Rückschau auf das vollzogene Gericht

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Abschrift: Wer ist Satan?
Satans Ursprung, Werke und Ziel (Heft 4)
aus der Reihe „Mannigfaltige Weisheit Gottes“
von M. Jaegle 1977

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß
Als Schrift noch erhältlich.

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

7. Rückschau auf das an den Brüdern vollzogene Gericht

Beginn der Heilsgeschichte der Menschheit

Das Gericht der noch nicht gerechtfertigten Brüder

Nachdem wir eines der herrlichsten Ereignisse der Bibel betrachteten, nämlich das sich Erkennengeben Josephs und seine Aussöhnung mit den Brüdern, wollen wir jetzt unser Augenmerk nochmals auf die beeindruckende Tatsache richten, dass er dieses Ziel nur unter Zuhilfenahme eines strengen und unerbittlichen Gerichtsweges erreichte. Da dieses erfolgreiche Verfahren eines der wichtigsten Lehrkapitel über Zweck und Ziel göttlicher Gerichte ist, wollen wir dieses Wegstück der Brüder nochmals an uns vorüberziehen lassen.

Als erstes ist hervorzuheben, dass nicht Joseph, sondern Gott diese heilsame Züchtigung einleitete. Das geschah mit dem einen Wort: Ägypten, und zwar in Verbindung mit der guten Botschaft "Brot für Ägypten". Dieses eine Wort weckte das abgestumpfte und eingeschlafene Gewissen der Brüder, wie aus ihrer Zurückhaltung hervorgeht. Damit begann schon das Gericht. Es dauerte dann ununterbrochen an bis zu dem Tag, an dem sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen gab!

Als diese sich durch die äußere Not gezwungen sahen, endlich den Weg nach Ägypten unter die Füße zu nehmen, müssen sie sich schon von ihrer bösen Tat an Joseph wie Überführte vorgekommen sein, gleich solchen, die sich nun an den Ort begeben mussten, der sie lebhaft an ihre Untat erinnerte - was bekanntlich für jeden Verbrecher höchst peinlich ist.

Der harte, fast schon gerichtsmäßige Empfang Josephs ließ die in ihnen erwachende Seelennot sicher gewaltig anwachsen. Darauf folgten die drei Tage Haft (1Mo 42:17). Wie diese ihnen zugesetzt, ja, ihr Inneres geradezu aufgewühlt haben muss, geht aus ihrem gegenseitigen Bekenntnis hervor (V. 21). Als Ruben seinen Brüdern dann überdies noch den Vorwurf machte, nicht auf seinen Rat gehört zu haben (V. 22), muss ihr Schmerz der Reue aufs höchste gestiegen sein. Da nun die Erkenntnis und das Bekenntnis der schweren, ohne Gewissheit der Vergebung gebliebenen Verfehlung, wie Feuer im Herzen brannte, so war ihnen die dreitägige Haft zweifellos zu einer wahren Folter geworden, und sie müssen mit einer langen Haft gerechnet haben. Als sie dann von Joseph entlassen wurden, überfiel sie ein neuer Schrecken; denn er nahm Simeon aus ihrer Mitte, band ihn vor aller Augen und behielt ihn als Geisel weiter in Haft (V. 24). Jetzt musste es sich ihnen geradezu aufdrängen, dass dieser harte Mann ihnen da vorführte, was ihnen selbst noch zustoßen würde.

Aber noch war ihre Züchtigung nicht beendet, denn zur Überraschung aller fand einer im geöffneten Packen seinen Geldbeutel wieder. Darüber wurden sie in solche Furcht versetzt, dass sie, diese starken, hartherzigen Männer, Zittern überkam (V. 27-28). So fiel Schlag auf Schlag und zermürbte sie derart, dass sie zueinander sagten: "Was ist dies, das Alueim uns antut?"

Jetzt standen sie ganz unter der Gerichtsauswirkung, die sie in einen solch unglücklichen Zustand versetzte, dass sie sich wie vom obersten Gerichtshof zu lebenslänglichem Zuchthaus oder gar zum Tod Verurteilte vorkamen.

