7. Gesicht im Himmel

Aus Bibelwissen
Version vom 24. November 2019, 12:39 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (Zeugnis des Mitknechts)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
Das Geheimnis des Tieres 3. Teil (Offb 17:3 - Offb 18:24)

7. Gesicht im Himmel

Offb 19:1-16

Vier himmlische Stimmen

Offb 19:1: Danach hörte ich wie eine laute Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprachen: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Ehre und die Kraft dem Herrn, unserem Gott!
Die Bewohner des Himmels befolgen die Aufforderung von Offb 18:20: und stimmen ein HALLELUJA! um das andere an.
"GOTTES LOB IST DAS ZIEL SEINER HEILSWEGE."

Zum ersten Mal erklingt hier im NEUEN TESTAMENT dieser Jubelruf; spter noch dreimal, aber nur in diesem Kapitel. Der Sieg des Lammes ist offenbar geworden.

Wunderbar ist wiederum der Zusammenhang des Alten und des Neuen Testamentens. Zum ERSTEN MAL in der SCHRIFT ertönt der Jubelruf in Ps 104:35. "Die Sünder sollen von der Erde vertilgt werden und die Gottlosen nicht mehr sein! lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!"

Der Tag der Erfüllung dieses prophetischen Jubelrufs ist nun gekommen. Darum erklingt er jetzt in der Fülle wie EINE Stimme aus dem Munde einer großen Schar im Himmel.Auch wir stimmen jubelnd mit ein:

Herr, du hast Großes an uns hier getan;
Jubelnd im Staube wir beten Dich an,
Preisen die Macht Deiner Gnade vereint,
Du unserer Seele getreuester Freund!
Herrlichkeit Dir, Jesu, allein,
Alles, was Odem hat, stimme mit ein:
Herrlichkeit Jesu, ja Jesu allein!

Offb 19:2.3: Denn wahrhaftig und gerecht sind Seine Gerichte; denn Er hat gerichtet die große Hure, welche die Erde verderbte mit ihrer Hurerei; und Er hat das Blut Seiner Knechte von ihrer Hand gefordert. Und abermals sprechen sie: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
"Als der Herr sah..., das kein Recht war,... verwunderte Er sich, dass sich niemand ins Mittel legte. Darum half Er sich selbst mit Seinem Arm, und SEINE GERECHTIGKEIT, die unterstützte Ihn. Er ZOG GERECHTIGKEIT AN wie einen Panzer und setzte den HELM des HEILS auf Sein Haupt. Er zog die KLEIDER der RACHE an und HÜLLTE sich in EIFER wie in einen Mantel. Wie man's VERDIENT, so wird Er bezahlen: Zorn Seinem Widersacher, Vergeltung Seinen Feinden! Ja den Inseln wird Er den verdienten Lohn geben" (Jes 59:16.18). Das ist nicht die Ordnung der "Gnadenhaushaltung". So ist vielmehr die der "Gerichtshaushaltung" über alles gottlose Wesen der Menschen. Haben nicht die Märtyrer unter dem Altar (Offb 6:10) nach dieser gerechten Rache gerufen? Nun sind sie erhört.

Und hat Er nicht selbst solches schon im Lied des Mose, des Knechtes Gottes, verkündigt? "Denn Ich erhebe Meine Hand zum Himmel und sage: So wahr Ich ewig lebe: wenn Ich Mein blitzendes Schwert geschliffen habe und Meine Hand zum Gericht greift, so will Ich Rache nehmen an Meinen Feinden und Meinen Hassern vergelten. Jubelt, ihr Nationen, Seinem Volke zu! Denn Er wird das Blut Seiner Knechte rächen und Seinen Feinden vergelten. Jubelt, ihr Nationen, Seinem Volke zu! Denn Er wird das Blut Seiner Knechte rächen und Seinen Feinden vergelten; aber Sein Land und Sein Volk wird Er entsündigen (5Mo 32:40-43).

