1. Mose - Kapitel 7

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 7

Einzug in die Arche
Die Sintflut

Einzug in die Arche

1Mo 7:1

"Und es sagt Ieue Alueim zu Noah: 'Komm, du und dein ganzes Haus, in die Arche, denn dich ersehe Ich gerecht vor Mir in diesem Geschlecht.'"

Wir haben mit den gestrigen Aussagen zwar schon unseren neuen Leitvers etwas eingeleitet, doch möchten wir auf diesen heute nicht einfach übergangslos eingehen, denn es wechselt ja ein neues Kapitel, welches zwar von Menschen festgelegt wurde, aber dennoch einen Sinn hat. Diesen Sinn wollen wir derart verstehen, eine kleine Pause in der bisherigen Textfolge einzulegen, und uns vertieft in Gottes Gedanken und womöglich in Sein Herz zu versetzen, wissend, dass Seine Gedanken nicht unsere Gedanken, und Seine Wege nicht unsere Wege sind wie Jes 55:8 so trefflich sagt. Aber:

Zum Einen sind wir nicht das Volk Israel, an welches Jesaja die obigen Worte richtet(der Prophet Jesaja hat ja als Thema "der Messias Israels"), wiewohl diese Worte aber auch heute noch ihren tiefen Sinn beinhalten, sondern wir (und damit sind die Glieder am Körper Christi Jesu gemeint) sind "Söhne Gottes" - und dies ist eine andere Stellung vor Gott, als wie sie das Volk Israel innehat! Wir dürfen diesen Stand in Röm 8:15-17 schriftlich bestätigt sehen, doch in Wirklichkeit bestätigt doch der Geist Gottes in unseren Herzen, dass wir "den Geist des Sohnesstandes" erhalten haben, in welchem wir laut rufen: "Abba, Vater!" Ist uns, liebe Geschwister, dieser herrliche Stand auch so richtig im Herzen bewusst? Haben wir eine kleine Ahnung, was es bedeutet, zum Schöpfer des unermesslichen Alls "Vater" sagen zu dürfen?

Und wenn wir Söhne sind, so fährt Paulus weiter fort, sind wir auch Losteilinhaber, und. zwar Losteilinhaber Gottes!!!

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir in den folgenden Tagen nicht von unserem Text abschweifen, vielmehr stehen die folgenden Gedanken sehr eng mit unserem Leitwort in Verbindung ... wir benötigen nur etwas Geduld!

Wir hoben gestern hervor, dass wir als "Söhne Gottes" viel mehr erkennen dürfen als das auserwählte Volk Gottes. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass Israel Gottes Werkzeug auf der Erde ist, also eine irdische Berufung hat, wir, die berufenen Körperglieder Christi Jesu, sind Werkzeuge in den überhimmlischen Räumen und haben deshalb eine überhimmlische Berufung. Als solche werden wir von dem für uns zuständigen Apostel Paulus in seinem wohl tiefgehendsten Brief an die Epheser dahin geführt, gleich ihm im Gebet nicht nur zu danken, sondern um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst zu bitten (Eph 1:15 ff). Merken wir etwas?

Es reicht nicht, liebe geschwister, wenn wir wissen dürfen, dass wir Gerettete sind ... das ist der Stand eines Kindleins im Glauben! Wenn wir die oben genannten Verse im Brief an die Epheser lesen, sollen wir erkennen, dass es um weit mehr geht als u nsere Rettung - weit mehr!!! Es geht darum, Ihn zu erkennen, Ihn in allen Wegen zu sehen, Ihn zu verherrlichen, auch dort, wo wir Seine Wege nicht mehr mit unserem menschlichen Verstand erkennen können. In diesem Sinn mögen uns heute erneut die Worte in Spr 3:5-6 wichtig und hilfreich werden!

"Ihn", unseren Gott und Vater immer mehr zu erkennen, ist ein wichtiger, ja vielleicht sogar der wichtigste Auftrag, den wir auf Erden haben, und wir sollten unser Erdenleben als Schulung erkennen, in welcher wir auf unsere zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden, die ebenfalls im Brief an die Epheser wunderbar benannt werden, nämlich: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde" (Eph 1:10).

Obige Worte nennen beides, das Aufgabengebiet in den Himmeln (das unsere) und das Aufgabengebiet auf der Erde (für Israel). Israel wird für seine irdische Aufgabe trefflich durch die Propheten des AT, und letztlich durch den ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes persönlich belehrt, wozu dann noch die uns bekannten vier Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gehören samt ihren dann folgenden Briefen. Wir, die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu, werden allein und ausschließlich durch den hierfür vom erhöhten Herrn berufenen Apostel Paulus unterrichtet, was unsere überhimmlische Berufung betrifft. Die anderen Teile unserer Bibel wissen von dieser Berufung nichts (!!!), können. uns also auch hierüber nicht. nützlich sein! Aber:

Paulus sagt nirgends, wir sollen jetzt nur noch seine Brief lesen, vielmehr stehen hier mahnend seine Worte in 2Tim 3:16 vor uns: "Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich zur ...", und hierzu zählt ganz selbstverständlich auch der Schöpfungsbericht, einschließlich Noah!

