Die Gier des Gesetzlosen, der Hunger des Gerechten - Spr 10:1-3

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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90. Die Gier des Gesetzlosen, der Hunger des Gerechten - Spr 10:1-3

SPRÜCHE SALOMOS: Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer. Schätze der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. JAHWEH lässt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt Er hinweg.

Es gab wohl kaum eine Zeit wie die unsrige, wo durch Betrug und rücksichtslosen Wettbewerb, durch Tricks und Praktiken der übelsten Art in solcher Fülle Schätze der Gesetzlosigkeit gesammelt wurden! So wachsen einflussreiche Familien und mächtige Wirtschaftsimperien heran; die Gier der Gesetzlosen; (BUB: die Sucht der Frevler) erstrebt mit dem unermesslichen Reichtum eine Mehrung von Ansehen, Macht und Genuss. Und wirklich "ist die Geldliebe eine Wurzel alles Bösen" (1Tim 6:10)!

Nützen solche - oft betrügerisch und verbrecherisch erworbenen - Reichtümer wirklich nichts? Was den kurzfristigen Lustgewinn anbetrifft, so kann man das kaum behaupten; doch endet letztlich alle Gier im Nichts der Hoffnungslosigkeit; denn dieWelt mit ihren Grundstrukturen "vergeht", welches sind "die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und der prahlerische Hochmut des Lebens" (1Jo 2:15:15-17). Allein wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit!

Nützen solche - oft betrügerisch und verbrecherisch erworbenen - Reichtümer wirklich nichts? Was den kurzfristigen Lustgewinn anbetrifft, so kann man das kaum behaupten; doch endet letztlich alle Gier im Nichts der Hoffnungslosigkeit; denn die Welt mit ihren Grundstrukturen "vergeht", welches sind "die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und der prahlerische Hochmut des Lebens" (1Jo 2:15-17). Allein, wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit!

Jesus selbst warnte uns davor, Schätze auf Erden zu sammeln und sie zur Grundlage unserer Hoffnung zu machen, sie werden zerstört und geraubt, unverlierbar aber sind die Schätze, die wir uns "im Himmel sammeln"; denn "wo unser Schatz ist, dort ist auch unser Herz", unser ganzes Sinnen und Trachten (Mt 6:19-21). Was mögen dies für Schätze des Gerechten sein? Nach unserem Text ist es die Gerechtigkeit (BA: die Rechtfertigung), die vom Tode errettet. Schon dem König Kores wurden in Jes 45:3 Schätze und versteckte Kostbarkeiten in der Erkenntnis des Herrn verheißen; und nach Kol 2:3 stehen die in Christo verborgenen Schätze der Weisheit und der Erkenntnis, samt der Erschließung göttlicher Geheimnisse jedem Glaubenden offen! Wenn auch sein Leben nach außen hin nur ein armseliges "tönernes Gefäß" darstellt, so ist es doch erfüllt mit dem "Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes" (2Kor 4:7). So bringt der Gerechte "aus dem guten Schatze seines Herzens" immer wieder "Altes und Neues hervor", als ein treuer Verwalter der Geheimnisse Gottes (Mt 12:35 - Mt 13:52 - 1Kor 4:1).

Der im Nichts endenden Gier des Gesetzlosen wird im Text der Hunger der Seele des Gerechten gegenübergestellt, den auch Jesus im Blick hatte, als Er ausrief: "Glückselig sind, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden" (Mt 5:6)! Das Verlangen seiner Seele wird gestillt, seine Hoffnung auf Heil und Herrlichkeit wird nicht zuschanden! "Junge Löwen darben und hungern, aber die JAHWEH suchen, ermangeln keines Guten" (Ps 34:10)! Grüne Auen - stille Wasser - Erquickung der Seele - Führung und Gottesnähe - ein Segenstisch im Angesicht der Feinde sind Erweise dessen dass der Herr unser Hirte ist, der es uns an nichts mangeln lässt (Ps 23.).

Prophetisch gesehen aber weist die Gier des Gesetzlosen auf den Satan; geht er nicht umher wie ein nach Raub brüllender Löwe der gierig sucht, wen er verschlinge (1Petr 5:8)? Hatte er nicht auch einen Petrus begehrt, ihn zu sichten wie den Weizen? Doch seine Gier wurde hinweg gestoßen, weil Jesus für Seinen Jünger betete, und Er bete auch für uns, damit unser Glaube nicht aufhöre! Der gierige Griff Luzifers nach dem Throne Gottes Gottes wird einmal im Gericht des Feuersees enden.

Der Gerechte, dessen heilige Seele nach Rechtfertigung hungerte, ist letztlich der Christus Gottes. Als weiser Sohn erfreute Er allezeit Seinen Gott und Vater (s. auch Spr 23:24). Ps 16:8q-11 zeigt, wie Gott Seine gerechte Seele aus der Umklammerung des Totenreiches heraufführte, zu einer "Fülle", ja, "Sättigung" mit Freuden vor Seinem Angesicht, darum konnte Sein Herz sich freuen, und Seine Seele frohlocken. Nach Joh 16:8-10 stellt die Auferstehung und Thronerhöhung Christi wirklich eine Rechtfertigung des Gekreuzigten durch den Vater dar!

Auch wir dürfen es immer wieder erfahren, dass Gott die Seele des Gerechten nicht hungern lässt!

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91. Schlafen in der Erntezeit - Spr 10:4-5