Nicht nur Menschen, auch ganze Städte gehen in die äonischen Feuergerichte, in die Unterwelt, in die uralten Einöden (Hes 26:20); Mt 11:23). Bis hinein in die Äonen der Äonen dauert ihr Gericht. Das dürften von der Zerstörung Babels an 44 000 Jahre sein.

Die Äonen

sind Zeiträume und Raumzeiten, die einen Anfang und ein Ende haben. Der ewige Liebesrat Gottes wird in einer REIHE VON ÄONEN, die sich jeweils ablösen, durchgeführt. In jedem Äon wird ein von Gott bestimmtest Stück Seines Ratschlusses verwirklicht und erfüllt.

Das Wort "aion" ist oft mit "ewig" übersetzt. Dass aber "ewig" nicht "unendlich" bedeutet, erkennt man an der Bezeichnung "von Ewigkeit zu Ewigkeit". Von "Unendlichkeit zu Unendlichkeit" wäre unmöglich.

Durch den Sohn hat der Vater die Äonen gemacht (Hebr 1:2) und durch Glauben erkennen wir, dass die onen durch Gottes Wort bereitet sind (Hebr 11:3). Der unvergängliche, unsichtbare, alleinige Gott aber ist der König der Äonen (1Tim 1:17). Er sei gepriesen hinein in die Äonen! (Röm 11:36).

Der letzte Äon der Äonen, der "Fülle"-Äon dürfte der "Halljahr"-Äon sein.

Auch die im Gesetz Gottes verordneten feier- und Festtage, Sabbat und Sabbatjahre sind Schatten zukünftiger Realitäten. Wie es einen Sabbat gibt, so gibt es auch ein Sabbatjahrtausend. Das ist das Tausendjährige Friedensreich Jesu Christi während des siebten Jahrtausends. Wir leben jetzt im sechsten Jahrtausend. Die biblische Zeitrechnung beginnt mit der Vertreibun Adams aus dem Paradies.

Und wie im Gesetz Gottes ein Halljahr bestimmt ist - dies ist immer das 50. Jahr - so gibt es auch ein Halljahr-Jahrtausend (3Mo 25:8-16), das wird das 50. Jahrtausend sein. Im Halljahr soll jeder Israelite wieder zu seiner Habe und zu seinem Geschlecht kommen. Alles musste ihm unentgeltlich zurückerstattet werden, ,was er in 49 Jahren verloren oder verkauft hatte. So wird auch im Halljahr-Jahrtausend durch den Sohn, den Heilserstatter, dem Vater alles wieder erstattet, zurückgebracht sein, was durch Satans und Adams Fall verloren ging, auf dass Gott sei alles in allem (1Kor 15:28).

Offb 19:4: Und es fielen die vierundzwanzig Ältesten und die vier Lebewesen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sprachen: Amen! Halleluja!
Und wieder treten heraus die 24 Ältesten. Das sind himmlische Priesterfürsten, die keiner Erlösung bedürfen, weil sie sündlose Wesen sind, die für die vernünftige Kreatur, für die Menschen, vor Gott stehen. Und es treten heraus die vier Lebewesen, Cherubim, die Träger und Mitteilungsorgane der Schöpferkräfte Gottes sind, hinein in die gesamte Kreatur. Dieses Heraustreten geschieht immer dann, wenn der Sieg des Lammes, die Frucht Seines Opfers, die Befreiung der Schöpfung und des Alls von den Folgen des Falles offenbar wird. (Offb 4:8; Offb 5:9-11; Offb 11:16.17). Hier geschieht es zum letzten Mal. Von Gott und dem Himmel aus gesehen, ist der Kampf beendet, der Sieg endgültig errungen. Sie haben ein einfaches, klares Zeugnis: "Amen" Es ist alles ratsgemäß erfüllt. "Halleluja!"

Offb 19:5: Und eine Stimme ging aus von dem Thron, die sprach: Lobet unseren Gott, alle Seine Knechte und die Ihn fürchten, die Kleinen und die Großen!
"Jehova hat Seinen Thron im Himmel gegründet, und Seine Herrschaft erstreckt sich über das All. Lobet den Herrn, ihr Seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, gehorsam der Stimme Seines Wortes! Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen, Seine Diener, die ihr Seinen Willen tut! Lobet den Herrn, alle Seine Werke, an allen Orten Seiner Herrschaft!" (Ps 103:19-22). Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn, Halleluja! (Ps 135:1.21).

