Das Johannes-Evangelium Kapitel 4

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

Abschrift: Das Johannes-Evanglium in täglichen Andachten: Band I - IV
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Band I und II vergriffen
Band III und IV als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung:

4. Das Johannes-Evangelium Kapitel 4

(Band I)
Gespräch mit der Samariterin
Folgen des Gesprächs mit der Samariterin: Glaube der Samariter- Vom Erntefeld Gottes
Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

Das Gespräch mit der Samariterin

Joh 4:1-5

"Als nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, Jesus gewinne und taufe mehr Jünger als Johannes (obwohl zwar Jesus nicht Selbst taufte, sondern Seine Jünger), erließ Er Judäa und ging wieder nach Galiläa. So musste Er durch Samaria ziehen. Dabei kam Er nun in eine Stadt Samarias, die Sichar heißt, nahe dem Freiacker, den Jakob seinem Sohn Joseph gegeben hatte."

Hatte schon Johannes der Täufer den Argwohn und Neid der Pharisäer zu spüren bekommen, da er großen Zulauf aus dem Volk hatte, so schlug dieser Argwohn in vermehrtem Maß Jesus entgegen, da sich die Zahl der Getauften bei Ihm erhöht hatte. Es war sicher nicht die Angst vor den Pharisäern, die Jesus veranlasste, Judäa zu verlassen und nach Galiäa zu ziehen - vielmehr dürfen wir darin erkennen, dass bei Gott (und hier bei Jesus) alles seine Zeit hat. Sagt doch schon der Prediger Salomo in Pred 3:1: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde....".

Auch unser manchmal voreiliges Handeln und Vorpreschen könnte unter Umständen größeren Segen bewirken, wenn wir mehr Geduld aufbringen würden, um die richtige Zeit abzuwarten.

Wir wollen noch einen Gedanken dem "Freiacker" widmen, an dem Jesus vorbeikam. Ein Freiacker wurde nicht verlost, er koknnte deshalb gekauft und verkauft werden. Jakob erwarb zu seiner Zeit den Acker (1Mo 33:19) und gab ihn später seinem Lieblingssohn Joseph, dessen Gebeine darauf bestattet wurden (Jos 24:32). Hundert Groschen hat er dafür bezahlt, und er wurde stets als sein Eigentum betrachtet.

Gethsemane gewinnt an Bedeutung, wenn wir lesen, dass auch dieser Ort ein Freiacker war (Mt 16:36). Diese Ölbaumanlage mit Ölkelter war der Ort, wo nicht nur Öl gepresst wurde, sondern wohin unser Herr Sich pfters zurückzog, um stille Gemeinschaft mit dem Vater zu haben, und wo Ihm zuletzt in der göttlichen Kelter der blutige Schweiß ausgepresst wurde.

Joh 4:6

"Dort war auch Jakobs Quelle. Jesus war nun von der Reise ermüdet, und so setzte Er Sich an die Quelle; es war etwa die sechste Stunde."

Wir sehen hier unseren Herrn als körperlich schwachen und sterblichen Menschen. Er wurde müde wie wir, Ihn hungerte gleich uns, Er brauchte Schlaf, und Er alterte; denn die Juden schätzten Ihn anscheinend eher fast fünfzig Jahre alt als nur dreißig (Joh 8:57). In allem war Er wie ein Mensch, herangewachsen vom neugeborenen Kindlein bis zum Mann.

Doch so schwach und anfällig Sein irdischer Körper auch gewesen sei mag, so herrlich war er in der Auferstehung aus den Toten. Got, der Vater, stellte Seine gewaltige Kraft am Körper Seines Sohnes zur Schau und machte aus ihm, der zuvor nach einigen Stunden Weg schon müde wurde, einen Herrrlichkeitskörper, der mühelos zum Vater durch alle Himmel hindurch aufsteigen konnte.

Dieses Bild darf auch uns immer wieder zusprechen, wenn wir durch unseren eigenen Körper erinnert werden, dass wir schwach, elend und sterblich sind. Aber einmal wird auch an uns dieselbe Kraft wirken, die an unserem Herrn wirksam wurde, und dann wird es auch für uns Herrlichkeit sein.

Doch vorerst wird es so bleiben, dass wir zwar einerseits müde werden, müde von so manchen Wegen des Dienstes und des Wandels - doch auch wir finden, gleich unserem Herrn, immer eine Quelle, an der wir uns niederlassen können und aus der uns frisches Wasser entgegen sprudelt.

