1. Mose - Kapitel 3: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(1Mo 3:6)
(1Mo 3:6)
Zeile 118: Zeile 118:
 
Vielleicht dürfen wir heute zuerst einen kurzen Abstecher in die wortgetreue Übersetzuung des Wortes Gottes, hier in die Grammatik machen, wobei wir zurück zu [[1Mo 1:27]] gehen, und hier zuerst zur Lutherübersetzung: "Und Gott <u>'''erschuf'''</u> den Menschen ...", was eine <u>abgeschlossene Tatsache</u> zum Ausdruck bringt. Dem Luthertext steht die Konkordante Übersetzung gegenüber, in welcher wir lesen: Und es <u>'''erschafft'''</u> Alueim den Menschen ...", und dies "erschafft" steht in der Form des "Partizip Präsens", was eine <u>nicht</u> (!) abgeschlossen Handlung ausdrückt.
 
Vielleicht dürfen wir heute zuerst einen kurzen Abstecher in die wortgetreue Übersetzuung des Wortes Gottes, hier in die Grammatik machen, wobei wir zurück zu [[1Mo 1:27]] gehen, und hier zuerst zur Lutherübersetzung: "Und Gott <u>'''erschuf'''</u> den Menschen ...", was eine <u>abgeschlossene Tatsache</u> zum Ausdruck bringt. Dem Luthertext steht die Konkordante Übersetzung gegenüber, in welcher wir lesen: Und es <u>'''erschafft'''</u> Alueim den Menschen ...", und dies "erschafft" steht in der Form des "Partizip Präsens", was eine <u>nicht</u> (!) abgeschlossen Handlung ausdrückt.
  
Obiges zeigt uns, dass Gott den Menschen Adam nicht perfekt erschaffen, sondern in einen fortlaufenden Wachstumsprozess eingeschlossen hat, der bis in die Zukunft reicht. Bis Gott mit Seinen Geschöpfen ans Ziel kommt, muss jeder Einzelnen, angefangen bei Adam, Erfahrungen sammeln und hier bei Eva ist es die Erfahrung, etwas zu tun, was klug macht, was sie damit ein klein wenig dem Bilde Alueims, in dem der Mensch erschaffen ist, näher bringt. Doch dem Wissen, was klug macht, geht die Tat voraus - Eva nimmt und isst, womit <u>ab sofort</u> der Tod ein Anrecht an sie hat, und der Tod wiederum ist Satan unterstellt, was [[Hebr 2:14]] klar zum Ausdruck bringt: "... der die Gewalt des G Todes hat, dies ist der Widerwirker..." All dies weiß Eva nicht, sie handelt ohne jegliche Erfahrung und damit "ahnungslos" lediglich das Gebot Gottes, "nicht sollst du ..." steht vor ihr - und dies hat sie gebrochen, der oben genannt Wachstumsprozess nimmt seinen Anfang!<br/><br/>
+
Obiges zeigt uns, dass Gott den Menschen Adam nicht perfekt erschaffen, sondern in einen fortlaufenden Wachstumsprozess eingeschlossen hat, der bis in die Zukunft reicht. Bis Gott mit Seinen Geschöpfen ans Ziel kommt, muss jeder Einzelnen, angefangen bei Adam, Erfahrungen sammeln und hier bei Eva ist es die Erfahrung, etwas zu tun, was klug macht, was sie damit ein klein wenig dem Bilde Alueims, in dem der Mensch erschaffen ist, näher bringt. Doch dem Wissen, was klug macht, geht die Tat voraus - Eva nimmt und isst, womit <u>ab sofort</u> der Tod ein Anrecht an sie hat, und der Tod wiederum ist Satan unterstellt, was [[Hebr 2:14]] klar zum Ausdruck bringt: "... der die Gewalt des Todes hat, dies ist der Widerwirker..." All dies weiß Eva nicht, sie handelt ohne jegliche Erfahrung und damit "ahnungslos" lediglich das Gebot Gottes, "nicht sollst du ..." steht vor ihr - und dies hat sie gebrochen, der oben genannt Wachstumsprozess nimmt seinen Anfang!<br/><br/>
 +
 
 +
Wir haben längst bemerkt, liebe Leser dieser Schrift, dass wir unseren Text <u>nicht</u> mit den Augen eines "Kindleins im Glauben" lesen, wo dann Satan der eigentliche Gewisser wäre, indem er offensichtlich schon das erste Menschenpaar gegen Gott aufbringen hätte können, sondern wir lesen diesen Anfang der Schöpfung als "im Glauben Gereifte", die Gottes Absicht und Ziel erkennen durften, und dies nicht zuletzt aus dem Briefen des Apostels Paulus, was allein zur Verherrlichung Gottes dient! Ihn, unseren Gott und Vater in der alles übersteigenden  Größe Seiner Kraaft und Herrlichkeit zu zeigen, dies ist in dieser Schrift unser Ziel.
 +
 
 +
Wir dürfen jetzt im Geist zurück in jene Zeit im Garten Eden gehen, wo wir Eva essen sehen, womit das erste Gebot Gottes vom Menschen gebrochen wurde. Und Adam? Wir lesen in unserem Leitvers: "... der mit ihr ist" was ja nur bedeuten kann, dass er <u>nicht abseits stand</u>,  sondern alles, was geschah, miterlebte! Damit steht die Frage vor uns: Hätte er sein Weib nicht von dem verbotenen Essen ahalten <u>müssen, können, sollen </u>? Er tat aber unserem Text gemäß <u>'''nichts (!)'''</u>, vielmehr ließ er es geschehen, dass das Weib aß!
 +
 
 +
Damit wird deutlich, dass Satan sich zwar offensichtlich die leichtere Beute, das Weib aussuchte, die ihren fleischlichen Gelüsten auch gleich nachgab, oder Adams "Nicht Verhindern" zeigt, dass auch er letztlich schwach geworden wäre!<br/><br/>
 +
 
 +
Wir wollen uns heute in eine Situation hineinversetzen, die vielleicht ungewöhnlich erscheint, nämlich in das Empfinden des Mannes "Adam"; was ging in ihm vor, als er das Weib essen sah? Und was empfand er, als das Weib auch ihm die Frucht anbot?
 +
 
 +
Es gab für Adam zwei Möglichkeiten: Entweder er lehnte das Essen von der Frucht mit der Begründung ab, dass dies Gott verboten hat, was dann einen merkwürdigen Zustand ergeben hätte: Eva wäre sterbend geworden, Adam dagegen nicht! dies hätte aber dem Willen Gottes nicht entsprochen. Die zweite Möglichkeit, die ja auch eintrat, war die, dass er auf das Weib hörte und ebenflals aß - warum tat er dies?
 +
 
 +
Dass auch in Adams Fleisch die Begierde gelegt wurde, haben wir ja nun hinreichend betont, aber vielleicht kann unser hörendes Herz noch etwas anderes wahrnehmen ..."Liebe"! Der im Bilde Alueims erschaffene Mensch Adam trug mit Sicherheit auch die göttliche Liebe in sich, wenn auch nur keimhaft; wir dürfen aber davon ausgehen, dass ihm das Weib kostbar war, dass sie mit der dort gegebenen Kraft schon liebte! Eva war nun sterbend geworden - und Adam? Könnte es nicht schon dort ein Stück "Liebe" gewesen sein, die ihn mit antrieb, Eva zuliebe auch zu essen? Dass schon der erste geschaffene Mensch das Weib in dem Ausmaß liebte, dass er nicht allein zurückbleiben wollte?<br/><br/>
 +
 
