Der Weg des Gerechten ist gebahnt - Spr 15:19-21

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162. Der Weg des Gerechten ist gebahnt - Spr 15:19-21

Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke, aber der Pfad des Aufrichtigen ist gebahnt. - Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. - Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus.

Der Aufrichtige (BA: Gerade) und Verständige geht auf dem von Gott bereiteten geraden Weg. Der Herr selbst führt ihn "auf Geleisen der Gerechtigkeit" und ist auch "auf dem Todesschattenweg" bei ihm, wie es uns Ps 23. verheißt. Ist doch Gott selbst "ein Gott der Treue und ohne Betrug. Er ist gerecht und gerade" (5Mo 32:4). Darum sind auch Seine WEGE gerade (Hos 14:9). Sein WORT ist gerade (Ps 33:4) und auch Seine GÜTE ist gerade, das heißt, sie steht nicht im Widerspruch zu Seiner göttlichen Gerechtigkeit (Ps 25:8). Der gekrümmte Schlangenpfad des Feindes Gottes steht dem entgegen, weshalb auch Paulus den Zauberer Elymas mit den Worten strafte: "O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?" (Apg 13:10).

Zum geraden Weg des verständigen Mannes gehört es auch, dass er die Gebote Gottes beachtet, dass er den Vater erfreut und die Mutter ehrt. Wie wir schon sahen, ist die gute Beziehung zum Vater Grundlage für den späteren Gehorsam gegenüber dem "Vater aller Vaterschaften", die harmonische Beziehung zur Mutter jedoch schafft das so wichtige "Urvertrauen" dem Leben gegenüber, wie uns die Psychologie lehrt. Viele Umwege, Irrwege und Abwege werden doch allein durch das Halten der Gebote Gottes vermieden, weshalb sie alle Apostel Christi als unverzichtbar beibehielten. Die jugendliche Endzeitgeneration hingegen ist "den Eltern ungehorsam" und darum auch "ohne natürliche Liebe", ausgenommen eine übermächtige Eigenliebe (2Tim 3:1-5). Hat nicht unser Herr dieses Wort vollerfüllt, indem Er als ein weiser Sohn Seinen Vater im Himmel allezeit erfreute, seine Mutter niemals verachtete? Er ging den geraden Weg des Wortes und Willens Gottes in allem, ja, Er wurde selbst für alle Glaubenden zum "Weg"

Nun gibt es aber auch im Leben der Glaubenden manchen Umweg, Irrweg und Abweg, der durch missliche Umstände, durch Sünde, Ungehorsam und Unklarheit in der Erkenntnis hervorgerufen wird. Da mag "unter der Sonne betrachtet" - das heißt nach allgemeinen menschlichen und psychologischen Gesetzmäßigkeiten - "das Krumme nicht gerade werden" (Pred 1:15). Doch bezeugt Jes 26:7 nicht nur, dass "der Pfad des Gerechten gerade ist", sondern auch, dass der Herr "den Weg des Gerechten geraden macht", ihn begradigt. So verheißt die Frohe Botschaft, dass das Krumme zum geraden Weg wird, dass also aus allen Abwegen des Lebens der Heimweg zum Vater werden kann (Lk 3:5). Der Weg des Aufrichtigen ist von Gott in wunderbarer Weise gebahnt, was sicherlich nicht auf ein schnelles irdisches, wohl aber auf ein geistliches Vorwärtskommen und Wachstum hinweist. Wie viele durften es schon erfahren, was Jes 57:14 dem endzeitlichen Israel verheißt das zum Herrn seine Zuflucht nimmt: "Man wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn; bereitet einen Weg, hebet aus dem Weg meines Volkes jeden Anstoß hinweg!"

Aber der Weg des Faulen, Törichten, Unverständigen (BUB): dem es an Herzenssinn mangelt) ist wie mit Dornengestrüpp verbaut. Er hat sogar Freude an seiner eigenen Narrheit. Symbolisch wiesen die Dornenbüsche auf entschlossenen Widerstand gegen Gott und auf Ungehorsam und Sünde hin. Das Gottesland, das trotz reichlichem Segensregen Gottes nur Dornen und Disteln hervorbringt, ist nach Hebr 6:8-9 "dem Fluche nahe, und sein Ziel ist die Verbrennung!" Allein die 18 Wesenszüge des Endzeitmenschen in 2Tim 3. sind solche Dornen der Sünde, die letztlich auch die Dornenkrone des Messias mit geflochten haben. Wie oft sind auch wir durch solche Dornen gekennzeichnet, sind Unverständige, denen es an Herzenssinn mangelt. "Es ist die große Gefahr der Zeitenwende, dass die Gotteskinder unverständig sind" schrieb Heinrich Langenberg. Auch der Apostel ermahnt uns in Eph 5:17: "Darum seid nicht Törichte, sondern Verständige, dessen, was der Wille des Herrn sei!"

Wie dankbar dürfen wir sein, dass "der Gott, der im Dornbusch wohnt" diesen nicht verbrennt, was sowohl dem Volk Israel als auch uns gilt! (vgl. 5Mo 33:16 - 2Mo 3.).

Lies weiter hier:

163. Pläne und Ratgeber - Spr 15:22