Bock = ein Symbol für Bösartigkeit, Unreinigkeit

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Bock = ein Symbol für Bösartigkeit, Unreinigkeit


In dem großen Völkergericht, das uns in Mt 25. beschrieben wird, werden die gottlosen Völker als Böcke geschildert (vgl. Hes 34:17). Die "Leitböcke der Erde" wurden im Totenreiche aus ihrem Schlummer und Hingestrecktsein aufgestört, als der König von Babel in den Scheol hinabsank und zu ihnen in ihr Maden- und Würmerlager gebettet wurde (Jes 14:9-11). Diese Leitböcke sind unruhige Tyrannen, die ähnlich wie der König von Babel Unterdrücker und Erpresser waren (vgl. Sach 10:3).

In 3Mo 16. wird uns eine Seite des Opfers Christi in den Anordnungen bezüglich des Sündenbockes Asasel vorgeschattet. In 3Mo 16:21.22 lesen wir: "Aaron lege seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes und bekenne auf ihn alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden; und er lege sie auf den Kopf des Bockes und schicke ihn durch einen bereitstehenden Mann fort in die Wüste, damit der Bock all ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land; und er schicke den Bock fort in die Wüste."

Christus wurde für uns zur Sünde gemacht (2Kor 5:21) und deshalb vom Vater verlassen (Mt 27:46). Auf Golgatha wurde alle Boshaftigkeit und Unreinigkeit in Christo hinweggetan und für immer beseitigt. Dort ist für Gott das Ende alles Fleischeswesens gekommen, sodass selbst Paulus kühnlich sagen kann: "Von nun an kenne ich niemand mehr dem Fleische nach " (2Kor 5:16).

Nur wer in Christo ist, steht unter dem Wohlgefallen Gottes, aber nicht der, der in religiösen Zeremonien äußere Gesetze erfüllt und in der Kainsgesinnung die Opfer eigener Leistungen bringt. Darum sagt Gott bezüglich der äußeren Opfergaben: "Ich werde nicht Farren nehmen aus deinem Hause noch Böcke aus deinen Hürden... sollte ich das Blut von Böcken trinken?" (Ps 50:9 - Ps 50:13); "Am Blut von Farren und Kälbern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen" (Jes 1:11b); "Christus ist nicht gekommen mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut" (Hebr 9:12.13).

Wohl uns, dass uns unser Vater nicht in unserm Naturzustande der Bosheit und Unreinigkeit ansieht, sondern in Christo, unserm Herrn und Haupt! Diese Erkenntnis macht, wenn sie geistlich gefasst ist, nicht leichtfertig und träge, sondern treibt uns im Gegenteil in heiliges Selbstgericht und völlige Hingabe an Gott, damit alle Bocksnatur unseres natürlichen Fluchzustandes abgetan bleibe und wir in das Strahlbild seiner Herrlichkeit umgestaltet werden.