Das Licht der Gerechten - Spr 13:9

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129. Das Licht der Gerechten - Spr 13:9

Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.

Ein fröhlich brennendes Licht (BUB: ein Licht, das frohlockt) - was soll dies bedeuten? Zunächst meint es ein Öllämpchen, das, reichlich mit Öl und einem guten Docht versehen hell und ohne Flackern, beständig und klar brennt, welches nicht Ruß, sondern ein ruhiges Licht verbreitet. Wie konnte eine Öllampe im Altertum die dunklen, bedrohlichen Abende aufhellen, vielleicht wohltuender als unsere grellen Neonröhren oder fluoreszierenden Bildschirme! Doch musste man die Lampe zurüsten, um solches Licht zu erhalten. Im Gegensatz dazu steht die erlöschende, verschwelende (BUB), Brandgeruch, Ruß und Funken verbreitende Leuchte der Gesetzlosen. Wie ernst mahnt uns Spr 20:20: "Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis!"

Das Öl, welches das LICHT nährt, ist ein Bild für den im Menschen wirkenden Gottesgeist. So wohnt in jedem Menschen, der geboren wird, noch ein "Überrest des Geistes", ein verglimmender Docht. Anders wäre es für Gott gar nicht möglich, in uns einen Neuanfang Seines Lebens zu bewirken!" Unser Geist ist der Ort, in dem "die Zeugung von oben" stattfindet; und der Heilige Geist bezeugt "in Zusammenarbeit mit unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes sind" (Röm 8:16). Darum ist der Messias nicht gekommen, um "den glimmenden Docht auszulöschen", der in dem "Adam" als eine "Leuchte JAHWEHs wohnt (Spr 20:27 - Jes 42:3 - Jes 57:15-16 - Mal 2:15); vielmehr möchte Er durch "die Gabe neuen Öles" in der Sendung des Heiligen Geistes den verglimmenden Docht wieder zu heller Flamme anfachen (2Tim 1:6). So baten die törichten Jungfrauen ihre klugen Mitschwestern zu Recht:: "Gebet uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen" - aber sie baten es zu spät! Nur durch die Gabe des Gottesgeistes erstrahlt in unserem Leben wieder neues Licht, das der Hohepriester Jesus an der "menorah" (dem Leuchter) unseres Geistes zu siebenfacher Fülle anzünden will. Er selbst ist das Licht der Welt, und Sein Geist "erleuchtet die Augen unseres Herzens". "Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis umhüllet, wo nicht Deines Geistes Hand uns mit hellem Licht erfüllet...! so singen wir.. Das geistgehauchte Wort Gottes ist Licht auf unserem Wege, und eine Leuchte des prophetischen Wortes gibt der Gemeinde Orientierung auf ihrem Wege durch eine dunkle Welt und Zeit. - Dem Gerechten stehen die Gesetzlosen gegenüber, die als "Feinde des Lichts Gottes Wege nicht kennen und nicht auf Seinen Pfaden weilen" (Hi 24:13). Wohl auch im Blick auf die Feinde Christi in der unsichtbaren Welt bezeugt (Hi 18:5-6.18: "Doch das Licht der Gesetzlosen wird erlöschen, und nicht leuchten wird die Flamme seines Feuers. Das Licht wird finster in seinem Zelte, und seine Lampe erlischt über ihm. Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis stoßen und aus der Welt ihn verjagen!" Welche Hoffnung eröffnet sich hier dem Glaubensauge, das prophetisch die Beseitigung des Gesetzlosen, also Satans schaut. "Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten!" verkündet Paulus in Röm 16:20.

Doch des Glaubenden Licht brennt fröhlich! Kann dies nicht auch bedeuten, dass ein geist der Freude in ihm wohnt, wie er als "Öl des Frohlockens" den Messias erfüllte, und worin Er alle Engel übertrifft (Hebr 1:9)? Der wirklich freie Christ brütet nicht über der Finsternis angsterzeugender Pseudofrömmigkeit, sondern verbreitet, dem Lichte gleich, Freude und Heiligkeit! So beten wir mit Ps 4:6: "Erhebe, JAHWEH , über uns das Licht Deines Angesichts!"

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130. Ein eingetroffener Wunsch - Spr 13:12