Wem gilt des Königs Wohlgefallen? - Spr 14:35

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152. Wem gilt des Königs Wohlgefallen? - Spr 14:35

Des Königs Wohlgefallen wird dem einsichtigen Knecht zuteil, aber den Schändlichen wird sein Grimm treffen.

Bezüglich des Verhältnisses zwischen einem Herrscher und seinen Bediensteten ist diese Aussage wohl selbstverständlich und brauchte in Gottes Wort nicht enthalten zu ein, doch weist sie letztlich auf die Beziehung zwischen dem Herrn, das dem König aller Könige, und Seinen Knechten und Dienern hin! Auch Jesus hat diese Grundmodell für Seine Gleichnisse verwendet, denken wir nur an das Gleichnis von den anvertrauten "Talenten" (Mt 25:14-30). Es stellt auch uns vor die Frage, wie wir mit den von Gott anvertrauten Gaben und Geistesgeschenken umgehen - ob wir "träge und fruchtleer sind bezüglich der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus", oder ob wir "einen reichlichen Eingang in das ewige Königtum unseres Herrn Jesus Christus" finden (2Petr 1:8.11). Welcher Spannungsbogen liegt zwischen der Würdigung dessen, der mit seinem "Pfund" gewuchert und das Vermögen Seines Herrn gemehrt hat: "Wohl , du guter und treuer Knecht!" und dem Tadel: "Du böser und fauler Knecht!" für die Schändlichen und Nachlässigen. Eines ist sicher, dass der Herr, der "nach langer Zeit" aus Seinem "fernen Lande" wiederkehrt, Rechenschaft fordern wird. Auch Paulus bestätigt dies, wenn er alle Diener Christi auffordert, auf dem Fundament des Christusheils "Gold, Silber und Edelsteine" aufzubauen und nicht "Holz, Heu und Stoppeln" (1Kor 3:12-13). Und in 1Kor 4:1-2 bezeugt er: "Dafür halte man uns: für Diener Christi und für Hausverwalter (Ökonomen) der Geheimnisse Gottes. Im übrigen sucht man hier an den Verwaltern nur, dass einer treu erfunden werde!" Die Heils- und Segenswirkung des treuen Dieners bestätigt uns auch Spr 13:17: "Ein frevelhafter Bote verfällt dem Bösen, aber ein Gesandter der Treue bedeutet Heilung!"

Welch geistliche Tragödie ist es doch, wenn ein Gottesknecht um den Willen seines Herr weiß und ihn nicht tut; wenn er die "Verzögerung" der Christuswiederkunft zum Anlass nimmt, seine Mitknechte und -mägde zu schlagen und sich zu berauschen (Lk 12:45-47)!" Jedem aber, dem viel gegeben worden ist, viel wird von ihm gefordert werden" (Lk 12:48)! Aber der einsichtige, kluge (PAR) achtsame (BUB) und dienstwillige Knecht steht unter dem Wohlgefallen seines Herrn und Königs. Dies sollten wir doch alle erstreben.

"Der Herr ist gut und teil sich willig mit; Sein Wesen ist ein Brunnen guter Gaben. Er geht uns nach und fragt bei jedem Schritt, ob wir nicht was von ihm zu bitten haben. Wo ist ein Herr, der so mit Knechten tut? Der Herr ist gut!"

Dies erfuhr auch Sauls Enkel Mephiboseth (zu deutsch: Schandbild), als David "Güte Gottes an ihm erwies"; er berief ihn zu dazu, beständig an Seinem Tische zu essen und erstattet ihm allen verlorenen Besitz wieder. Mit Mephiboseth werden wir wohl alle sprechen, die wir durch Gottes Güte zur Buße geführt worden sind: "Was ist dein Sklave, dass du dich zu einem toten Hund gewandt hast, wie ich einer bin" (2Sam 9:8)? Selbst wenn wir alles getan hätten was uns der Herr befohlen hat, können wir dereinst nur eines sagen: "Wir sind unnütze Knechte, wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren" (Lk 17:10)! Und doch ist in einem solchen Leben des Dienstes Glückseligkeit, weil es unter dem Wohlgefallen Gottes steht. "Mit der Glückseligkeit des Für-Ihn-Fruchtbarseins ist keine Erdenwonne zu vergleichen" (Karl Geyer), dürfen wir Ihm doch "mit fröhlichem Herzen dienen" (5Mo 28:47)! In Spr 16:15 finden wir eine feine Verheißung: "Im Lichte des Angesichtes des Königs ist Leben; und Sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens!"

Sind wir wie Paulus "Sklaven Jesu Christi", oder dienen wir als "Feinde des Kreuzes Christi" unserem "Bauch", suchen wir "das Irdische" und sehen "Herrlichkeit in unserer Schande" (Phil 3:18-19)? Dann stehen wir unter dem Grimm des Königs, dessen überwallender Zorn über die ungehorsamen Söhne hereinbricht, wie es Kol 3:6 so ernst bezeugt.

Lies weiter hier:

153. Die Lippen der Weisen - Spr 15:1-2+7