Abwendung der tödlichen Bedrohung des Juden Mordechai - Est 5:13.14 - Est 6:1.10

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)

Abwendung der tödlichen Bedrohung des Juden Mordechai - Est 5:13.14 - Est 6:1 - Est 6:10

"Haman sagte: Alles genügt mir nicht, solange ich den Juden Mordechai im Tor des Königs sitzen sehe. Da sagten seine Frau Seresch und alle seine Freunde zu ihm: Man soll einen Holzpfahl herrichten. 50 Ellen hoch! Und am Morgen sagte der König, dass man Mordechai daran aufhängen soll... In jener Nacht konnte der König nicht schlafen... Man hängte Haman an dem Holzpfahl auf, den er für Mordechai errichtet hatte." Est 5:13.14 - Est 6:1 - Est 6:10

Das bekannte Sprichwort: "Wer andern ein Grube gräbt, fällt selbst hinein" stammt aus der Bibel (Spr 26:27 u.a.). Man könnte es in Anbetracht des obigen Textes auch so abwandeln: "Es baut einer einen Galgen und hängt selbst daran."

Das Buch Ester versetzt uns in die Zeit der Herrschaft der Perser. Bei dem darin erwähnten König Ahasveros dürfte es sich um Xerxes I. handeln, der von 486-465 v.Chr. regierte. Viele Israeliten waren damals nicht in ihre Heimat zurückgekehrt, obwohl es ihnen der König Kyrus erlaubt hatte; unter dieen befanden sich auch Ester und Mordechai.

Viele haben sich schon gefragt, warum das Buch Estser überhaupt in der Bibel steht; denn der Name Gottes komme darin überhaupt nicht vor. Das stimmt, aber das ganze Buch zeigt Gottes Walten in der Geschichte und seine Fürsorge für Sein erwähltes Volk. Gott ist im Buche Ester der verborgene Gott.

Ein gewisser Haman wurde damals vom König befördert und über alle anderen Fürsten des Reiches erhoben; alle mussten vor ihm die Knie beugen. Dies tat der Jude Mordechai nicht. Das erregte den Zorn Hamans so sehr, dass er dem König vorschlug, alle Juden seines Reiches auszurotten. Doch dem König wurde in einer schlaflosen Nacht klar, dass dies ein großes Unrecht sei und dass man dem Mordechai im Gegenteil Ehre und Dank schulde (Est 6:1-11). Und so wurde nicht Mordechai, sondern der Judenhasser Haman erhängt.

Auch heute ist Gottes Walten nicht immer als solches zu erkennen. Oft handelt Er im Verborgenen Und doch ist Er der Herr im Lebender Einzelnen und der Völker. "Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl."