Abrahams rechte Verteilung seiner Güter

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Abschrift des Heftes:
Abraham, der erste Auserwählte - Band III
Abrahams Weg zur Glaubenshöhe

aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum“
von M. Jaegle und Mitarbeitern (1987)

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Inhaltsverzeichnis

Abraham, der erste Auserwählte

Band III

10. Abrahams rechte Verteilung seiner Güter

Isaak, der große Lossteilempfänger

Jetzt wiederholte sich eine frühere ähnliche Situation durch ein Familienbild, nur in größerem Stil. Damals lebte nämlich neben Isaak nur ein Nichtauserwählter, der Ismael. Aber jetzt war dieser von einer ganzen Anzahl solcher umgeben. Und wieder sah sich Abraham vor die Aufgabe gestellt, sein nun groß gewordenes Haus zu bestellen. An dieser Handlung Abrahams können wir mit Genugtuung feststellen, dass er aus einer zuvorigen Führung in einer wichtigen Familienangelegenheit eine gute Lehre gezogen hatte. Denn so wie er jetzt die Verteilung seiner Güter vornahm, entsprach dies ganz den Anweisungen Gottes, die Er ihm bei der Austreibung Ismaels gab. Damals gab Er dem Abraham deutlich zu verstehen, dass der erste Platz und das größte Losteil dem Isaak gehört und erst danach Ismael seinen Anteil erhalten wird. (1Mo 21:12-13).

Nach dieser göttlichen Anordnung handelte Abraham jetzt selbstständig. Hören wir (1Mo 25:5), was er als erstes tat: „Und Abraham gibt alles, was sein ist, seinem Sohn Isaak. „Mit dieser Vorkehrung für seinen Sohn Isaak war Abraham ein Nachahmer Gottes, denn so hatte Gott auch für Seinen Sohn vorgebaut und zwar als:

Christus, der Losteilinhaber von allem

Dieses Vermächtnis Gottes an Seinen Sohn wird uns mit Hebr 1:2 bekannt gegeben. Nach diesem Bericht hat Gott Seinen Sohn zum Losteilinhaber von allem gesetzt. Es ist für uns wertvoll zu wissen, dass der Herr um diese ehrenvolle Erhöhung schon in den Tagen Seiner Erniedrigung wusste. So bezeugt Er (Joh 3:35), dass Ihm Gott alles in Seine Hand gegeben hat. Dieselbe Wahrheit bekommen wir auch in Mt 11:27 und Joh 13:3 geoffenbart. Nach Joh 6:39 wird diese Wahrheit mit der wertvollen Aussage erweitert, dass von allem, was der Vater dem Sohn gibt, dieser nichts verlieren wird.

Mitlosinhaber Christi

Mit dieser Wahrheit: Christus, der Losteilinhaber von allem - ist auch für uns eine Frohbotschaft verbunden. Sie ist in Röm 8:17 niedergelegt. Durch den Geist wird uns bezeugt, dass wir Kinder Gottes sind und als solche auch Losteilinhaber Gottes - und dies zusammen mit Christus!

Nach diesem göttlichen Ausspruch sind wir als Glieder der Körperschaft Christi von Gott mit Seinem Sohne als Losteilinhaber in innigste Gemeinschaft versetzt. Mit Gal 4:7 wird uns diese Stellung aufgrund unserer Sohnschaft zugesagt. Das bedeutet für uns nicht weniger als Teilnahme mit Christus an der Verwaltung des Alls. Und das alles wird uns Gott nach Röm 8:32 mit Christus in Gnaden gewähren.

Gottes Geschenk für die Nichtauserwählten

Wenn wir alles zusammenzählen könnten, was uns Gott mit Seinem Sohne schenken wird, so würden wir vor einem unfassbar großen und uns schier erdrückenden Reichtum stehen. Aber soviel Er uns aus Seinem überschwänglich großen Reichtum Seiner Herrlichkeit auch schenken mag und dies noch mehr und weit darüber hinaus - Er ist immer noch reich genug, um auch noch die Nichtauserwählten mit Seinen Gaben zu beglücken.