 +
Wir haben gestern zum Schluss bewusst darauf verzichtet, dass Mitessen des Adams als "Opfer für Eva" zu benennen, heute tun wir es, indem wir einen Blick in [[1Kor 15:22]] werfen, wo gesagt wird: "Denn ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden-" Ein weiteres Wort finden wir wenige Verse weiter ([[1Kor 15:45]]): Der erste Mensch, Adam wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam (Jesus Christus) zu einem lebendig machenden Geist." Und dann folgt noch Vers 46: "Jedoch kam nicht zuerst das Geistliche, sondern das Seelische, und darauf das Geistliche."
 +
 
 +
Die obigen Aussagen ergeben einen engen Zusammenhang zwischen Adam und Christus; wäre der erste Mensch Adam nicht gefallen, hätte es keines zweiten Adams bedurft! Wäre der erste Mesnch Adam nicht "seelisch" gewesen, wäre kein lebendig machender Geist nötig gewesen! Doch Vers 46 zeigt uns die göttliche Reihenfolge. zuerst das Seelische, darauf das Geistliche! Die Seele ist bekanntermaßen der Sitz unserer Empfindungen, Adam empfang also als erster Mensch etwas, und wir wollen nicht umgehen, dass Adam auch schon "Liebe" für Eva empfinden konnte, die ihn zumindest insoweit antrieb, auch zu essen, als er sie zum Sterben sterbend verurteilt sah!
 +
 
 +
Ist es nicht wunderbar, was sich da vor unserem forschenden Geist auftut? Adam, der bereits eine sich opfernde Liebe zeigt?<br/><br/>
 +
 
 +
=='''Folgen des Ungehorsams'''==
 +
===1Mo 3:7===
 +
:'''''"Da tun sich auf ihre Augen; die beiden, sie erkennen, dass sie nackt sind. Und sie nähen Feigenblätter zusammen und machen sich Schurze."'''''
 +
 
 +
Wir möchten auch heute erneut darauf hinweisen, dass unsere Auslegung <u>nicht</u> jener Ansicht entspricht, die sich viele Gläubige zueigen gemacht haben: "Adam hätte selbst zwischen Gehorsam und Ungehorsam wählen können! Nun sind auch selber schuldig!" Diese Ansicht unterstellt Gott, dass Er Selbst am Anfang noch nicht wusste, wie sich der Mensch entscheiden würde und das Verhalten Adams gespannt verfolgte, und ... sehr enttäuscht sein musste, als Adam fiel!!! Dieser fälschlichen Ansicht stellen wir jenes gegenüber, was  unseren Gott und Vater über alle Maße verherrlicht: "Er plante alles von Anfang an als weiser Baumeister sorgfältig und bis ins Detail." Und wenn wir, liebe Geschwister, gerade die Details beachten, dürfen wir Wunderbares entdecken - so auch heute.
 +
 
 +
Aufgrund jenes Verlangens, das Gott bei der Schöpfung in das Fleisch Adams gelegt hatte, <u>musste</u> das erste Menschenpaar bei der ersten Verlockung fallen - so hatte es Gott von Anfang an geplant; und was Er geplant hat, führt Er auch aus! Und was geschah nun nach dem Ungehorsam und damit der ersten Sünde?
 +
 
 +
Adam und Eva waren lange Zeit nackt im Garten Eden, es war für sie normal! Rein äußerlich hatte sich an ihrem Körper ja nichts verändert, und doch hatten sie plötzlich den drang, etwas zu bedecken - und wenn wir dies überdenken, war es im Grunde die Sünde, welche sie be- oder verdecken wollten!<br/><br/>
 +
 
 +
Unser Leitvers enthält eine Menge versteckter Symbole, die wir erkennen sollen, also <u>auch unsere</u> (geistlichen) Augen sollen aufgetan werden für das, was Gott tut!
 +
 
 +
Adam und Eva taten damals etwas, was viel später der Apostel Paulus im Blick auf sich selbst so formuliert: "... denn das Wollen liegt neben mir, aber das Treffliche auszuführen gelingt mir nicht. Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Üble, das ich nicht will, dies setze ich in die Tat um" ([[Röm 7:18]]b-19) Merken wir hier Parallelen?
 +
 
 +
Wenn so mancher von uns bei Adam noch Zweifel hatte, bei Paulus wird es zur Gewissheit: Unser Fleisch ist so geschaffen, dass es sündigen <u>muss</u>! Und die erste Erfahrung, die Adam und Eva nach ihrem Ungehorsam, also dem Bruch des ersten Gebotes machten, war die, dass ihre Schuld unbedingt <u>'''bedeckt'''</u> werden musste, und sie fanden nichts anderes als im Grund. unzulängliches Blätterwerk aus Feigenbäumen. Mit diesem Gedanken machen wir einen Riesensprung zu uns: Auch wir Gläubige sündigen täglich bzw. kränken durch das Unvermögen unseres Fleisches das Herz Gottes. Und was tun wir dann? Die einen Gläubigen suchen gleich Adam und Eva ihre Feigenblätter in Form von vermeintlich guten Werken, in fleischlichen Anstrengungen oder Askese usw., und sehen nicht, dass ihr Mühen nur Flickwerk ist und etwas ganz anderem bedarf: Blut!
 +
 
 +
Suchen wi rimmer noch solche Feigenblätter für unsere Sünde?<br/><br/>
 +
 
 +
Es ist sicher nicht einfach, sich Erkenntnisse anzueignen, die man bisher nicht so gesehen hat, deshalb wiederholen wir das gestern Gesagte bzw. vertiefen es heute:
 +
 
 +
Das erste Menschenpaar hatte Gottes Gebot gebrochen, es war die Einführung der Sünde, die auf die gesamte Menschheit überging (siehe [[Röm 5:12]]). Die beiden Menschen erkannten nun (nachdem sie ja vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen), dass ihr Handeln "böse" war! Ihre Augen taten sich auf und sie fühlten sich auf einmal unrein - und was taten sie? Sie versuchten ihre Schuld symbolisch mit Feigenblättern zu bedecken!
 +
 
 +
Auf heute übertragen sehen wir fast Gleiches bei vielen unserer Glaubensgeschwister: Sie erkennen sehr wohl die Unfähigkeit ihres Fleisches, sich zu bessern, und versuchen, es mit guten Werken zu bedecken, was aber Gott nicht gefallen kann, im Gegenteil: In [[1Kor 3:11]]-15 lesen wir, was mit jenen Werken geschieht, sie verbrennen!
 +
 
 +
Da wir bereits in [[Röm 7:18]]-19 den aussichtslosen Kampf des Paulus angeführt haben, wollen wir heute auch die Lösung finden, sie besteht aus einem einzigen Wort (das aber seltsamerweise in den herkömmlichen Bibeln unterschlagen ist): "Gnade"! ([[Röm 7:25]])! Paulus erkannte, dass ihn nichts von seinem sündigen Fleisch erlösen kann, auch kein Bedenken mit irgendwelchen Feigenblättern, nur <u>'''die überströmende Gnade'''</u> konnte dies - und dieses Erkennen ließ ihn danken.<br/><br/>
 +
 