Offb 19:6: Und ich hörte wie die Stimme einer großen Schar und wie das Rauschen vieler Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, ist König geworden.
Diesen gewaltigen Jubel, der gleich starken Donnern durch die unermesslichen Weiten der Himmel dröhnt, kann ,am ermessen, wenn man sich die ganze Geschichte des Volkes Gottes von Abraham an vergegenwärtigt. Was hat Er nicht alles an diesem halsstarrigen , Ihm widerstrebenden, ungehorsamen, untreuen Volk getan!

WErdet ihr nun Meiner Stimme gehorchen und Meinen Bund halten, so sollt ihr Mein Eigentum sein vor allen Völkern, denn die ganze Erde ist Mein. Und ihr solt Mir ein Königreich von Priester und ein heiliges Volk sein" (2Mo 19:5.6). Jehova-Elohim will König sein, und das für die ganze Völkerwelt. Welch ein Beruf! Aber Israel hat den Bund nicht gehalten. Es hat ihn gebrochen. Die Theokratie, die Königsherrschaft des allmächtigen, barmherzigen, gnädigen, geduldigen und gütigen Allherrschers war ihm zuwider. "Gib uns einen König, wie ihn alle anderen Völker haben" war ihre Forderung an den Propheten Samuel. Sie verachteten ihr "Erstlingserwählung". Dem tiefbetrübten Propheten musste DER HERR sagen: "Sie haben nicht dich, sondern Mich verworfen, dass Ich nicht soll König sein über sie" (1Sam 8:5-7).

Das ist Israels Sünde und die Wurzel jener anderen Entscheidung: "Wir wollen nicht, dass dieser über uns König sei! - Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas los!" (Lk 19:14; Lk 23:18). Die Antwort Gottes darauf war die Zerstörung Jerusalems und die Zerstreuung Israels unter die Nationen, verbunden mit einer Kette unsagbarer Leiden, Verfolgungen, Gerichten und Martern. Den Höhepunkt bilden noch die schweren Zornschalengerichte. Alle Flüche von 5Mo 28-30 wurden an diesem Volk gänzlich erfüllt (bitte nachlesen!).

Im Himmel wird die - nachher geschilderte - siegreiche Herabkunft Jesu auf die Erde und der Antritt seiner Königsherrschaft jubelnd verkündigt und gefeiert.

"Wenn Er kommt, dann werden Seine Füße stehen auf dem Ölberg, der vor Jerusalem gegen Morgen liegt." (Sach 14:4). Seine Königsherrschaft auf Erden und über die Erde kann nirgends anders anheben als in Jerusalem, auf dem Berge Zion, und im Volk Israel. "Du wirst Dich aufmachen, Dich über Zion erbarmen... Denn der Herr hat herabgeschaut von der Höhe Seines Heiligtums..., dass Er höre das Seufzen der Gefangenen und losmache die Kinder des Todes, auf dass sie zu ZIon den Ruhm des Herrn erzählen und Sein Lob in Jerusalem" (Ps 102:14.20-22). Dieser Psalm zeigt in den Versen 13-23 die Ordnung, in der die Königsherrschaft des Herrn durchgeführt werden wird. Es wurde am Kreuz geschrieben und blieb geschrieben, trotz des Protestes der Obersten Israels: "Jesus von Nazareth, der Juden König." - "Ich habe Meinen König eingesetzt auf Meinem heiligen Berge Zion... Du bist Mein Sohn... fordere von Mir, so will Ich Dir Völker zum Erbe geben und die Enden der zu Deinem Eigentum" (Ps 2:6-8).