Auch diese Wahrheit hat Abraham mit der Regelung der Angelegenheit seiner großen Familie vorbildlich dargestellt. Das bezeugt die Schrift mit dem kurzen Bericht (1Mo 25:6): „Und den Söhnen der Kebsweiber, die Abraham hatte, gibt Abraham Gaben.“

Wenn es nun in V. 5 heißt, dass Abraham alles, was sein ist, dem Isaak gab, so hat er aber daneben doch noch Gaben für die Söhne der Kebsweiber zubereitet. Diese gehörten aber nicht zum Losteil des Isaak, er benötigte sie auch nicht, denn er hatte, was ihm zustand, vollständig erhalten.

An dieser Regelung sehen wir, wie sich Abraham strikt an die göttliche Ordnung im Geben gehalten hat. Nach dieser kommen zuerst die Auserwählten als Losteilempfänger an die Reihe. Während dieses Schenkungsaktes sind die Nichtauserwählten als noch Unbeschenkte in Wartestellung. So wie damals Abraham seine Söhne zu reich beschenkten Leuten machte, so wird auch für alle Nichtauserwähten der Tag kommen, an dem sie staunen werden ob des Reichtums an Heilsgaben, mit denen sie beschenkt werden. (Dieser Gedanke wird im nächsten Abschnitt noch ausführlich behandelt werden.)

Vorbeugung vor Vermengung

Nun nahm Abraham noch etwas anderes mit den Söhnen der Kebsweiber vor, das wiederum ganz dem Willen Gottes entsprach. Wie er zuvor den Ismael von Isaak absonderte und weg sandte, so tut er es auch mit den Söhnen der Kebsweiber, wie wir dies 1Mo 25:6b lesen. In dem voneinander Trennen dieser verschiedenen Menschen liegt noch der weitere zu beachtende Gedanke, dass Gläubige mit Ungläubigen nicht in zu inniger Gemeinschaft miteinander leben sollten. Abraham hat also das ausgeführt, was Gott vom Volk Israel verlangte: sich nicht mit den Völkern zu vermischen. Auch Paulus warnt in diesem Sinne die Gläubigen (2Kor 6:14): „Werdet nicht ungleich gejocht mit Ungläubigen.“ Und das ist die Gefahr des zu nahen Zusammenwohnens.

Abraham sandte aber diese Menschen nicht in eine Wüste, sondern zum Lande des Ostens, das bewohnbar war. Ein solches Land musste ihr Wohnort sein, damit sie die empfangenen Gaben auch genießen konnten.

Mit diesem Akt väterlicher Fürsorge hat Abraham im Kleinen vorgebildet, wie auch Gott in dieser Hinsicht einen Lebensraum für alle Nichtauserwählten Menschen vorgesehen hat. Und zwar einen, der das schönste heutige Land an Schönheit weit übertrifft - und das ist die „neue Erde“. Doch zuerst müssen von diesen nach dem Vergehen der jetzigen Erde die Gerichte durchlitten werden. Dann erst, wenn diese Menschen von der Last der Sünde befreit sind, werden sie in der Vollendung die Herrlichkeit der neuen Erde genießen.

Eine große prophetische Schau

erhalten wir aus dieser Handlung durch Überdenken, dass die nichtauserwählten Söhne der Kebsweiber von Abraham als dem Auserwählten ein lebenswürdiges Dasein erhielten. Damit wird uns vorgeführt, dass Gott den nichtauserwählten Menschen Seine Fürsorge durch uns zuteil werden lässt. Die Anfänge dieses Dienstes liegen schon in diesem Leben. Kommt es doch immer wieder vor, dass Gläubige ungläubigen Menschen zum Segen werden. Dies geschieht in der Weise, dass sie sich der durch Sünde Gebundenen annehmen und ihnen mit dem Evangelium zur Erlangung der Freiheit verhelfen. Doch werden wir diesen Dienst erst nach der allgemeinen Auferstehung in vollem Umfang an den Nichtauserwählten ausrichten. Wenn die meisten Ungläubigen heute das Evangelium auch nicht annehmen, so ist die Verkündigung doch nicht vergebens. Denn das Wort Gottes ist nach 1Petr 1:23 unvergängliche Aussaat, und wie es heute nur von den Auserwählten aufgenommen wird und in den Herzen wirkt, so wird es auf der neuen Erde bei allen sein.

