1. Mose - Kapitel 23

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

1. Buch Mose - Kapitel 23

Sara's Tod und Begräbnis

Sara's Tod und Begräbnis

1Mo 23:1-2

"Und es wird das Leben Saras hundert und sieben und zwanzig Jahre, die Jahre des Lebens Saras. Und es stirbt Sara in der Stadt Arba, im Tale. (Es ist jetzt Hebron im Lande Kanaan) Und es kommt Abraham, zu klagen um Sara und sie zu beweinen."

Es ist bei uns üblich, beim Tod einen Menschen Rückblick auf dessen Leben zu halten, wir wollen es auch hier bei Sara tun:

Insgesamt gesehen war Saras Leben geprägt von ihrer Unfruchtbarkeit, was uns gleich am Anfang in 1Mo 15:3 mitgeteilt wird. Gott hat also von Anfang an einen Splitter in ihr Fleisch gelegt, der sie Jahrzehnte lang schmerzte, aber sie erst in ihrem letzten Lebensabschnitt erkennen ließ, wozu dieser Splitter diente.

Wir benützen hier dieses Wort "Splitter" weil es uns an Paulus erinnert, als dieser in 2Kor 12:7 von einem Splitter in seinem Fleisch redet, der die göttliche Aufgabe hatte, Paulus erkennen zu lassen, dass Gottes Kraft in Schwachheit vollkommen gemacht wird (2Kor 12:9). Und wie gewaltig wird gerade dies göttliche Wahrheit schon im .Leben der Sara offenbar! Gott wartet ab, bis die körperliche Schwachheit Saras (Abraham eingeschlossen) ihren Gipfel erreicht hatte - und dann erst zeugte Er Leben aus abgestorbenen Körpern, Isaak wurde geboren. Wenn wir nun zu Sara und Paulus auch noch uns selbst dazu nehmen, dürfen doch auch wir mehr oder weniger erkennen, wie Gott eine Last in. unser Leben gelegt hat, die uns vielleicht auch Jahrzehnte zu schaffen gemacht hat (oder noch immer macht), aber ... es kommt der Zeitpunkt, wo wir erkennen werden, dass auch wir in unserer Schwachheit Gottes Kraft zur Schau stellen dürfen zu Seiner Verherrlichung.

Wir fahren in unserem Nachruf auf Sara fort: Wir erwähnten gestern schon ihr unsteteds Leben an der Seite Abrahams, wozu dann auch noch ständige Gefahren kamen. Am Hof des ägyptischen Pharao oder bei dem König von Gerar, Abimelech, brachte sie ihre offensichtliche Schönheit, gepaart mit Abrahams lüge in Gefahr, missbraucht zu werden. Hat sich Sara je darüber beschwert? Wir lesen keinen Ton darüber!

Aber die schlimmste Last war ja ihre Unfruchtbarkeit. Ohne eigenen Sohn würden sich alle Verheißungen Gottes in Luft auflösen ... am Ende musste Hagar als Ersatzmutter herhalten. Es folgte die schlimme Zeit der Überheblichkeit Hagars, die Sara furchtbar zu schaffen gemacht haben muss. Was war das wohl für ein Leben neben Hagar!

Ihr Los wendete sich erst, als dann tatsächlich der verheißene. Samen in ihrem Leib heranwuchs. Vergessen waren all die zweifelnden fragen, das ungläubige Lachen, dies alles verwandelte sich in Freude und Dankbarkeit.

Und noch einmal fiel ein dunkler Schatten in ihr Leben ein, als sich Ismael über Isaak lustig machte - erst die vollständige Trennung brachte Frieden in ihr Herz. So durfte Sara uns allen dienen, nicht als Heldin, sondern als Mensch mit Stärken und Schwächen, Höhen und Tiefen, aber auch dem Zeugnis für Gottes Liebe und Treue.

Noch auf ein Ereignis ist es wert, dass wir wiederholt darauf zu sprechen kommen, gerade weil es Paulus im Brief an die Galater aufgreift: In Gal 4:21-31 lesen wir davon, allerdings ohne den Namen "Sara" zu lesen, sie wird nur als "die Freie" bezeichnet (im Gegensatz zu Hagar, der Unfreien), oder mit dem freien Jerusalem droben verglichen. Sara und Hagar stehen hier für gnade und gesetz, wobei wir hier schreiben müssten, "Gnade oder Gesetz"!