Und wie lange mussten sie dieses innere Gerichtsfeuer mit schweren Gewissensbissen erdulden! Zuerst während des ganzen langen Nachhauseweges, da sie sich gewiss in gegenseitigen Vorwürfen ergingen, dann kaum zu Haus angekommen, wurde ihr Gericht nochmals verschärft; denn als sie in jedem ihrer Tragsäcke die Geldbeutel wiederfanden, ängstigten sie sich aufs neue (V. 35). Auch mussten sie, nachdem sie zuvor einander ihr Schuldgefühl bekannt hatten (V. 21), nun angesichts ihres von ihnen schmählich betrogenen Vaters leben, der sich überdies um seinen beraubten Sohn Simeon grämte! Das war ein Zustand echter Pein, aus dem es offensichtlich kein Entrinnen mehr für sie gab. In dieser Lage mussten sie nun ausharren bis das vorrätige Getreide verzehrt war! Damit waren sie Tag für Tag zu einem wahren Qualleben verurteilt! Wie oft mögen sie dabei schmerzlich an ihren gebundenen Bruder Simeon gedacht haben. Dazu rückte unaufhaltsam die zweite Reise nach Ägypten näher, welche schwer auf ihnen lastete.

Was die Brüder dann auf dem zweiten Gang nach Ägypten an innerer Not, Angst und Qual ausgestanden haben, ist gar nicht zu beschreiben. Grauen und Zittern muss sie ergriffen haben beim Gedanken, nun nochmals vor jenen strengen und unerbittlichen Mann zu treten. Und in der Tat, was sie dann mit dem Becher in Benjamins Sack erlebten, raubte ihnen vollends jede Hoffnung auf eine Rückkehr nach Hause, ja selbst auf ein Weiterleben (1Mo 44:7-13). Könnte man die Zeit zusammenzählen, während der die Brüder diese Leiden durchkosten mussten, so müsste man sagen: Wahrlich, ein langes und einschneidendes Gericht!

Da nun die Brüder im Vorbild die Ungläubigen darstellen, welche vor dem weißen Thron zum Gericht erscheinen, so können wir uns am Gericht der Brüder eine Vorstellung machen von der Schwere der einst über die Ungläubigen hereinbrechenden Gerichte. Diese sind von Gott so bemessen, dass sie Ihm vollauf genügen werden, um mit diesen Gerichteten Sein Ziel - an das ja schon ein Joseph mit seinen Brüdern gelangte - zu erreichen.

Das Rechenschaftgeben der gerechtfertigten Brüder

Nun haben wir gesehen, dass die Brüder, selbst nach ihrer Rechtfertigung durch Joseph, noch durch einige schmerzliche Zurechtweisungen gehen mussten, und zwar als sie ihrem Vater Rechenschaft über ihr schamloses Tun ablegten. Dieses gefährdete aber weder ihren Gnadenstand, noch mussten sie um den Verlust des neuen Lebens bangen. Vielmehr gehörte das noch zu ihrer völligen Zurechtbringung. So war der Abschluss dieses schmerzlichen Gerichts für die Brüder eine Wohltat; denn danach war für sie, bei ihrem Bruder Joseph wie auch bei ihrem Vater, restlos alles in Ordnung gebracht. Nichts, aber auch gar nichts mehr, konnte ihr neues Leben beschatten. Ungetrübter Friede war die beglückende Frucht dieses letzten "Gerichts".

Das Rechenschaftablegen der gerechtfertigten Brüder hat nun uns, den gerechtfertigten Gliedern der Körperschaft Christi, viel zu sagen. Es ist ein Hinweis für das auch uns bevorstehende Rechenschaftgeben vor der Preisrichterbühne! Wie manche Verfehlung und Sünde wurden von Gläubigen - die ja alle gerechtfertigt sind - in diesem Leben begangen, aber nicht bereinigt. Mit solchen Schäden behaftet begegnet die Körperschaft Christi Ihrem Herrn in der Luft, wenn Er sie durch die Entrückung nach oben zu Sich ruft. Wir können alle verstehen, dass der Herr Seine Glieder nicht in diesem unvollkommenen Zustand belässt. Daher begreifen wir auch die Notwendigkeit der Preisrichterbühne. Sie wird uns in Röm 14:10 vorgehalten, und mit Vers 12 werden wir daran erinnert, dass wir - ein jeglicher ! - Gott Rechenschaft geben müssen. Ausdrücklich wird in 2Kor 5:10 gesagt: "Denn wir alle müssen offenbar gemacht werden, vorne vor der Preisrichterbühne des Christus, auf dass ein jeglicher das wieder bekomme, was er durch den Körper verübt, es sei gut oder schlecht." Vor einem solchen Wiederbekommen warnt auch 1Thes 4:6 mit den Worten: "Dass keiner übergreife und übervorteile seinen Bruder in der Sache, dieweil der Herr Rächer ist über all dieses..."

