Die Endzeitgeneration - Spr 30:11-14

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344. Die Endzeitgeneration - Spr 30:11-14

Da ist eine Generation, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet; - eine Generation, die rein ist in ihren eigenen Augen und doch nicht gewaschen ist von ihrem Unflat; - eine Generation - wie stolz sind ihre Augen, und ihre Wimpern erheben ! - eine Generation, deren Zähne Schwerter sind, und Messer ihr Gebiss, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Dürftigen aus der Menschen Mitte!

Welche Generation (DEL/BA/PAR) hat der Weisheitslehrer AGUR im Auge, die er in einem prophetischen Zeitbild erfasst, wie es auch Ps 14. tut? Die Heilige Schrift hebt vier Generationen aus dem Zeitstrom besonders hervor: die vorsintflutliche Generation, die keine Buße tat; die Generation Israels, die in vierzigjähriger Wüstenwanderung dem Tode verfiel; die "ehebrecherische", d.h. götzendienerische Generation der Zeit Jesu, und die endzeitliche Generation des saftig werdenden Geigenbaumes Juda, wo der Glaubende als Augenzeuge die Wiederherstellung Israels miterlebt, aber auch "inmitten einer verdrehten und verkehrten Generation" leben muss (Phil 2:15). Es bleibt nicht aus, dass die Gerechten in ihrer Seele gequält werden durch den "ausschweifenden Wandel der Ruchlosen", wie es Lot widerfuhr (2Petr 2:7-8)! Es ist interessant, dass schon die jüdische Auslegung die allgemeine Wendung "eine Generation" auf jene Zeit bezog, die der Messias bei Seinem Kommen vorfinden werde (Mischna Sota IX, 14; nach DEL). Und tatsächlich finden wir das Bild und die Charakterzüge der Generation des Endzeitmenschen auch in allen Beschreibungen durch die Apostel Christi wieder: PAULUS: 2Tim 3:1-8 - 1Tim 4:1-3; PETRUS: 2Petr 2:9-19 - 2Petr 3:1-7; JOHANNES: 1Jo 2:18-22 - 1Jo 4:1-3; JUDAS: Jud 1:8-13.16-19.

Wodurch ist nun die Zeit des Endes gekennzeichnet? Es ist eine Generation, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet... Es offenbart sich darin eine Gesinnung größter Herzlosigkeit und bodenlosen Undanks, ein Verlust jeder natürlichen Liebe. Das "die Mutter nicht segnen" ist nahezu gleichbedeutend mit der Verfluchung des Vaters; beides gehört nach dem Gesetz Israel zu den todeswürdigen Verbrechen (2Mo 21:17 - 3Mo 20:9). So wertet es auch Spr 30:17: "Ein Auge, das den Vater verspottet und en Gehorsam gegen die Mutter verachtet, das werden die Raben des Baches aushacken und die Jungen des Geiers fressen!" Würden diese Gesetze auf unser Volk angewendet so wäre es bald ausgestorben!

Die zweite Kennzeichnung des Endzeitmenschen ist: Er gehört zu einer Generation, die rein ist in ihren eigenen Augen und doch nicht gewaschen von ihrem Unflat (DEL: Schmutz; BA: Exkremente; BUB: Kot). Wie drastisch werden in diesen Ausdrücken viele unserer Zeitgenossen geschildert, in dem, was sie an sich tragen und womit sie besudelt sind! Die ekelhafte Selbstgerechtigkeit wird noch darin verschärft, dass sie auf dem Weg der "Selbstverwirklichung" von jedem Sündenbewusstsein gänzlich "Befreit" sind - rein in den eigenen Augen! Bestenfalls sprechen sie von "Kavaliersdelikten" und stehen darum auch den vielfältigen Evangelisationsbemühungen nicht mehr offen. So hat Jesus die heuchlerischen Pharisäer als "schöne, übertünchte Gräber" bezeichnet, die aber "inwendig voller Totengebeine und jeglicher Unreinigkeit sind" (Mt 23:27-28). Was würde Er erst in unseren Tagen sagen, wo der ganze Kot, Schmutz und Unflat medienwirksam in der Öffentlichkeit breitgetreten und dargestellt wird - denken wir nur an Sex und Gewalt im Fernsehen, an Kinderpornographie und Sexvideos, und die Selbstdarstellung von solchen, die Sexualität unter dem gleichen Geschlecht praktizieren, um nur einiges zu benennen. Dem entspricht auch Hos 12:9 mit der aussage: "Und Ephraim spricht: Ich bin doch reich geworden, habe mir Vermögen erworben; in all meinem Erwerb wird man mir keine Ungerechtigkeit nachweisen, welche Sünde wäre!"

Dem entspricht die Mimik und Gestik in der Selbstdarstellung der Endzeitmenschen; sie gehen einher mit stolzen Augen und erhobenen Wimpern; es ist die Freche Arroganz derer, die Gott verleugnend, der "Prahlerei des Lebens" frönen (1Jo 2:16) Aber Stolz der Augen und Aufgeblasenheit des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde" (Spr 21:4). Schon Kindergesichter weisen heute oftmals die ganze Frechheit und Egozentrik des künftigen Erwachsenen auf! So taumeln sie, wie Noahs Zeitgenossen, dem Untergang entgegen! Dann aber werden sie gleichsam zu Kannibalen, indem sie alle Schwache, Elende und Bedürftige, alles "lebensunwerte Leben", wie sie es zu nennen pflegen, niedermetzeln - eine Generation, deren Zähne Schwerte sind und Messer ihr Gebiss, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Bedürftigen aus der Menschen Mitte. (Ps 14:4 sagt über diesen sozialen Kannibalismus und seine menschenverachtende, unbarmherzige Habgier: "Haben keine Erkenntnis alle, die Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? JAHWEH rufen sie nicht an!" Der Messias selbst musste mit Seiner heiligen Seele "mitten unter Löwen weilen" und "unter Flammensprühenden liegen, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zungen ein scharfes Schwert sind" (Ps 57:4)! Auch wir Gotteskinder müssen uns sagen lassen, was Gal 5:15 über unseren Umgang miteinander bezeugt: "Wenn ihr aber einander beißet und fresset, so sehet zu, dass ihr euch nicht untereinander auffresset!"

Der Glaubende sollte als "Sohn des Lichtes" und als "Himmelslicht in einem dunklen Kosmos" - inmitten der verkehrten und verdrehten Generation des Endes - "lauter und unbescholten sein und das Wort des Lebens darstellen", bis der Tag des Reiches Christi anbricht (Phil 2:15-16)!


Lies weiter hier:

345. Vier Unersättliche I - Spr 30:15-16