Vorbilder im 2.- 4.Buch Mose: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Vorbilder im 2.Buch Mose beziehen sich hauptsächlich auf die Erlösung und ihre Folgen. Als Beweis dafür will ich, wie im 1.Buch Mose, mit dem Beleg im Neuen Testament beginnen. Lasst uns deshalb mit dem Passahlamm beginnen, dessen Einsetzung in [[2Mo 12.]] berichtet wird. Kann jemand bezweifeln, dass diese Einrichtung vorbildlich ist? Lasst uns die Erklärung des Apostels Paulus darüber hören: Wir haben auch ein [[Passahlamm]], das ist Christus für uns geopfert. Darum lasset uns das Passah halten, nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit sondern in dem Süßteig der Lauterkeit und Wahrheit" ([[1Kor 5:7]].8) Was bedeutet dieses Passahlamm anders als die Erlösung? Die auserwählte Familie, mit Schuhen an den Füßen und ihre Lenden gegürtet als solche, die zur Flucht aus Ägypten bereit ist, steht zur Nachtzeit - die Nacht ist vorgerückt ([[Röm 13:12]]) - gesichert in dem Hause, dessen Türpfosten mit Blut besprengt sind, während draußen der Würgeengel Gottes Gericht vollzieht und die Erstgeburt, den Stolz Ägyptens, vernichtet.
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Das ist die eine große Wahrheit in Ägypten: Das [[Blut]] der Besprengung und sein Wert als Befreiungsmittel vom Gericht. So lange man noch in Ägypten ist, will es viel heißen, wenn man weiß, dass Israel erlöst ist und dass das Blut rettet. Aber das Blut Jesu hat noch viel mehr zu bedeuten als die bloße Befreiung aus Ägyptens Knechtschaft, doch ist dieses der einige Nutzen, den Israel im Hause der Knechtschaft kennt. Für das Volk Gottes in Ägypten, für den Christen in der Welt, ist die e i n e große Wahrheit das [[Passahlamm]], die Erlösung durch das Blut des Lammes, das Heil, nicht um unserer Gerechtigkeit willen, sondern weil das Blut an den Türpfosten ist. Um noch eine tiefere Bedeutung dieses Blutes kennenzulernen, muss Israel aus Ägypten errettet sein, sich schon als vom HErrn erlöst ansehen und wissen, dass Gott wirklich einen Unterschied zwischen ihnen und Ägyptern macht. In der Wüste, nach der Scheidung von Ägypten, eröffnet Gott Seinem Volk den ganzen Wert der Opfer. In Ägypten weiß man nichts von einem Unterschied zwischen dem [[Speiseopfer]] und dem [[Sündopfer]], da ist keinerlei Erkenntnis von dem Handfass und dem Schaubrot oder von dem gesegneten Werk, das der Priester verrichtet. Dies alles wird erst gelernt, wenn Israel in Wahrheit ein Pilger geworden ist, der das Rote Meer und Ägypten hinter sich hat.
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Wie stimmt dieses alles mit unserer Erfahrung überein? Seht die Heiligen an, welche die Erlösung nicht völlig kennen. Die einzige Wahrheit, die sie besitzen, ist das Passahlamm, die Besprengung mit dem Blute. Sie haben kein Herz und kein Auge, auch noch weiteres zu erfassen.
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Allein ich gehe hier wieder zum Vorbild zurück. Dass die Erlösung im 2.Buch Mose vorgebildet ist, das wird denjenigen klar sein, welche im Blick auf den HErrn, das Buch als ein Ganzes lesen und den einen großen Gedanken erfassen, der denselben aufgeprägt ist. Was ist der Auszug aus Ägypten anders als Erlösung? Was ist der Gang durch das Rote Meer anders als Erlösung? Das ist der Grundton von Israels Lobgesang, nachdem Pharao und sein Heer ins Meer gestürzt war. "Du hast geleitet durch Deine Barmherzigkeit Dein Volk, das Du e r l ö s t hast, und hast sie geführt durch Deine Stärke zu Deiner heiligen Wohnung. - Es fällt auf sie Erschrecken und Furcht durch Deinen großen Arm, dass sie erstarren wie die Steine, bis Dein Volk, HErr, hindurchkomme, das Du e r w o r b e n hast. Du bringst sie hinein und pflanzest sie auf dem Berge Deines Erbteils, den Du, HErr, Dir zur Wohnung gemacht hast, zu Deinem Heiligtum, HErr, das Deine Hand bereitet hat" ([[2Mo 15:13]].16.17). Dem entsprechend beschäftigen sich die Vorbilder in dem späteren Teil des Buches mit Darstellungen, welche die Folgen der Erlösung vorführen, indem das erlöste Volk seinem Gott nahe gebracht wird.