Das Wiederbekommen des in diesem Leben verübten Schlechten muss eine sehr schmerzliche Sache sein und wird wie Feuer im Herzen brennen. In diesem Sinne wird in 1Kor 3:12-15 anschaulich dargelegt, wie das Offenbarwerden und Wiederbekommen vor der Preisrichterbühne vonstatten gehen wird. Dort lesen wir von: verbrennen, verwirken und: wie durchs Feuer gerettet! Das wird für die Betreffenden, selbst als Gerechtfertigte, die zu jenem Zeitpunkt bereits den Körper der Herrlichkeit tragen, äußerst beschämend sein. Hingegen wird einem jeden ein Lobpreis werden für das, was er in Seiner Gnade zu Seiner Ehre bewirkte (1Kor 4:5). Aus allem ergibt sich, dass das Preisgericht für uns erst droben nach der Wegraffung von dieser Erde stattfinden wird und nicht schon hier unten im irdischen Leben.

Ebenso wie damals die Brüder Josephs durch ihr Rechenschaftablegen nichts von ihrem neuen Leben und ihrer schönen Wohnstätte im Lande Gosen verloren, so wird auch kein Gläubiger sein Leben der Unsterblichkeit und sein Losteil im Himmel verlieren. Nur im Dienen und Herrschen zusammen mit Christus inmitten der himmlischen Wesen, wird er durch das hier unten verübte Schlechte Einbuße erleiden!

Das lichte Gegenstück hierzu ist jedoch das Wiederbekommen des hier unten vollbrachten Guten. Anstatt Tadel werden solche dafür Lob empfangen mit einem herrlichen zu verwaltenden überhimmlischen Losteil.

Die Prophetie der Namen Josephs und seiner Söhne

Die Erfüllung von Josephs prophetischen Namen

Welch herrliche Verwirklichung fanden doch Josephs verschiedene Namen. Als Rahel ihrem neugeborenen Sohn den Namen Joseph (= Hinzufüger) gab, hatte sie keine Ahnung, in welchem Ausmaße Gott der Welt durch ihn Segen "hinzufügen" werde.

Auch dem Joseph selber wurde seinem Namen entsprechend hinzugefügt - aber zuerst nichts Schönes, das ihn beglückt hätte, denn nachdem er seinen Brüdern die Träume erzählt hatte, heißt es (1Mo 37:5): "Und hinzufügen sie weiter zu ihrem Hass gegen ihn." Hat nun Joseph Gleiches mit Gleichem vergolten? Sein Vater Jakob besaß eine große Familie, aber ihr fehlte Friede und Eintracht. Dieser Segen wurde ihr dann in der Folge durch Joseph in reichem Maße zuteil und hinzugefügt.

Aber auch Ägypten hatte Joseph als Hinzufüger reichlich erfahren. Durch ihn wurde das Land berühmt und Pharao überaus erhöht und geachtet in den Augen seiner Untergebenen und Zeitgenossen. Ein überfließendes Maß von Segen wurde nicht nur den Ägyptern, sondern darüber hinaus den umliegenden Ländern durch Josephs weise und von Pharao unterstützte Vorkehrungen hinzugefügt. Dies alles bestätigte der König mit den zusätzlichen Namen, die er Joseph gab (1Mo 41:35).