Die Quelle, die wir hier ansprechen, ist Gottes köstlich erfrischendes Wort. Und seien wir noch so müde, noch so erschöpft, noch so verzagt oder von mancherlei Leiden aufgezehrt - das Wort, die göttliche Quelle, wird uns stets erfrischen und Mut zusprechen, es wird un sinmmer wieder aufrichten und neue Kraft und Durchhaltevermögen schenken!

Joh 4:7-9

"Da kam eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus bat sie: Gib Mir zu trinken! Denn Seine JÜnger waraen in die Stadt gegangen, um Nahrung zu kaufen. Die samaritische Frau sagte nun zu Ihm: Wieso bittest Du, der Du ein Jude bis, von mir, die ich eine samaritische Frau bin, zu trinken? (Denn die Juden pflegten mit den Samaritern keinen Umgang.)"

Wir beginnen heute mit einem kurzen Geschichtsrückblick. Nachdem Samaria durch den König von Assur entvölkert worden war (die dort ansässigen 10 Stämme wurden verschleppt), wurden dort Kolonisten angesiedelt, welche sich durch Heirat mit den wenigen im Land zurückgebliebenen Israeliten vermischten. Die Nachkommenschaft aus diesen MIschehen nannte man "Samariter". Zwischen ihnen und den Juden breitete sich ein bitterer Geist des Hasses und der Eifersucht aus. Die Juden lehnten es ab, mit den Samaritern irgend etwas zu tun zu haben, auch gestatteten sie ihnen keine Verbindung zum Tempel- Die Samariter wiederum weigerten sich, die Autorität Jerusalems anzuerkennen - und dies alles nur deshalb, weil die Samariter keine reinrassigen Israeliten waren, obwohl sie die Beschneidung hielten und mit Israel durch Mischehen eng verwandt blieben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Jesus Seine Jünger, als Er sie aussandte, anwies, "Gehet nicht auf den Weg zu den Nationen hin und geht nicht in eine Stadt der Samariter hinein! GEht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!" (Mt 10:5-6). Wir verstehen diese Worte nur richtig, wenn wir erkennen, was Paulus später in Röm 15:8 schrieb: "Denn ich sage, Christus ist der Diener der Beschneidung geworden für die Wahrhaftigkeit Gottes, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen". Die Nationen waren also in jener Frist noch von Christus getrennt, und Jesu Auftrag galt einzig und allein dem Volk Israel. Nicht einmal die samaritischen Mischlinge hatten daran Anteil, obwohl sie beschnitten waren. Die Wohlbotschaft Jesu beschränkte sich also ganz streng auf das von den Propheten verkündigte Königreich Gottes auf Erden.

"(Denn die Juden pflegten mit den Samaritern keinen Umgang.)"

Es ist von großer Bedeutung, dass wir erkennen, dass zur Erdenzeit Jesu die Nationen von der Botschaft des Evangeliums ausgeschlossen waren. Wir wollen deshalb die Tatsache aus Röm 15:8 heute noch etwas vertiefen, dass Jesus ausschließlich ein Diener der Beschneidung war.

Jesus hat in Seinem irdischen Dienst nie die Grenzen des Landes Palästina überschritten. Die Evangelisten berichten nur von zwei Fällen, wo Sich der Herr mit Nichtisraeliten befasste, nämlich dem Hauptmann von Kapernaum und dem kanaanäischen Weib. Zu letztere sprach Er: "Es ist nicht schön, den Kindern das Brot zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen" (Mt 15:26).

Erst das Kreuz auf Golgatha markiert den großen Wendepunkt in der Abwicklung des Vorsatzes Gottes. Infolge der Kreuzigung Jesu wurde Israel verworfen, tiefgründig wurde Israel um unseretwillen zum Feind Gottes, und damit ist Christus nicht mehr allein der Beschneidung Diener.

Im Verlauf der Apostelgeschichte sehen wir, wie auch Paulus zwar immer noch zuerst den Juden das Evangelium anbietet, denn n och stehen diese in der Rangfolge an erster Stelle, doch schon treten auch die Nationen in Erscheinung und werden von der Wohlbotschaft ergriffen.