Die Hochzeit des Lammes

Offb 19:7: Lasset uns freuen und fröhlich sein und frohlocken und Ihm die Ehre geben! Denn die HOCHZEIT DES LAMMES ist gekommen und Sein Weib hat sich bereitet.
Die Zeit der Verwerfung, der Zerstreuung und des Gerichts über das Volk Israel ist zu Ende. Eine neue Heilszeit bricht an.

"Kommet heran, ihr Töchter Zions, und schauet den König (nicht mehr das Schattenbild Salomo, sondern den Schönsten unter den Menschenkindern, Hl 8:6), in der Krone... an Seinem Hochzeitstag, am Tage der Freude Seines Herzens!" (Hl 3:11). "Du bist schöner als die Menschenkinder, Holdseligkeit ist ausgegossen über Deine Lippen, darum dass Elohim Dich auf ewig gesegnet hat. In Deiner Majestät fahre glücklich hin für die Sache der Wahrheit, der Milde und Gerechtigkeit... Du liebst Gerechtigkeit und hassest das gottlose Wesen; darum hat Elohim, Dein Gott, Dich gesalbt mit Öl der Freuden, mehr als Deine Genossen... Die Königin steht zu Deiner Rechten in Gold von Ophir. Höre, Tochter..., wird der König deine Schönheit begehren - denn Er ist dein Herr -, so HULDIGE IHM, bete Ihn an!" (Ps 45:3.5.8.10.11).

Die prophetischen Psalmen verkündigen klar, dass des Königs Braut Töchter Zions , also Israeliten sind.

Das Geheimnis der Gemeine, die da ist der Leib des Christus, war noch verborgen "in Gott" und den Söhnen der Menschen vor Paulus noch nicht geoffenbart (Eph 3:9.5).

Die Braut

Was der Leib des Christus ist, kann nicht auch zugleich die Braut Christi sein, obschon die Leibesgemeine auch jungfräuliche Züge hat. Sie ist "männlich-weiblich" wie ihr Haupt, weil sie Seinen Füllen Seine Vervollständigung ist.

Der Begriff "Braut" kommt im Neuen Testament nur in Joh 3:29, wo er eindeutig auf Israel geht, und in Offb 18:23; Offb 21:2.9 und Offb 22:17. Die beiden Stellen Offb 21:2.9 zeigen ebenso deutlich den Zusammenhang mit Jerusalem (also Israel), und zwar mit dem himmlischen. Selbst in Offb 19. ist nicht die Rede von der Braut, sondern vom Weib. Es heißt: "Und sein WEIB hat sich bereitet."

Von der "Leibesgemeine" sagt die Schrift nicht, "sie habe sich bereitet." Sie bezeugt vielmehr, dass die Glieder Seines Leibes

  1. tüchtig GEMACHT SIND, vom Vater (Kol 1:12),
  2. angenehm GEMACHT SIND in Ihm (Eph 1:6),
  3. vollkommen oder erfüllt SIND in Ihm (Kol 2:10),
  4. SEINE FÜLLE oder Vervollständigung SIND (Eph 1: 22.23),
  5. mit dem HAUPT ZUSAMMEN ein vollkommener Mann, der Christus Gottes, sind. Sie sind in Ihm und Er in ihnen (Eph 4:13; Joh 14:20). Sie gehören nicht zur Braut, sondern zum Bräutigam.

Offb 19:8: Und ihr wurde gegeben, sich zu kleiden in feine Leinwand, rein un glänzend; denn die Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen.
In Ps 45:14 heißt es: "Ganz herrlich ist die Königstochter drinnen, mit Gold durchwirkt ist ihr Gewand." Gold ist das Symbol des Göttlichen. Johannes sieht, wie es ihr eben, da es zur Hochzeit geht, GEGEBEN wird, um sich damit zu kleiden. Sie empfängt also etwas, was sie bis dahin noch nicht hatte. "Sie war ganz vollkommen wegen Meines Schmuckes, den Ich dir angelegt hatte, spricht der Herr Jehova" (Hes 16:14b). "Ich freue mich am Herrn, und meine Seele frohlockt über meinen Gott, denn ER HAT MIR KLEIDER DES HEILS ANGEZOGEN, mit dem rock der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam den Kopfschmuck nach Priesterart anlegt, und wie eine Braut ihren Schmuck anlegt" (Jes 61:10).

