Joh 17:21-24 - Einheit durch die geschenkte Herrlichkeit

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Von Daniel Muhl

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Bibeltext

13* Mit einem siebenfachen "Gleichwie" schließt Jesus die Seinen in diesem Gebet mit sich und dem Vater zusammen: Wir hören vom "Gleichwie" des Einsseins (Joh 17:11 - Joh 17:21,22), des göttlichen Ursprungs (Joh 17:14 - Joh 17:16), der Sendung (Joh 17:18) und der Liebe (Joh 17:23).
22* In einem Teil der alten Handschriften steht nur: "das auch sie in uns seien"; doch die Lesart "in uns eins seien" dürfte nach dem Zusammenhang richtig sein.)
23* w. auf dass sie in eins vollendet seien
24* w. Vater, was (das angeht), was du mir gegeben hast, so will ich, dass wo ich bin, auch jene bei mir seien, damit sie ... (vgl. Joh 14:3 - 1Thes 4:17)

HSN Joh 17:21 - dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir [bist] und ich in dir13, - dass auch sie in uns eins seien22, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
HSN Joh 17:22 - Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir eins [sind]13,
HSN Joh 17:23 - ich in ihnen und du in mir; so mögen sie zu vollendeter Einheit gelangen23, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast13.
HSN Joh 17:24 - Vater, ich will, dass wo ich bin, auch jene bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit schauen24, die du mir gegeben hast, weil du mich vor Grundlegung der Welt [schon] geliebt hast.

Vers 21

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Auch die "späteren Jünger" sollen so eins sein, wie der Vater und der Sohn

Der Anfang dieses Verses bezieht sich noch auf den Vers 20, wo Jesus für alle betet, die durch das Zeugnis der Jünger an Ihn glauben (w. in Ihn hineinglauben). Wenn die Gläubigen mit ihrem ganzen Wesen vollständig "in Christus" sind, dann werden sie auch alle eins sein! Dies kann im absoluten Sinne verstanden werden. Aus der Kirchengeschichte, und auch aus den alltäglichen Erfahrungen in den Gemeinden, wissen wir, dass es die Einheit - im Sinne von "überall einer Meinung sein" - nicht gibt! Dort wo sie scheinbar doch vorhanden ist, kann man eine "Machtherrschaft" der Gemeindeleitung feststellen, die keine anderen Ansichten stehenlassen kann oder man entdeckt bei einem Großteil der Gemeindemitglieder ein unselbstständiges Denken.

+3341 · Buße · 📖 Vorkommen · 🖌
μετάνοια‭ metá-noia = auch Umdenken, Umkehren
→ von ‭μετανοέω‭ meta-noéo +3340 = umdenken‭
aus:
→ →‭ ‭μετά‭ metá +3326 = mit, nach, um
→ →‭ ‭νοιέω‭ noéo +3539 = denken‭
w. Mitdenken
Erklär.: Sinnesänderung

Es dürfte klar sein, dass die Bibel weder das eine noch das andere befürwortet. Das Wort Gottes erwartet von allen Gläubigen ein "Mitdenken". Der HERR erwartet, dass wir alles anhand der Bibel prüfen und das Gute behalten (1Thes 5:21).

Im Weiteren erklärt Paulus den Korinthern:

  • "Von den Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen urteilen." (1Kor 14:29)

Somit dürfte klar sein, dass es zwangsläufig zu Meinungsverschiedenheiten kommt und dass diese unterschiedlichen Sichtweisen auch weiter existieren, solange wir noch aus "Fleisch und Blut" existieren. "Auf dieser Erde erkennen wir nur stückweise" (1Kor 13:12). Wir befinden uns noch auf dem Weg zum Ziel und wir haben noch nicht den "Vollkommenheitsstatus" erreicht! Deshalb ist es auch eine Illusion, zu meinen, dass die unterschiedlichen Sichtweisen aus den Gemeinden verschwinden werden.
Dort, wo man mit "Gewalt" die Einheit herstellen will, wird das eigenständige Mitdenken unterdrückt oder ausgeschaltet! In diesem Falle arbeitet man "dem Satan in die Hände"!

