Gott ist aufgestiegen in die Höhe nach Ps 68

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"

Gott ist aufgestiegen in die Höhe
Ein Triumphgesang auf den siegenden Gott
(Ps 68)

Sinn: "Bei keinem Psalm gehen die Erklärungsversuche so weit auseinander wie bei Ps 68", schreibt Artur Weiser in seinem Kommentar. Bevor man aber, wie mehrere Ausleger es tun, die "Sprunghaftigkeit", "Zusammenhanglosigkeit" und die "Textverderbnisse" dieses Psalms anprangert, sollte man lieber seine Vielfalt rühmen und demütig und dankbar seinen Sinn zu erfassen suchen. Denn es besteht durchaus ein Sinnzusammenhang und ein Hauptgedanke: Gottes Triumph über alle seine Feinde. Dies wird zuerst in den Versen 2-18 aus Israels vergangener Geschichte verdeutlicht; es wird an Szenen aus dem 2. und 4. Mosebuch erinnert (Auszug, Wüstenzug, Landnahme) und die Zeit Davids und Salomos wird geschaut (Einholung der Bundeslade nach Jerusalem; Wohnung Gottes auf dem Zionsberg). - In den Versen 19-24 folgt auf die geschichtliche eine prophetische Schau. Es waren wohl vor allem diese Verse (die den Höhepunkt des Psalms bilden), die Luther veranlassten, 1521 auf der Wartburg eine Auslegung des 68. Psalms "von dem Ostertag, Himmelfahrt und Pfingsttag" niederzuschreiben (A. Dächsel). Ja, der großartige Vers 21 sagt aus, dass Israels und unser Rettergott "auch dem Tod gegenüber Ausgänge" hat, und V. 19 (im Sinne von Eph 4:8-10 verstanden) lässt an Christi Himmelfahrt und an die Geistausgießung und Gabenzuteilung an Pfingsten und danach denken.

Der Gottesspruch der Verse 23-24 klingt erschreckend hart. Es gibt durchaus im AT und NT noch weitere ganz unbarmherzig klingende Bibelaussagen. Sie sind nicht Gottes letztes Wort. Derartige Gerichtsworte behalten ihre Gültigkeit und ihren Ernst, doch sie bleiben weit zurück hinter dem Evangelium der Gnade Gottes und der Kunde von seiner vergebenden und erlösenden Liebe, die in Jesus Gestalt annahm (Joh 3:16,17 - 1Tim 2:3,4 u. a.).

An Gottes Einzug (bzw. Umzüge) im Heiligtumsbereich des Berges Zion erinnern die Verse 25-28, während die folgenden Verse aufs Neue seine sieghafte Macht, auch gegenüber den Völkern, rühmen. Dabei sollen die Völker nicht etwa nur zerschlagen werden, sondern letztendlich den Gott Israels preisen und ihm singen (V. 30 - V. 32-33).

Dazwischen wird uns in Ps 68:20 gesagt: Israels und unser Rettergott trägt uns Tag für Tag (oder anders gedeutet: Er trägt für uns die Lasten - alle die Sorgen und Sünden und Probleme, die wir ihm täglich bringen dürfen).


Siehe auch:
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✏️ Kommentare aus Biblebub - Ps 68
📕 Gott ist aufgestiegen in die Höhe nach Ps 68 (H. Schumacher)
📕 Gott hat Ausgänge aus dem Tod - Ps 68:21 (H. Schumacher)