Ehebruch ist Bundesbruch I - Spr 2:16-19

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20. Ehebruch ist Bundesbruch I - Spr 2:16-19

...um dich zu erretten von dem fremden Weib, von der Ausländerin, die mit glatten Worten umgeht; welche den Altvertrauten ihrer Jugendzeit verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst. Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, ihre Wegspuren führen zu den Hingestreckten (den im Tode Erschlafften). Alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht zurück und erreichen nicht die Pfade des Lebens!

Auch vor diesem Abweg will uns das weisheitserfüllte Herz, die erkenntnisliebende Seele und der besonnene Geist bewahren! Unter dem fremden Weibe muss man zunächst einmal die Frau eines fremden Mannes verstehen. Wir denken hierbei an das Jesuswort "ich aber sage euch, dass jeder, der ein Weib ansieht, um sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen" (Mt 5:27-28). Mit dem "Weibe" meint Jesus die bereits verheiratete Frau eines anderen Mannes. Paulus hat dies aufgegriffen, als er in 1Thes 4:1-7 gefordert hat, dass keiner seines Bruders Rechte übertrete und ihn hintergehe "in dieser Sache" (nämlich der sexuellen Beziehungen). Während nun im NT mehr der Mann als der Werbende, Begehrende, Schuldige im Vordergrund steht, bezeichnen die SPRÜCHE oftmals die verführerische Frau, die den Gerechten auf den Abweg zum Tode verleiten will. Dies ist beachtenswert in einer Zeit, da unter dem Zeichen der sexuellen Emanzipation tatsächlich oft die Verführung von der "aus allen neurotischen Bindungen befreiten Frau" ausgeht!

Aber mit der fremden Frau meinen die SPRÜCHE auch die Ausländerin. War doch Israel der durch das Gesetz isolierte Brückenkopf JAHWEHs. Doch immer wieder versuchten die Götter der Fremdvölker gerade durch Heiraten der Männer des Gottesvolkes mit fremden Frauen oder durch kultische Prostitution, Götterverehrung und Götzendienst in Israel wieder aufzurichten. Darum achteten schon die Väter Israels darauf, dass ihre Kinder sich mit Glaubensmenschen aus ihrem Stamme vermählten, wie beispielsweise Abraham, der seinen Knecht Elieser (= Gotteshilfe) zur Brautwerbung nach Haran sandte, damit sein Sohn Isaak nicht den Frauen und damit den Göttern Kanaans anheimfiel.

Nur wenige Ausnahmen unter der Zulassung Gottes führten nicht zum Verderben: Moses - Zippora; Joseph - Asnath; Boas - Ruth. Man muss einmal Esr 9. und Esr 10. oder Neh 13:23-27 lesen, um zu sehen, in welch rücksichtsloser Härte diese beiden Gottesmänner die "Reinigung" der Söhne Israels von den fremdstämmigen Frauen forderten, ja sogar deren Austreibung aus Israel. Neh 13:26 bezieht sich ausdrücklich auf das warnende Beispiel des Königs Salomo, der nach 1Kö 3:1 und 1Kö 11:1 seinen gottgemäßen Weg verdarb durch Frauen aus sechs Fremdvölkern (ägyptische, moabitische, ammonitische, edomitische, zidonische und hethitische); 700 Fürstinnen und 300 Nebenfrauen "neigten sein Herz anderen" (fremdartigen, dämonischen) "Göttern nach, und sein Herz war nicht mehr ungeteilt mit JAHWEH, seinem Gott." Dem schloss sich späterhin Israel als Volk an, als es den Bund JAHWEHs, seines Gottes, verließ, sich vor anderen Göttern niederbeugte und ihnen diente (Jer 22:9). So gilt auch heute noch für Glaubende in der Frage der Wahl des Ehepartners, was Paulus in 2Kor 6:14-16 bezeugt (bitte lesen)!

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