Wenn die Gläubigen beim HERRN sind, existiert auch die absolute Einheit in Bezug auf das Denken. Doch diesen Zustand gibt es im Leib der Niedrigkeit nicht, denn auch Paulus und Petrus hatten Auseinandersetzungen, obwohl beide schon einige Jahre im Glauben standen (Gal 2:11 ff).

Wenn zwei gläubige Menschen oder Gruppen, nicht einer Meinung sind, dann liegt es daran, dass mindestens eine Partei in dieser Sache nicht "ganz in Christus" ist oder dass die Aufgaben so unterschiedlich sind, dass es einer Partei äußerst schwerfällt, die andere Sichtweise zu akzeptieren.

Bei vielen Lehrern innerhalb der Gemeinde Jesu, bin ich davon überzeugt, dass sie "in Christus" und Glieder am Leibe des Christus sind. Gleichzeitig habe ich in gewissen Punkten eine andere Sichtweise. Trotzdem fühle ich mich mit diesen Brüdern eins, weil wir dem Worte Gottes vollständig vertrauen. Bei unterschiedlichen Sichtweisen muss ich aber davon ausgehen, dass ich oder mein Bruder bei dieser unterschiedlichen Sichtweise irrt, woraus man aber nicht schließen darf, dass derjenige, der falsch liegt, kein Glied am Leibe des Christus wäre.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die unterschiedlichen Sichtweisen unser Denken anregen. Meinungsverschiedenheiten ermöglichen uns immer wieder zu prüfen, ob unsere Sichtweise noch korrekturbedürftig ist. Je mehr wir aber in das biblische Denken hineinkommen, desto mehr werden wir auch mit denjenigen eins, die sich ebenfalls dieses Denken angeeignet haben. Wenn unsere Seele am Ziel ist, dann sind wir auch mit allen anderen, die zum Ziel gelangt sind, absolut eins, und zwar in jeder Hinsicht! Dann gibt es auch keine Meinungsverschiedenheiten mehr und wir werden auch keine Fragen mehr haben (Joh 16:23). Dann werden wir mit unseren Geschwistern so eins sein, wie das der Vater und der Sohn jetzt schon sind!

Vers 22

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13* Mit einem siebenfachen "Gleichwie" schließt Jesus die Seinen in diesem Gebet mit sich und dem Vater zusammen: Wir hören vom "Gleichwie" des Einsseins (Joh 17:11 - Joh 17:21,22), des göttlichen Ursprungs (Joh 17:14 - Joh 17:16), der Sendung (Joh 17:18) und der Liebe (Joh 17:23).

HSN Joh 17:22 - Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir eins [sind]13,


Vers 23

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13* Mit einem siebenfachen "Gleichwie" schließt Jesus die Seinen in diesem Gebet mit sich und dem Vater zusammen: Wir hören vom "Gleichwie" des Einsseins (Joh 17:11 - Joh 17:21,22), des göttlichen Ursprungs (Joh 17:14 - Joh 17:16), der Sendung (Joh 17:18) und der Liebe (Joh 17:23).
23* w. auf dass sie in eins vollendet seien

HSN Joh 17:23 - ich in ihnen und du in mir; so mögen sie zu vollendeter Einheit gelangen23, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast13.


Vers 24

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24* w. Vater, was (das angeht), was du mir gegeben hast, so will ich, dass wo ich bin, auch jene bei mir seien, damit sie ... (vgl. Joh 14:3 - 1Thes 4:17)

HSN Joh 17:24 - Vater, ich will, dass wo ich bin, auch jene bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit schauen24, die du mir gegeben hast, weil du mich vor Grundlegung der Welt [schon] geliebt hast.