Das "Abendmahl" der Frevler - Spr 4:17

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47. Das "Abendmahl" der Frevler - Spr 4:17

Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit und trinken Wein der Gewalttaten.

Was erwarten wir von den Frevlern anderes, als die "Werke des Fleisches", zu denen auch "Trunkenheit und Gelage" zählen, da sie ja nach der atheistischen Devise leben: "Lasset uns essen und trinken, dann morgen sind wir tot" (Gal 5:21 - 1Kor 15:32)? Zwar ist "das Brot der Falschheit einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies", sagt Spr 20:17. Und "die Helden im Weintrinken" stehen nach Jes 5:22 unter dem "Wehe" des Fluches Gottes. Darum "ist es besser, in ein Trauerhaus zu gehen, als in das Haus des Gelages, weil jenes das Ende des Menschen kündet; und der Lebende nimmt es zu Herzen", und wird in solchem Nachsinnen weiser als zuvor (Pred 7:2).

Unser Vers spricht von der Tischgemeinschaft der Frevler und Gesetzlosen, die in den Zeichen von Brot und Wein ein Gegenstück zum "Herrenmahl" der Gemeinde Jesu Christi bildet, dem "Schaubrottisch" des Neuen Bundes.

1Kor 10:16 sagt hierzu: "Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht Anteilhabe am Blute Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht Anteilhabe am Leibe Christi?" Solche heilige Tischgemeinschaft verkündigt allen unsichtbaren Mächten den Tod und damit den Sieg des Herrn, aber auch die Einheit der Gemeinde des Leibes Christi (1Kor 11:26). Darum fährt 1Kor 10:17 fort: "Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die Vielen, denn wir haben alle Anteil an einem Brote!"

Gibt es eine solche Einheit auch bei den Mächten der Finsternis und des Bösen, deren Werkzeuge die Gesetzlosen auf Erden sind? Mt 13:24-26 bejaht diese Frage. Dies ist beschämend für die Glieder des Leibes Christi, die oft die Einheit des Geistes verleugnen und sie, trotz ihrer Bekundung am Tisch des Herrn, nicht wirklich darstellen! Die Einheit der Finsternismächte ist eine Konsequenz aus ihrer Empörung gegen den lebendigen Gott, die Einheit eines Zweckverbundes, der durch das Interesse am Bösen zusammengehalten wird. Wirkliche Gemeinschaft gibt es nur auf der Grundlage der Liebe Gottes. Doch beabsichtigen die Mächte des Bösen ein Verkörperung und Darstellung ihrer dämonischen Macht im Irdischen. Der Apostel Paulus hat darum eine Teilnahme von Christen an der Opfermahlzeit im heidnischen Tempel nicht auf die leichte Schulter genommen. Er wusste, dass hinter der Nichtigkeit der Götzenbilder kosmische "Götter und Herrn" mit dämonischer Wirklichkeit stehen, und dass es nur für die Glieder der Christusgemeinde "einen Gott und Vater" und "einen Herrn Jesus Christus" gibt (1Kor 8:1-6). Es ist erstaunlich, wie er mit dem "Tisch des Herrn" das satanische Gegenstück vergleicht. "Was die Nationen opfern, opfern sie den Dämonen und nicht Gott! Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. Ihr könnt nicht zugleich des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht teilhaben am Tisch des Herrn und am Dämonentisch" (1Kor 10:20-21)!

So gilt für den Bösen in dieser Welt und ihre satanisch inspirierten "Gemeinschaftsformer": Das Brot, das sie brechen, ist es nicht Darstellung der Einheit mit dem Satan, der Anteilhabe an seiner Gesetzlosigkeit? Der Wein, den sie aus dem "Kelch des Fluches" trinken, ist er nicht die Darstellung ihrer Anteilhabe an den Gewalttaten des "Mörders von Urbeginn"? Denn sie essen Brot der Gesetzlosigkeit und trinken Wein der Gewalttaten! Sie werden dereinst vom "Wein des Zornes Gottes" trinken müssen (Offb 14:10)!

Wir aber lassen uns gerne von der Weisheit Gottes zu ihrem Tische einladen: "Esset von meinem Brote und trinket von dem Wein, den ich gemischt habe!" (Spr 9:5) und dürfen ihren geistlichen Rat vernehmen: "Geh, iss dein Brot mit Freude und trinke deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst hat Gott Wohlgefallen an deinem Tun. Deine Kleider seien weiß zu aller Zeit, und das Öl mangle deinem Haupte nicht " (Pred 9:7-8)

Lies weiter hier:

48. Immer heller leuchtet des Gerechten Pfad - Spr 4:18-19