Denn durch die Deutung seiner Träume und Josephs weisheitsvolle Anordnungen war Pharao angeregt worden, ihm den Namen "Zaphnat phaneach" zu geben. Dieser Name hat sowohl die Bedeutung von "Retter der Welt" als auch "Überfluss des Lebens". Ja er war tatsächlich der "Retter der Welt". Und "Überfluss des Lebens" erfüllte sich damit, dass er seiner Familie, Pharao, Ägypten und der ganzen damaligen Welt lebenserhaltendes Brot gab. Joseph verstand seine Sendung nach Mizraim auch ganz in diesem Sinne; denn dreimal erklärte er diese mit "Leben zu erhalten" (1Mo 45:5.7; 1Mo 50:20).

Die unzählbare Menge des von Joseph angehäuften Lebensbrotes ist ein deutlicher Hinweis auf die Wahrheit, die Christus von Sich Selbst bezeugt: "... denn das Brot Gottes ist, der aus dem Himmel herabsteigt und Leben gibt der Welt" (Joh 6:33). Dass Gott durch Seinen Sohn auch noch der Welt - nicht nur den Gläubigen - überfließendes und unvergängliches Leben gibt, d. h. durch Ihn alles lebendig macht, wird uns in 1Kor 15:45 wie folgt gesagt: Gott hat Ihn. als den letzten Adam, zu einem lebendig-machenden (Leben gebenden) Geist gemacht. Dies geschah, als Er Seinen Sohn aus den Toten auferweckte; wobei Er Ihm nicht nur unsterbliches Leben für Sich allein gab, sondern Ihm dies Leben in einer Überfülle schenkte, wie es Josephs unzählbares Getreide nur schwach und unvollkommen vorschattete.

Die eigentliche Quelle aber dieses unerschöpflichen und unvergänglichen Lebens ist Gott Selbst. Denn in 2Kor 13:4 heißt es, dass der Herr in Seinem Auferstehungsleben aus der Kraft Gottes lebt. Somit ist Er der erste aus dem Tode erstandene Empfänger dieses machtvollen und unbegrenzten göttlichen Lebens. Für das All aber ist Er nun der Segenskanal, durch den Gott dieses unauflösliche Leben zu Seinen Geschöpfen fließen lässt. Für diesen hohen Heilszweck hat also Gott Seinen Sohn zu einem lebendig machenden Geist gemacht. In Christus findet daher Josephs Name: "Überfluss des Lebens" seine hehrste und abschließende Erfüllung.

Josephs Weisheit

Mit welcher Weisheit Joseph von Gott begnadet war, wird an seiner Regierung über Ägypten ersichtlich. Zuerst brachte er alles Geld in Pharaos Haus (1Mo 47:14). Als das Volk nicht mehr zahlen konnte, sagte Joseph zu ihnen "Gebt euer Vieh her" (V. 16-17). Nachdem er nun Geld und Vieh in Pharaos Besitz überführt hatte, könnte man denken, das Volk wäre ob dieser Enteignung ungehalten geworden. Aber als ihnen nur noch ihr Boden und ihre Körper verblieben (V. 18), kamen sie zu Joseph mit der Bitte: "Erwirb uns und unseren Boden um Brot..." (V. 19). Mit der Erfüllung auch dieser Bitte brachte Joseph darauf restlos alles in Pharaos Hand.

Die Ägypter sahen darin aber gar nichts Ungerechtes. Sie erachteten es im Gegenteil als eine Gnade; denn sie sprachen zu Joseph: "Du erhältst uns am Leben. Wir finden Gnade in den Augen meines Herrn, und werden (willig) Knechte Pharaos" (V. 25). Diese Menschen erkannten demnach, dass sie von Joseph nur zur Erhaltung ihres Lebens in Pharaos Hand übergeben wurden. Auch mit diesem und gibt Joseph ein Vorbild auf Christus, der in der Vollendung das von Ihm in aller Weisheit untergeordnete All Gott, Seinem Vater, zur wahren und bleibenden Glückseligkeit aller Geschöpfe übergibt. Und wie die Ägypter Joseph in Liebe zugetan waren, so wird der Herr noch viel mehr eine Ihm aus aller Herzen entgegengebrachte dankbare Liebe ernten!

