Gott spottet über die Spötter - Spr 3:34-35

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39. Gott spottet über die Spötter - Spr 3:34-35

Gilt's den Spöttern, so spottet auch ER, den Gedemütigten aber gibt Er Gnade! Die Weisen ererben Herrlichkeit, aber die Narren tragen Schande davon!

Wie wirkt sich der Fluch JAHWEHs im Haus des Gesetzlosen aus? so fragen wir eine weitere Antwort geben die vorliegenden Verse: Als Spott Gottes über die Spötter, als Schande und Entehrung für die Narren. Wie viele Zusammenhänge der Bibel könnte man hierzu anführen! Denken wir nur an den kosmischen Aufstand "gegen JAHWEH und Seinen Messias", wie er uns in Ps 2. geschildert wird. Nach vorbedachtem Plan wollen die "Fürsten dieser Weltzeit" durch ihre Handlanger, die "König auf Erden" "ihre Bande und Seile zerreißen" - das vollkommen bindende Band der Liebe und das ordnende Band des Friedens (Kol 3:14 - Eph 4:3). Doch "der im Himmel Thronende lacht und spottet ihrer" (Ps 2:4). Dies gilt auch im Blick auf die Urrevolution Satans und seiner Mächte. Aber auch uns trifft das ernste Wort: "Irret euch nicht, Gott lässt Seiner nicht spotten, denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten" (Gal 6:7).

Viele Spötter nennt die Heilige Schrift: ISMAEL, der den nach Verheißung geborenen Isaak verspottete, den riesenhaften GOLIATH, der JAHWEH und Seine Kampfreihen samt dem Gotteskämpfer David verhöhnte; SIMEI, der David lästerte, als er vor seinem aufrührerischen Sohne Absalom floh; die HALBSTARKEN Bethels, die Elisa mit der Entrückung Elias höhnten; das abtrünnige ISRAEL verspottete Jeremia um des Wortes Gottes willen; RABSAKE lästerte Hiskia, den Heiligen Israels und die Stadt Jerusalem; SANBALLAT, TOBIA und GESCHEM verhöhnten die "ohnmächtigen Juden" beim Wiederaufbau Jerusalems unter Nehemia; Hiob wurde von seinen theologischen "FREUNDEN" wohl zehnmal geschmäht; die ATHENER PHILOSOPHEN verlachten den Apostel Paulus wegen seiner Botschaft; die endzeitlichen SPÖTTER werden lästern wegen der Verzögerung der Christuswiederkunft; welchen "Widerspruch der Sünder" aber hat unser Herr selbst ertragen müssen, den die SCHRIFTGELEHRTEN Israels als "Obersten der Dämonen" lästerten!

Aber Gott spottet der Spötter, und zu Narren geworden, tragen sie Schande und Entehrung davon - nach dem Hebräischen wie ein "Opferhebe", weshalb Baader übersetzt: ...aber was die Narren erhöht, ist Entehrung. Auch in solcher eingebildeten "Selbsterhöhung" wirkt sich der Spott Gottes aus. In Phil 3:19 werden die "Feinde des Kreuzes" so beschrieben, dass sie "auf das Irdische sinnen", dass "ihr Gott der Bauch ist", und dass "ihre Ehre in ihrer Schande ist"! Fürwahr "für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren" (Spr 19:29). Das Gericht aber hebt in ihnen selbst an; sind doch Spott und Zynismus die sich gegen alles Heilige, gegen die Glaubenden und gegen den heiligen Gott richten letzten Endes nur die Verschleierung innerer Hohlheit und Unsicherheit, die schließlich nach außen durchbricht und sich als Entehrung offenbaren wird.

Den Gebeugten (BA: Gedemütigten; E: Demütigen) aber gibt ER Gnade! Die Weisen ererben Herrlichkeit und Ehre! In diesen beiden Verheißungen wird eine Übereinstimmung deutlich: die Weisen sind zugleich die Demütigen! Sie sind nicht bei den Mächtigen und Triumphierenden, sondern bei den Ohnmächtigen und Niedergebeugten zu finden. Was vor den Weltweisen verborgen ist, hat der Vater "Unmündigen" als Gottesweisheit enthüllt (Mt 11:25-26). Der in der Höhe und im Heiligtum ist, spottet derer nicht, die zerschlagenen und gebeugten Geistes sind, sondern wohnt bei ihnen (Jes 57:15); Er gibt ihnen als den Gebeugten GNADE, als den Weisen HERRLICHKEIT. Gnade ist das Fundament ihres Glaubenslebens, Herrlichkeit ihr krönendes Ziel. Darum "erwirb die Weisheit,... halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen, sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst" (Spr 4:7-8). Darum "erwirb die Weisheit, ... halte sie hoch, und sie wird dich erhöhen, sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umarmst" (Spr 4:7-8).

Gott aber "gibt größere Gnade... denn Er widersteht den Hochmütigen", die ihm ein Gräuel sind und nicht für schuldlos gehalten werden (Jak 4:6 - 1Petr 5:5-7 - Spr 16:5).

Herr, beuge mich! Wie Du das Korn,
das gold'ne beugst im Morgenhauch;
vor Deines Heil'gen Geistes Wehn,
da beuge mich in Demut auch.
Herr, beuge mich! Mach aus dem Ton,
der doch zu nichts sonst für Dich wert,
ein Dir gebräuchliches Gefäß,
das Dich gebeugt, gereinigt ehrt!

Lies weiter hier:

40. Die Unterweisung des Vaters I - Spr 4:1-3