In Eph 2:12 und 14 sehen wir dann, wie jegliche Vorrangstellung Israels aufgehoben wird, die Mittelmauer der Umfriedung ist niedergerissen, um die zwei - Israel und die Nationen - in Ihm Selbst zu einer neuen Menschheit zu erschaffen (indem Er Frieden machte) und die beiden in einem Körper mit Gott durch das Kreuz auszusöhnen: so in Ihm die Feindschaft tötend.

Wir kehren damit wieder zurück in die Erdenzeit Jesu, wo diese oben stehenden Aussagen ja noch in der Zukunft lagen. und nur Israel Ansprechpartner Gottes durch Seinen Sohn war.

Joh 4:10

"Jesus antwortete ihr: Wenn du von Gottes Geschenk wüsstest und wer es ist, der zu dir sagt: Gib Mir zu trinken, dann würdest du Ihn bitten, und Er gäbe dir lebendiges Wasser."

In dem Dialog mit der Samariterin zeigt uns Jesus, dass stoffliche Dinge (hier das Wasser) ein Spiegel geistlicher Wahrheit sinhd. Da Gottes Wort diesem Dialog so viele Verse einräumt, wollen auch wir einige Tage gedanklich mit dem Wasser beschäftigen, kann es uns doch dahingehend förderlich sein, dass wir vermehrt die Werke des Schöpfers bewundern. und erkennen dürfen, was uns wiederum zui verstärkter Anbetung führen soll.

Unser Textwort zeigt uns das Wasser einmal in der stofflichen Form, wie es die Samariterin aus dem Jakobsbrunnen schöpft - es ist für die Menschen lebenswichtig, weil sie ohne Wasser über kurz oder lang verdursten müssten. Zum andern zeigt Jesus der Samariterin (und auch uns), in dem Wasser das Spiegelbild einer geistlichen Wahrheit, nämlich das "lebendige Wasser" oder das "Wasser des Lebens", wie es in Offb 7:17; Offb 21:6 und Offb 22:1 genannt ist.

Führte das letztere zu äonischem Leben, so ist das normale Trinkwasser nur ein lebenserhaltendes Element, welches aber letztendlich den Tod nicht verhindern kann.

Wasser besteht vor allem aus Sauerstoff, mit einer Hinzufügung von Wasserstoff. Dabei wirkt der Sauerstoff belebend, der Wasserstoff nicht, er behindert eher die belebende Wirkung des Sauerstoffs. Das Kraftprinzip des einen wird also durch das andere abgeschwächt!

Dieses Bild soll uns heute zeigen, dass es sich auch bei uns ähnlich verhält: Wir haben noch nicht die Fülle des Geistes Gottes (Sauerstoff), da noch die tödliche Beimischung des Irdischen (Wasserstoff) bei uns vorhanden ist. Erst wenn einmal unsere Körper verwandelt sind, wird auch bei uns das Sterbliche vom Leben verschlungen sein!

Betrachten wir das Wasser etwas genauer, so stellen wir fest, dass es drei Erscheinungsformen hat, die wir auch unterschiedlich bezeichnen, obwohl alle drei Formen in der Grundsubstanz immer unverändert bleiben. Was sich ändert ist lediglich die Temperatur des Wassers: Durch Frost wird es zu "Eis" und durch Erhitzen wird es sogar leichter als die Luft. und steigt als "Dampf" empor, was wir dann am Himmel als Wolken bewundern können.

Aus dem ersten Buch Mose wissen wir, dass sich eine große Menge solch verdampften Wassers noch über den irdischen Sphären befunden haben muss (1Mo 1:6-8), welches dann bei der Sintflut sturzartig auf die Erde herabregnete und diese überschwemmte.

Wir haben damit eine weitere geistliche Wahrheit des Wassers aufgedeckt: Es lehrt uns da (am Ende immer) heilsame Ineinandergreifen von Gut und Böse. Ohne Wasser würden wir verdursten und zu Staub vertrocknen - aber zu viel Wasser kann dazu führen, dass wir ertrinken, wie dies bei der Sintflut geschah. Ein gesundes Maß an Wasser bringt hingegen alles zum Grünen und Blühen und erhält die Menschen bis zu ihrem natürlichen Tod am Leben.