Der prophetische Inhalt der Namen der Söhne Josephs

Mit der Namensgebung seiner beiden Söhne offenbart Joseph Gottes Heilsprinzipien, die er in seinem Leben so ausgeprägt erfahren hatte (1Mo 41:51-52). Seinen Erstgeborenen nennt Joseph Manasse, was "Vergessen" bedeutet. Dazu gibt er die Erklärung: "Alueim lässt mich vergessen alle meine Mühsal und meines Vaters ganzes Haus." Damit bezeugte Joseph, dass der ihm geschenkte Reichtum und die ihm widerfahrene Ehre - nach seiner Erniedrigung - sein Herz so erfüllt und dermaßen beglückt hatte, dass die überstandene Mühsal und die Erinnerung an seines Vaters Haus keinen Platz mehr in seinem Herzen fanden.

Eine ähnliche Auswirkung werden nach Jes 65:17 einst die neugeschaffenen Himmel und die Erde haben. Denn der Prophet weissagt, dass man der vorigen mit all ihrer Mühsal und Leiden nicht mehr gedenken soll und wird, noch sie im Herzen wird aufsteigen lassen.

Diese Wahrheit enthüllt uns einen besonders herrlichen Zug der Vollendung. Wenn einst jedes Geschöpf Leben und Unverderblichkeit vom Herrn empfangen haben wird, dann wird eines jeden Glückseligkeit so überwältigend groß sein, dass sie des früheren leidvollen Daseins nicht mehr gedenken werden.

Dem zweiten Sohn gibt Joseph den Namen Ephraim;: "denn Alueim macht mich fruchtbar im Lande meiner Bedrückung" (1Mo 41:52). "Ephraim" heißt Früchte. Das ist ein anderes göttliches Heilsprinzip, welches der menschlichen Natur zuwider läuft, weil ihr unter Bedrückung nichts gedeihen kann! Doch Gott hat Mittel und Weg, auch unter Bedrückung sich mehrende Frucht zu Seinem Ruhm werden zu lassen. Das lesen wir in 2Mo 1:12: "Aber so wie sie es bedrückten, also mehrte es sich und also breitete es sich aus..." Ja, unter Bedrückung machte Gott Sein Volk fruchtbar!

Diesem Grundsatz entsprechend wurde auch der fromme Hiob unterdrückt. Mit ihm hat es Gott offenbar gemacht, dass Satan der große Unterdrücker der Menschen ist. Diese Bedrängnis aber hat Gott dazu benutzt, um Hiob zu vertiefter und dankbarer Gotteserkenntnis fruchtbar zu machen. Und daraus erwuchs für ihn ein doppelter Segen (Hi 42:12-15).

Gott lässt Sein Heilsverfahren durch Einengung und Bedrückung der ganzen Schöpfung zu stetig wachsendem Segen werden! In jener Versammlung bei Kornelius (Apg 10:38) sprach Petrus von Jesus das große prophetische Wort aus: "... Jesus von Nazareth, der durchzog, wohltuend und alle heilend, die unterdrückt waren von dem Widerwirker..." Nach Eph 2:2 sind alle Menschen von Satan unterdrückt und nur die Auserwählten werden im Geiste nach gemäß Kol 1:9 in dieser Verwaltung aus seiner Obrigkeit geborgen.

In der Vollendung, wenn alle gerechtfertigt sind und unauflösliches Leben aller Teil ist, wird endgültig offenbar werden, dass Satans zeitweilige Unterdrückung der Menschheit mithelfen musste zur Enthüllung der mannigfaltigsten Früchte der Weisheit Gottes. Die aber alles überragende Frucht wird die volle Erkenntnis Seiner Liebe sein, als die kostbarste und bleibende Frucht jeglicher Einengung und Bedrückung. Diese Erfahrung wird die Herzen Seiner Geschöpfe noch zu vertiefterer Dankbarkeit und immerwährender Gegenliebe stimmen! Und wie Gott dem Hiob das Ende mehr segnet als den Anfang (Hi 42:12), so wird die Menschheit als Ganzes in der Vollendung mehr gesegnet sein als anfänglich im Paradies. Diese herrliche Wahrheit lag schon keimartig im Namen Ephraim, den Joseph seinem zweiten Sohn gab.

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8. Das Wachstum der Offenbarung Gottes