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Das 3. Buch Mose unterscheidet sich von diesem allen. Dass aber dieses vorbildlich ist, brauche ich nicht zu sagen, denn wenn wir es nicht von diesem Gesichtspunkt aus betrachten, so hat dasselbe - ich spreche dieses mit Ehrerbietung aus - keinerlei Bedeutung für uns. Aber die Briefe des Neuen Testaments sind voll von bestimmten Hinweisuen, welche die vorbildliche Bedeutung seiner Gesetze unzweifelhaft beweisen ([[Hebr 5.]] - [[Hebr 7.]]-10. - [[Hebr 13.]] - [[1Petr 2.]]) Solcher Hinweise gibt es nicht weniger als vierzig; jede derselben spricht von den Dingen, auf die sie hinweisen, als von Vorbildern. Allein, was stellen sie dar? Natürlicherweise: [[Christus]]. Doch in welchem Licht wird Christus uns dort gezeigt? Nicht wie wir Ihn sehen in den Vorbildern des 1. Buches Mose im Zusammenhang mit der allgemeinen Entwicklung des Reiches Gottes, nicht um uns über die Erlösung zu belehren, wie wir Ihn in den anfänglichen Vorbildern des 2.Buches vor Augen haben. Das 2. Buch Mose beginnt, nachdem  die Erlösung erfasst ist, und redet von Dingen, die mit dem Zugang eines erwählten Volkes zu Gott verknüpft sind. Also das werden die folgenden Blätter, wie ich hoffe, zeigen, obgleich Christus in Seinem Werk die Summe und der Inhalt dieser Vorbilder ist, so ist es doch Christus, wie er erkannt wird von einer Seele, die schon die Gewissheit der Erlösung hat und welche, nachdem sie Frieden gefunden, dadurch fähig geworden ist, alles das mit Freuden anzuschauen, was Christus in so vollkommenem Maße für sie geworden ist:
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# '''Christus als Priester, Opfernder und als Opfer,'''
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# '''Christus''' als der, welcher alle dem entspricht, was ein geretteter Sünder bedarf, wenn er sich Gott nahen will,
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# '''Christus''' für den Gläubigen als Der, '''der die Seinigen''' Augenblick für Augenblick '''in seliger Gemeinschaft mit Gott erhält:
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Das ist's, was wir ganz deutlich in den verschiedenen Vorbildern des 3. Buches Mose dargestellt sehen.
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:* '''Das 2. Buch Mose''' führt und '''das Blut des Lammes''' vor Augen, wie es Israel aus Ägypten errettete.
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:* '''Das 3. Buch Mose''' stellt und '''den Priester und die Opfer''' dar, wie sie den Bedürfnissen Israels in Bezug auf sein Nahen zu Jehova entsprechen.
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Allein hier will ich nicht auf Einzelheit eingehen, da die Opfer einen hinreichenden Beweis liefern werden. Ich gehe deshalb weiter zu den Vorbildern im 4. Buch Mose, um das anzudeuten, was mir an ihnen besonders eigentümlich zu sein scheint.
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Das 4. Buch Mose, weil es die Geschichte Israels in der Wüste erzählt, seinen Dienst, seine Versuchungen und seine Niederlagen daselbst beleuchtet - daran kann ich nicht zweifeln - mehrere Vorbilder von des Christen Erfahrung und Wallfahrt in der Welt als in einer Wüste. Israels Geschichte sowohl als auch Israels Gesetze waren vorbildlicher Art:
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*ihr Auszug aus Ägypten war vorbildlich,
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*ihr Aufenthalt in der Wüste war vorbildlich,
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*ihr Einzug in das Gelobte Land war vorbildlich,
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und die Einzelheiten dieses Teils ihrer Geschichte, deren vorbildliche Bedeutung im allgemeinen zugestanden wird, zeigt, wie vollkommen die Bilder durch die Hand eines Meisters gezeichnet sind, der wohl wusste, was Er beschreiben wollte.
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Im 4. Buch Mose haben wir Vorbilder vor uns, die mit der Wüsste in Verbindung stehen. Hier wird die Welt nicht als das Haus der Knechtschaft angesehen, sondern als der Ort der Prüfung, das Land der Wallfahrt, durch welches Israel nach Kanaan gehen muss<sup>3</sup>. So sehen wir das Opfer im 4. Buch Mose, welche ihrem Sinn nach am meisten mit den Vorbildern des 3. Buches Mose verwandt sind<sup>4</sup>, wie es den Erfahrungen der Einzelnen in der Berührung mit der Sünde und anderen Befleckungen entspricht, während es sich bei den Opfern im 3. Buch Mose hauptsächlich um die Gemeinschaft mit Gott handelt. 
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Version vom 18. Februar 2016, 12:37 Uhr