Paulus geht es hier um die Galater, die offensichtlich von der Gnade abfielen und sich unter das Gesetz gestellt haben. Die beiden Frauen Sara und Hagar fungieren hier als zwei Bündnisse, das eine vom Berg Sinai, welches zur Versklavung gebiert, das ist Hagar, dargestellt durch das jetzige (unfreie) Jerusalem; dem gegenüber steht Sara als die Freie (frei vom Gesetz), was durch das freie Jerusalem droben verkörpert wird. Und dann hören wir Pauli eindringlichen Aufruf an uns (Gal 4:28):

"Ihr aber, Brüder, seid wie Isaak: Kinder der Verheißung ...", also Kinder der Freien. Wenn wir ständig miterleben müssen, wie sich Gläubige freiwillig unter das Gesetz stellen, sich darunter in Furcht und Unfrieden abmähen, dürfen wir doch voll dankbarem Herzen jubelnd erkennen, dass wir wahrhaftig Kinder der freien sind, weil des Gesetzes Erfüllung unser Herr und Haupt ist, Christus Jesus!

1Mo 23:3-4

"Und Abraham steht auf von dem Angesicht seiner Toten und spricht zu den Söhnen Heths also: ' Ein Fremdling und ein Siedler bin ich bei euch. Gebt mir als besitz ein grab bei euch, und ich werde meine Toter begraben von meinem Angesicht weg.'"

Wir möchten uns heute zuerst für einen Moment in Abraham hineinversetzen, der ja allein gelassen von seiner geliebten Sara zurückbleiben muss - die Klagen und Tränen im letzten Vers sprechen für sich! Selbst wir heute, die wir ja nun dieses Ehepaar von Anfang an mitverfolgt haben, können noch den Schmerz nachempfinden, der Abrahams Herz erfüllt hat.

Man könnte nun fragen, warum Gott die Sarah doch so relativ früh von Abraham weggenommen hat, Abraham lebte hernach ja noch weit über 30 Jahre, doch diese Frage ist müßig, denn der Prediger Salomo gibt hier die Antwort: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Geboren werden und sterben, pflanzen. und ausrotten..." (Pred 3:1-2) "Er aber tut alles fein zu Seiner Zeit und lässt ihr Herz sich ängstigen, wie es gehen solle in der Welt; denn der Mensch kann doch nichts treffen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende" (Pred 3:11).

Salomos Worte dürfen auch uns Antwort auf so viele Fragen geben, denn auch wir Gläubige fragen uns nur zu oft, warum uns unser Partner im Fall der Fälle so früh verlassen muss! Doch alle Form von Fragen, Zweifel und Schmerz darf im Glauben in die Hände unseres überhimmlischen Vaters gelegt werden, weil bei Ihm eben alles seine Zeit hat, die Er bestimmt.

Unser Leitvers gibt uns aber zu dem gestrigen Wort des Predigers Salomo noch einen trostreichen Hinweis, denn er beginnt mit den Worten: "Und Abraham steht auf von dem Angesicht seiner Toten"! Dem empfindsamen Leser mögen bei diesen Worten die Tränen kommen, auch angesichts dessen, dass die meisten von uns ja irgendwann in eine ähnliche Lage kommen - doch dieses "Aufstehen" hat noch eine weitere Bedeutung: Abrahams blick bleibt nicht an dem Angesicht seiner Geliebten hängen, er löst sich und "steht auf"!

Abraham war dies möglich, weil er in seinem Leben mit Gott gelernt hat, dass Gott alles vermag, selbst (oder gerade auch) Leben aus Toten. Dazu lasen wir schon in Hebr 11:10, dass Abraham auf eine Stadt wartete, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeister Gott ist, und diese Stadt, die wir als das überhimmlische Jerusalem aus Offb 21:2 kennen, durfte Abraham bereits schemenhaft erkennen; in ihr sah er seine wahre Heimat! Wenn wir hierzu in Hebr 11:13-16 lesen, dass "Diese alle" (also auch Abraham) nach diesem überhimmlischen Vaterland streben, dann wissen wir wiederum aus Offb 21, dass diese Stadt aus den Himmeln herabkommt, "Gottes Zelt ist bei den Menschen" (Offb 21:3). Dies sagt uns zweierlei: Einmal erkennen wir, wann und wo Abraham (und Sara) wider lebendig gemacht wird, und weiter ist diese Stadt seine absolut sichere Hoffnung, Sara dort wiederzusehen! Das gibt wahrlich Kraft zum Aufstehen!

