1. Mose - Kapitel 45: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. April 2024, 13:42 Uhr

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

1. Buch Mose - Kapitel 45

Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen
Rückkehr der Brüder zum Vater

Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen

1Mo 45:1

„Und Joseph kann sich nicht bezwingen vor allen, die sich um ihn aufgestellt hatten, und ruft: 'Lasst jeden Mann hervorgehen, fort von mir!' Und kein Mann steht bei ihm, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gibt.“

Bis jetzt hatte Joseph die zurückliegenden Ereignisse gut unter Kontrolle, doch jetzt, als Juda seinen Bericht abgeschlossen hat, wird sein Herz derart bewegt, dass er seine Gefühle nicht länger zurückhalten kann, sie überwältigen ihn förmlich!

Judas ergreifende Rede hat unter Beweis gestellt, dass die Brüder nicht nur ihre Schuld im Blick auf Joseph und ihren Vater begriffen hatten, sondern noch etwas Großes war in ihnen geschehen, „einer steht für den anderen ein“, ja ist bereit, sich zu opfern bzw. in die Knechtschaft zu gehen, dafür steht Juda jetzt im Namen aller Brüder vor Joseph!

Und Joseph? Bevor seine Gefühle vollends aus ihm hervorbrechen, gibt er noch den Befehl, dass all seine ägyptischen Männer den Raum verlassen ... er will in diesem bewegenden Augenblick mit seiner Familie allein sein, die ihm jetzt viel wichtiger ist als seine Beziehungen zu den Ägyptern. Sein ganzer Leidensweg stand wieder vor ihm, den ihm seine Brüder zugefügt hatten, aber ... sein Herz ist nicht voll von Vergeltung oder Rache, sondern von Vergebung, Liebe und Barmherzigkeit, worin er wiederum ein Vorbild auf Christus hin ist! Als dieser sterbend am Kreuz hing und Satan sein schändliches Werk im Begriff war, zu vollenden, hören wir in Lk 23 eine Seiner letzten Worte: „Vater, vergib ihnen!“ Und wir? Es ist das Wesen unseres neuen Lebens in Christus, auch vergeben zu können!

1Mo 45:2-3a

„Und er erhebt seine Stimme mit Weinen. Und es hören es alle Ägypter. Und es hört es das Haus Pharaos. Und es sagt Joseph zu seinen Brüdern: 'Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch?'“

Nun endlich ist der Moment gekommen, wo sich Joseph seinen Brüdern offenbaren kann, und sein ganzes Inneres breitet sich mit zwei Worten vor uns aus: „ ...mit Weinen“! Alles jahrzehntelange Warten seit dem Wegreißen aus seinem Vaterhaus bricht jetzt aus ihm mit Weinen hervor – es muss ein unbeschreiblicher Augenblick gewesen sein.

Joseph war uns schon in so Vielem ein Vorbild auf Christus hin, heute erleben wir einen weiteren Punkt, der nach heutiger Sicht in ganz nahe Zukunft gerückt sein dürfte: Wenn Sich Jesus Seinem Volk Israel zu erkennen gibt, und dies nach dem Zorn der Siegel- und Posaunengerichte, also zu Beginn des tausendjährigen Königreiches auf der Erde, was uns Offb 1:7 mit knappen Worten beschreibt. Hier ist zu beachten, dass es das Volk Israel war, welches Ihn durchstochen hat und dann zu jenem Zeitpunkt erkennen muss, dass es ihr Messias war, der am Kreuz gestorben ist. Achten wir auch darauf, dass unsere konkordante Übersetzung der Offenbarung nicht von „allen Geschlechtern der Erde“ übersetzt, sondern von „alle Stämme des Landes“ – also ausschließlich von Israel! Und zu diesem Volk, das Ihm so viel Leid zugefügt hat, kommt Er dort und gibt Sich ihnen zu erkennen ... und wir dürfen Ihm dann gerne wie bei Joseph unterstellen, dass dann auch Seine Augen mit Tränen der Freude gefüllt sein werden, wenn Er sagt: „Ich bin Jesus, Euer Messias!“ Und so wie Joseph die Ägypter bei diesem Erkennen ausschließt, so sind hier auch die übrigen Geschlechter der Erde ausgeschlossen!

Wir möchten heute zuerst noch einmal den Schluss von gestern hervorheben: Joseph schickte alle ägyptischen Männer weg, als der Moment des Erkennen-Gebens gekommen war, es war eine rein familiäre Angelegenheit. Und so wird es auch bei Jesu Wiederkunft in den Wolken sein, wo jedes Auge Ihn sehen wird, auch die Ihn durchstochen haben, und wehklagen werden um Ihn alle Stämme des Landes, was sich nur auf Israel beziehen kann!!! Auch hier: Was für ein Moment für beide Seiten!

Noch eine Aussage in unserem Leitvers soll uns heute bewegen: Josephs erste Worte nach seinem Erkennen-geben lauten: „Lebt mein Vater noch?“ Dies zeigt uns, wie sehr ihn der Bericht Judas ergriffen hat, vor allem, wie sein Vater unter dem Verlust des Sohnes seiner Liebe, Joseph, gelitten hat und nun auch noch um den letzten Sohn seiner geliebten Rahel, Benjamin, bangen musste. Hatte er seinem Vater zuviel zugemutet, als er die Forderung an die Brüder stellte, Benjamin mitzubringen? Hier sehen wir die enge Beziehung zwischen Joseph und seinem Vater, was wiederum auf die enge Beziehung Christi Jesu zu Seinem Vater weist, worauf uns schon früh Mt 5:16 hinweist: Es geht darum, den Vater in den Himmeln zu verherrlichen. Und wie oft lesen wir bei Paulus, „zum Lobpreis Seiner (des Vaters) Herrlichkeit“! Joseph sorgt sich um das Wohl des Vaters, Jesus Christus möchte den Vater in allem verherrlichen!

Eines möchten wir an dieser Stelle nicht übergehen: Bevor Sich Jesus Seinem Volk zu erkennen gibt, wendet Er Sich einer Vollzahl aus den Nationen zu, die, wie es Eph 1:12 ausdrückt, „eine frühere Erwartung in Christus haben“ – früher als die Erwartung des Volkes Israel auf seinen Messias.

Gott hat schon vor dem Niederwurf der Welt, also vor dem ersten Menschen Adam, eine Vollzahl an Menschen allen Nationen auserwählt, die bis zur Berufung des Apostels Paulus ein Geheimnis waren, auch als Jesus auf der Erde wirkte. Es war Paulus vorbehalten, dieses Geheimnis zu enthüllen, was wir in Eph 3:8 nachlesen können. Und zuvor, in Vers 6, wird gesagt, was dieses Geheimnis beinhaltet: „Im Geist sind die aus den Nationen gemeinsame Losteilinhaber und eine gemeinsame Körperschaft und gemeinsame Teilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium, dessen Diener ich geworden bin ...“.