 +
===1Mo 3:8===
 +
:'''''"Und sie hörten das Geräusch Ieue's Alueim's, der da wandelt im Garten zur Windstunde des Tages. Da verstecken sich der Mensch und sein Weib vor dem Angesicht Ieue Alueim's  in der Mitte eines Baumes des Gartens."'''''
 +
 
 +
Wenn unser Leitvers, wie auch die zurückliegenden Verse von "Ieue Alueim" sprechen, dann wissen wir längst, dass hier der Sohn Gottes angesprochen ist, der gemäß [[Kol 1:15]] das Abbild des unsichtbaren Gottes ist und der zwei Verse weiter ([[Kol 1:17]]) im Begriff ist, dass All "zu Ihm hin" zu erschaffen. Doch dieses "zu Ihm hin" beinhaltete zuerst, wie es uns der gut bekannte Kreis zeigt, eine Richtung <u>'''weg'''</u> vom Ausgangs- bzw. Endpunkt des Kreise; bis dann, in der unteren Hälfte de Kreises, die Richtung wirklich und sichtbar "zu Ihm hin" stimmt.
 +
 
 +
Behalten wir, liebe Geschwister, nun diesen Kreis(-lauf) im Auge, denn das erste Menschenpaar betritt eben diesen Kreis, der sich in der ersten Hälfte "<u>weg von Gott</u>" bewegt! Noch ist der Mensch im Garten Eden, noch hat er Umgang mit eue Alueim, den wir als den Sohn Gottes erkennen dürfen. Und da wir Ihn heute als unser Haupt wissen, mit dem wir auf das Innigste verbunden sind, dürfen wir uns im Geist zurück in jene ferne Vergangenheit versetzen. und uns fragen: Was ging in Ihm vor, als Er zur Windstunde seine nunmehr gefallenen Menschen suchte, die sich jetzt vor Ihm versteckten?
 +
 
 +
Unser Leitvers spricht von "das Geräusch Ieue Alueims's " was eigentlich "<u>Stimme</u> heißen muss - Er rief nach Seinen Menschen, und dies in dem Wissen, dass sich der Mesnch ab sofort in einem langen Abwärtsweg weg von Ihm bewegen wird, bis zur unteren Mitte des Kreise .. einem Holzkreuz!<br/><br/>
 +
 
 +
"Erkenntnis" ist nicht immer, wie viele meinen, ein kaltes Wissen, sondern darf, wie gestern am Schluss begonnen, durchaus unser Herz berühren, darf uns tief innerlich bewegen, ja, wir dürfen uns sogar in unseren Herrn hineinversetzen, als er damals zur Windstunde im Garten wandelte, wobei "Wind" ja immer etwas <u>in Bewegung bringt</u>, und die Bewegung heißt hier "weg von Gott"!
 +
 
 +
Der Mensch, der vorher völlig unwissend war, bracht das Gebot Gottes, darauf erkannte er mit Augen, die ihm aufgetan wurden, das Böse in seinem Fleisch, er sah seine Schuld und sah nur noch eine Richtung, in welcher er laufen konnte, weg von Ieue Alueim. "Da versteckte sich der Mensch und sein Weib..."!
 +
 
 +
Der im Garten wandelnde Herr wusste, was sein musste und wir sind überzeugt, dass Er mit Seinen Menschen litt, die nun den Weg "weg von Gott" betreten mussten.  Doch schon hier, an dieser Stelle, möchten wir darauf hinweisen:
 +
 
 +
Mit dem Beginn des Abwärtsweges des Menschen bedurfte es eines Retters, der den Kreislauf der Sünde, die ja erst einmal weg von Gott führt, wieder in die Gegenrichtung lenkt, "hin zu Ihm". Damit sind wir bei dem Christus, dem Sohn Gottes, der als der Mensch "Jesus", oder gemäß [[1Kor 15:45]] als "der letzte Adam" die gesamt Schöpfung wieder zurück zu Gott führt - deshalb in der Mitte das Kreuz auf Golgatha!<br/><br/>           
 +
 
 +
===1Mo 3:9===
 +
:'''''"Und es ruft Ieue Alueim den Menschen, und Er sagt zu ihm: 'Adam! Wo bist du?'"'''''                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       
 +
 
  
 
<br/><br/>
 
<br/><br/>
Folgen des Ungehorsams 7<br/><br/>
 

Version vom 12. Februar 2024, 16:37 Uhr

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 3

Die Schlange und ihre List
Folgen des Ungehorsams

Die Schlange und ihre List

1Mo 3:1

Und es wird die Schlange das listigste von allem Wildgetier des Feldes, das von Ieue Alueim gemacht war. Und es sagt die Schlange zu dem Weibe: 'Tatsächlich? Hat denn Alueim gesagt: Nicht essen sollt ihr von jedem Baume des Gartens!'

In eine friedliche, ja schon fast glückselige Welt im Paradiesgarten, worin das erste Menschenpaar bislang ohne feinde lebte, kommt Bewegung, ein Tier, hier die Schlange, tritt auf den Plan. Nun lasen wir in 1Mo 1:26, dass der Mensch nicht nur in der Gleichheit Gottes gemacht wurde, sondern auch über die ganze Tierwelt walten, ja, sie nach Vers 28 unterwerfen sollte, was nicht im negativen Sinn verstanden werden darf, vielmehr durfte der Mensch im Bilde des großen Unterwerfest sich auch die Tiere unterwerfen, und dies in Liebe und Verständnis. Denken wir nur daran, dass Adam praktisch Gottes Sprachrohr war, indem er jedem Geschöpf den passenden Namen gab, wodurch das Wesen jedes Tieres gekennzeichnet wurde - auch das der Schlange!

Was passiert nun mit der Schlange? Unsere konkordante Wiedergabe übersetzt: "Und es wird die Schlange ...", in der DaBahar Übersetzung lesen wir: "Und die Schlange wurde listig ...", in beiden Übersetzungen wird deutlich, dass diese böse Eigenschaft nicht von Anfang an in der Schlange war, sondern erst hier, in unserem Leitvers, in die Schlange übertragen wurde; man kann somit durchaus feststellen, dass Satan selbst von ihr Besitz ergriffen hat und sie zu seinem Sprachroh machte. Stellen wir heute erst einmal fest: Über das normale Tier "Schlange" hätte Adam leicht herrschen können, aber mit dem Geistwesen in der Schlange ... war er auch hier in der Lage, zu. herrschen?Die Schlange und ihre List

Wir haben gestern mit einer Frage abgeschlossen, deren Antwort uns heute beschäftigen soll: Dabei stellen wir zuerst noch einmal fest, dass Adams Auftrag, "zum Unterwerfen und Walten" lediglich die sichtbare Schöpfung der Erde umfasste, nicht jedoch die unsichtbare Welt! Damit sehen wir definitiv einen hilflosen Menschen bzw. das erste Menschenpaar einem Geistwesen gegenüber, welches ein Tier benutzt, um mit List, also mit Heimtücke und Raffinesse das Menschenpaar anzugehen.

