Was ist Wahrheit?

Abschrift der Schrift: Die lebenswichtigste Wahrheit
von Mathias Jaegle u. Mitarbeitern
Imprimerie des Dernières Nouvelles de Strasbourg

Schriften von M. Jaegle erhältlich bei Gerhard Gross, Balingen

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Inhaltsverzeichnis

Die lebenswichtigste Wahrheit

1. Einführung

Unter der in der heutigen bewegten Zeit oberflächlich dahinlebenden Menschheit gibt es immer noch Menschen, die nach dem Sinn ihres Daseins fragen. Diese denken tiefer über das Leben nach als dies allgemein getan wird. Manche suchen auf religiösem Gebiet Antwort auf ihre Lebensfragen. Aber da stellt sich ihnen als Hindernis die Vielzahl der Religionen entgegen. Zu den schon bestehenden Fragen kommt noch die weitere hinzu, welches von all diesen Bekenntnissen das rechte ist, und wo überhaupt heute noch Wahrheit zu finden sei. Was bei diesem Suchen das Christentum betrifft, so stellt man fest, dass viel gepredigt wird über Gott und Christus, aber wenig oder keine Frucht zu sehen ist, während das Böse in der Welt dauernd zunimmt.

Nun gibt es aber trotzdem eine befriedigende Antwort auf alle diese Fragen, nur muss man ihnen auf dem rechten Weg nachgehen. Das wird nun die Aufgabe der folgenden Ausführungen sein. In aller Aufrichtigkeit wird auf viele Fragen von Wahrheitssuchern und Zweiflern Antwort gegeben werden. Wer sich deshalb die Mühe nimmt, diese Schrift zu lesen, der wird überzeugt, dass es sich darin um die lebenswichtigste Wahrheit handelt und sie daher der Weg zu wahrem Lebensglück ist.

Göttliche Kundgebungen

Wenn von göttlichem Wirken gesprochen wird, so meinen viele Menschen, dass dafür auch konkrete Tatsachen vorhanden sein sollten. Sie wollen handfeste Beweise, aus denen offensichtlich Gottes Wirksamkeit hervorgeht und abgeleitet werden kann. Gott sollte Sich demnach unmittelbarer und sinnenfälliger kundtun! Wäre dies der Fall, so würden viel mehr Menschen an Gott und Christus glauben; doch es wird allgemein zu Unrecht angenommen, dass solche Tatsachen und Beweisstücke fehlen - also nicht vorhanden seien.

Doch gerade das Gegenteil ist der Fall. Gott lässt Sich nicht unbezeugt! Seine Kundgebungen sind in überaus großer Zahl vorhanden. Doch sind sie durch Nichtbeachtung, Gleichgültigkeit, Kritik und gar Leugnung und Unglauben verdeckt, und daher bei vielen in Vergessenheit geraten und missachtet worden. Dabei handelt es sich aber um göttliche Taten, die fortwährend weiterleben, und selbst in unserer Zeit noch genauso lebendig sind, wie vormals in alten - ja ganz alten Zeiten. Daher verdienen sie es auch, wieder in Erinnerung gerufen und weit und breit bekannt gemacht zu werden. Dies besonders, weil sie zum Nachdenken und Glauben anzuregen vermögen und überdies den schwachen Glauben stärken können.

Diese Aufgabe soll nun die vorliegende Schrift erfüllen. Und darüber hinaus soll sie auch die gesegneten Folgen aufzeigen, die unweigerlich aus der Annahme all dieser Tatsachen hervorgehen. Weiter wird diese Abhandlung den Hinweis geben, dass diese göttlichen Tatsachen den unverrückbaren Grund des Heiles Gottes bilden, dessen wir uns erfreuen dürfen mit Dank zu Gott für seine unwandelbare Liebe zu uns Menschenkindern.

Was ist Wahrheit?

Aus dem Untertitel ist nicht zu ersehen, dass diese Schrift vor allem an wahrheitssuchende Menschen gerichtet ist. Sie soll ein Zeugnis sein für die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes, auf dass der eine oder andere zur Wesenhaften Erkenntnis der Wahrheit und Wirklichkeit Gottes geführt werden möge. Aber - was ist Wahrheit? Diese Frage, die einst schon Pilatus an Jesus richtete (Joh 18:38), hat seither und besonders heute wieder ihre volle Berechtigung, neu gestellt zu werden. Denn allgemein ist bekannt, dass viel Lug und Trug in der Welt sind und Wahrhaftigkeit abnimmt. Wenn wir fragen: Wo ist dann noch Wahrheit?, so sagt uns der Evangelist Johannes: „Dein (Gottes) Wort ist Wahrheit“ (Joh 17:17). Ja, Gottes Wort beinhaltet nicht allein Wahrheit, sondern es ist schlechthin die Wahrheit! Überdies bezeugt der Hebräerbriefschreiber (Hebr 6:18), dass es unmöglich ist, dass Gott lügt! Dasselbe gilt auch uneingeschränkt vom Sohne Gottes. Er konnte dem Pilatus sagen (Joh 18:37), dass Er in die Welt kam, um die Wahrheit zu bezeugen. Dabei ist von besonderer Gewichtigkeit, dass Ihm selbst Seine Todfeinde das schöne Zeugnis ausstellen: „Lehrer! Wir wissen, dass Du wahr bis und den Weg Gott in Wahrheit lehrst...“ (Mt 22:16). Und als Er ihnen entgegenhielt: „Wer von euch überführt Mich von Sünden?“ (Joh 8:46), da verstummte beschämt aller Mund. Er, der Sohn Gottes, ist letztlich die vollgültige, befriedigende Antwort auf die Frage: „Was ist Wahrheit?, - Er, der allein ohne anmaßende Überheblichkeit von Sich sagen konnte: „Ich bin die Wahrheit“ (Joh 14:6).

Die nun folgenden Ausführungen dienen zur Bekundung der unumstößlichen Tatsache, dass Gotts Wort und Gottes Wirksamkeit absolute und unvergängliche Wahrheit sind. Wer sein Leben und seine Zukunft darauf baut, wird nie zuschanden werden!

Lies weiter:
2. Christus, der Sohn Gottes