Diese Körperschaft hat ihr Ziel erreicht, wenn der Letzte, der in Christus auserwählt war, berufen wird und damit die Vervollständigung der Nationen darstellt, von der wir in Röm 11:25 lesen. Und wieder, wie schon in Offb 1:7, wo der Herr in den Wolken kommt, lesen wir diesmal bei Paulus in 1Thes 4:13-18, dass unser Herr und Haupt uns in Wolken zu Sich holt ... und ich, der Verfasser dieser Zeilen glaube, dass auch bei dieser früheren Erwartung und Vereinigung dem Herrn Freudentränen in den Augen stehen werden – so wie auch uns!

Nachdem wir gestern auf uns, die Körpergemeinde Christi Jesu, hingewiesen haben, möchten wir an dieser Stelle auf eine weitere Unterscheidung zwischen uns und Israel hinweisen, die hier sichtbar vor uns liegt: Die Brüder, die das zukünftige Volk Israel präsentieren, mussten, bevor Joseph ihnen vergab, ihre Umsinnung beweisen, und dies auch mit Werken. Erst als sie buchstäblich Benjamin dem Joseph vor Augen führten, glaubte ihnen Joseph, und der Versöhnung stand nichts mehr im Weg. Dies ist bezeichnend für den weiteren Weg Israels!

In 5Mo 28:1 lesen wir, dass Gnadenerweise von Seiten Gottes in Form von Segnungen an entsprechendes Verhalten bzw. Werke des Volkes verknüpft waren. Gnade in Form von Segnungen war die unmittelbare Belohnung für den Gehorsam – es besteht also eine enge Beziehung zwischen Gnade und Werken.

Gegenteilig sah es aus, wenn Israels Eifer nachließ und sich Ungehorsam breit machte (siehe 5Mo 28:15 ff). Auf Ungehorsam folgte Strafe in Form von Fluch. In Mt 3:1ff lesen wir von dem Täufer Johannes, dessen Botschaft war: „Sinnet um!“ Oder in Mt 3:8: „Bringt daher Frucht würdig der Umsinnung!“ Und gerade hier sind wir sehr dicht an dem, was die Brüder vor Joseph tun mussten! „Umsinnung und Frucht bringen“, das wird von den Brüdern und auch von dem zukünftigen Volk Israel gefordert, um Vergebung zu erhalten.

Wir machen am gestrigen Thema weiter und gehen zu Jakobus, der klar an die zwölf Stämme, also an das Volk Israel schreibt, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein (siehe Jak 2:24). Hier wird klar gesagt, dass Werke vor Gott unumgänglich sind, um gerechtfertigt zu werden, woraus sich insgesamt ergibt, was uns die Brüder von Joseph demonstriert haben: Umsinnung, verbunden mit Werken!

Genau diese Botschaft wird nun leider auch uns von Lehrern und Predigern verkündigt, es wird von uns verlangt, etwas zu tun, bevor Gott etwas für uns tut! Hier wird leider die Wahrheit verdreht, denn für uns gilt immer noch: Gott ist der zuerst Handelnde, und Er handelt, ohne von uns etwas zu verlangen! Das lesen wir natürlich nicht bei Jakobus, auch nicht bei Matthäus oder in sonstigen Teilen des geschriebenen Wortes Gottes, sondern allein bei Paulus! Wir weisen hier auf die uns so vertrauten Worte in Eph 2:8-10 hin, die klar belegen, dass wir ohne unser Zutun Gerettete sind. Der große Unterschied zwischen Israel und uns liegt darin, dass wir eine himmlische Berufung an den himmlischen Bewohnern haben, die uns gemäß Eph 2:7 auferlegt, einmal zu Schaugefäßen Seiner Gnade zu werden – Werke haben hier keinen Raum!

Israel hingegen hat eine irdische Berufung und muss seinen Dienst auf der Erde an den Menschen ausführen, die mit Werken beeindruckt und zu Jesus hingeführt werden müssen.

1Mo 45:3b-4

„Und seine Brüder können ihm nicht antworten, denn sie sind erregt vor seinen Augen. Und es sagt Joseph zu seinen Brüdern: 'Kommt doch heran zu mir!' Und sie treten heran. Da sagt er: 'Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.“

Was wir die letzten Tage angerissen haben, umfasst von seinem Umfang viel mehr, als wir hier in der Kürze darlegen können, aber wir merken doch immer mehr, wie viel und wie wunderbar gerade Joseph zu uns spricht. Heute nun gehen wir wieder in das Geschehen hinein und kommen praktisch zum zweiten „sich erkennen geben“ von Joseph, nachdem das erste Mal zuerst zum Vater führte, so wie auch Jesus in Seinem Erdenleben immer den Vater an die erste Stelle rückte und Ihm alle Verherrlichung gab!

Nachdem die Brüder erfasst hatten, dass in dem hohen Ägypter kein anderer als ihr Bruder Joseph vor ihnen stand, erfasste sie erst einmal Grauen – und dies buchstäblich! Es ist dies der totale Zusammenbruch des Menschen, der irgendwann in seinem Leben mit der Wahrheit konfrontiert wird (hier ist es Joseph, der für die Worte Jesu steht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“) und dem mit einem Schlag sein ganzes verfehltes Leben vor ihm aufersteht. Und vor den Brüdern erstand plötzlich, wie sie Joseph einst in die Zisterne warfen, um ihn dort elendiglich sterben zu lassen, es stieg der schmähliche Verkauf an Sklavenhändlern in ihnen hoch, die Lüge vor ihrem Vater Jakob, ein wildes Tier hätte Joseph zerrissen ... all ihre schändlichen Taten, all ihre Lügen, ihr egoistisches Handeln ... dies alles kommt mit den Worten unseres Leitverses zum Ausdruck: „Sie können ihm nichts antworten, sie sind bis ins Innerste erregt!“

Wieder einmal dürfen wir bewegt miterleben, wie Gott jene erzieht, die Er auserwählt hat, Ihm zu dienen! Wir können hierbei schon bei Jakob anfangen, der gerade durch seine Söhne erleiden musste, was er selbst zuvor mit dem Betrug um das Erstgeburtsrecht seinem Vater Isaak angetan hatte. Er, der alles tatkräftig selber in die Hand nehmen wollte und dabei schwere Schläge hinnehmen musste, bekennt in den noch vor uns liegenden Versen 1Mo 48:15-16, dass er von Alueim von Jugend an gehirtet wurde – ein wunderbares Zeugnis der Wege und der Führung Gottes mit Seinem Diener Jakob!

Nun sind die Brüder auf den Erziehungswegen Gottes, und eine wichtige Station darauf ist der Zerbruch. Und was die Brüder in wenigen Jahrzehnten erleben und durchmachen, wird das künftige Volk Israel in vielen Jahrtausenden durchlaufen, bis auch dieses Volk einmal vor seinem Herrn stehen, und weinend zusammenbrechen wird, wenn es erkennt, in wen sie gestochen haben.