Wir erkennen eine bedeutsame Lektion: Die Kraft und Auswirkung des Wassers befindet sich völlig in Gottes Hand, der Mensch hat nur einen winzigen Spielraum und bleibt damit von Ihm abhängig. Wie segensreich das Wasser sein kann, können wir nur recht würdigen, wenn wir bedenken, dass es dem Menschen auch zum Verderben werden kann.

Wasser als Segen und als Fluch in Form von verderbendem Übermaß - denken wir darüber einmal tiefer nach, dann staunen wir über die geistliche Lektion des Wassers!

Wasser steht uns heute in vielfältiger Art zur Verfügung, aber keine könnten wir als lebendig oder lebenverleihend bezeichnen. Vielmehr gibt es eine Überfülle an schädlichem oder ungenießbarem Wasser: Denken wir nur an die Unmengen an Salzwasser in den Weltmeeren und Ozeanen, die nicht trinkbar sind, oder denken wir an die stagnierenden Tümpel, die infolge von Mangel an Frischwasserzufuhr verseucht sind und damit ebenfalls ungenießbar werden.

Damit Wasser trinkbar und belebend ist, muss es rein sein! Und welch wunderbare Methode gebraucht doch Gott, um dies zu erreichen: Er reinigt das Meerwasser oder das der verseuchten Tümpel durch Verdunstung. Bei diesem Läuterungsprozess steigen ungeheure Wassermengen aus den Meeren in die Höhe, werden durch Winde rund um den Erball getrieben und kommen als sauberer Regen wieder herab, um Menschen, Tiere und Pflanzen auf der Erde zu erquicken und zu beleben.

Ist es nicht wunderbar, wie Gott hier Unbrauchbares in Gutes umwandelt!

Wir wissen, dass unser heutiges Trinkwasser in der Regel mit Chemikalien vermischt wird, weil es auf dem Weg durch die langen Kanäle oft seine ursprüngliche Reinheit verliert. Viele Menschen vertragen aber dieses so behandelte Wasser nicht und reagieren allergisch. Sie müssen sich mühsam reines Quellwasser beschaffen. Wer würde hier nicht gerne "lebendiges "Wasser" kaufen, wenn dieses für Geld zu haben wäre! Auch hier haben wir eine geistliche Wahrheit: Es ist das Wasser des göttlichen Wortes! Dieses ist köstlich und lebenspendend, außer wenn wir es mit dem chemischen Fremdkörper menschlicher Theologie vermengen! Wie sehr sollte es also unser Bestreben sein, dieses vor allem Beiwerk zu läutern und es den Dürstenden so rein und frisch wie irgend möglich aus der göttlichen Quelle darzureichen!

Bevor wir uns morgen dem Wasser des Lebens zuwenden, wollen wir uns noch einen Tag mit dem Wasser der Verwüstung beschäftigen, wie es uns die Sintflut schildert.

Es ist ja interessant, dass die Menschen vor der Sintflut etwa zehnmal länger lebten, als die Menschen danach. Dies könnte im Zusammenhang mit den Wassermasses stehen, die Gott über der Luftschicht hielt (1Mo 1:7) und die dann herabregneten. Die Luftbeschaffenheit und ihr Wassergehalt müssen damals anderer Art gewesen sein, denn noch gab es ja keinen Regenbogen.

Ein beträchtlicher Teil der Sintflut kam aber von unten aus den Quellen des großen Unterwasser-Chaos (1Mo 7:10) und verlief sich später in die Meere und in den Boden. Wir wissen heute, dass unter der Erdoberfläche riesige Hohlräume sind, die neben Erdöl und Gas vor allem auch Wasser beinhalten.

Warum kam es aber zu einer Sintflut? Nun, die Menschen waren gem. 1Mo 6:5 vervielfacht böse und betrübten Gottes Herz so sehr, dass wir sogar von einer göttlichen Reue in Bezug auf die Erschaffung des Menschen lesen. Und als es diese Generation wirklich zu weit trieb, trat Gott auf den Plan und richtete den Schauplatz neu her, um die Menschheit unter anderen Verhältnissen (z.B. kürzere Lebensdauer) erneut zu erproben. Doch wissen wir heute, dass das Geschöpf, losgelöst von seinem Schöpfer, schnell wieder in Finsternis stürzte. Der gute Anfang mit Noah war nur von kurzer Dauer.