Wir haben eine überhimmlische Berufung, die uns abverlangt, einmal das All in Christus aufzuhaupten, was je bedeutet, dass wir den für uns unermesslichen Raum, um unsere Erde (das All) hin zu Christus führen, bis sich einmal jedes Knie beuge, der Überhimmlischen wie auch der Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge huldige: Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (gemäß Phil 2:10-11). Heben wir hier ganz besonders die letzten Worte hervor: "... zur Verherrlichung des Vaters!" Wie sollen wir nun einen Gott und Vater verherrlichen, wenn wir gerade man von Ihm wissen, dass Er uns gerettet hat? Gott, unser Vater, will, dass wir in der Erkenntnis Seiner Selbst wachsen, was aber nicht so ohne weiteres geschieht (wie wir ja zweifelsfrei um uns herum feststellen müssen), vielmehr bedarf es der Fürbitte untereinander, und dies um den Geist der Weisheit und Erkenntnis, wie wir in Eph 1:15 ff schon sahen.

Johannes nennt uns zu Obigem drei Reifestufen, nämlich von den Kindlein im Glauben zu Jünglingen, und von diesen schließlich zu Vätern, und ... er nennt gleichzeitig die Merkmale eines jeden Standes (1Jo 2:12-13). Interessant ist hier das Merkmal der Väter: "... weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist"! "Ihn erkennen" ist also das erstrebenswerte Ziel aller Gläubigen - und erkennen können wir Ihn ja zuerst einmal in der Schöpfungsgeschichte, wozu auch unser gegenwärtiger Text über Noah gehört. Die Frage sei heute erlaubt: Haben wir überhaupt ein inneres Bedürfnis, Ihn zu erkennen, mehr zu erkennen?

Wir haben in den letzten Tagen den Schwerpunkt auf unser Wachstum im Glauben, hier in der vermehrten Erkenntnis Seiner Selbst, gelegt und haben vor allem bei Johannes gesehen, wie dies in Stufen (hier drei Stufen) geschieht. In all unseren zurückliegenden Schriften haben wir immer wieder auch von " Offenbarungsstufen2 geschrieben, und diese mit dem Hinweis, dass uns Gott in Seinem geschriebenen Wort Stufe um Stufe (oder Sprosse um Sprosse) höher führt. Ganz unten ist die fleischliche Meinung noch maßgebend, doch je höher wir auf diesen Offenbarungsstufen emporklimmen, desto mehr werden wir weg von unserer fleischlichen Gesinnung geführt, hin zu Ihm! Ein Beispiel, der Auszug Israels aus Ägypten, mag uns nun dienlich sein, zu erkennen, wie Gott handelt:

  • Die erste unterste Stufe berichtet neutral: Ein Volk ist aus Ägypten auszogen (4Mo 22:5)
  • Die zweite Stufe sagt, dass das Volk durch Pharao ausgetrieben wurde (2Mo 12:39).
  • Die Stufe drei nennt Mose als führende Kraft (Apg 7:36).
  • Die vierte Stufe benennt Mose und Aaron als Führer (2Mo 6:27)
  • Stufe fünf sagt, dass Jewe Israel durch einen Propheten aus Ägypten herausführte (Hos 12:14).
  • Auf Stufe sechs bleibt der Mensch zurück, ein Bote Jewis sprach: "Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt" (Ri 2:1).,
  • und erst Stufe sieben nennt Jewe Selbst als den wahren Führer (2Mo 20:1).

Die Offenbarungsstufen, die ich, der Verfasser dieser Zeilen, einst von Br. Jaegle übernehmen durfte, zeigen uns beispielhaft, wie die Erkenntnis vom Menschen weg zu dem allein wirkenden Gott führen, wie wir immer mehr zur Erkenntnis Seiner Selbst gelangen, wenn wir - in Seinem Wort auch lesen und forschen! Es sei hier klar gesagt, dass Erkenntnis Seiner Selbst nicht von alleine kommt, weshalb Paulus ja auch nicht aufhört, für alle Heiligen zu danken und zu bitten (Eph 1:15-16). Es mag uns Mühe kosten, unsere Bibel, das geschriebene Wort Gottes in die Hand zu nehmen, weil uns die Mächte der Finsternis daran hindern wollen! Aber allein durch das Lesen und Aufnehmen des geschriebenen wortes kann der Geist Gottes in uns wirken! Wo erfahren wir denn etwas über Ihn? Über Sein Wirken und Schaffen? Über Seinen Heilsplan. und Sein Ziel?

Menschenkönnen uns schon hilfreich sein, Predigten und Gottesdienste sind wertvollen Handreichung, auch Schriften dienen wertvoll am inneren Menschen, doch sie alle können nur Wegweiser auf die Wahre Quelle aller Erkenntnis sein, "das geschriebene vervollständigte Wort Gottes"! Dabei ist Pauli inspiriertes Wort in Eph 3:8 bemerkenswert, dass nämlich Gottes Wort "unausspürbar" ist, dass es den unausspürbaren Reichtum des Christus beinhaltet, und, auf uns heute bezogen, dass es uns erleuchtet, was die Verwaltung des Geheimnisses betrifft, also unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade. Wer sich von diesem Wort nicht erleuchten lassen möchte, bleibt demnach im Dunkeln ... bleibt ein Kindlein im Glauben.

Wir haben einen weiten Bogen

Die Sintflut 10