Nun heißt es: "Die Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen." Das griechische Wort für "Gerechtigkeit" hat verschiedene Bedeutungen und wird je nach dem Zusammenhang, auch verschieden übersetzt. Auch hier wird es von den verschiedenen Auslegern unterschiedlich gedeutet. Nach dem Zeugnis der oben angeführten Schriftworte ist das leider der Braut jedoch göttlicher Schmuck, göttliche Gerechtigkeit und göttliche Herrlichkeit.

Der Herr Jesus sagt in Joh 17:23: "Und Ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf dass sie eine Einheit seien, gleichwie wir eine Einheit sind." DAs ist auch die Vollendungsordnung. Der Vater legt Seine Herrlichkeit in den Sohn, das Haupt des Leibes. Der Sohn gibt dieselbe Herrlichkeit weiter und legt sie in die auserwählten Erstlinge, die Söhne im Sohn, die Glieder Seines Leibes.

Diese Glieder sind das Offenbarungsorgan des Hauptes, durch die Er Seine Herrlichkeit dem nächsten Organismus, der vollendet werden wird, weitergibt. Das ist das Weib, die Braut des Lammes (Offb 21:9).

Demnach wäre die Leinwand, in die das Weib sich kleidet, die Gerechtigkeitsherrlichkeiten, die die Heiligen, die Leibesglieder, dem Weibe weitergeben dürfen. Das ist auch die Auferstehungsordnung nach 1Kor 15:23.

Offb 19:9: Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind.
Zur Hochzeit gehören noch viele andere GÄSTE Im Hochzeitspsalm (45:15.16) werden genannt die Jungfrauen, die die Braut begleiten, die Gespielinnen, die zur Braut gebracht werden. Man führt sie mit Freuden und Frohlocken, und sie gehen ein in des Königs Palast . Zu diesen Gespielinnen gehören auch die fünf klugen Jungfrauen (Mt 25:1). Sie sind ja nicht die Braut selbst, sondern deren Gespielinnen. Die 144 000 Versiegelten, die große Schar (Offb 7), die Sänger am gläsernen Meer u. a. haben alle teil an der Hochzeit des Lammes und sind alle selig, ein jeglicher in seiner Herrlichkeitsordnung (1Kor 15:41).

Offb 19:9b: Und er sprach zu mir: Dieses sind wahrhaftige Worte Gottes.
Noch zweimal findet der Herr es für nötig, aus- und nachdrücklich zu bezeugen, dass die neuen Herrlichkeitsoffenbarungen wahrhaftige Worte Gottes sind. Wehe dem, der sie zu Menschenworten heruntersetzt! Darum ist es auch nicht die "Offenbarung des Johannes", wie man fälschlich immer wieder sagt, sondern die "Offenbarung Jesu Christi" (Offb 1:1)

Das Selbstzeugnis des Boten

Offb 19:10: Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.
Johannes ist aufs tiefste beeindruckt nicht allein von dem, was er von der Hochzeit des Lammes sah und hörte, sondern auch von dem, der ihm begegnet. Das dürfte wohl der sein, dessen Stimme vom Throne ausging und sprach: Lobet unseren Gott, alle seine Knechte!

