Die zweite Gottesrede 2.Teil - Hi 41:1-26

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aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Die zweite Gottesrede 2.Teil - Hi 41:1-26

In großer Ausführlichkeit wird die Macht des Leviatan geschildert. WEr könnte es mit ihm aufnehmen? Niemand auf Erden. Er ist mächtig und (von Gott) dazu gemacht, ohne Furcht (vor irgendeinem Geschöpf) zu sein. - Hier wird nicht nur ein Tier beschrieben, etwa das Krokodil. Schon äußerlich "geht die Beschreibung über das Vorbild des Krokodils hinaus, dessen Bauchseite bekanntlich glatt ist" (A. Weiser zu Hi 41:22). Und wenn sogar Göter vor seinem Emporfahren erzittern (Hi 42:17), so kann nur ein Wesen gemeint sein, in dem alles Tierwesen gipfelt, ein Gewaltiger der unsichtbaren Welt (Eph 6:12) oder eben der Satan selbst. - Es würde zu nichts führen, wollte man Einzelheiten der Beschreibung deuten, es geht um das Gesamtbild. Wir sehen ein machtvolles, Furcht erregendes, selber aber völlig furchtloses Wesen, erhaben über Land und Meer, über alle Tiere oder gegen es gerichtete Waffen.

Obwohl von Gott vollkommen geschaffen, wurde Luzifer zum Teufel, zum ärgsten Feind Gottes. "Vollkommen warst du in deinen Wegen..., bis sich Unrecht an dir fand" (Hes 28:15). Davon spricht unser Text aber nicht, sondern nur von der unbezwinglichen Macht dieses Super-Tieres über alles auf Erden.

Was will Gott dem Hiob mit alledem sagen? Bräumer schreibt: "Obgleich die Schlussfolgerung unausgesprochen bleibt, steht hinter der gesamten breiten Schilderung Leviatans, dass Gott auch einem Gegner wie Leviatan weit überlegen ist." Je furchtbarer und unangreifbarer diese "Tier", desto heller leuchtet im Hintergrund die Macht Gottes auf. Das zeigt Hiobs Ohnmacht und Gottes Allmacht. Gott wird mit allem Tierwesen fertig - das zeigen Texte wie Offb 13-19 oder Mt 4:1-11 oder Eph 6:10-20 sehr deutlich. Auch der Mensch ohne Gott ist wie ein unvernünftiges Tier (Jud 1:10), er ist seelisch, aber nicht geistlich (Jud 1:19 - 1Kor 2:14.15). Wie gut, dass Jesus Christus gekommen ist, der durch Seinen Geist Sünde bewusst macht, dann aber auch dem Demütigen vergibt, ihn reinigt, heiligt, umgestaltet und an die Stelle des natürlichen "Tierwesens" Gotteswesen, Christuswesen setzt.