Das erste Ereignis nach der Opferung Isaaks in Abrahams Leben war, wie wir sahen, Saras Tod. Zu jener Zeit wohnte Abraham offensichtlich im Landgebiet der Hethiter. Nun kommt das weitere Ereignis, er sucht eine Grabstätte und tritt deshalb mit der Bitte an einen der Söhne Heths heran, ihm ein Grab für Sara zu geben.

Hier sei noch zwischenbemerkt, dass der Name "Heth" in der Chronik als ein Sohn von Kanaan auftaucht (1Mo 10:15), aus dem das Volk der Hethiter stammte. Dieses Volk war offensichtlich schon vor Abraham im verheißenen Land Kanaan sesshaft und zwar in der Gegend um Hebron. Interessant für uns ist, dass dieses Volk die einzigen Kananiter waren, die gerade bei der Eroberung ihres Landes durch das Volk Israel noch ziemlich lange eine bedeutende Rolle spielte, wie wir im Folgenden noch sehen werden, und dies auch noch unter dem Aspekt, dass ja auf Ham und Kanaan, seinem Sohn, der Fluch Noahs lag, "der Knecht seiner Brüder (Sem und Japhet) zu werden" (1Mo 9:24-25).

Jetzt tritt ein Nachkomme Sems (hier ein Hethiter) auf einen Nachkommen von Ham (hier Abraham), und erbittet etwas von diesem, nämlich Land für eine Grabstätte .. und wie verhält sich der mit dem Fluch Noahs behaftete Abkömmling von Ham und Kanaan, der Sohn Heths?

Bevor wir zum nächsten Leitvers kommen und auf die gestern am Schluss gestellte spannende Frage. Eine Antwort finden, wollen wir noch auf eine Beschreibung Abraham zu sprechen kommen, die auch für uns in den gegenwärtig letzten Tagen unserer Gnadenverwaltung immer wichtiger werden. Gott bezeichnet Seinen Auserwählten als "Fremdling und Siedler" im verheißenen Land Kanaan, was uns ja auch schon Hebr 11:9-10 bestätigt hat. Die Tatsache, dass Abraham mit seiner Familie in einem Zelt lebte, bestätigt diese Fremdlingsschaft. Abrahams inneres Auge war also in die Ferne gerichtet, nämlich in jene Zeit, wo das überhimmlische Jerusalem herab auf die Erde kommt. Er suchte also ein Vaterland, welches in Hebr 11:16 als einem "überhimmlischen" bezeichnet wird. Um hier klarzustellen: Dies hat nichts mit unserer überhimmlischen Berufung zu tun, denn dieses neue Jerusalem kommt ja auf die Erde herab!

Und nun zu uns: Gleich Abraham müssen auch wir uns in dieser Welt als Fremdlinge sehen, und dies fällt umso leichter, als wir uns als "in Christus Gläubige" hier unten immer unwohler fühlen, weil sich mehr und mehr der Mensch der Gesetzlosigkeit mit all seinen in 2Thes 2 angekündigten widergöttlichen und antichristlichen Merkmalen ankündigt. So sind demgemäß auch unsere inneren Augen auf das Kommen unseres Herrn ausgerichtet, um allezeit mit Ihm zusammen zu sein.

1Mo 23:5-6

"Und es antworten die Söhne Heths dem Abraham also: 'Nein! Höre uns, mein Herr! Ein Fürst Alueim's bis du in unserer Mitte. In der Auswahl unserer Gräber begrab deine Tote! Nicht ein Mann unter uns verwehrt dir sein Grab, dort deine Tote zu begraben.'"

Wir sind mit unserem neuen Leitvers an der Schlussfrage von vorgestern angelangt, und sehen jetzt, wie sich die Abkömmlinge von Ham dem Abkömmling von Sem gegenüber verhalten -nicht direkt unterwürfig, aber voller Respekt, Ehrerbietung und Hochachtung vor Abraham. Wir sehen auch, wenn wir weiter lesen, wie sie Abraham anreden: "Ein Fürst Alueim's bis du in u nserer Mitte!" Woher kam diese Erkenntnis der hethiter?