Wir stellen mit obigem Wissen weiter fest, dass Gott den Menschen ofensichtlich nicht (!) gegen den Kampf mit finstern Mächten ausgerüstet hast, so dass dieser hier klar unterlegen war und auch unterlag! Über die Schlange hätte der Mensch geherrscht, über Satan in der Schlange aber nicht - das ist unser bisheriges Ergebnis! Doch nun kommt die entscheidende frage: Wer war für den Fall Evas verantwortlich?

Wir Gläubigen sind sehr schnell mit der Verurteilung des ersten Menschen paares zur Hand und beschuldigen sie des Versagens in Form von Ungehorsam - doch wenn wir tiefer graben, erkennen wir, dass letztlich Gott Selbst für die Hilflosigkeit Adams und Evas verantwortlich war, "er wolle der Fall des Menschen", und dies gemäß dem Ratschluss Seines Willens, der gemäß Eph 1:11 "alles" bewirkt.

Wir sprechen mit voller Absicht in dieser Schrift immer wieder von einer Kulisse, die Gott im Begriff ist, aufzubauen, um davor Seine Liebe zu erzeigen und zu beweisen, und letztlich in der Dahingabe Seines geliebten Sohnes an das Kreuz. Doch soweit sind wir ja hier noch nicht, dafür tritt jetzt massiv Satan auf, und setzt alles Finsteres und Böse, mit welchem ihn Gott ausgestattet, ins Spiel.

Wer hier nicht glauben kann, dass Gott hinter diesem steht, der lese Jes 45:7, wo der Prophet klar und eindeutig bezeugt, dass der Ursprung von dem Finstern und Bösen Ieue Alueim ist!

Gott wollte kein sündloses Menschenpaar, sondern eines, das in Schuld und Sünde fällt und damit in Gottesferne gerät, womit Not und Elend verbunden sind. Er Selbst ist es,, der dem Bösen gebietet, mit List die ersten Menschen zu verführen, doch diese Erkenntnis ist nicht sofort zu erkennen, sondern bedarf der Glaubensreife vom Kindlein zum Vater, wofür Hiob ein gutes Beispiel darstellt. Erst nach einem langen und scheren Reifeprozess im Glauben konnte er am Ende bezeugen: "Ich erkenne, dass Du alles vermagst, und nichts, das Dur Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer" (Hi 42:2). Wir, liebe Geschwister, sollten am Ende dieser Verwaltung der Gnade diese schwere, aber herrliche Speise aus dem Wort Gottes bestens vertragen, weil wir Ihn damit verherrlichen können.

Was wir heute als "Gereifte im Glauben" erkennen und fassen dürfen, war natürlich dem ersten Menschenpaar unbekannt. Wir dürfen somit im Nachhinein miterleben, wie Gott den Fall Seiner Schöpfung vorbereitet, und hier liegt auch der Grund vor uns, warum Gott das Finstere und Böse erschaffen hat! Auf den ersten Blick ist Satan der Gegenspieler Gottes, der Widerwirker, der sich gegen Gott aufgelehnt hat, doch in Wirklichkeit ist er lediglich Gottes Werkzeug, wie uns ja das gestern zitierte Buch Hiob in den ersten zwei Kapiteln eindrucksvoll bezeugt. wo Satan jeden Angriff auf Hiob von Gott genehmigen lassen muss.

"List" war die Angriffswaffe der Schlange, und. diese "List" setzte und setz sie im gesamten erlauf der Menschheitsgeschichte ein. Dies wird uns in den höchsten Offenbarungsstufen , in den Vollkommenheitsbriefen des Paulus, bestätigt, wobei uns in Eph 6:10 ff eine komplette Waffenrüstung gegen diese listigen Angriffe gegeben ist. Auch 2Kor 11:14-15 zeigt uns, wie Gläubige bis zum heutigen Tag angegriffen und verführt werden, und dies mit ärgster List! Satan beginnt also, wie wir sehen, im Garten Eden nicht mit offenem Visier, sondern verdeckt mit schlauen, einschmeichelnden Worten, wobei er sich bei seinem Angriff nicht den Mann Adam aussucht, sondern raffinierterweise das Weib, welches ihn für seine List empfänglicher zu sein scheint!

Wir kommen zum eigentlichen Inhalt unseres Leitverses, nämlich der Taktik Satans, gewirkt durch die Schlange, und diese Taktik heißt: Gottes Wort infrage stellen!

Bevor wir auf diese Taktik zu sprechen kommen, müssen wir beachten wen die Schlange angriff: nicht Adam, sondern Eva!

Warum wohl?

Als Erstes lasen wir in 1Mo 2:16-17, dass das Verbot an den Menschen ging, als das Weib noch nicht (!) gemacht war - Adam war also der Träger des göttlichen Gebotes. Es ist aber klar, dass Adam das Weib von Gottes Gebot informiert hatte, ja sie mit Sicherheit eindringlich aufforderte, nicht von dem verbotenen Baum zu essen! Evas Wissen war somit, wie wir heute zu sagen pflegen 2aus zweiter Hand" Machte sie dies anfälliger für die Schlange?

Weiter lasen wir in 1Mo 2:18, dass sie als "Gehilfin gund Ergänzung" des Menschen gemacht wurde, was uns sagen könnte, dass der Originalmensch, also Adam, wohl etwas mehr Widerstsndskraft besessen hat. Eva war also einfach die leichtere Beute Satans, wobei wir sagen müssen, dass auch Adam gescheitert wäre, wie wir vor drei Tagen dargelegt haben. Sein Fleisch war nach dem göttlichen Ratschluss nicht für die Angriffe aus der unsichtbaren Welt ausgerüstet!

Satans List fing, wie wir gestern festgestellt haben, damit an, dass er sich die leichtere Beute aussuchte, das Weib. Da aber Gott alles nach dem Ratschluss Seines willens bewirkt, war auch diese Taktik Satans von Gott gewollt. Satan konnte mit der Auswahl seines Angriffszieles, dem Weib, Gott nicht überrumpeln, sondern musste als Sein Werkzeug den Willen Gottes bis ins Detail ausführen. Damit stehen wir im Grund wieder vor der von uns in unseren zurückliegenden Schriften immer wieder angeführten "Leiter der Offenbarungsstufen". Im Glaubensanfang, also auf der untersten Stufe, ist der Mensch (in unserem momentanen Fall "die Schlange") der Aktive, doch je höher wir die Offenbarungsstufen erklimmen, je mehr wird ersichtlich, dass allein Gott der Wirkende ist - und Er wirkt in und durch Seinen Sohn! Warum Gott nun der Schlange gerade die Eva als Angriffsziel gab, sehen wir später in wunderbarer Weise, wenn auch Adam vor der Entscheidung gestellt wird, zu essen oder nicht zu essen.

Satan stellt also Gottes Worte ganz bewusst infrage, und diese Art von Verführung hat er bis heute nicht geändert. Selbst den fleischgewordenen Sohn Gottes griff er derart an, indem er, wie in Mt 4:1ff zu ersehen ist, diese Sohnschaft erst einmal infrage stellte: "Wenn Du Gottes Sohn bist, ..."! Wir Gläubigen in den letzten Tagen dieser Gnadenverwaltung stehen ganz massiv "dem Infrage stellen aller unbequemen Aussagen in Gottes Wort" gegenüber - hier gilt uns 1Kor 16:13!

1Mo 3:2-3

"Da sagt das Weib zu der Schlange: "Von der Furcht der Bäume des Gartens essen wir. Aber von der Frucht des Baumes, der da ist in der Mitte des Gartens, sasgt Alueim: Nicht von ihm essen sollt ihr, und sie nicht anrühren sollt ihr, auf dass ihr nicht sterbet'"

Wir wiederholen ein für uns anschauliches Bild: "In der Mitte" des Kinderzimmers stellt ein Vater sein aufgeklapptes Rasiermesser senkrecht auf und warnt sein Kind, dieses ja nicht anzufassen, weil die schwere Verletzungen nach sich ziehen, ja tödlich sein kann! Wir würden so einen Vater anzeigen, weil dies kein Leitsinn mehr ist oder eine Dummheit darstellt, sondern ein klares Verbrechen an einem unschuldigen Kind!

Und nun zu unserem Leitvers: In die Mitte des Gartens pflanzt Gott einen Baum und warnt die Menschen, diesen nicht anzurühren, geschweige denn von ihm zu essen, um nicht zu sterben ... wie ist hier unser Urteil?

Wir merken sehr wohl , liebe Geschwister, wie wir bei dieser Frage in die Zwickmühle geraten, wenn wir keine klare Antwort haben, und die muss heißen: Gott handelt bewusst und gezielt! Er weiß von Anfang an, was geschehen wird, wie alles abläuft, und dass am Ende alles Herrlichkeit werden wird, - und so musste das Weib im Garten Eden erst einmal in Versuchung geführt werden und - fallen! Doch zuerst ließ sich Eva auf einen Dialog mit der Schlange ein und wiederholte, was ihr Adam, der es wiederum persönlich von Alueim hörte, sagte: Nicht anrühren, nicht essen, auf dass wir nicht sterben ... wusste Eva, was "Sterben" ist? Mit Sicherheit hatte sie keine Ahnung vom Tod, genauso wenig, wie sie wusste, was gut oder böse ist, sie wahr im wahrsten Sinn des Wortes "ahnungslos"!

1Mo 3:4-5

"Und es sagt die Schlange zu dem Weibe: 'Nicht werdet ihr zum Sterben sterbend sein; denn Alueim weiß, dass an dem Tage, da ihr von ihm esset, eure Augen aufgetan wurden; und ihr werdet sein wie Alueim und wissen, was gut und böse ist.'"

Wir brauchen erst einmal die ganze Antwort der Schlange, bevor wir ins Detail gehen, dabei sehen wir, dass die Antwort der Schlange zum Teil falsch, und zum Teil richtig ist, wir würden es mit "Halbwahrheit" bezeichnen. "Falsch" ist die Behauptung, "nicht werdet ihr zum Sterben sterben sein", "richtig" ist, dass ihre Augen aufgetan werden und sie wissen werden, was gut und böse ist; ob sie hernach "wie Alueim" sein werden, das werden wir noch sehen!

Zuerst aber die falsche Antwort bezüglich des Sterbens: Hier sehen wir die erste klassische Lüge Satans, er stellt Gottes Wort auf den Kopf! Lesen wir hierzu einmal Joh 8:44, in diesem Vers wird uns Satan vom Herrn bpersönlich als das beschreiben, was er ist und wie er erschaffen wurde: Als Menschentöter von Anfang an, es ist keine Wahrheit in ihm, er ist ein Lügner, ja er ist der Vater der Lüge!

Satan in der Schlange will also den Menschen von Anfang an töten und stellt dabei etwas in Abrede, was Gott gesagt hat, Eva fiel auf seine Worte herein, und wir? Bis heute versucht es der Widerwirker, uns mit Halbwahrheiten. zu blenden, und wir müssen mit ihm kämpfen, denn erst durch den Kampf mit dem Bösewicht werden wir, wie es 1Jo 2:12-13 so trefflich beschreibt, aus Kindlein im Glauben zu "Jünglingen"! "Ich schreibe euch Jünglingen, weil ihr den Bösen überwunden habt" - Kampf ist somit von Gott gewollt und Voraussetzung z um Wachstum im Glauben!

Bleiben wir einmal bei dem gestern Gesagten in Bezug auf 1Jo 2:12 stehen: Da lesen wir von "Kindlein im Glauben", denen die Sünden erlassen sind! Ja, es ist wirklich herrlich und befreiend, wenn ein Mensch von Gott gerufen wird und glauben darf,; dabei ist es das erste Glücksgefühl, durch Jesu Blut frei zu sein, frei von jeglicher Sünde und Schuld! Doch nun kommt ein Phänomen: ein Großteil der Gläubigen bleibt in diesem Stadium des "Kindleins" einfach stehen - es gibt kein Glaubenswachstum! Aber es kommt noch schlimmer: Diese stehen gebliebenen Gläubigen bekämpfen nun jene Geschwister, die im Glauben wachsen, und Glaubenswachstum beinhaltet ja, "Gottes Größe, Sein Handeln und Seiner Herrlichkeit immer mehr zu erkennen"!

Der Leiter einer Gemeinde sagte einmal zu mir, dem Verfasser dieser Zeilen: Wir sind durch Jesus gegen Satan gefeit, dieser kann uns nichts mehr anhaben! Ja, fragte ich zuurück, wozu ist uns dann eindringlich dien Waffenrüstung in Eph 6:10ff dargereicht? Oder wozu dann die Warnung in 2Kor 11:14ff? Es kam keine Antwort, aber uns wird klar: Wir müssen mit deem Bösen kämpfen, und wir müssen ihn überwinden, was mit der besagten Waffenrüstung auch gelingen wird, nur - wir müssen überhaupt erst einmal merken, dass wir angegriffen werden!!!

Wir haben festgestellt, dass "alle" Schrift gottgehaucht und nützlich zur Belehrung ... ist", wie es Paulus in 2Tim 3:16 schreibt, also auch die Aussagen im Brief des Johannes, die uns die Stufen im Glaubenswachstum sehr anschaulich darlegen. Nach den Kindlein kommen die Jünglinge, und am Ende stehen die Väter, die den erkannt haben, der von Anfang an ist! Wo stehen wir?

Das Weib, Eva, hatte erste einmal noch gar keinen stand, sie war in gewissem Sinn unschuldig und. unwissend. So sagten ihr die ersten Worte der Schlange nämlich die Behauptung, "nicht zum Sterben sterbend zu werden", erst einmal nichts! Eva wusste nicht, was "Sterben" heißt! Allerdings das Versprechen, "wie Alueim zu sein", konnte sie durchaus fassen, ja es erweckte sogar ihre fleischliche Begierde! Wir erinnern hier erneut daran, dass wir an früherer Stelle gesagt haben, dass Gott diese Begierde in das menschliche Fleisch eingebaut hat, ansonsten wäre Eva 8und später Adam) unempfindlich gegen die Verlockungen Satans gewesen! Wo keine Begierde ist, ist eine Verlockung wirkungslos!

Der erste Ausspruch der Schlange war eine glatte Lüge. Uns zeigen diese Worte den Wahrheitsgehalt von Joh 8:44, die Worte Jesu reichen also zurück bis zu Adam, dem ersten Menschen!