Und wie herrlich und erhaben wird dann ihr Messias vor ihm stehen, aber nicht als Vergelter all der bösen Taten, die das Volk verübt hat, sondern Er wird mit liebenden Worten sanft zu Seinem Volk sagen: „Ich bin es, Jesus, Euer Messias, den ihr ans Kreuz genagelt habt!

Wir wollen heute dieses „Erkennen“ auch einmal auf uns übertragen, sind wir doch auch Auserwählte Gottes, zum Dienst berufen, um das All in den Himmeln in Christus aufzuhaupten, was uns Eph 1:10 lehrt. Und da folglich unser Auftrag in den Himmeln liegt, wird uns in Kol 3:1-2 auch zugesprochen, auf das zu sinnen, was droben ist, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend! Und dies wird wiederholt: „Auf das droben sinnet, nicht auf das auf Erden!“ Leider erkennen nur sehr wenige, wo unser Aufgabengebiet liegt und wollen fälschlicherweise schon heute das Reich Gottes auf Erden aufbauen, ohne zu merken, dass sie damit dem Volk Israel dessen große zukünftige Aufgabe entreißen!

Aber zu uns: Wir werden nicht wie die Brüder sprachlos vor unserem Herrn stehen, weil wir schon auf Erden lernen durften, dass unsere alte Menschheit mit Ihm am Kreuz gestorben ist, was uns lang und breit in den ersten 6 Kapiteln des Römerbriefes nahe gebracht wird und weil wir glauben können, dass auch unsere täglichen Kränkungen Gott gegenüber durch Sein Blut vergeben sind – wir sind also frei von jeglicher Sünde und vor Gott gerechtfertigt. Als solchermaßen Freigelöste und in der Gnade Gerettete brauchen wir uns nicht mehr vor der Begegnung mit unserem Herrn, was ja mit der Entrückung geschieht, fürchten, sondern im Gegenteil: Wir dürfen, wie es 2Tim lehrt, „Sein Erscheinen lieb haben“ – heute schon!

Man möchte dieses herrliche Thema, das wir gestern angeschnitten haben, gar nicht verlassen, und so hängen wir noch einen Tag an:

Und so wie heute noch die Worte Josephs an seine Brüder in unseren Herzen wiedererklingen: „Kommt doch heran zu mir!“, so richten sich heute unsere Herzen auf jenem Moment, wo wir den Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten hören, verbunden mit der Posaune Gottes, wo der Herr Selbst vom Himmel herabsteigt, um uns zu Sich zu holen, was sich ja dann gemäß 1Thes 4:15 ff in der Entrückung vollzieht.

Das, worauf sich zu unseren Lebzeiten unsere Sinne gerichtet haben, womit sich unsere Gedanken so oft beschäftigt haben, wird dann buchstäblich erfüllt werden, „kommt doch heran zu Mir!“ Diese Worte dürfen uns zum höchsten Glück werden. „Zum höchsten Glück“ auch deshalb, weil wir im Gegensatz zu den Brüdern Josephs, vollkommen unbelastet vor Ihn treten können, in Ihm haben wir die Freilösung durch Sein Blut, und ... den Nächsten, den wir sehen dürfen, ist der Vater Selbst, der uns im Sohn Seiner Liebe sieht, gerechtfertigt und rein!

Für die Brüder war die Zeit des Erkennens hier in unserem Leitvers gegeben, für uns kann sie, wenn wir die Zeichen der Zeit richtig deuten, unmittelbar bevorstehen, wir warten also buchstäblich nur noch auf den Letzten, der zur Körpergemeinde Christi Jesu gerufen und die Vollzahl dann erreicht sein wird!

1Mo 45:5

„Und nun betrübt euch nur nicht, und es entbrenne nur nicht in euren Augen, dass ihr mich hierher verkauft habt; denn um Leben zu erhalten, sendet mich Alueim vor euch her.“

Die Brüder hatten schwere Schuld auf sich geladen, doch nun, nachdem sie Reue und Umsinnung gezeigt haben, reicht ihnen Joseph die Hand der Versöhnung und Vergebung – Freude statt Betrübnis soll nun aufkommen!

Und dann folgt der wunderbare letzte Satz in unserem Leitvers, der uns zu Joh 14 führt, wo Jesus Seine Jünger tröstet und in Vers 6 die Worte spricht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ So wie Joseph unseren Herrn im Kleinen abschattet, indem er den von seinem Alueim bestimmten schweren Weg ging, um das Leben des zukünftigen Volkes Israel zu sichern, so ging der Sohn Gottes Seinen schweren Weg um Leben zu geben, aber ... nicht nur einigen, sondern allen! Deshalb musste Paulus auch klar und unzweideutig niederschreiben, dass Gott der Retter aller Menschen ist (siehe 1Tim 4:10), mit dem Zusatz, „vor allem der Gläubigen“, was uns sagen soll, dass es in der Rettung bzw. in der Auferstehung zum Leben zeitversetzte Abteilungen gibt, wie es 1Kor 15:23 ausdrückt: Zuerst der Erstling Christus, darauf die Christus Angehörenden, wobei hier die Körpergemeinde gemäß Eph 1:12 eine noch frühere Erwartung als Israel hat, danach Sein auserwähltes Volk Israel, und zuletzt die übrigen bei der Vollendung, wie sie uns 1Kor 15:24 ff beschreibt.

Jesus ist der einzige vom Vater bestimmte Weg, der die Wahrheit aufzeigt und letztlich unauflösbares Leben gibt!

1Mo 45:6-8

„Denn diese zwei Jahre ist die Hungersnot schon im Lande; und es sind noch fünf Jahre, da kein Pflügen und Ernten sein wird. Und es sendet mich Alueim vor euch her, euch einen Überrest zu setzen auf der Erde und euch lebendig zu erhalten für ein großes Entrinnen vor dem Hunger. Und nun, nicht ihr sandtet mich hierher, sondern Alueim; Er setzt mich zum Vater dem Pharao und zum Herrn all seines Hauses und zum Herrscher im ganzen Lande Ägypten.“

Was schon im letzten Vers 5 zum Ausdruck kam, dass es Gott, der Vater ist, der alles Geschehen im gesamten All lenkt, wird heute verstärkt und muss uns dahin führen, den Gott und Vater unseres Herr Jesus Christus, zu dem auch wir „Abba, Vater“ sagen dürfen, zu verherrlichen! Doch gehen wir zuerst an den Anfang unseres neuen Leitverses:

Zuerst weist Joseph darauf hin, dass die Hungersnot, wie vorhergesagt, noch fünf Jahre andauern wird. Dann ... ja dann wird das böse Verhalten der Brüder plötzlich zu einer Führung Alueims – Joseph versucht also seinen Brüdern zu erklären, dass sie so böse an ihm handeln mussten! Dies ist harter Tobak für so manche Gläubige, denn es besagt im Grunde die göttliche Wahrheit, dass das Böse dazu dienen muss, um Gottes Ratschluss auszuführen! Und – damit der Mensch dies auch erkennen kann, musste er im Garten Eden vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen, womit er in die Lage versetzt wurde, vor dem Hintergrund des Bösen Gottes Liebe zu erkennen, die sich dann in Christus Jesus offenbarte.