Hier erhebt sich nun, angesichts solcher Aussage, die Frage: Wo steht denn geschrieben, dass wir den Ungläubigen - denn das sind die Nichtauserwählten - zu einem neuen Leben verhelfen werden? Nun, die Antwort steht in 1Kor 6:2 und lautet kurz und bündig ausgedrückt: „Die Heiligen werden die Welt richten.“ Anschließend wird uns sogar noch eröffnet, dass wir sogar Boten (Engel) richten werden. Dass diese beiden Aussprüche in Frageform stehen, ist heute noch anwendbar, denn viel Unwissenheit herrscht unter den Gläubigen über ihr künftiges Richteramt. Es herrscht eine gewisse Scheu und Zurückhaltung ob der Größe dieser Aufgabe. Diese entspringt der Unkenntnis über den Zweck der göttlichen Gerichte.

Die Art des Richtens durch die Glieder der Körperschaft Christi hängt davon ab, wie Gottes Endziel mit Seinen Geschöpfen gesehen wird. Wer sich unbelehrbar der Lehre von der endlosen Qual verschrieben hat, der kann nur einseitig strafmäßige Urteile fällen. Wer aber das göttliche Endziel der Allaussöhnung vor Augen hat, der wird richterliche Maßnahmen treffen, welche die zu Richtenden für den Empfang der sie rettenden Gnade vorbereiten, auf dass sie nach Phil 2:11 auf den Knien Christus huldigen und Gott alles in allen sein kann (1Kor 15:28). Da wir diesen Menschen mit Gericht zu diesem Heilsstand verhelfen, werden wir ihnen als Richter zum Segen. Es ist daher schon möglich, dass die Vertreter der endlosen Verdammungslehre gar nicht zu dem Richteramt zugelassen werden.

Das Richten nach Gottes Grundsätzen hat eine gesegnete Fortsetzung für die Nichtauserwählten. Symbolisch liegt dieses Vorbild in Abrahams Schenkungsakt und heißt:

Der Auserwählte beschenkt Nichtauserwählte

Im Grund steht jeder Gläubige durch das Bezeugen der Frohbotschaft schon in diesem Dienst. Wir sind nach 2Kor 5:19-20 als Gläubige Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns zuspräche. Wir haben ja den Dienst der Versöhnung erhalten und flehen für Christus: „Lasst euch mit Gott versöhnen.“ Dieser Dienst ist doch nichts anderes als das kostenlose Anbieten der herrlichsten Heilsgaben, als da vor allem Christus Selbst ist als die größte Heilsgabe und dann die Gaben Gottes, die Er uns mit Seinem Leiden und Sterben erworben hat.

Oder nehmen wir die beiden großen Verheißungen für sämtliche nichtauserwählten Menschen in Röm 5:18+19. Es muss ihnen doch verkündet werden, dass sie durch einen Rechtsspruch Rechtfertigung des Lebens erhalten und dass sie durch den Gehorsam Christi als Gerechte eingesetzt werden.

Wir können heute nur andeutungsweise von diesem Dienst reden, der aus unserem Richter der Welt hervorgehen wird. Jedenfalls wird er herrlicher sein, als wir heute nur zu ahnen vermögen.

Abrahams Lebensende

Abrahams Tod

Die letzte Tat Abrahams, von der die Bibel berichtet, war die Beschenkung der Söhne der Kebsweiber und ihre Wegsendung. Damit war sein an Ereignissen reiches Leben abgeschlossen und wir kommen zu seiner Todesanzeige (1Mo 21:7). Er erreichte ein Alter von hundertfünfundsiebzig Jahre, und nochmals bekommen wir etwas Schönes von ihm zu lesen (V. 8): „Und Abraham hauchte aus und starb in g u t e m, grauhaarigem Alter, alt und gesättigt an Tagen:“ „In gutem Alter“ hört sich an wie ein ihm vom Gott ausgestelltes gutes Zeugnis, mit dem Er ihm Sein Wohlgefallen zu einem Leben als Auserwählter bezeugte. Abraham hatte in seinem Leben so reichlich Gutes und Übles genossen, dass er am Ende des Lebens völlig ausgereift und für Gottes Abruf aus dem Leben bereit war.