Wir kommen zum zweiten Ausspruch der Schlange, "eure Augen werden aufgetan werden"! Hier geht es natürlich um die "inneren" Augen, und dies hat etwas mit "Erkennen" oder "Erkenntnis". zu tun, dem etwas vorangeht! Lasst uns dies heute einmal an drei Beispielen veranschaulichen:

Das erste Beispiel ist unser Leitvers selber, wo der Ungehorsam vorangeht, darauf folgt das "Erkennen".

Das zweite Beispiel ist Hiob, dem ein langer Leidensweg vorangeht, und hernach folgt auch bei ihm das "Erkennen": "Ich erkenne, dass Du alles vermagst" (Hi 42:2).

Zum Dritten sehen wir in Eph 1:16 ff, wie der Apostel Paulus im Gebet für die herausgerufenen Gläubigen um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung betet, und zwar "zur Erkenntnis Seiner Selbst", und dies, nachdem die Augen eures Herzens erleuchtet (also aufgetan) wurden!

In allen drei Fällen ist es Gottes Wille, dass die inneren Augen geöffnet werden und der Mensch erkennt; beim ersten Menschenpaar ist der Wille Gottes noch verschleiert, bei Hiob erfolgte erst ein Leidensweg, und bei uns Gläubigen heute ist Gottes Wille offenbar, aber - es bedarf offensichtlich de sGebets und der Fürbitte füreinander. Bleiben wir heute bei Paulus stehen und lassen uns zusprechen, wie herrlich es sein darf, Ihn, unseren Gott und Vater, immer mehr zu erkennen; nur so können wir Ihn auch richtig verherrlichen!

"Dass die Augen des ersten Menschenpaares aufgetan werden würden", stimmte, hier sprach die Schlange die Wahrheit; auch der letzte Ausspruch ist im Grund richtig, insoweit er auf das "Erkennen von Gut und Böse" bezogen wird. "Wie Alueim zu sein" bezieht sich also nur auf das Erkennen von Gut und Böse - was hat es damit auf sich?

Wir stellen zuerst einmal fest, dass Adam und Eva vor dem Sündenfall diese Erkenntnis nicht hatten, sie wussten nicht, was Gut oder böse ist. Wir betonden dies so ausdrücklich, weil wir hier vor einer grundlegenden Wahrheit im Worte Gottes stehen, die wir unbedingt erfassen müssen, wenn wir erkennen wollen, welche Rolle das Böse im Heilsplan Gottes spielt:

Das Gute, welches der Garten Eden dem ersten Menschenpaar in Überfülle bot, wurde von diesen weder genossen n och gewürdigt, weil sie ja gar nicht genügend abschätzen konnten, was ihnen ihr Schöpfer bot, es fehlte der Vergleich !!! Im Stand dieser Unkenntnis konnten Adam und Eva ihrem Gott auch nicht jene Dankbarkeit und Liebe entgegen bringen, die das Herz Gottes ersehnte. Somit ergibt sich eine für jedermann verständliche Logik:

Nur auf dem Hintergrund des Bösen kann das Gut erkannt und verstanden werde und ... nur so reift im Herzen des Menschen langsam der Dank und die Liebe heran.

Wir wollen das, was wir gestern als "grundlegende Wahrheit im Wort Gottes" ausgegeben haben, noch etwas vertiefen, denn nur wenn wir erkennen können, wozu Gott das Böse erschaffen hat, sind wir in der Lage, mit erleuchteten Augen der Herzen Ihn Selbst zu erkennen, vor allem, dass Ihm nichts im Werdegang der Schöpfung aus der Hand geglitten ist, sondern dass alles nach dem Ratschluss Seines Willens abläuft, bis am Ende alles an Seinem Herzen ruht und Er alles in allen sein kann, wie es 1Kor 15:27-28 zeigt.

Die Schlange wird also zum Werkzeug Gottes, erst einmal Eva zu verführen und danach Adam, und dies mit dem Ziel der Erkenntnis von Gut und Böse, denn: Nur vor dem Hintergrund des Bösen wird das Gute erkennbar und man kann Gott dafür danken lernen. Aber nicht nur dies:

Nur durch Überwindung des Bösen kann der Mensch zu dem heranreifen, was Gott in ihm sucht! Darin dient uns immer wieder Hiob als erstes Beispiel, doch das herrlichste Beispiel ist Christus, der Sohn Gottes. Auch Er musste aus der Herrlichkeit, die Er zuvor beim Vater hatte, auf die Erde herabsteigen, und durch Leiden vollkommen gemacht werden, wie es uns Hebr 5:8-9 darlegt. Im Garten Eden gab es keine Möglichkeit, die Überwinderkraft des Bösen zu entwickeln, Gott wusste also genau, was Er tat, als Er den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen in die Mitte des Gartens pflanzte!

1Mo 3:6

"Da sieht das Weib, dass der Baum gut ist zur Speise und dass er den Augen Gelüste macht und zu begehren ist als der Baum, der klug macht. Und sie nimmt von seiner Frucht und isst; und

sie gibt auch ihrem Manne, der mit ihr isst, und sie essen."

Unser neuer Leitvers führt uns erneut zu unserem Fleisch, von dem wir schon an früherer Stelle Gottes Wort zitiert haben, dass nichts Gutes in ihm wohnt, es nichts nützt, es sich durch verführerische Begierden selbst in sVerderben bringt und Gott nicht gefallen kann - doch mit all diesen Veranlagungen hat es Gott erschaffen! Damit sagen wir erneut. Alles, was geschieht, entspricht dem Ratschluss und Willen Gottes!

Was passier nun nach den verführerischen Worten der Schlange? Das Weib sieht mit den Augen und zum ersten Mal lesen wir in der Bibel, dass in dem Fleisch "Gelüste" geweckt werden, "Gelüste", die Gott hineingelegt hat und die jetzt aktiviert werden! Es sind die Augen, die etwas erblicken, welches begehrenswert erscheint und die Begierde in uns erweckt. Ist uns dies , kliebe Geschwister, nicht allen nur zu gut bekannt?

Wir möchten erneut auf den Irrtum so vieler Gläubigen hinweisen, dass erste Menschenpaar hätte frei entscheiden können, ob sie sich an Gottes Gebot halten oder nicht - doch diese Ansicht ist falsch! Das Weib wurde durch das angetrieben, was in ihr Fleisch gelegt wurde (und es war ja das Fleisch von Adam), und hier sagt Röm 8:6: "Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod"! Provokant ausgedrückt kann man hier sagen: Gott führte durch Sein Werkzeug Satan den Menschen in den Tod!

Vielleicht dürfen wir heute zuerst einen kurzen Abstecher in die wortgetreue Übersetzuung des Wortes Gottes, hier in die Grammatik machen, wobei wir zurück zu 1Mo 1:27 gehen, und hier zuerst zur Lutherübersetzung: "Und Gott erschuf den Menschen ...", was eine abgeschlossene Tatsache zum Ausdruck bringt. Dem Luthertext steht die Konkordante Übersetzung gegenüber, in welcher wir lesen: Und es erschafft Alueim den Menschen ...", und dies "erschafft" steht in der Form des "Partizip Präsens", was eine nicht (!) abgeschlossen Handlung ausdrückt.

Obiges zeigt uns, dass Gott den Menschen Adam nicht perfekt erschaffen, sondern in einen fortlaufenden Wachstumsprozess eingeschlossen hat, der bis in die Zukunft reicht. Bis Gott mit Seinen Geschöpfen ans Ziel kommt, muss jeder Einzelnen, angefangen bei Adam, Erfahrungen sammeln und hier bei Eva ist es die Erfahrung, etwas zu tun, was klug macht, was sie damit ein klein wenig dem Bilde Alueims, in dem der Mensch erschaffen ist, näher bringt. Doch dem Wissen, was klug macht, geht die Tat voraus - Eva nimmt und isst, womit ab sofort der Tod ein Anrecht an sie hat, und der Tod wiederum ist Satan unterstellt, was Hebr 2:14 klar zum Ausdruck bringt: "... der die Gewalt des Todes hat, dies ist der Widerwirker..." All dies weiß Eva nicht, sie handelt ohne jegliche Erfahrung und damit "ahnungslos" lediglich das Gebot Gottes, "nicht sollst du ..." steht vor ihr - und dies hat sie gebrochen, der oben genannt Wachstumsprozess nimmt seinen Anfang!

Wir haben längst bemerkt, liebe Leser dieser Schrift, dass wir unseren Text nicht mit den Augen eines "Kindleins im Glauben" lesen, wo dann Satan der eigentliche Gewisser wäre, indem er offensichtlich schon das erste Menschenpaar gegen Gott aufbringen hätte können, sondern wir lesen diesen Anfang der Schöpfung als "im Glauben Gereifte", die Gottes Absicht und Ziel erkennen durften, und dies nicht zuletzt aus dem Briefen des Apostels Paulus, was allein zur Verherrlichung Gottes dient! Ihn, unseren Gott und Vater in der alles übersteigenden Größe Seiner Kraaft und Herrlichkeit zu zeigen, dies ist in dieser Schrift unser Ziel.

Wir dürfen jetzt im Geist zurück in jene Zeit im Garten Eden gehen, wo wir Eva essen sehen, womit das erste Gebot Gottes vom Menschen gebrochen wurde. Und Adam? Wir lesen in unserem Leitvers: "... der mit ihr ist" was ja nur bedeuten kann, dass er nicht abseits stand, sondern alles, was geschah, miterlebte! Damit steht die Frage vor uns: Hätte er sein Weib nicht von dem verbotenen Essen ahalten müssen, können, sollen ? Er tat aber unserem Text gemäß nichts (!), vielmehr ließ er es geschehen, dass das Weib aß!

Damit wird deutlich, dass Satan sich zwar offensichtlich die leichtere Beute, das Weib aussuchte, die ihren fleischlichen Gelüsten auch gleich nachgab, oder Adams "Nicht Verhindern" zeigt, dass auch er letztlich schwach geworden wäre!

Wir wollen uns heute in eine Situation hineinversetzen, die vielleicht ungewöhnlich erscheint, nämlich in das Empfinden des Mannes "Adam"; was ging in ihm vor, als er das Weib essen sah? Und was empfand er, als das Weib auch ihm die Frucht anbot?

Es gab für Adam zwei Möglichkeiten: Entweder er lehnte das Essen von der Frucht mit der Begründung ab, dass dies Gott verboten hat, was dann einen merkwürdigen Zustand ergeben hätte: Eva wäre sterbend geworden, Adam dagegen nicht! dies hätte aber dem Willen Gottes nicht entsprochen. Die zweite Möglichkeit, die ja auch eintrat, war die, dass er auf das Weib hörte und ebenflals aß - warum tat er dies?

Dass auch in Adams Fleisch die Begierde gelegt wurde, haben wir ja nun hinreichend betont, aber vielleicht kann unser hörendes Herz noch etwas anderes wahrnehmen ..."Liebe"! Der im Bilde Alueims erschaffene Mensch Adam trug mit Sicherheit auch die göttliche Liebe in sich, wenn auch nur keimhaft; wir dürfen aber davon ausgehen, dass ihm das Weib kostbar war, dass sie mit der dort gegebenen Kraft schon liebte! Eva war nun sterbend geworden - und Adam? Könnte es nicht schon dort ein Stück "Liebe" gewesen sein, die ihn mit antrieb, Eva zuliebe auch zu essen? Dass schon der erste geschaffene Mensch das Weib in dem Ausmaß liebte, dass er nicht allein zurückbleiben wollte?

Wir haben gestern zum Schluss bewusst darauf verzichtet, dass Mitessen des Adams als "Opfer für Eva" zu benennen, heute tun wir es, indem wir einen Blick in 1Kor 15:22 werfen, wo gesagt wird: "Denn ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden-" Ein weiteres Wort finden wir wenige Verse weiter (1Kor 15:45): Der erste Mensch, Adam wurde zu einer lebendigen Seele, der letzte Adam (Jesus Christus) zu einem lebendig machenden Geist." Und dann folgt noch Vers 46: "Jedoch kam nicht zuerst das Geistliche, sondern das Seelische, und darauf das Geistliche."

Die obigen Aussagen ergeben einen engen Zusammenhang zwischen Adam und Christus; wäre der erste Mensch Adam nicht gefallen, hätte es keines zweiten Adams bedurft! Wäre der erste Mesnch Adam nicht "seelisch" gewesen, wäre kein lebendig machender Geist nötig gewesen! Doch Vers 46 zeigt uns die göttliche Reihenfolge. zuerst das Seelische, darauf das Geistliche! Die Seele ist bekanntermaßen der Sitz unserer Empfindungen, Adam empfang also als erster Mensch etwas, und wir wollen nicht umgehen, dass Adam auch schon "Liebe" für Eva empfinden konnte, die ihn zumindest insoweit antrieb, auch zu essen, als er sie zum Sterben sterbend verurteilt sah!

Ist es nicht wunderbar, was sich da vor unserem forschenden Geist auftut? Adam, der bereits eine sich opfernde Liebe zeigt?

Folgen des Ungehorsams

1Mo 3:7

"Da tun sich auf ihre Augen; die beiden, sie erkennen, dass sie nackt sind. Und sie nähen Feigenblätter zusammen und machen sich Schurze."

Wir möchten auch heute erneut darauf hinweisen, dass unsere Auslegung nicht jener Ansicht entspricht, die sich viele Gläubige zueigen gemacht haben: "Adam hätte selbst zwischen Gehorsam und Ungehorsam wählen können! Nun sind auch selber schuldig!" Diese Ansicht unterstellt Gott, dass Er Selbst am Anfang noch nicht wusste, wie sich der Mensch entscheiden würde und das Verhalten Adams gespannt verfolgte, und ... sehr enttäuscht sein musste, als Adam fiel!!! Dieser fälschlichen Ansicht stellen wir jenes gegenüber, was unseren Gott und Vater über alle Maße verherrlicht: "Er plante alles von Anfang an als weiser Baumeister sorgfältig und bis ins Detail." Und wenn wir, liebe Geschwister, gerade die Details beachten, dürfen wir Wunderbares entdecken - so auch heute.

Aufgrund jenes Verlangens, das Gott bei der Schöpfung in das Fleisch Adams gelegt hatte, musste das erste Menschenpaar bei der ersten Verlockung fallen - so hatte es Gott von Anfang an geplant; und was Er geplant hat, führt Er auch aus! Und was geschah nun nach dem Ungehorsam und damit der ersten Sünde?

