Auferstehung der Toten Israels - Hes 37:12-14

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)

Auferstehung der Toten Israels - Hes 37:12-14

"So spricht der Herr, Jahweh (dr Ewigseiende): Siehe, ich öffne eure Gräber und lasse euch aus euren Gräbern heraufkommen als mein Volk und bringe euch ins Land Israel. Und ihr werdet erkennen, dass ich Jahweh bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräber heraufkommen lasse als mein Volk. Un dich gebe meinen Geist in euch, dass ihr lebt, und werde euch in euer Land setzen."Hes 37:12-14

Alles Wirken Gottes - an Israel, an Seiner Gemeinde und an der Welt - bliebe unvollständig, wenn es keine Auferstehung der Toten gäbe. Dass Gott Tote auferwecken kann und will - zuletzt alle Toten -, bezeugt Paulus klar und mit Nachdruck in seinem gewaltigen Auferstehungskapitel 1Kor 15.. Auch sagte Jesus der Maria, der Schwester des Lazarus: "Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt" (Joh 11:25)-

Unser vorangestellter Text spricht von der Auferstehung der Toten Israels. Gern wird Hes 37:1-14 symbolisch gedeutet. Hesekiel schaut im Geist ein Land voller Totengebeine, nach Gerhard Maier "vermutlich das Tiefland Südbabyloniens". Die vertrockeneten Gebeine sollen durch Gottes Wort und Geist wieder lebendig werden. Sehr konkret ist von der Wiederherstellung der Leiber die Rede (Knochen, Sehnen, Fleisch, Haut). Nein, meint auch Gerhard Maier, von Gräbern könne nicht im wörtlichen Sinn gesprochen sein, es seien "die Gräber der Hoffnunglosigkeit" gemeint.

Die bildliche Deutung ist sicher nicht falsch, aber sie schließt die wörtliche nicht aus. Mit Recht schreibt Heinrich Langenberg in seiner Hesekiel-Auslegung. "Es handelt sich hier wie in Jes 26:19 um die Frage nach dem Umfang der Auferstehung. An der Möglichkeit braucht der Prophet nicht zu zweifeln, denn Totenerweckungen hatten in Israel schon statt gefunden (1Kö 17:17-24 und 2Kö 4:18-37). Aber in allen diesen Fällen handelte es sich um Ausnahmen und um die Wiederbelebung soeben Verstorbener. Hier dagegen handelt es sich um ein allgemeine Auferstehung solcher, deren Gebeine schon längst verdorrt waren."

Gottes Wort gibt allen Toten Hoffnung: denen aus Israel, aus der Gemeinde Gottes und auch aus der gesamten Völkerwelt.