Dieses Zeugnis „gesättigt an Tagen“ wurde dann noch vier anderen Gottesmännern ausgestellt. Und das waren Isaak (1Mo 35:29), Hiob (Hi 42:17); David (1Chr 21:28) und der Priester Jojada (2Chr 24:15). Und nun vernehmen wir noch den Nachruf, der ihm von Gott in Seinem Wort ausgestellt wird (1Mo 25:8): „Und versammelt ward er zu seinem Volk.“

Da nun das dem Abraham von Gott verheißene Volk noch nicht bestand, müssen wir in dem hier angegebenen Volk seine verstorbenen Vorfahren sehen. Denn selbst als Auserwählter und Gläubiger ging er den Weg wie alle anderen, den Weg zu den Entschlafenen, wo es kein Bewusstsein gibt und wo alle auf die Auferstehung warten müssen.

Und als letztes bekommen wir mit

Abrahams Begräbnis

ein ganz erhebendes Bild zu schauen, in dem ein noch zukünftiges und viel herrlicheres enthalten ist. Es ist dies der Bericht über sein Begräbnis (1Mo 15:9): „und es begraben ihn Isaak und Ismael, seine Söhne...“. Das ist als letztes von Abraham gesagt, und wahrlich etwas Schöneres hätte es nicht sein können als: Der einstige Spötter Ismael friedlich mit seinem Bruder vereint. Wie diese Vereinigung zustande gekommen sein mag, so ist sie eine letzte, für Gott überaus köstliche Frucht des Lebens Abrahams.

Und Isaak selbst ersteht vor uns in einer vorbildlichen Gesinnung: er hat Ismael nichts nachgetragen, sondern hat mit dieser gemeinsamen Tat seinen aufrichtigen Willen bezeugt, mit seinem Stiefbruder in Frieden zu leben.

Aber das ist noch nicht alles.

In seiner Lieblichkeit sieht sich dieses auch an als das Morgenrot des kommenden Tages Jesu Christi, den Abraham zu schauen bekam. In dieser Vorschau könnte man den letzten Dienst der Söhne an ihrem Vater ein „prophetisches Begräbnis“ nennen, denn sie haben vorgeschattet, wie ihre Nachkommen als Völker im kommenden Königreich Christi in Frieden zusammenleben werden. Diese Prophezeiung hat der Prophet Jesaja niedergeschrieben (Jes 60:7): „Alle Herden Kedars werden sich zu Dir versammeln, die Widder Nebajoths werden Dir zu Diensten stehen: wohlgefällig werden sie auf Meinen Altar kommen; und das Haus Meiner Pracht werde ich prächtig machen.“

Was wir an Herrlichkeit hier zu sehen bekommen, können wir als eine Auferstehung und Fortsetzung der Begräbnisfeier des Abraham deuten. Nicht nur sehen wir hier die beiden Nachkommen Isaak und Ismael in Frieden miteinander leben, sondern das noch größere Wunder ist dann geschehen: Die Ismaeliter als die heute fanatischen Feinde Israels sind dann ein Israel willig untertanes Volk. Sie haben dann die ihnen von Gott zugewiesene Stellung und Beziehung zu Israel finden und einnehmen dürfen. Die hier genannten Kedar und Nebajoth sind die beiden ältesten Söhne Ismaels (1Mo 25:13) und werden hier als Sammelname für das ganze Volk gebraucht.

Während des ganzen bösen, gegenwärtigen Äons haben sie ihren Hass an Israel ausgelassen und ihre Widerspenstigkeit gegen viele andere Menschen ausgelebt. Nun dienen sie mit ihrem Reichtum dem Volk Israel so willig, als ob sie bemüht wären, ihr begangenes Unrecht mit umso mehr Gutem aufzuwiegen. Denn ihre Opfer steigen zu Gottes Wohlgefallen auf, und wenn es heißt (Jes 60:7): „So lasse ich prangen Mein Haus des Gebetes“, helfen Ismaels Nachkommen mit, Gottes Herrlichkeit in Seinem Königreich zu vergrößern.

Und nicht nur einen Äon lang sind sie dann mit ihrem willigen Dienen Israel zum Segen, sondern während der ganzen Dauer der zwei nächsten guten Äonen werden sie alsdann unendlich viel länger wirken das Gute als zuvor das Böse.