Wir können unseren Gott und Vater nur dadurch verherrlichen, indem wir Ihn als den absolut Allesbewirkenden anerkennen!

1Mo 45:7-8

„Und es sendet mich Alueim vor euch her, euch einen Überrest zu setzen auf der Erde und euch lebendig zu erhalten für ein großes Entrinnen vor dem Hunger. Und nun, nicht ihr sandtet mich hierher, sondern Alueim; Er setzt mich zum Vater dem Pharao und zum Herrn all seines Hauses und zum Herrscher im ganzen Lande Ägypten.“

Als Nächstes klärt Joseph seine Brüder auf, dass er seinen schweren Weg gehen musste, weil es dem Willen Alueims entsprach, jenen „Überrest“ zu sichern, den Er über Noah, Abraham, Isaak und Jakob durch alle Katastrophen hindurch getragen hat, mit dem Ziel sich daraus jenes Volk zu formen, das Ihm einmal das Werkzeug sein wird, die Erde in Christus aufzuhaupten, wie wir es schon so oft in Eph 1:10 gelesen haben.

Mit den weiteren Worten „Und nun ...“ setzt Joseph voraus, dass die Brüder mindestens ein klein wenig verstanden haben, was er bisher sagte, und so verstärkt er seine Ausführung damit, und verlegt all ihre begangene schwere Schuld auf Gott, und dies mit den Worten: Nicht wegen euch bin ich hier in Ägypten, nicht wegen euren bösen Handeln an mir, sondern weil mich Alueim nach Ägypten sandte!

Das ist für so manchen Gläubigen eine krasse Aussage, doch – wir stehen heute nicht mehr am Anfang der Erkenntnis, sondern am Ende, wo wir „Väter im Glauben“ sein sollten, keine Kindlein mehr. Wir müssen (sollten) also den erkannt haben, der gemäß 1Jo 2:13 von Anfang her ist, der gemäß Hi 42:2 alles vermag und zuletzt nach Pauli Aussage in Eph 1:11b auch alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt.

Wir haben gestern eine gewagte Aussage gemacht, die wir heute noch etwas näher erklären möchten:

Zuerst: Nicht wir, unser Werklein, sind es, die solche Aussagen wie gestern machen, sondern Joseph ist es, der aussagt, dass nicht die Brüder für seinen Weg nach Ägypten verantwortlich waren, sondern Alueim! Damit hat Alueim auch logischerweise die Schuld von den Brüdern abgenommen und Sich uns Selbst als der Verantwortliche und Alleswirkende vorgestellt!

Was Hiob und Johannes mit ihren Aussagen, die wir gestern im letzten Absatz zitiert haben, noch etwas verschwommen dargestellt haben, durfte Paulus im Brief an die Epheser, den wir als „Vollkommenheitsbrief“ bezeichnen, auf den Höhepunkt bringen, indem er uns, den Körpergliedern Christi Jesu, Gott als den alles nach dem Ratschluss Seines Willens Bewirkenden vorstellt. Können wir das glauben und fassen?

Ist es für uns nicht erstaunlich, dass uns gerade Joseph in diese zugegeben schwer fassbaren Höhen hinauf führt? Gott übernimmt letztendlich jegliche Verantwortung über alles Geschehen im All, und kein Geschöpf kann sich Ihm widersetzen – nur so kann der Vater verherrlicht werden!

Wir müssen noch etwas arbeiten an dem, wohin Joseph uns geführt hat. Und so taucht auch schon die erste Frage auf: Dann wäre ja das ganze Gerede und Schreiben über Josephs Verhalten zwecklos! Warum soll er zum Beispiel seine Brüder prüfen ob sie sich gebessert haben, wenn am Ende diese gar nichts für ihr Verhalten können, sondern Alueim für Josephs Wurf in die Zisterne, seinen Verkauf an Ägypten usw. verantwortlich ist?

Wir müssen an dieser Stelle wieder einmal auf unsere so oft gebrauchte „Offenbarungsleiter“ hinweisen, an welcher wir gelernt haben, dass unser Glaube wachsen muss, und wir auf der untersten Sprosse nur wenig Sicht über Gottes Handeln erkennen können – doch je höher wir aufsteigen, je freier wird unsere Sicht, bis wir, oben angelangt, schließlich jenes sehen dürfen, das uns in jenen Frieden Gottes hineinführt, der jedem Denksinn überlegen ist, weil wir nur noch eines sehen können und dürfen: Gott, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt! Und diese Erkenntnis ist den „Vätern im Glauben“ vorbehalten! Was also Jakob, Joseph und seine Brüder betrifft, sehen wir ein von Gott auserwähltes Volk, welches ganz unten am Anfang steht, und über Jahrtausende von Gott geführt, noch unendlich viel lernen und begreifen muss.

Auch wir, liebe Geschwister unseres Leserkreises, zählen zu den Älteren, die über Jahrzehnte im Glauben gereift sind und die sich solchen Fragen, wie wir sie hier aufwerfen, stellen dürfen. Und wenn wir ein Heer von Gläubigen um uns herum sehen und erleben, die mit wenig Erkenntnis auf den Dingen beharren, die die Erde betreffen, die also auf das Irdische sinnen, anstatt auf das, was droben ist, so ist das für uns bedauerlich, doch eben dafür gibt es eine Preisrichterbühne, vor welcher einmal alle gemäß 2Kor 5:10 offenbar gemacht werden und das empfangen bzw. wiederbekommen, was sie durch den Körper verübt haben (worauf wir aber jetzt hier nicht ausführlicher eingehen können). Interessant wäre in diesem Zusammenhang, auf Röm 9:11 ff hinzuweisen, wo wir lesen können, was für Fragen aufkommen, wenn uns die Wege und vor allem das Ziel unseres Gottes und Vaters noch verdunkelt sind!

So werden wir also die Geschichte um Joseph weiterlesen, einerseits die irdische Seite betrachtend, staunen dürfen, wie wunderbar Gott alles von Anfang an führt und bewirkt, aber andererseits auch voll Jubel und Dank in den Herzen, wie herrlich Er uns Seine Heilsgedanken durch Paulus offenbart hat und wie groß und voller Liebe Er Sich uns in Christus als Vater offenbart!

1Mo 45:9

„Eilet und ziehet hinauf zu meinem Vater und sagt zu ihm: ‚Also sagt dein Sohn Joseph: Alueim hat mich gesetzt zum Herrn vom ganzen Lande Ägypten. Komm herab zu mir! Bleib nur nicht dort!“

Es ist schon mehr als erstaunlich, wie viele Parallelen wir bei Jesus und Joseph finden, man muss sie nur suchen. Eine davon bietet wieder unser neuer Leitvers an; aber schauen wir hierbei doch erst noch einmal zurück, was sich da vor uns an gemeinsamen Linien bisher angeboten hat: Beide, Jesus und Joseph, wurden vom Vater geliebt; beide waren zu besonderen Diensten auserwählt; beide waren dem Vater gehorsam; beide waren mit dem Ratschluss Gottes vertraut (was wir ja bei Joseph gerade zuletzt gut sehen konnten); beide wurden von den Brüdern verworfen (Jesus von Seinen Brüdern aus dem Volk Israel); beide erlitten Neid, Hass und Tötungsabsichten; beide wurden in schwere Leiden geführt; beide wurden gerade in Leiden gesegnet; beide erlitten ihr Unrecht still ohne Empörung; beide wurden in der Versuchung bewahrt; beide wurden von Gott erhöht; beide waren zur Rettung anderer beauftragt; beide haben die Versöhnung ausgelebt; beide haben Böses mit Gutem vergolten; beide hatten große Sehnsucht zum Vater ... und jetzt sind wir bei unserem Leitvers:

Das Erste, was wir nach dem Bericht über Josephs bisherigen Weg lesen, ist, dass er so schnell wie möglich seinen Vater sehen möchte! „Eilet ...“ beginnen seine Worte!

Es ist die Zeit, nachdem Joseph seinen Brüdern vergeben hatte, die Versöhnung war vollzogen – und jetzt schauen wir auf Jesus, unseren Herrn und unser Haupt, wie war es bei Ihm?

Wir beachten heute ein Geschehen in Gottes Wort, in unserer Bibel, das ganz wenig oder überhaupt nicht beachtet wird: Nach Jesu Tod am Kreuz und der Vollendung des Ratschlusses Gottes, der Versöhnung mit der Welt, lesen wir in Joh 20:14ff, wie Mirjam Jesus draußen vor dem Grab begegnet, Jesus sie aber so ansprach: „Rühre Mich nicht an; denn Ich bin noch nicht zu Meinem Vater aufgestiegen“ (Vers 17)! Später ließ Er Sich dann anfassen, zum Beispiel von Thomas, der sogar seine Finger in Jesu Wundmale legte. Was sagt uns diese Aussage?

In Joseph wie in Jesus war die starke Sehnsucht, nachdem die Versöhnung vollbracht war, zum Vater zu eilen. Bei Joseph dauerte dies ja noch länger an, nicht so bei Jesu Auferstehung! Wohl begegnete Ihm Maria als Erste nach Seiner Auferstehung, aber ... sie durfte Ihn noch nicht berühren – die erste Berührung war die mit dem Vater! Dies ist der wunderbare Inhalt dieses Geschehens früh am Morgen nach Jesu Auferstehung.

Es bedeutet also, dass Jesus als Erstes zu Seinem Vater aufgestiegen ist, wohin Ihn die Sehnsucht und Liebe trieb, und erst als dies geschehen war und Er wieder herabstieg auf die Erde, um Sich Seinen Lieben zu zeigen, ließ Er Sich dann auch von diesen berühren.

Wir sehen, liebe Geschwister, wohin uns wiederum die Worte Josephs, „Eilet ...“ führen können – hin zur Liebe zum Vater!

1Mo 45:10-11

„Und du sollst wohnen im Lande Gosen, und sei nahe bei mir, du und deine Söhne und deiner Söhne Söhne und dein Kleinvieh und deine Rinder und alles, was dein ist. Und ich werde dich dort versorgen – denn es sind noch fünf Jahre der Hungersnot – auf dass nicht du und deine Söhne und alle, die dein sind, darben.’“

Wir hören immer noch die Worte Josephs an seine Brüder bzw. an seinen Vater gerichtet: „... und sagt zu ihm ...“, und die Worte dürfen uns schon tief berühren! Jetzt endlich, nachdem alle Prüfungen der Brüder bestanden waren, mehr noch, sich die Opferbereitschaft in Gestalt von Juda offenbar gemacht hat, hält Joseph nichts mehr, seine tiefste Sehnsucht mit den Worten zum Ausdruck zu bringen: „... sei nahe bei mir ...“, und er meint hier erst einmal seinen Vater, und danach die ganze Familie.

Unser Leitvers zeigt uns, wie Joseph für alles vorgesorgt hat, indem er bestimmt hat, wo seine Familie wohnen soll, „im Lande Gosen“. Dieser Landstrich war ein sehr fruchtbares Gebiet im Nordosten Ägyptens, es lag im Nildelta, am Rand der Halbinsel Sinai und hatte viel Weideland für das Vieh, und – es lag etwas abgesondert vom Kernland Ägypten, so dass das zukünftige Volk Israel seinen Glauben bewahren konnte und sich abgesondert vermehren konnte; so sorgte Gott von Anfang an für Sein Volk.

Es ist für uns heute ein großes Vorrecht, miterleben zu dürfen, wie Gott Sein Volk langsam ins Leben ruft. Zwölf Brüder stehen bereit, eine Großfamilie von ca. 70 Personen wird vorbereitet, nach Ägypten zu ziehen, von wo aus dann 430 Jahre später ein großes Volk wieder aus Ägypten auszieht, um seinen Weg der Schule mit Gott zu gehen!

1Mo 45:12-13

„Und siehe, eure Augen sehen, und die Augen meines Bruders Benjamin, dass es mein Mund ist, der mit euch spricht. Und erzählet meinem Vater von all meiner Herrlichkeit in Ägypten und von allem, was ihr sehet. Und eilet und bringet meinen Vater herab, hierher!'“

Bisher hatte sich Joseph ja mit Hilfe eines Dolmetschers mit seinen Brüdern unterhalten, um seine Identität zu verschleiern, nun, nachdem diese gelüftet ist, spricht er direkt mit ihnen, und dies in ihrer (und seiner) Heimatsprache Hebräisch. Dies soll dazu dienen, jeden aufkommenden Zweifel zu ersticken.

Joseph weiß, dass sich seine Geschichte für den Vater fast unglaublich anhören muss, von der emotionellen Seite ganz zu schweigen. Deshalb hebt er seinen Bruder Benjamin besonders hervor, weil dieser für seinen Vater Jakob der vertrauenswürdigste Zeuge dafür ist, dass sich alles so verhält, wie die Brüder ihrem Vater erzählen werden. Dazu kommt noch, dass Jakob seine bisherige Heimat verlassen soll, um in ein ihm bis dahin fast fremdes Land zu ziehen! Joseph weiß also, dass sein Vater kaum Fassbares innerlich verarbeiten muss!

Und noch auf etwas wollen wir unseren Blick werfen: Joseph will, dass sein Vater von all seiner Herrlichkeit erfährt, welche die Brüder mit ihren eigenen Augen sehen konnten ... aus einem Sklaven wurde der zweitmächtigste Mann Ägyptens, und dies mit all der irdischen Herrlichkeit, die mit diesem hohen Amt versehen war! Joseph war es also wichtig, dass sein Vater gleich erfuhr, wie wunderbar der Alueim ihrer Vorväter sein Leben nicht nur beschützt, sondern auch reich gemacht hat!

Die Herrlichkeit Josephs, die er von seinem himmlischen Vater bekommen hat, inspiriert uns heute, auf Jesus, den Sohn Gottes zu schauen, der gleich Joseph, nach Seiner Erniedrigung von Gott nicht nur hoch, sondern „überaus hoch“ erhöht wurde, worüber wir in Phil 2:9-11 lesen. Es geht bei dieser überaus hohen Erhöhung um den Namen „Jesus“, mit welchem der Vater Seinen Sohn begnadet hat, und „begnadet“ beinhaltet ja das Wort „charis“, was wörtlich „etwas, was Freude verursacht“ bedeutet.

Zwar wurde, wie wir wissen, Maria schon vor der Geburt von einem Boten gesagt, wie der Name des Kindleins heißen soll, nämlich „Jesus“ (Joshua), was hebräisch „Jewe-Retter“ bedeutet. Doch dieser Name erlangte erst seine Erfüllung, als Jesus am Kreuz die Worte hauchte, „Es ist vollbracht!“ Mit Seinem Tod hat Er den Heilsplan Gottes soweit erfüllt, dass Gott in Christus die Welt mit Sich versöhnt hat (siehe 2Kor 5:19).

Und dann steht der aus den Toten auferweckte Sohn vor dem Vater, und welch ein Triumph muss es für Vater und Sohn gewesen sein, auf ein Heilswerk blicken zu können, dass alle einmal an das Herz des Vaters zieht – alle! Es ist die höchste Erhöhung, die das ganze All je gesehen und erlebt hat: Der Name „Jesus“ wurde zum rettenden, zum schönsten und zum höchsten Namen im All; und für den Sohn wurde dieser Name zur höchsten Freude, zu Seiner größten Herrlichkeit.

Der Reichtum Josephs brachte uns gestern zu unserem Herrn, und Seine Herrlichkeit gipfelt in dem Namen „Jesus“! Es gibt aber noch mehr „Reiche“, die mit Herrlichkeit bedacht sind, und das sind wir selbst! Allerdings können wir nicht mit Josephs irdischer Herrlichkeit mithalten, im Gegenteil: Gemäß 1Kor 1:26ff ist es unsere Berufung, hier auf Erden mehr unten als oben zu sein, was damit zusammenhängt, dass Gott Seine Kraft gerade in (unserer) Schwachheit vollkommen macht (lies 2Kor 12:9), was aber ein Thema für sich wäre.

Was ist nun unser Reichtum bzw. unsere Herrlichkeit? Sie besteht einzig und allein in Christus, unserem Herrn und Haupt und wird zu einem guten Teil im Brief an die Epheser aufgezählt. So lesen wir denn auch gleich in Eph 1:4 ff, dass wir mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in Christus gesegnet sind – das ist doch auch pure Herrlichkeit, nur, im Gegensatz zu Joseph nicht irdischer, sondern geistlicher Art! Und welche Worte darf Paulus hierfür gebrauchen, wenn wir nur Eph 1:18 lesen, wo vom „Reichtum der Herrlichkeit Seines Losteils inmitten der Heiligen“ die Rede ist, was ja uns zugelost ist! Und bedenken wir hier dazu, dass auch unsere Herrlichkeit heute schon gesehen wird, nämlich gemäß 1Kor 4:9b von der Welt und den himmlischen Boten, denen wir täglich ein Schauspiel sind. Die Toren um Christi Willen bezeugen täglich die Herrlichkeit Seiner Gnade ... was für ein Bild!

1Mo 45:14-15

„Und er fällt um den Hals seiner Bruders Benjamin und weint an ihm. Und Benjamin weint an seinem Halse. Und er küsst alle seine Brüder und weint an ihnen. Und danach sprechen seine Brüder mit ihm.“

Wir stehen an dem wohl bewegendsten Moment des Erkennens der Brüder, Joseph lässt seinen Gefühlen freien Lauf, und es fließen auf beiden Seiten Tränen der Freude, der Überwältigung, aber auch Tränen der Hoffnung, weil nun alle Schuld vergeben ist und Neues beginnen kann. „Tränen“, liebe Geschwister, können so viel ausdrücken, sie können Schmerzen und Leiden, ja Verzweiflung bedeuten, sie können innerste Regung der Gefühle zum Ausdruck bringen, oder, wie in unserem Leitvers, ganz einfach Tränen der Freude sein. Gott hat sie mit der Erschaffung des Menschen in diesen hineingelegt, und viele Aussagen des AT geben ergreifende Beweise von ihrem Fließen. Bewegen soll uns hier, dass selbst bei unserem Herrn in Seinen Erdentagen „Tränen“ bezeugt wurden, und dies in Hebr. 5:7, wo es allerdings keine Freudentränen waren, sondern Tränen des Leidens, und dies schon vor dem Kreuz! Ja, auch unser Herr lag mit Flehen wie auch inständigen Bittrufen, mit starkem Geschrei und Tränen vor Seinem Vater, wissend dass „Er“ Ihn aus den Toten retten konnte! Also „Tränen“ des Schmerzes, aber auch der Hoffnung!

Auch Paulus bezeugt in 2Kor 2:4 von seinen Tränen, die er unter Drangsal und Beklemmung des Herzens vergoss, als er den Korinthern schrieb, oder lesen wir 2Tim 1:4, wo sich Paulus der Tränen von Timotheus erinnert ... schämen wir uns also nicht, wenn auch bei uns die Tränen fließen, sei es in Drangsal, Leid oder Freude – sehen wir sie immer als ein erlösendes Geschenk Gottes!

1Mo 45:16

„Und eine Stimme hört man im Hause Pharaos, die da sagt: 'Josephs Brüder sind gekommen.' Und es ist gut in den Augen Pharaos und in den Augen seiner Knechte.“

Luther übersetzt hier, die Stimme mit einem Gerücht, welches im Hause des Pharao umher geht, und in unserem Sprachgebrauch hat ein „Gerücht“ meist etwas Negatives zum Inhalt. Hier, in unserem Leitvers, ist es überaus positiv, was nicht selbstverständlich ist. Bedenken wir einmal, dass Pharao den Joseph sicher nicht nur hoch schätzte, sondern ihn vielleicht sogar wie einen Sohn liebte – wie hätte er ihn sonst mit so viel Macht und Ehre ausgestattet. Und nun stehen plötzlich Brüder im Haus des Pharao, Gefühle der Freude werden laut ... hätte Pharao hier nicht auch eifersüchtig werden können?

