Schätze im Himmel: Unterschied zwischen den Versionen

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(Prioritäten- und Blickwechsel)
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* [[Mt 6:19]] - Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen;  
 
* [[Mt 6:19]] - Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen;  
 
Hört auf, Schätze auf dieser Erde zu sammeln und zu horten, denn sie vermitteln euch weder Sicherheit noch ein sorgenfreies Leben. Wir Menschen lassen uns immer wieder dahingehend betrügen, dass viele Güter ein sorgloses Leben ermöglichen. Alle irdischen Güter sind vergänglich und können durch tausend Ereignisse verloren gehen. Motte, Fraß, Rost, Diebe, Erdbeben, Tsunamis, Fluten, Wirtschaftskrisen, Krieg usw. können dazu führen, dass plötzlich alles weg ist. Hiob musste das erleben! Allerdings nicht, weil er auf seine Güter vertraut hätte, sondern weil durch sein schwerer Schicksalsschlag sein großes Vertrauen auf Gott sichtbar wurde. Dadurch wurde Gott verherrlicht und die Kraft Gottes in der Schwachheit offenbar. <br />
 
Hört auf, Schätze auf dieser Erde zu sammeln und zu horten, denn sie vermitteln euch weder Sicherheit noch ein sorgenfreies Leben. Wir Menschen lassen uns immer wieder dahingehend betrügen, dass viele Güter ein sorgloses Leben ermöglichen. Alle irdischen Güter sind vergänglich und können durch tausend Ereignisse verloren gehen. Motte, Fraß, Rost, Diebe, Erdbeben, Tsunamis, Fluten, Wirtschaftskrisen, Krieg usw. können dazu führen, dass plötzlich alles weg ist. Hiob musste das erleben! Allerdings nicht, weil er auf seine Güter vertraut hätte, sondern weil durch sein schwerer Schicksalsschlag sein großes Vertrauen auf Gott sichtbar wurde. Dadurch wurde Gott verherrlicht und die Kraft Gottes in der Schwachheit offenbar. <br />
Der große Vorteil dieses Nicht-Sammelns ist weniger die Tatsache, dass man sich mit nicht so vielem Ballast herumschlagen muss, sondern dass wir innerlich frei werden und unsere Kräfte auf das Bleibende fokussieren können.  
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Der große Vorteil dieses Nicht-Sammelns ist weniger die Tatsache, dass man sich mit nicht so vielem Ballast herumschlagen muss, sondern dass wir innerlich frei werden und unsere Kräfte auf das [[Bleibend]]e fokussieren können. Wir sind nicht an das Materielle gebunden und wir definieren unser Menschsein nicht an dem was wir haben. <br />
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Materieller [[Reichtum]] wird oft auch als sichtbares [[Zeichen]] für erbrachte [[Leistung]]en interpretiert. Die Entstehung unseres Materialismus könnte man vereinfacht wie folgt darstellen:
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# Der Mensch definiert seine Identität unter anderem dadurch , indem er sich mit anderen Menschen vergleicht.
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# Den Starken, den Intelligenten und den Begabten geben die Menschen meist einen höheren Wert, als den Schwachen und Unbegabten.
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# Dadurch definiert man seine Identität und seinen Selbstwert über die erbachten Leistungen.
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# Grosse Leistungen werden in der Regel mit einer grossen Lohnsumme entschädigt.
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# Wer viel einkassiert hat, ist reich und hat auch viel Geld. Das steigert den Selbstwert.
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# Damit auch andere unseren "Wert" erkennen, kaufen wir Menschen Prestigeobjekte und je mehr wir von anderen bewundert werden, desto mehr steigt auch unser Selbstwert.
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# Dieses angenehme Gefühl eines gesteigerten Selbstwertes möchte man immer wieder neu erzeugen und deshalb will man auch immer mehr verdienen.
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# Die [[Gier]] kommt zur vollen Entfaltung und der Mensch ist ein Sklave seines eigenen Selbstwertgefühles geworden.
  
 
=== Sammelt Schätze im Himmel ===
 
=== Sammelt Schätze im Himmel ===
 
* [[Mt 6:20]] - sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen!
 
* [[Mt 6:20]] - sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen!

Version vom 27. Juni 2013, 11:57 Uhr

IN BEARBEITUNG !

Von Daniel Muhl

Bibeltext

gemäss ELB.

Mt 6:19 Sammelt euch nicht Schätze (o. gespeicherte Güter) auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen;
Mt 6:20 sammelt euch aber Schätze im Himmel (o. Gespeicherte im Himmel), wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen!
Mt 6:21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Mt 6:22 Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge klar ist (unzerteilt; d. h. ungeteilt auf das Licht gerichtet ist), so wird dein ganzer Leib licht sein;
Mt 6:23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis!
Mt 6:24 Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen (o. eintreten) und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Mt 6:25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben (w. eure Seele), was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Mt 6:26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, daß sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie [doch]. Seid [ihr] nicht viel wertvoller (a. durchtragender) als sie ?
Mt 6:27 Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge [eine] Elle zusetzen (o. seinen voll ausgewachsenen Leib vergrössern)?
Mt 6:28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die (o. lernet von den) Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
Mt 6:29 Ich sage euch aber, daß selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen.
Mt 6:30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, [wird er das] nicht viel mehr euch [tun], ihr Kleingläubigen ?
Mt 6:31 So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen ?
Mt 6:32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles benötigt.
Mt 6:33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

DBR Mt 6:33 Suchet aber vorher seine Regentschaft und seine Gerechtigkeit, und dies alles wird euch noch hinzugesetzt werden.

