Wem Gott sein Geheimnis anvertraut - Spr 3:32-33

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38. Wem Gott sein Geheimnis anvertraut - Spr 3:32-33

Denn der Abschweifende ist JAHWEH ein Gräuel, aber Sein Geheimnis ist bei den Aufrichtigen. Der Fluch JAHWEHs ist im Hause des Gesetzlosen, doch die Wohnung der Gerechten segnet ER!

Der Abschweifende ist der Verkehrte (ELB/PAR), der Abwegige (DEL) und Schiefe (BUB). Wir sahen in ihm schon den Abtrünnigen, der "seine Wege krümmt" und sogar Gottes Wort und Wahrheit zu seinem eigenen Verderben verdreht (2Petr 3:16). Dazu führt Spr 14:2 aus "Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet JAHWEH, wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn!"

Bei den Aufrichtigen (den Herzensgeraden) aber ist Gottes Geheimnis; mit ihnen hat Er vertrauten Umgang und persönliche Konsultation, wie man das hebr. Wort auch wiedergeben kann. So ist das Geheimnis der Weisheit Gottes zwar den Weltweisen, ja, den "Fürsten dieser Weltzeit" verborgen, aber denen, die Gott lieben, geoffenbart (1Kor 2:6-9). "Das Verborgene ist JAHWEHs, unseres Gottes, aber das geoffenbarte ist unser und unserer Kinder ewiglich..." (5Mo 29:28). Das im vertrauten Umgang enthüllte Geheimnis JAHWEHs "ist für die, welche ihn fürchten, und Sein Bund, um ihnen kundgetan zu werden" (Ps 25:14). So "tut der Herr JAHWEH, nichts, es sei denn, dass Er Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten, enthüllt habe (Am 3:7). Auch gute Diener Jesu Christi "bewahren das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen" (1Tim 3:9).

Wie solcher vertrauter Umgang mit dem Herrn aussieht, kann uns Hi 29:1-5 bezeugen. Es sind Tage der geistlichen Reife, da Gott uns bewahrt, und die Leuchte Seines Geistes über unserem Haupte scheint; so gerüstet wandern wir mit dem Licht seines Wortes durch das Dunkel unseres Lebens, und die Gegenwart des Allmächtigen zeichnet unsere Tage aus.

Nichts aber kann die Geradheit und Aufrichtigkeit des Herzens stärker zerstören als das Gift der Lüge, mehr noch die Lüge in Leben und Wesen als im Wort allein! Dann kann der Fluch (BA; die Verdammung) des Herrn im Hause des Gesetzlosen wohnen und es im Wesen zeichnen, so dass ein geheiligter Mensch, der ein solches Haus betritt, davon etwas spüren kann! Ein solcher Fluch ist "Aberkennung" statt "Anerkennung", Lebensminderung statt göttlicher Lebensmehrung; er äußert sich in Unrast und Gewissensqualen, in neurotischer Angst, fluchbeladenem Wort und dämonischen Zwangsgedanken und kann oft ganze Familien und Generationen belasten! Und doch gibt es für die, die in Christo Jesu sind, kein Verdammungsurteil, weil Gott ihnen Fluch in Segen, Nacht in Licht, Tod in Leben gewandelt hat. Der Fluch ihres einstigen gottfernen Lebens, der okkulte oder erbbiologisch begründete Fluch ihrer Vorfahren, vermag sie nicht zu erreichen. Ihr geistliches Leben ist und bleibt gesichert, ja, es wird gesegnet und gemehrt! Die Wohnung des Gerechten segnet ER! Darauf dürfen wir und berufen, es gilt so umfassend, dass selbst die ungläubigen Kinder einer Ehe, in der nur eins der Partner an Jesus glaubt, "geheiligt", d.h. in den Lichtbereich Christi einbezogen sind (1Kor 7:14). "Dem Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil!" Wie froh kann uns diese Zusage aus Spr 10:6 machen!

Was aber ist zutiefst die Wohnung, das Haus des Gesetzlosen? Nach Mt 12:29 und Lk 11:21-22 ist das Haus und der Machtbereich des Satans! Bei aller zeitweiligen Einigkeit des Reiches der finsteren Mächte herrscht doch in ihm der Fluch, droht ihm die Verdammung! Satan als der starke Hausherr wurde von Christus "gebunden und seines Hausrats und seiner Waffenrüstung beraubt" durch ihn, den "Stärkeren", der in sein Haus "eingedrungen ist", um es auszurauben (vgl. dazu Kol 2:14-15). Steine aus diesem Hause des Gesetzlosen werden nun zu "lebendigen Steinen" , aus denen der Christus Seinen Tempel, die "Behausung Gottes im Geist" baut. Wohl uns, dass wir zum gesegneten Haus des Gerechten gehören dürfen, und dass Er uns Barmherzigkeit, Frieden und Liebe segnend mehrt (Jud 1:2)!

Lies weiter hier:

39. Gott spottet über die Spötter - Spr 3:34-35