Und wieder einmal dürfen wir im Nachhinein miterleben, wie sich im Herzen des Pharao keinerlei negative Gefühle entwickelten, im Gegenteil, wir lesen, dass das Kommen der Brüder in seinen Augen „gut“ ist – „gut“, weil Gott alle Wege lenkt, auch das Herz des Pharao und jene seiner Knechte, also des ganzen Hauses.

In den Spr 21:1-1 lesen wir die köstliche Wahrheit, niedergeschrieben von Salomo, wo durch Vergleiche oder durch Gegensätze eine wichtige Wahrheit ausgedrückt wird: „Des Königs Herz ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche, und Er neigt es, wohin Er will. Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der Herr wägt die Herzen.“ Wie wahr klingen doch diese Worte in unseren Ohren, die wir wissen, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt – auch das Verhalten des Pharao!

1Mo 45:17-20

„Und es sagt Pharao zu Joseph: <Sage zu deinen Brüdern: ‚Dies tut! Spornt eure Lasttiere an und gehet! Ziehet ins Land Kanaan und nehmet euren Vater und eure Haushaltungen und kommet zu mir. Und ich gebe euch alles Gute des Landes Ägypten, und esset das Fett des Landes.’ Und dir ist geboten: ‚Dies tut! Nehmet euch aus dem Lande Ägypten Lastwagen für eure Kleinen und für eure Weiber, und hebet euren Vater darauf und kommt! Und euren Augen möge es nicht leid sein um euer Gerät; denn das Gute des ganzen Landes Ägypten, euer ist es.’“

Wenn wir hier im Hinblick auf die schönen Worte Pharaos diesen einmal mit jenem Pharao vergleichen, der Jahrhunderte später das Volk Israel knechtete, so darf uns immer wieder erneut aufleuchten, wie weise Gott Sein Volk bildet und führt, wie Er erst klein und verborgen wirkt, und dies über die Urgroßeltern Abraham und Sara, dann über Isaak und Rebekka, und zuletzt über die Eltern von Joseph, Jakob und Rahel und über Josephs Brüder, und wie Er gerade bei den Brüdern das Gute und das Böse zusammen wirken lässt, was letztlich alles zu Seiner Verherrlichung dient!

Doch gerade das Zusammenwirken von Gut und Böse, von Licht und Finsternis ist es, was den Gläubigen so viel zu schaffen macht, weil sie dahingehend falsch belehrt wurden, Satan sei ein gefallener Engel, der sich aus eigener Initiative gegen Gott erhoben habe ... eine Irrlehre, die Gottes Herrlichkeit radikal herabsetzt, indem ein Geschöpf gleich Schöpfungskraft haben sollte, wie der Schöpfer Selbst! Dabei fragt schon der kleine Prophet Amos (Am 3:6): „Ist auch ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht tue?“

1Mo 45:21-23

„Und die Söhne Israels tun also. Und Joseph gibt ihnen Lastwagen nach dem Gebot Pharaos, des Königs, und er gibt ihnen Zehrung für den Weg. Einem jeden Mann von ihnen gibt er Gewänder zum Wechseln, und Benjamin gibt er drei hundert Silberlinge und fünf Gewänder zum Wechseln. Und seinem Vater sendet er dieses: zehn Esel, die da tragen das Gute des Landes Ägypten, und zehn Eselinnen, die da tragen Getreide und Brot und allerlei Speise zu seinem Vater für den Weg.“'

Heute dürfen wir miterleben, wie Joseph seine Brüder auf die Reise heim zu ihrem Vater schickt, dabei fallen die Kleider auf, die Joseph mitgibt. Was steckt da dahinter?

Einst haben die Brüder Joseph das Gewand ausgezogen und es mit Blut getränkt - jetzt schenkt Joseph seinen Brüdern neue Gewänder als Zeichen der Vergebung! Das Blut, welches an dem alten Gewand haftete und Josephs Tod vor dem Vater bestätigen sollte, dient jetzt zur Vergebung – die neuen Gewänder sind rein von jeder Schuld. Bemerkenswert ist auch für uns, dass Benjamin nicht nur das Fünffache an Gewändern bekommt, sondern dazu auch noch drei hundert Silberlinge! Will Joseph seine Brüder hier erneut auf die Probe stellen, ob wegen dieser Bevorzugung wieder der alte Neid aufkommt? Wir glauben dies weniger! Dafür taucht eine andere Frage auf: Kann Joseph nicht handeln, wie er will? Kann er nicht bevorzugen, wen er will? Und mit dieser Frage stehen Pauli Worte in Röm. 9 vor uns, ab wo Paulus ja zu dem Volk Israel umschwenkt und in Vers 14 fragt, ob es Ungerechtigkeit bei Gott gäbe? Und dies gerade im Blick auf die Bevorzugung, hier von Jakob?

Wir sind auch heute noch in Röm 9 (welches es sich hier zu lesen lohnt), wo es um Frage geht, ob Gott ungerecht handelt, wenn Er jemand bevorzugt, ja mehr noch, wenn Er Jakob liebt, Esau aber hasst?

Die Antwort geben uns die Verse 14 ff, die einmal hervorheben, dass der Bildner das Gebilde so gestalten kann, wie Er will, bzw. der Töpfer aus dem Ton ein Gefäß zur Ehre, ein anderes zur Unehre kneten kann, die aber auch klar betonen, dass Gottes Souveränität nie bezweifelt oder hinterfragt werden darf, Er ist der alleinige Schöpfer!

Gerade Röm 9 zeigt, wie auch hier das Gute und das Böse zusammenwirken muss, um am Ende Gottes Herrlichkeit zu erweisen. Wenn Joseph seinen Bruder Benjamin bevorzugt, dann wäre auch zu fragen, warum auch wir, die Körpergemeinde Christi Jesu, die wir ja über unseren Apostel Paulus, der von Benjamin abstammt, eine geistlichen Beziehung zu Benjamin haben, auch Bevorzugte (vor Israel) sind, indem wir gemäß Eph 1:12 eine frühere Erwartung haben? Gibt es doch Ungerechtigkeit bei Gott? „Möge das nicht gefolgert werden, weder bei Joseph, noch bei Gott!

Wir müssen noch einen klaren Abschluss zu den letzten zwei Tagen finden, die eine erste Antwort in Röm 9:14 findet: „Möge das nicht gefolgert werden“ (dass es bei Gott Ungerechtigkeit gibt)! Alles, was Gott tut, ist von Seiner Liebe geprägt und hat damit seinen tiefen Sinn. Wenn wir dies nicht auf Anhieb verstehen, dann liegt das daran, dass wir im Glauben noch mehr reifen müssen.