Mt 6:34 So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.

Prioritäten- und Blickwechsel

Durch diese Predigt vermittelt Jesus den Zuhörenden eine andere Sichtweise. Wer sich das Gesagte zu Herzen nimmt, muss vollständig umdenken.
Bei unserer Bewusstseinsbildung in jungen Jahren, haben wir gelernt, vorausschauend zu denken und unsere Arbeit zu planen. Dabei haben wir in der Regel die Erfahrung gemacht, dass eine gute Planung auch einen größeren Erfolg nach sich zog. Die vorausschauende Planung geht aber meist in ein Sorgen über. Die Sorgen wiederum, haben zur Folge, dass man anfängt das Geld zu lieben und irdische Güter zu sammeln und zu speichern. Durch die "positiven Erfahrungen" in den Planungen bilden wir uns ein, es läge an uns, wie gut wir das Leben meistern. Dann hört man Sprüche wie "jeder ist seines eigenen Glückes Schmid" oder "ich kann mich nur auf mich selbst verlassen"!
Dadurch entsteht in unserem Bewusst- und Unterbewusstsein ein Programm der Gier. Dieses "Programm" bewirkt dann ein Automatismus in unserer Seele, so dass sie immer mehr getrieben und gebunden ist! Wir verlieren dann jegliche innere Freiheit. Dieser "Ablauf" vollzieht sich mehr oder weniger bei jedem Menschen irgendwann einmal. Dabei geht uns immer mehr das Bewusstsein verloren, dass wir in allen Teilen Beschenkte sind. Gott schenkt uns alle Begabungen und Fähigkeiten, Er schenkt uns die Früchte des Feldes, ja einfach alles. Das verlorene Bewusstsein "total Beschenkte" zu sein, bewirkt immer mehr ein Selbstvertrauen, statt ein Gottvertrauen. Solange das Selbstvertrauen gross ist, empfinden wir es als sehr angenehm. Je mehr wir aber die Erfahrung machen, dass wir unser Leben und unser Schicksal nicht wirklich im Griff haben, desto mehr bewirkt das angelernte Selbstvertrauen ein Sorgen. Dieses Sorgen macht uns unruhig, lässt uns zuweilen nicht schlafen und führt uns in einen unheimlichen Stress! Plötzlich erweist sich das anfänglich süss schmeckende Selbstvertrauen als ein zerstörerisches Gift, das unsere Seele zerstört.

Kein Sammeln von irdischen Gütern

In diese Situation spricht nun Jesus hinein und ermuntert uns einen Prioritätenwechsel zu vollziehen:

  • Mt 6:19 - Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen;

Hört auf, Schätze auf dieser Erde zu sammeln und zu horten, denn sie vermitteln euch weder Sicherheit noch ein sorgenfreies Leben. Wir Menschen lassen uns immer wieder dahingehend betrügen, dass viele Güter ein sorgloses Leben ermöglichen. Alle irdischen Güter sind vergänglich und können durch tausend Ereignisse verloren gehen. Motte, Fraß, Rost, Diebe, Erdbeben, Tsunamis, Fluten, Wirtschaftskrisen, Krieg usw. können dazu führen, dass plötzlich alles weg ist. Hiob musste das erleben! Allerdings nicht, weil er auf seine Güter vertraut hätte, sondern weil durch sein schwerer Schicksalsschlag sein großes Vertrauen auf Gott sichtbar wurde. Dadurch wurde Gott verherrlicht und die Kraft Gottes in der Schwachheit offenbar.
Der große Vorteil dieses Nicht-Sammelns ist weniger die Tatsache, dass man sich mit nicht so vielem Ballast herumschlagen muss, sondern dass wir innerlich frei werden und unsere Kräfte auf das Bleibende fokussieren können. Wir sind nicht an das Materielle gebunden und wir definieren unser Menschsein nicht an dem was wir haben.
Materieller Reichtum wird oft auch als sichtbares Zeichen für erbrachte Leistungen interpretiert. Die Entstehung unseres Materialismus könnte man vereinfacht wie folgt darstellen:

  1. Der Mensch definiert seine Identität unter anderem dadurch , indem er sich mit anderen Menschen vergleicht.
  2. Den Starken, den Intelligenten und den Begabten geben die Menschen meist einen höheren Wert, als den Schwachen und Unbegabten.
  3. Dadurch definiert man seine Identität und seinen Selbstwert über die erbachten Leistungen.
  4. Grosse Leistungen werden in der Regel mit einer grossen Lohnsumme entschädigt.
  5. Wer viel einkassiert hat, ist reich und hat auch viel Geld. Das steigert den Selbstwert.
  6. Damit auch andere unseren "Wert" erkennen, kaufen wir Menschen Prestigeobjekte und je mehr wir von anderen bewundert werden, desto mehr steigt auch unser Selbstwert.
  7. Dieses angenehme Gefühl eines gesteigerten Selbstwertes möchte man immer wieder neu erzeugen und deshalb will man auch immer mehr verdienen.
  8. Die Gier kommt zur vollen Entfaltung und der Mensch ist ein Sklave seines eigenen Selbstwertgefühles geworden.

Sammelt Schätze im Himmel

  • Mt 6:20 - sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen!