Eine Prophetie auf Jesu Verwerfung und Wiederkunft - Ps 118:22-26

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Eine Prophetie auf Jesu Verwerfung und Wiederkunft - Ps 118:22-26

"Der Stein, den die Bauleute verwarfen, der ist zum Eckstein geworden. Vom HERRN aus ist dies geschehen, es ist wunderbar in dunsern Augen. Dies ist der Tag, den der HERR gemachthat; lasst uns jubeln und föhlich an ihm sein! Ach, HERR, gibt doch Rettung; ach, HERR, gib doch Gelingen! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN!" Ps 118:22-26


Ps 118. schildert einen Festzug mit Wechselgesang, eine feierliche Prozession, die sich den Toren zum Tempelbezirk nähert. Offenbar spricht in den Versen Ps 118:5-21 ein siegreich heimkehrender Feldherr, vielleicht sogar ein König. Er war wohl mit seinen Truppen in die Enge getrieben worden und schon dem Tode nahe, doch Jahweh, der Ewigseiende, ließ seinen Tod nicht zu (Ps 118:17.18). Nun will er dem HERRN dafür danken.

Ab Ps 118:22 wird der Psalm zu Prophetie. Jesus bezieht selbst die Verse Ps 118:22 und Ps 118:26 auf sich. Er fragt die Hohenpriester und Pharisäer in Mt 21:42: "Habt ihr nie in den Schriften gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden"? Jesus ist dieser Stein. Er wurde von der führenden Geistlichkeit Israels verschmäht, verworfen, ja gekreuzigt. Aber genau diesen Stein hat der Vater erwählt und dazu bestimmt, der Grundstein, das Fundament der Gemeinde (1Kor 3:11), und der krönende Schlussstein des Tempels Gottes zu sein (Eph 2:20 und Apg 4:11.12). Jesus ist uns Anfänger und Vollender, A und O, das Fundament unseres Glaubens und das Ziel.

Auch Ps 118:26 wird von Jesus zitiert. Er sagt in Mt 23:37-39: "Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steingt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen... und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch wüst und leer überlassen werden; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprecht: Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!" - So wird Jesus nach lange währendem Gericht über Sein Volk Israel einmal als der Retter Israels erscheinen und herzlich begrüßt werden. Auch Paulus spricht von diesem kommenden Retter (Röm 11:26), der auch unser Retter ist.