Unsere zweite Antwort ist zum Abschluss die: Wenn Gott liebt oder hasst, wenn Er bevorzugt oder hinten anstellt, dann dient dies Seinem Heilsplan. Wenn wir zum Beispiel unsere Bevorzugung im Blick auf unsere frühere Erwartung anschauen, dann hat diese Bevorzugung damit zu tun, dass Gott uns besonders zubereitet, um später zum Segen anderer Geschöpfe zu dienen, in unserem Fall den Überhimmlischen. Und wenn Gott das Volk Israel den anderen Völkern vorzieht, dann deshalb, um dieses Volk als Werkzeug an den Bewohnern auf der Erde zuzubereiten. Und wenn Gott Joseph bevorzugte, dann wissen wir jetzt, dass Er damit am Ende Josephs Familie vor dem Hungertod rettete. Und über Benjamins Bevorzugung im Blick auf Paulus haben wir ja schon vorgestern im letzten Absatz angedeutet.

1Mo 45:24

„Und er sendet seine Brüder hinweg, und sie gehen. Und er sagt zu ihnen: 'Seid nur nicht unruhig auf dem Wege.'“

Das Bild von Joseph, (wir dürfen es auch auf Christus münzen) rundet sich heute ab: Mit großer Liebe schickt er seine Brüder auf den Weg zurück zum Vater, wohl wissend, welch schwerer Weg es für die Brüder wird, denn nun müssen sie ja ihrem Vater berichten, was mit Joseph wirklich geschehen ist – eine kolossale Last für die Brüder! Wie Balsam legen sich nun Josephs Worte auf die Herzen der Brüder, es sind Worte der Liebe, die alles Beunruhigende bedecken; eine riesige Last mag hier von den Brüdern abgefallen sein!

Auch wir, liebe Geschwister, sind ja irgendwie auf dem Weg zurück zum Vater, und mancher von uns mag belastet sein von dem, was er zurückblickend getan hat. Satan tut dazu alles, was in seiner Macht steht, um uns das Üble nicht vergessen zu lassen, es immer wieder gegenwärtig zu machen. Und so oft wir unsere alte Menschheit ans Kreuz weisen, so oft taucht sie wieder auf – das ist unser Kampf, von dem wir in Eph 6:12 ff lesen.

Doch dann lesen wir auch (wie die Worte Josephs) in Phil 4:4-7, dass wir uns anstatt zu sorgen, „freuen“ sollen, wiederholt „freuen“, und dies „in dem Herrn und allezeit“! Die Worte, die Joseph seinen Brüdern auf den Weg gab, werden weit übertroffen von den Worten, die uns unser Herr und Haupt durch Paulus mitgibt, und diese Worte gerade im Brief an die Philipper geben uns einen himmlischen Frieden, der all unserem Denksinn überlegen ist – wir werden wie in einer Feste in Christus Jesus bewahrt!

Rückkehr der Brüder zum Vater

1Mo 45:25-26

„Und sie ziehen hinauf aus Ägypten und kommen zum Lande Kanaan zu Jakob, ihrem Vater. Und sie berichten ihm und sagen: 'Noch lebt Joseph, dein Sohn>, und dass <er herrscht über das ganze Land Ägypten'. Aber so erstarrt ist Jakobs Herz, dass er ihnen nicht glaubt.“

Wir kommen zu einem weiteren Höhepunkt in der Geschichte Josephs, die Brüder müssen ihrem Vater Jakob mitteilen, dass sein tot geglaubter Sohn Joseph lebt! Vielleicht gelingt es uns, liebe Geschwister, uns hier etwas in Jakob hineinzuversetzen ... was müssen diese knappen Worte in ihm bewirkt haben! 22 Jahre lang lebte er in der Annahme, Joseph sei von einem wilden Tier getötet worden, vielleicht hatte er sogar den blutbeschmierten Rock, den ihm die Brüder einst als Beweis überreichten, aufgehoben – nun trifft ihn die Botschaft, dass Joseph lebt, buchstäblich wie ein Blitz aus heiterem Himmel – sein Herz erstarrt!

An dieser Stelle möchten wir auf ein in manchen Punkten ähnliches Ereignis hinweisen, welches sich in vielleicht nicht mehr allzu weiter Ferne auf Erden ereignen wird: In Offb 1:7 lesen wir vom Beginn des irdischen Königreiches, der Sohn Gottes kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird Ihn sehen, auch die Ihn durchstochen haben, also Sein Volk Israel. Und auch hier dürfen wir uns heute schon fragen, was wohl in den Herzen jener vorgehen wird, die Ihn für tot halten, für einen vor weit zweitausend Jahren am römischen Pfahl gekreuzigten Lästerer! Und nun müssen sie erkennen: Er, in den sie gestochen haben, lebt! Auch diese Herzen werden erstarren, aber nicht aus Freude, sondern in tiefem Schmerz!

1Mo 45:27-28

„Dann sprechen sie zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen sprach. Und er sieht die Lastwagen, die Joseph sendet, um ihn darauf zu heben. Da lebt der Geist Jakobs, ihres Vaters, auf. Und es sagt Israel: 'Das ist viel. Noch lebt Joseph, mein Sohn! Ich will gehen und ihn sehen, ehe ich sterbe.'“

22 Jahre lang schleppten die Brüder ihre Schuld mit sich, jetzt, nachdem ihnen Joseph diese Schuld nicht nur vergeben, sondern ihnen auch seine Liebe gezeigt hat, sind sie endlich frei, auch vor ihrem Vater die ganze Wahrheit zu berichten. Doch diese Wahrheit ist für Jakob so überwältigend, dass er sie nicht glauben kann. Doch dann werden seine Augen auf die Lastwagen gelenkt, er muss erkennen, dass diese wertvollen Wagen tatsächlich nur von einem Herrscher stammen können, und – sein Geist lebt auf!

Wir wollen zuerst auf etwas achten, was hier für das zukünftige Volk Israel von Bedeutung ist: Jakob musste erst „sehen“, bevor er glauben konnte, und dies ist der zukünftige Weg Israels. Für uns, die Körpergemeinde Christi Jesu, gilt, was Paulus in 2Kor 5:7 niederschrieb: „... denn wir wandeln hier durch Glauben und nicht durch Wahrnehmung“! Diese gegensätzliche Stellung ist deshalb von Gott gegeben, weil Israel einen irdischen Dienst an den Völkern zu verrichten hat, und der Mensch durch sichtbare Dinge wie Zeichen und Wunder zur Umkehr bereit ist (siehe an Pfingsten); wir hingegen haben eine überhimmlische Berufung, unser Dienst betrifft die unsichtbare Welt, die keine sichtbaren Zeichen braucht, sondern sie braucht unser Zeugnis, was Gnade in unserem Erdenleben bewirkt hat, weswegen wir nach Eph 2:7 auch Schaugefäße Seiner Gnade sein dürfen.

Lies weiter:
1. Mose - Kapitel 46