Wasser ist an und für sich gut, ja, es ist für uns sogar lebensverlängernd, aber - so sehr wir es in diesem argen Äon schätzen, kann es sich auch durchaus als verderbenbringend, als unheilvoll erweisen. Im Gegensatz hierzu betrachten wir morgen das Wasser des Lebens.

In den zukünftigen Äonen wird es kein verderbliches, tödliches Wasser mehr geben. Im letzten Äon wird es auch kein Meer mehr geben, wie wir es kennen. Das Land wird nicht länger durch Fluten leiden, die alles wegschwemmen, vielmehr wird das Wasser "die Quelle des Lebens und Segens" werden.

In Hes 47 lesen wir von einem Strom, der dem Heiligtum entspringt und der die Wasser heilt, zu denen er hinkommt. Die anderen Wasser sollen der Salzgewinnung dienen. An seinen Ufern wachsen Bäume und Früchte. zur Speise und Gesundung.

Was Hesekiel vorausschauen durfte, sah auch Johannes und schrieb es nieder. In Offb 21:6 lesen wir von einer Wasserquelle des Lebens, aus welcher der Dürstende umsonst zu trinken bekommt. Und in Offb 22:1-2 sehen wir, wie ein ganzer Strom des Wassers des Lebens dem Throne Gottes und des Lämmleins entspringt, und wiederum sehen wir jenseits dieses Strome Holz des Lebens, das zwölferleit Früchte trägt und dessen Blätter zur Genesung der Nationen dienen.

Denen, die da glauben, we die Schrift sagt, verheißt Jesus, dass aus ihren Leibern Ströme lebendigen. Wassers fließen werde (Joh 7:38), und unmittelbar vorher ruft Er: "Wenn jemand dürstet, komme er zu Mir und trinke!" (V. 37).

Ja, wenn sie, die Samariterin wüsste, wer vor ihr steht und wer von ihr das nur auf kurze Zeit lebenserhaltende Wasser begehrt - sie hätte in der Tat das echte Wasser des Lebens erbeten. Welch wunderbares Gleichnis ist doch das irdische Wasser für jenes Wasser des geistlichen Lebens, das Er verleiht!

Aber noch eine weitere Wahrheit, die uns Paulus vermittelt, spiegelt das Wasser ab. In Eph 5:26 lesen wir von Christus in Bezug auf Seine herausgerufene Gemeinde: "... und Sich Selbst für sie dahingegegen hat, um sie zu heiligen: sie reinigend durch das Wasserbad in einem Ausspruch Seines Mundes."

Das Wort wird hier mit einem Wasserbad verglichen, durch das der Herr Seine Gemeinde von allen Flecken und Runzeln reinigt, um diese für Sich Selbst herrlich darzustellen.

Wasser, eine geistliche Wahrheit, die Reinigung abschattet, um mit dem Herrn vereint zu sein. Einen ähnlichen Gedanken finden wir auch in der Fußwaschung der Jünger. "Wenn Ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an Mir" (Joh 13:8) sprach der Herr dem widerstrebenden Petrus zu.

Aber das Wasser veranschaulicht auch das Element des Todes, nämlich in der Wassertaufe. Der Täufling wurde untergetaucht, u m auszudrücken, dass der alte Mensch ertrinken sollte. Auch wenn die Wassertaufe ja nur ein Schattenbild auf die Geistestaufe darstellt, so ist sie hier doch erwähnenswert. "Oder erkennt ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus getauft sind, in Seinen Tod getauf wurden? Mit Ihm zusammen wurden wir nun durch die Taufe in den Tod begraben, damit, ebenso wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt wurde, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln mögen! (Röm 6:3-4).

Noch manch weitere Zusammenhänge zwischen dem reinigenden, belebenden, aber auch tötenden, vernichtenden Wesen des Wasser könnten genannt werden, sie alle lassen uns die Werke des Schöpfers in der Natur mit ganz anderen Augen sehen, führen sie uns doch zu den viel größeren Wundern der geistlichen Welt.

Joh 4:11-12

"Die Frau erwiderte Ihm: Herr, Du hast nicht einmal einen Schöpfeimer, und der Brunnen ist tief; woher willst Du nun das lebendige Wasser haben? Du bist doch nicht größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben hat; er selbst, seine Söhne und sein Vieh tranken daraus."

bis 26

Folgen des Gesprächs mit der Samariterin: Glaube der Samariter- Vom Erntefeld Gottes

bis 42

Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten

bis 54