Wald = ein Symbol für fleischlich-seelische Herrlichkeit

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aus AHS: "200 biblische Symbole


Wald = ein Symbol für fleischlich-seelische Herrlichkeit


Wir fanden, dass der Baum ein Bild des Menschen in seinem natürlichen Wachstum ist. Dementsprechend ist der Wald ein Symbol für Völker und Volksmassen in ihrer fleischlich-seelischen Herrlichkeit, wie wir aus Jes 10:18 ersehen, wo geschrieben steht: "Er wird die Herrlichkeit seines Waldes... von der Seele bis zum Fleische vernichten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker hinsiecht" (lies den ganzen Zusammenhang von Jes 10:5 ab).

Da aber das Natürlich-Seelische für Gott unfruchtbar ist (1Kor 15:45-47), so ist der Wald auch ein Abbild der Unfruchtbarkeit. Gott nennt Israels Unfruchtbarkeit einen Wald, wenn er in Hos 2:12 droht: "Ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von welchem sie sagte: Diese sind mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben haben. Und ich werde dieselbe zu einem Walde machen, und die Tiere des Feldes werden sie abfressen." Auch Jer 26:18 lässt uns erkennen, dass der Wald ein Bild der Unfruchtbarkeit ist. Denn dort lesen wir: "Zion wird als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden."

Weil alles Fleischlich-Seelische dem Gericht verfällt, so wird auch der Wald in vielen Schriftzusammenhängen mit Gericht in Verbindung gebracht. In Ps 29:9 lesen wir: "Die Stimme des Herrn entblößt die Wälder", und Ps 83:14.15 beschreibt das Gericht über die Feinde Gottes mit folgenden Worten: "Wie Feuer den Wald verbrennt,... also verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwinde schrecke sie hinweg!" Nach Jes 9:17 zündet die Gesetzlosigkeit die Dickichte des Waldes an.

Gewaltig ist das Bild vom Gericht über Israel wie wir es in Jes 10:33.34 aufgezeichnet finden: "Sieh, der Herr der Heerscharen haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter; und die von hohem Wuchse werden gefällt, und die emporragenden werden erniedrigt. Und er schlägt die Dickichte des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen."

Der Prophet erhält vom Herrn folgenden Auftrag: "Sprich zu dem Walde des Südens: ... ich will dir ein Feuer anzünden, welches jeden grünen Baum und jedem dürren Baum in dir verzehren wird; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, und vom Süden bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden" (Hes 21:3). Sach 11:2 bezeugt das vollzogene Gericht: "Heule, Zypresse! denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heulet, Eichen Basans! denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt."

Weil aber das Ziel Gottes nicht Vernichtung alles Fleischlich-Seelischen, sondern vielmehr Errettung, Umgestaltung und geistleibliche Vollendung ist, darum finden wir bezüglich des Waldes wunderbare Verheißungen. Greifen wir nur etliche heraus!

David singt von dem kommenden Königreich: "Dann werden jubeln die Bäume des Waldes" (1Chr 16:33), und Gott, der nicht nur Schöpfer, sondern auch Erlöser aller seiner Kreaturen ist, ruft in Ps 50:10 aus: "Mein ist alles Getier des Waldes!" In Ps 96:12 lesen wir: Dann werden jubeln alle Bäume des Waldes", und Jes 44:23 bezeugt im Blick auf die geschehene Erlösung: "Brecht in Jubel aus, du Wald und jeder Baum darin!"