Die Weisheit übertrifft alle Schätze - Spr 8:10-11

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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69. Die Weisheit übertrifft alle Schätze - Spr 8:10-11

Nehmt an meine Unterweisung und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes Feingold. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alle Kleinode (Kostbarkeiten) sind ihr nicht gleichwertig!

Wie wird in diesem Sprüchewort doch der Reichtum dieser Welt, im Vergleich mit dem wesenhaften unvergänglichen Reichtum der Weisheit Gottes, gering geschätzt! Das "ewige Vollgewicht an Herrlichkeit" (2Kor 4:17) ist noch nicht einmal wert, verglichen zu werden mit den Schätzen dieser Welt, die von Dieben geraubt, von Motten und Rost gefressen und vom Werteverfall aufgezehrt werden! "Wem wird gehören, was du dir aufgehäuft hast?" so wird der reiche Kornbauer im Angesicht des Todes von Gott gefragt. Dies sollte den Glaubenden dazu führen, in der Werteskala des Lebens eine Neubewertung zu treffen.

Nehmet nicht Silber an...! Wer dächte hier nicht an Juda, der für 20 Silbermünzen seinen Bruder Joseph nach Ägypten verkaufte, und an Judas Ischarioth, der für 30 Silberschekel den Sohn Gottes der Gewalt seiner Feinde auslieferte. "Denn er war ein Dieb und trug die (gemeinsame) Kasse." Ob er wohl das gestohlene Geld der zelotischen Untergrundbewegung zur Verfügung stellte, der er wahrscheinlich angehörte? Jedenfalls öffnete die Silberliebe sein Herz für den Einfluss Satans. "Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen", weshalb ein Gottesmensch sie fliehen sollte (1Tim 6:10-11) "Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu entrichten, oder nicht?" so versuchten die Schriftgelehrten Jesus. Er aber wies auf das Kaiserbildnis des römischen Silberdenars hin, den sie ihm zeigten, und sprach: "Gebet dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, aber Gott, was Gott gehört!" (Mt 22:15-21). Er nahm durch diese Antwort dem Geld seinen pseudoreligiösen Charakter, den ihm der Götzendiener verleiht. Wir Menschen jedoch sind - einer Münze gleichend - von Gott in Seine Bild geprägt und gehören Ihm.

Wieviel mehr als nach Silber, Münzgold, Korallen und kostbaren Kleinodien sollten wir im Auskaufen unserer Lebenszeit danach trachten, "ein Herz voll Weisheit heimzubringen" und nach diesem Lebenskonzept "unsere Tage zu zählen" (Ps 90:12)! Denn "es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis" (Spr 20:15). Und wenn Spr 21:20 davon spricht, dass "in der Wohnung des Weisen ein kostbarer Schatz und Öl" zu finden sei, ist wohl nicht an den irdischen Reichtum gedacht, sondern an das Silber der Erlösung und das Feingold des im Leid bewährten Glaubens, welches durch die Prägung Gottes zum Münzgold wurde und das Bildnis Christi trägt; ferner an die Korallen des "unverweslichen Schmuckes eines sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr kostbar ist" ( 1Petr 3:4), und an die Kleinodien mit den Edelsteinen der Herrlichkeit. Möchten wir doch, als Mitarbeiter Gottes, Gold, Silber und Edelsteine auf dem Christusfundament bauen! Holz, Heu und Stoppeln werden im Feuer des Gerichts vergehen(1Kor 3:12-12)!

Wie kommen wir u einer geistgemäßen Lebensgestaltung und Neubewertung aller Werte? Indem wir die züchtigende Unterweisung der Gottesweisheit annehmen, und indem wir Gotteserkenntnis und Weisheitsschätze der Berufskarriere, dem Reichtum und äußeren Ansehen vorziehen.

DEMETRIUS (= der Göttin Diana geweiht), der antichristliche Silberschmied von EPHESUS (= Luststadt; alles ist erlaubt), trieb eine ganze Stadt zum Aufruhr gegen die Christusverkündigung des Paulus, weil er um seinen Reichtum fürchtete (Apg 19:24-38); ob er später ein Jünger Jesu wurde, den der "Älteste von Ephesus", Johannes in 3Jo 1:12 nannte? Dass man auch als ein Reicher "eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln und das wirkliche Leben ergreifen kann, lehrt 1Tim 6:17-19.

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70. Wohl durchdachte Entschlüsse - Spr 8:12