Ohne Zweifel beobachteten sie Abraham genau in ihrer Mitte und waren tief beeindruckt. Auch wussten sie (durch reisende Händler), was sich in Abrahams Leben abgespielt hatte - sie waren also bestens informiert. Man könnte hier auch wieder Paulus zitieren, der im Blick auf uns sagt, dass wir den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind (1Kor 4:9). Nur ... während Abraham seine von Gott gegebene Kraft des Glauben zur Schau stellte, also zumindest in gereiftem Alter ein Glaubensheld war, so bezeichnet Paulus uns als Schwache, als Toren um Christi willen, was aber auch wiederum seine Ursache darin hat, dass Abraham in einer anderen verwaltung als wir lebte, es war die 4. Verwaltung der Verheißung; wir hingegen leben in der 9. Verwaltung der Gnade, wo wir ge r ade mit unserer Schwachheit die Kraft Gottes vollkommen machen dürfen (siehe 2Kor 12:9).

1Mo 23:7-9

"Und Abraham steht auf und verbeugt sich vor dem Volk des Landes, vor den Söhnen Heths. Und es spricht Abraham mit ihnen also: 'Sollte es etwa eurer Seele gefallen, dass ich meine Tote begrabe von meinem Angesicht weg, höret mich und tut Fürbitte für mich bei Ephron, dem Sohne Zochars, dem Hethiter, dass er mir gebe die Doppelhöhle, die sein ist, die da ist am Ende seines Feldes, für Silber, voll ausgezahlt gebe er sie mir als Besitz für ein grab in eurer Mitte.'"

Abraham begräbt seine Sara, und wir wollen die Gelegenheit nutzen, ein Wort für die Erdbestattung einzulegen, da es offensichtlich auch ein Zeichen der Endzeit ist, dass die Feuerbestattung immer mehr zunimmt, auch unter den Gläubige:

Gott hat den Menschen in Seinem Bilde erschaffen, und zwar in der Einheit von Körper, Geist und Seele. Nach dem Sündenfall ist jeder Mensch dem Tod aufgeliefert, sein Geist kehrt. zurück zu Gott, die Seele geht in das Unwahrnehmbare, und der Körper geht dahin zurück , wovon er von Gott genommen wurde, von dem Erdreich. Der Körper ist also ein gottgewollter Teil des Bildes Gottes, weshalb Jesus in Joh 2:3 ja auch vom "Tempel Seines Körpers" spricht. Auch Paulus mahnt in 1Kor 3:16 und 1Kor 6:19, dass wir "der Tempel Gottes" sind, was bedeutet, dass allein Gott der Herr über Leben und Tod ist, auch über den verstorbenen Körper. Der Mensch darf sich nicht am Bilde Gottes vergreifen, indem er ihn nach dem Tode verbrennt! Bedenken wir auch, wo unser verstorbener Körper hinkommt, in das Grab in der Erde. Und von dieser Erde sagt Ps 24:1: "Jewes ist die Erde und alles, was sie erfüllt ..." Mit der Erde sind also auch die darin Begrabenen "Eigentum Gottes"!

1Mo 23:10-15

"Und Ephron sitzt inmitten der Söhne Heths. Und es antwortet Ephron, der Hethiter, dem Abram vor den Ohren der Söhne Heths, vor allen, die da kommen ins Tor seiner Stadt, also: 'Nein, mein Herr! Höre mich! Das Feld gebe ich dir. Und die Höhle, die in ihm ist, dir gebe ich sie. Vor den Augen der Söhne all meines Volkes gebe ich sie dir. Begrab deine Tote!' Und es verneigt sich Abraham vor dem Volk des Landes. Und er spricht zu Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes also: 'Ja, solltest du für mich sein, höre mich! Ich gebe Silber für das Feld. Nimm es von mir, und ich werde dort meine tote begraben.' Und es antwortet Ephron dem Abraham also: 'Nein, mein Herr! Höre mich! Das Land gilt vierhundert Schekel Silber. Was ist das zwischen mir und dir? Begrab' deine Tote!'

Wir gehen heute einen größeren Schritt, weil die Leitverse ja für sich sprechen und wenig Raum zur Auslegung bieten. Trotzdem können wir Folgendes erkennen: Dieser Kaufvertrag, war nicht nur ein freundschaftlicher Handel, sondern enthält auch einen prophetischen Zug. Mit der Willigkeit und Untertänigkeit, wie die Hethiter dem Abraham ein kleines Stückchen vom Lande Kanaan abgeben, werden einmal, wenn die Zeit gekommen ist, die dann dort lebenden Völker dem Volk Israel willig das ihm verheißene Land überlassen, und in aufrichtrgem Frieden mit Israel zusammenleben. Israel selbst hat dann seine Wiedergeburt erlebt, und als wahres Volk Gottes werden gemäß Jer 4:2 die Nationen in ihm gesegnet werden.

