Unvergleichliche Gottesweisheit - Spr 21:30

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250. Unvergleichliche Gottesweisheit - Spr 21:30

Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber JAHWEH.

Der SPRUCH will sagen: Es gibt keine Weisheit, die sich mit der göttlichen Weisheit messen oder aber der Gegenwart JAHWEHs (BA) standhalten kann. Nach Kol 2:9 "wohnt" mit der "Fülle der Gottheit" auch die Fülle der göttlichen Weisheit "in Christo", ja, Er selbst ist die Weisheit Gottes. Wer je die Gegenwart des Herrn und Seine unvergleichliche Weisheit erfahren hat, wird mit Paulus ausrufen. "O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind Seine GERICHTE und unaussprechlich Seine WEGE! denn wer hat des Herrn Gedanken erkannt oder wer ist Sein Ratgeber gewesen?" (Röm 11:33-34).

Unser Spruch nennt uns Weisheit, Einsicht und Rat.
WEISHEIT ist die Erkenntnis der Wahrheit und deren Anwendung; EINSICHT ist ein tiefgehendes Verständnis nach dem kritischen Abwägen aller Möglichkeiten; der RAT aber erstellt die angemessene Methode zu ihrer Umsetzung in die Praxis. Das NT unterscheidet:

  • die Redeweisheit geschulter Diskussionsredner (1Kor 1:17+20);
  • die Weisheit als Philosophie dieser Welt (1Kor 1:20);
  • die Weisheit des gegenwärtigen Äons (1Kor 2:6);
  • die Weisheit der unsichtbaren Fürsten dieses Äons (1Kor 2:6);
  • die menschliche Weisheit (1Kor 2:4), die sich nach Jak 3:15 als "irdische, seelische" oder aber als "dämonische Weisheit" darstellen kann.

Wenn wir solche irdische Weisheit der Weisheit JAHWEHs und Seiner Gegenwart gegenüberstellen, so bleibt nur das Urteil von 1Kor 1:19-20: "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten und den Verstand der Verständigen will ich hinwegtun. Wo bleibt nun der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo die Diskussionsredner dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit des Kosmos zur Torheit gemacht?" Alles Weisheit der finsteren unsichtbaren Mächte und der Menschen scheiterte so grundlegend an der "Torheit des Kreuzes Christi", dass sie selbst zur Torheit wurde, das Kreuz aber zum Zeichen der triumphierenden Gottesweisheit in ihrer unüberwindlichen Kraft!

Dass Christus uns als die Gottesweisheit in Seiner überhimmlischen Herkunft "den Augen aller Lebendigen verborgen ist", leuchtet uns ein; aber auch "Vor den Vögeln des Himmels" ist sie verhüllt, d.h. nach der Deutung Jesu, vor den dämonischen Mächten (Offb 13:4+19 - Offb 18:2); selbst "der Abgrund und der Tod" samt allen, die iim Tode liegen, "haben nur ein Gerücht von ihr gehört" (Hi 28:20-22)!

So stimmen wir in den Lobgesang des gotterleuchteten Daniel ein: "Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind Sein. Und Er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige aber und setzt Könige ein; Er gibt den Weisen Weisheit und Verstand den Verständigen; Er offenbart das Tiefe und das Verborgene; Er weiß, was in der Finsternis ist, und bei IHM wohnt das LICHT!" (Dan 2:20-22).

Durch den Geist des lebendigen Gottes sind auch wir befähigt, "die Tiefen Gottes zu erkennen" (1Kor 2:10).

Mit der LXX kann man Spr 21:30 auch so lesen: Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat - "für den, der gegen JAHWEH ist". Das führt uns unmittelbar zu Spr 21:31 weiter.


Lies weiter hier:

251. Kampfrosse und Sieg - Spr 21:31