliches und Herrliches haben die Propheten von dieser kommenden, herrlichen Zeit Israels geschaut und geschrieben. Dutzende Bibelstellen könnten diesbezüglich angeführt werden, die alle Israels künftige Herrlichkeit unter ihrem Messias beschreiben. Wir können jedoch nur einige anführen z.B. Jes 40:1.2: "Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Dienstbarkeit ein Ende hat; denn sie hat Zwiefältiges empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden." (Siehe unter: 37. Das Königreich Jesu Christi). Wie das neutestamentliche Gottesvolk, so wird auch das alttestamentliche Bundesvolk, wenn es sich zu Jesus bekehrt hat, Großes und Herrliches erfahren, nur mit dem Unterschied, dass Israel herrliche irdische Segnungen, die Gemeinde Jesu aber unaussprechliche himmlische Segnungen (die viel größer und herrlicher sein werden, als alle Segnungen Israels) erhalten wird.

Die Zukunft der Völker

6. Die Völker der Erde werden unter dem Friedensfürsten Jesus zur Ruhe und zum Frieden kommen. - In Offb 20:3 lesen wir, dass Satan, der Teufel, die alte Schlange es ist, der die Völker verführt. Er ist der Mörder und Lügner von Anfang. Er ist verantwortlich für alle Kriege und für alles Blutvergießen; er ist der Urheber allen Götzendienstes; er verblendet die Menschen und verführt sie zu allem Bösen und hält sie fern von Gott. Deshalb kann es auf der Erde keinen Frieden geben, bis dieses unheimliche, schreckliche Wesen gebunden sein wird. Die Welt kann nicht zu Gott und zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht werden, bis diesem Erzbetrüger und Erzlügner die Macht genommen ist. Wer nun in Christo ist und lebt, dem kann der Teufel nichts mehr anhaben. Der Teufel ist noch nicht gebunden, deshalb kann er noch in der gottlosen Welt sein Unwesen treiben. Wenn Jesus wiederkommt, dann wird der Teufel gebunden und in den Abgrund geworfen werden für 1000 Jahre. Jesus wird dann die Reiche dieser Welt zertrümmern (Dan 2.), und nachdem Er den Satan von seinem Thron gestürzt hat, wird Er seinen Thron aufrichten. Dann werden die Völker, welche die antichristliche Zeit überlebt haben, ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln verwandeln und sich nicht mehr bekriegen. Unterdrückungen, Ausbeutungen, Ungerechtigkeiten und Laster aller Art werden aufhören, denn der König aller Könige wird Recht und Gerechtigkeit auf Erden aufrichten. Alle Völker werden Ihm dienen und alle Könige Ihn anbeten (Ps 72.). Das alles haben die armen Völker zu erwarten, wenn Er erscheinen wird.

Die Zukunft der Schöpfung

7. Auch von der Natur wird der Fluch zum größten Teil aufgehoben und beseitigt werden. Die Schöpfung Gottes ist wunderbar. Entzückt ruft David aus Ps 19:2: "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und die Feste verkündet seiner Hände Werk", und in Ps 104:24: "Herr, wie sind deine Werke so groß und so viel, du hast sie alle wohlweislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter". Doch nun die Kehrseite: Tornados, Sandstürme, Trockenheit, Hungersnot, Seuchen, Erdbeben, Überschwemmungen, Hagel, Kriege, Blutvergießen, wilde Tiere, giftige Schlangen und Myriaden schädlichen Geschmeißes, die den Menschen schaden und jährlich ungeheure Menschenleben fordern. Das ist der Fluch, der auf der gesamten Schöpfung lastet. Wird ein Gott der Liebe diesen schrecklichen Zustand für immer dulden? Nein, und tausendmal nein. Die Schrift zeigt uns köstliche, zukünftige Ausblicke für das ganze Universum (z.B. Jes 11:6-9; Jes 55:13; Röm 8:19-22). Wenn der Herr Jesus wiederkommt, wird dieser 6000-jährige Fluch zum größten Teil, und später ganz beseitigt werden. Das Seufzen der ganzen Schöpfung wird aufhören und das Trauern der Natur wird in ein großes Jubilate verwandelt werden. Es sollen Tannen für Hecken wachsen und Myrten für Dornen. Auch die wilden Tiere werden ihre Wildheit verlieren (Jes 11:7).

Frieden auf Erden

8. Der Herr Jesus wird sein Friedensreich auf Erden aufrichten. Christi Wiederkunft meint seine Krönung und Einsetzung als König auf Erden, dort wo er einst gekreuzigt und verworfen wurde. Vor seiner Geburt versicherte der Engel Gabriel der Maria, Lk 1:32.33: "Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden und Gott, der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Und er wird König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein." Jetzt ist der Herr Jesus auf seines Vaters Thron, wie der Vater zu ihm gesagt hat: "Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege" (Ps 110:1). Dann aber wird er auf seinem Thron sitzen, wie Gott, der Herr durch den Engel Gabriel hat verkündigen lassen. Und denkt euch, auf diesem Thron werden sich auch die Seinen befinden (Offb 3:21). Welch anbetungswürdige Tatsache! Dann wird der Friedensfürst Jesus Christus bei seiner Thronbesteigung auch der armen, gequälten, zerrissenen Menschheit endlich den Frieden bringen, nach dem sie sich seit 6000 Jahren sehnt. Dann wird kein Krieg und Kriegsgeschrei mehr ertönen, sondern es wird Friede sein auf der ganzen Erde, denn nun sind die Königreiche dieser Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und Er wird regieren in die Ewigkeiten der Ewigkeiten (Offb 11:15).

Zuerst seine Gemeinde

9. Zu allererst aber wird seine Gemeinde wunderbar verwandelt, ihrem königlichen Herrn und Bräutigam entgegen gerückt, und dann im Vaterhaus auf ewig daheim sein beim Herrn sein. Die Schrift lehrt sehr klar, dass die Gläubigen bei der Wiederkunft Christi einen neuen, verklärten Leib, ähnlich seinem verklärten Leibe der Herrlichkeit, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, erhalten werden (Phil 3:21).

"Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, die Toten werden auferstehen unverweslich, wir aber werden verwandelt werden." (1Kor 15:51.52)-

Und nach 1Thes 4:13-18 werden dann die entschlafenen, mit den dann lebenden Gläubigen dem Herrn entgegen gerückt werden in die Luft, wo sie bei dem Herrn sein werden allezeit. "Dann ist's ausgerungen, ei, dann sind wir da, wo Ihm wird gesungen ein Hallelujah!" Das sind die neun Gründe, warum Kinder Gottes seine Erscheinung lieb haben sollen.

Lies weiter - Teil II:
37. Das Königreich Jesu Christi