So haben nun diese Hethiter unter ihrem König Ephron in ihrer wohlwollenden Gesinnung zu Abraham das zukünftige Zusammenleben mit Israel in einem kleinen Bild dargestellt.

1Mo 23:16-18

"Und es hört Abraham auf Ephron. Und es wägt Abraham für Ephron das Silber, von dem er sprach, vor den Ohren der Söhne Heths, vierhundert Schekel Silber, gangbar beim Händler. Und bestätigt wird das Feld Ephrons, in dem die Doppelhöhle ist - vor Mamre - das Feld und die Höhle darinnen und alle die Bäume, die auf dem Felde sind, ringsum in allen seinen Grenzen, dem Abraham zum erworbenen besitz vor den Augen der Söhne Heths, vor allen, die da kommen ins Tor seiner Stadt."

Wenn man den ganzen Handel auf sich einwirken lässt, erinnert uns dies an eine Beurkundung vor einem Notar, Abraham wird Eigner eines Stückchens Land in Kanaan! Und er kaufte dieses Stück auch in dem Bewusstsein, dass sich diese Begräbnisstätte im verheißenen Land befindet, womit er seinem Glauben Ausdruck verleiht, Gottes Verheißung zu vertrauen. Er bezahlt das Land mit einer großen Summe Silber, und immer wieder wird wiederholt: "... von den Ohren der Söhne. und des Volkes."

Er sollte somit Käufer und Besitzer dieses Grabmals für alle Zeiten sein, und merkwürdig ... es ist (trotz aller völkischen Streitereien) bis heute sein! Niemand hat jemals gewagt, sein (Abrahams) Recht darauf streitig zu machen, bis heute ist dieses Grabmal erhalten, wenn auch in menschlicher Weise mit einer sakralen Kirche überbaut. Und diese Grabstätte in Hebron ist bis heute ein ganz wichtiger Ort des Judentums, denn in ihr befinden sich ja auch die Gebeine Abraham, Isaaks und Jakobs samt ihrer Frauen.

Interessant ist auch, dass dieses Grabmal im Stadtgebiet Hebrons liegt. das von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

1Mo 23:19-20

"Und danach begräbt Abraham Sara, sein Weib, in der Doppelhöhle vor Mamre. (Es ist jetzt Hebron im Lande Kanaan.) Und bestätigt wird das Feld und die Höhle darauf dem Abraham - als Besitz für ein Grab - von den Söhnen Heths."

Noch einmal dürfen wir mit Abraham mitempfinden, er muss jetzt den Menschen hergeben, der ein Teil von ihm war, mit dem er viele Jahrzehnte eine von Liebe geprägte Lebens- und Glaubensgemeinschaft hatte. Und wie bewegend ist es hier, wenn wir auch von Jesus in Joh 11:35 lesen, wie Er am Grab des Lazarus Tränen vergoss! Aber - er kann nicht nur nachempfinden, sondern auch trösten, indem Er uns vor Augen stellt, dass der Tod nur eine Unterbrechung des Lebens ist, und danach ein unvergängliches Leben in der Herrlichkeit folgt.

Wir dürfen an dieser Stelle fragen, wann wohl Sara auferstehen wird? Wir kennen drei Auferstehungen, die erste ist unsere Entrückung, die beiden anderen finden. zu beginn und am Schluss des irdischen Tausendjahrreiches statt. Da Saras Hoffnung dieselbe ist wie die von Abraham, brauchen wir nur dessen Erwartung suchen, und die finden wir erst einmal in Hebr 11:10, wo seine Erwawrwtung eine stadt ist, die Grundfeste hat, deren Künstler und Baumeister Gott Selbst ist, und dann weiter in Hebr 11:16, wo von allen Glaubenshelden die Rede ist, die nach einem besseren Vaterland streben,nach einem überhimmlischen, denn Gott hat ihnen eine Stadt be reitet, womit wir wiederum bei dem überhimmlischen Jerusalem angekommen sind, wovon Offb 21:2 spricht.

Hier wird es dann auch für Sara und Abrahm ein Wiedersehen geben!

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1. Mose - Kapitel 24