Der ALSO spricht, sitzt auf dem Throne, da wo der Sohn Gottes auch sitzt. Der Sohn aber ist nicht diese Stimme, denn er würde nicht sagen: "Lobet UNSEREN Gott!" Denn bei aller Einheit vom Vater, Sohn und Söhnen, bleibt doch allezeit ein Unterschied, sowohl zwischen dem Vater und dem Sohn als auch zwischen dem eingeborenen Sohn und den nachgeborenen Söhnen, zwischen dem Erstgeborenen unter vielen Brüdern und den nachgeborenen Brüdern. Das bezeugte Er selbst, als Er sprach: "Gehet hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen, Ich fahre auf zu MEINEM Vater und zu EUREM Vater, zu MEINEM Gott und zu EUREM Gott" (Joh 10:17). So dürfte wohl der, der hier spricht: "Lobet UNSEREN Gott" ein Bruder des erstgeborenen Bruders sein, der mit Ihm auf Seinem Thron sitzt, ein Glied Seines Leibes. Denn die Entrückung und Vereinigung der Leibesgemeine mit ihrem Haupt ist schon in Offb 10:7 geschehen. Der eingeborene Sohn müsste sagen: Lobet MEINEN Vater, Meinen Gott! Der nachgeborene Bruder muss sagen: Lobet UNSEREN Gott! Und nie geht von dem Thron die Stimme eines Engels aus. Aber auf dem Throne sitzen "Ihm gleich" (1Jo 3:2) Seine Brüder, Seine Glieder gleichgestaltet Seinem Bild (Röm 8:29).

Das allein erklärt die hier offenbar werdende Tatsache, dass Johannes jemand anbeten will, den er nicht anbeten darf.

Von den drei Freunden Daniels steht geschrieben, dass sie ihre Leiber hingaben, da sie keinen anderen Gott verehren und anbeten wollten, als ihren Gott ALLEIN (Dan 3:28). Was diese Freunde wussten, das weiß Johannes auch. Er kennt doch auch das Gebot Gottes: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und Ihm ALLEIN dienen!" (Mt 4:10). Niemand, außer Gott und dem Lamm, afr angebetet werden; auch kein Engel. Das it dem Johannes sehr wohl bekannt.

Wie kommt er aber trotzdem dazu, jemand anbeten zu wollen, den er nicht anbeten darf? Sicherlich nur deshalb, weil er in ihm den Herrn Jesus Christus selbst vermutet.

Dieser Bruder aber wehr ab und sagt: "Siehe zu, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben."

Er stellt sich dem Johannes vor als seinen und seiner Brüder MITSKLAVE. So haben sich die Apostel immer genannt: Sklave Jesu Christi, und mit ihnen alle, die Christo angehören und die ihre Leiber dem Herrn gegeben haben als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer (Offb 12:1). Das griechische Wort "syn" bezeichnet ein äußeres und inneres Zusammengebundensein, Zusammengehören wie zwei, die zusammengejocht sind, aber mit innerem Einssein.

Du, Johannes, und deine Brüder und ich, wir sind äußerlich und innerlich zusammengejochte Sklaven unseres gemeinsamen Herrn Jesu Christi.

Engel sind nicht unsere Mitsklaven und auch nicht unsere Brder. Sie sind dienstbare Geister, die UNS dienen (Hebr 1:14). Sie gehören nicht mit uns zusammen. Sie sind ganz andere Wesen und gehören zu einem anderen Organismus. Auch werden Menschen nie Engel. Diese verbreitete Vorstellung ist ganz verkehrt. In allen stellen der Schrift wird nur von Menschen gesagt, sie seinen "Mitsklaven" (syn-douloi) (Mt 18:28.31.33.; Mt 24:49; Kol 4:7; Offb 6:11). Dieser Mitsklave und Mitbruder aber sagt: Ich bin, was du bist und was deine Brüder sind und gehöre wie du und deine Brüder zu DEN Mitsklaven, die das ZEUGNIS JESU haben. Das Zeugnis Jesu aber ist der GEIST DER WEISSAGUNG oder Prophetie. Nirgends in der Schrift wird bezeugt, dass Engel den Geist der Weissagung haben.

Von den Kindern Gottes aber schreibt Johannes<. "Ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles.. Und die Salbung, die ihr von Ihm empfangen habt, bleibt in euch und ihr bedürfet nicht, dass euch jemand lehre, sondern so wie diese Salbung euch über alles belehrt, und wahr ist und keine Lüge ist, und wie sie euch belehrt HAT, so werdet ihr in Ihm bleiben" (1Jo 2:20.27). Diese Salbung ist der Geist der Prophetie, der Weissagung. Von diesem Heiligen Geist getrieben, redeten Menschen von Gott gesandt das prophetische Wort (2Petr 1:21.19).