Und wer am meisten diesen Segen durch Ismaels Nachkommen genießen wird, das ist dann der auferstandene Vater Abraham. Dann erst hat sich sein Ehrentitel „Vater-hoher-Schar“ voll und ganz erfüllt, und hohe Ehren werden ihm als solchem zuteil werden.

Sollte er dann noch nach seiner fleischlichen Selbsthilfe, der Zeugung Ismaels, suchen, so würde er davon auch gar nichts mehr finden als eine reich fließende Segensquelle, die Israel und allen Völkern zugute kommt.

Aber über allem veranschaulichte Gott durch die Zeugung Ismaels Seinen großen Heilsvorsatz; Gutes und vermehrten Segen aus Üblem und Bösem hervorzubringen! Der Ausklang von Abrahams Geschichte auf dieser Erde ist herrlich. Ja, wir können sogar sagen, dass es dabei von Herrlichkeit zu Herrlichkeit geht und zwar in dem Sinne, dass jede Phase wieder ein Vorbild von einem noch größeren Wirken Gottes ist: so entsteigt der friedlichen Begräbnisfeier der vereinten Brüder das prophetische Bild des Gott wohlgefälligen Zusammenlebens ihrer Nachkommen im Königreich Christi.

Aber auch diese Episode inmitten der großen Völkerfamilie spiegelt noch etwas Größeres wider, ja das Allergrößte in der Schöpfung Gottes: Das All aus Gott!

Die Geschichte, die in fleischlicher Selbsthilfe und im Unfrieden begann und ganz auf dem Wege war, sich zu einer bösen Geschichte zu entwickeln, wurde zu einer Szene des Friedens. Aber nicht zu einer nur einmaligen und stillstehenden, sondern zu solch einer, die im Friedensreich Christi eine Auferstehung erleben wird. Aber auch dieser Friedenszustand hat noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen, indem er vorbildlich hinweist auf noch einen größeren, nämlich den, der sogar noch in die Himmel hineinragt. Es ist der Friede von Kol 1:20.

Es genügt Gott nicht, dass die ausgesöhnten Nachkommen Ismaels und alle anderen Völker Friedenskinder werden. Das Blut Seines Sohnes, mit dem Er Frieden machte, reicht aus, um auch dort den Frieden auszubreiten, wo die Feindschaft den Anfang nahm: in der Himmelswelt!

So sind wir nun durch jene alltägliche Begebenheit, dem Begräbnis Abrahams, hinein in die Friedenswege Gottes geführt worden, bis hin zur Quelle allen Friedens und der völligen Aussöhnung des Alls: Christi Dahingabe Seines Lebens und Blutes am Kreuz auf Golgatha.

Da wir nun vor das Herrlichste in Gottes Schöpfung gestellt sind und wir von dieser Herrlichkeit überstrahlt werden, möge zum Dank aus aller Herzen mit Beugung dem Sohne nach Phil 2:10-11 die Huldigung dargebracht werden, die Ihm in der Vollendung von jedem Geschöpf zuteil wird, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.

Gedicht

Wunderbare und große Dinge
hast Du, mein Gott an mir getan,
damit nun Gnade mich dahin bringe,
mit allen Heil’gen Dir zu nahn.
Auserwählt schon vor allen Zeiten,
im Sohn der Liebe vorerkannt,
berufst Du uns, um Ihm zu bereiten
den Körper, der Ihm geistverwandt.
Freigesprochen in allen Wegen
durchs Blut des Retters Jesus Christ,
machst Du uns reich auch mit jedem Segen,
der in den Überhimmeln ist.
All die Herrlichkeit hier auf Erden
ist nicht von jener Herrlichkeit:
mit Ihm, dem Haupt, wird verherrlicht werden
Sein Körper in Vollkommenheit.
Als Geheimnis in Dir verborgen
war solche Gnade lange Zeit,
ja, aller Schöpfung schenkst Du ein „Morgen“,
das sie von Fluch und Tod befreit.
Einstmals wirst Du das All erfüllen
mit Deiner Liebe Gnadenschein,
dann wird die Schöpfung nach Deinem Willen
zu Christus aufgehauptet sein.
Wunderbare und große Dinge
hast Du dann allen einst getan,
dass heut mein Herz Dir schon jubelnd singe,
darf ich in tiefstem Dank Dir nahn.