Adam und Eva waren lange Zeit nackt im Garten Eden, es war für sie normal! Rein äußerlich hatte sich an ihrem Körper ja nichts verändert, und doch hatten sie plötzlich den drang, etwas zu bedecken - und wenn wir dies überdenken, war es im Grunde die Sünde, welche sie be- oder verdecken wollten!

Unser Leitvers enthält eine Menge versteckter Symbole, die wir erkennen sollen, also auch unsere (geistlichen) Augen sollen aufgetan werden für das, was Gott tut!

Adam und Eva taten damals etwas, was viel später der Apostel Paulus im Blick auf sich selbst so formuliert: "... denn das Wollen liegt neben mir, aber das Treffliche auszuführen gelingt mir nicht. Denn nicht das Gute, das ich will, tue ich, sondern das Üble, das ich nicht will, dies setze ich in die Tat um" (Röm 7:18b-19) Merken wir hier Parallelen?

Wenn so mancher von uns bei Adam noch Zweifel hatte, bei Paulus wird es zur Gewissheit: Unser Fleisch ist so geschaffen, dass es sündigen muss! Und die erste Erfahrung, die Adam und Eva nach ihrem Ungehorsam, also dem Bruch des ersten Gebotes machten, war die, dass ihre Schuld unbedingt bedeckt werden musste, und sie fanden nichts anderes als im Grund. unzulängliches Blätterwerk aus Feigenbäumen. Mit diesem Gedanken machen wir einen Riesensprung zu uns: Auch wir Gläubige sündigen täglich bzw. kränken durch das Unvermögen unseres Fleisches das Herz Gottes. Und was tun wir dann? Die einen Gläubigen suchen gleich Adam und Eva ihre Feigenblätter in Form von vermeintlich guten Werken, in fleischlichen Anstrengungen oder Askese usw., und sehen nicht, dass ihr Mühen nur Flickwerk ist und etwas ganz anderem bedarf: Blut!

Suchen wi rimmer noch solche Feigenblätter für unsere Sünde?

Es ist sicher nicht einfach, sich Erkenntnisse anzueignen, die man bisher nicht so gesehen hat, deshalb wiederholen wir das gestern Gesagte bzw. vertiefen es heute:

Das erste Menschenpaar hatte Gottes Gebot gebrochen, es war die Einführung der Sünde, die auf die gesamte Menschheit überging (siehe Röm 5:12). Die beiden Menschen erkannten nun (nachdem sie ja vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen), dass ihr Handeln "böse" war! Ihre Augen taten sich auf und sie fühlten sich auf einmal unrein - und was taten sie? Sie versuchten ihre Schuld symbolisch mit Feigenblättern zu bedecken!

Auf heute übertragen sehen wir fast Gleiches bei vielen unserer Glaubensgeschwister: Sie erkennen sehr wohl die Unfähigkeit ihres Fleisches, sich zu bessern, und versuchen, es mit guten Werken zu bedecken, was aber Gott nicht gefallen kann, im Gegenteil: In 1Kor 3:11-15 lesen wir, was mit jenen Werken geschieht, sie verbrennen!

Da wir bereits in Röm 7:18-19 den aussichtslosen Kampf des Paulus angeführt haben, wollen wir heute auch die Lösung finden, sie besteht aus einem einzigen Wort (das aber seltsamerweise in den herkömmlichen Bibeln unterschlagen ist): "Gnade"! (Röm 7:25)! Paulus erkannte, dass ihn nichts von seinem sündigen Fleisch erlösen kann, auch kein Bedenken mit irgendwelchen Feigenblättern, nur die überströmende Gnade konnte dies - und dieses Erkennen ließ ihn danken.

1Mo 3:8

"Und sie hörten das Geräusch Ieue's Alueim's, der da wandelt im Garten zur Windstunde des Tages. Da verstecken sich der Mensch und sein Weib vor dem Angesicht Ieue Alueim's in der Mitte eines Baumes des Gartens."

Wenn unser Leitvers, wie auch die zurückliegenden Verse von "Ieue Alueim" sprechen, dann wissen wir längst, dass hier der Sohn Gottes angesprochen ist, der gemäß Kol 1:15 das Abbild des unsichtbaren Gottes ist und der zwei Verse weiter (Kol 1:17) im Begriff ist, dass All "zu Ihm hin" zu erschaffen. Doch dieses "zu Ihm hin" beinhaltete zuerst, wie es uns der gut bekannte Kreis zeigt, eine Richtung weg vom Ausgangs- bzw. Endpunkt des Kreise; bis dann, in der unteren Hälfte de Kreises, die Richtung wirklich und sichtbar "zu Ihm hin" stimmt.

Behalten wir, liebe Geschwister, nun diesen Kreis(-lauf) im Auge, denn das erste Menschenpaar betritt eben diesen Kreis, der sich in der ersten Hälfte "weg von Gott" bewegt! Noch ist der Mensch im Garten Eden, noch hat er Umgang mit eue Alueim, den wir als den Sohn Gottes erkennen dürfen. Und da wir Ihn heute als unser Haupt wissen, mit dem wir auf das Innigste verbunden sind, dürfen wir uns im Geist zurück in jene ferne Vergangenheit versetzen. und uns fragen: Was ging in Ihm vor, als Er zur Windstunde seine nunmehr gefallenen Menschen suchte, die sich jetzt vor Ihm versteckten?

Unser Leitvers spricht von "das Geräusch Ieue Alueims's " was eigentlich "Stimme heißen muss - Er rief nach Seinen Menschen, und dies in dem Wissen, dass sich der Mesnch ab sofort in einem langen Abwärtsweg weg von Ihm bewegen wird, bis zur unteren Mitte des Kreise .. einem Holzkreuz!

"Erkenntnis" ist nicht immer, wie viele meinen, ein kaltes Wissen, sondern darf, wie gestern am Schluss begonnen, durchaus unser Herz berühren, darf uns tief innerlich bewegen, ja, wir dürfen uns sogar in unseren Herrn hineinversetzen, als er damals zur Windstunde im Garten wandelte, wobei "Wind" ja immer etwas in Bewegung bringt, und die Bewegung heißt hier "weg von Gott"!

Der Mensch, der vorher völlig unwissend war, bracht das Gebot Gottes, darauf erkannte er mit Augen, die ihm aufgetan wurden, das Böse in seinem Fleisch, er sah seine Schuld und sah nur noch eine Richtung, in welcher er laufen konnte, weg von Ieue Alueim. "Da versteckte sich der Mensch und sein Weib..."!

Der im Garten wandelnde Herr wusste, was sein musste und wir sind überzeugt, dass Er mit Seinen Menschen litt, die nun den Weg "weg von Gott" betreten mussten. Doch schon hier, an dieser Stelle, möchten wir darauf hinweisen:

Mit dem Beginn des Abwärtsweges des Menschen bedurfte es eines Retters, der den Kreislauf der Sünde, die ja erst einmal weg von Gott führt, wieder in die Gegenrichtung lenkt, "hin zu Ihm". Damit sind wir bei dem Christus, dem Sohn Gottes, der als der Mensch "Jesus", oder gemäß 1Kor 15:45 als "der letzte Adam" die gesamt Schöpfung wieder zurück zu Gott führt - deshalb in der Mitte das Kreuz auf Golgatha!

1Mo 3:9

"Und es ruft Ieue Alueim den Menschen, und Er sagt zu ihm: 'Adam! Wo bist du?'"