aus dem Buch von Andrew Jukes - Die Opfergesetze nach 3Mo 1-7

in Bearbeitung

1. Teil: a) Von den biblischen Vorbildern im Allgemeinen
2. Teil: b) Vorbilder im AT
3. Teil: b) Vorbilder im 2.- 4.Buch Mose


Von den biblischen Vorbildern im Allgemeinen

3. Vorbilder im 2.- 4. Buch Mose

Vorbilder im 2. Buch Mose

1. Das Passahlamm

Die Vorbilder im 2.Buch Mose beziehen sich hauptsächlich auf die Erlösung und ihre Folgen. Als Beweis dafür will ich, wie im 1.Buch Mose, mit dem Beleg im Neuen Testament beginnen. Lasst uns deshalb mit dem Passahlamm beginnen, dessen Einsetzung in 2Mo 12. berichtet wird. Kann jemand bezweifeln, dass diese Einrichtung vorbildlich ist? Lasst uns die Erklärung des Apostels Paulus darüber hören: Wir haben auch ein Passahlamm, das ist Christus für uns geopfert. Darum lasset uns das Passah halten, nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit sondern in dem Süßteig der Lauterkeit und Wahrheit" (1Kor 5:7.8) Was bedeutet dieses Passahlamm anders als die Erlösung? Die auserwählte Familie, mit Schuhen an den Füßen und ihre Lenden gegürtet als solche, die zur Flucht aus Ägypten bereit ist, steht zur Nachtzeit - die Nacht ist vorgerückt (Röm 13:12) - gesichert in dem Hause, dessen Türpfosten mit Blut besprengt sind, während draußen der Würgeengel Gottes Gericht vollzieht und die Erstgeburt, den Stolz Ägyptens, vernichtet.

Das ist die eine große Wahrheit in Ägypten: Das Blut der Besprengung und sein Wert als Befreiungsmittel vom Gericht. So lange man noch in Ägypten ist, will es viel heißen, wenn man weiß, dass Israel erlöst ist und dass das Blut rettet. Aber das Blut Jesu hat noch viel mehr zu bedeuten als die bloße Befreiung aus Ägyptens Knechtschaft, doch ist dieses der einige Nutzen, den Israel im Hause der Knechtschaft kennt. Für das Volk Gottes in Ägypten, für den Christen in der Welt, ist die e i n e große Wahrheit das Passahlamm, die Erlösung durch das Blut des Lammes, das Heil, nicht um unserer Gerechtigkeit willen, sondern weil das Blut an den Türpfosten ist. Um noch eine tiefere Bedeutung dieses Blutes kennenzulernen, muss Israel aus Ägypten errettet sein, sich schon als vom HErrn erlöst ansehen und wissen, dass Gott wirklich einen Unterschied zwischen ihnen und Ägyptern macht. In der Wüste, nach der Scheidung von Ägypten, eröffnet Gott Seinem Volk den ganzen Wert der Opfer. In Ägypten weiß man nichts von einem Unterschied zwischen dem Speiseopfer und dem Sündopfer, da ist keinerlei Erkenntnis von dem Handfass und dem Schaubrot oder von dem gesegneten Werk, das der Priester verrichtet. Dies alles wird erst gelernt, wenn Israel in Wahrheit ein Pilger geworden ist, der das Rote Meer und Ägypten hinter sich hat.

Wie stimmt dieses alles mit unserer Erfahrung überein? Seht die Heiligen an, welche die Erlösung nicht völlig kennen. Die einzige Wahrheit, die sie besitzen, ist das Passahlamm, die Besprengung mit dem Blute. Sie haben kein Herz und kein Auge, auch noch weiteres zu erfassen.

Allein ich gehe hier wieder zum Vorbild zurück. Dass die Erlösung im 2.Buch Mose vorgebildet ist, das wird denjenigen klar sein, welche im Blick auf den HErrn, das Buch als ein Ganzes lesen und den einen großen Gedanken erfassen, der denselben aufgeprägt ist. Was ist der Auszug aus Ägypten anders als Erlösung? Was ist der Gang durch das Rote Meer anders als Erlösung? Das ist der Grundton von Israels Lobgesang, nachdem Pharao und sein Heer ins Meer gestürzt war. "Du hast geleitet durch Deine Barmherzigkeit Dein Volk, das Du e r l ö s t hast, und hast sie geführt durch Deine Stärke zu Deiner heiligen Wohnung. - Es fällt auf sie Erschrecken und Furcht durch Deinen großen Arm, dass sie erstarren wie die Steine, bis Dein Volk, HErr, hindurchkomme, das Du e r w o r b e n hast. Du bringst sie hinein und pflanzest sie auf dem Berge Deines Erbteils, den Du, HErr, Dir zur Wohnung gemacht hast, zu Deinem Heiligtum, HErr, das Deine Hand bereitet hat" (2Mo 15:13.16.17). Dem entsprechend beschäftigen sich die Vorbilder in dem späteren Teil des Buches mit Darstellungen, welche die Folgen der Erlösung vorführen, indem das erlöste Volk seinem Gott nahe gebracht wird.

Vorbilder im 3. Buch Mose

Das 3. Buch Mose unterscheidet sich von diesem allen. Dass aber dieses vorbildlich ist, brauche ich nicht zu sagen, denn wenn wir es nicht von diesem Gesichtspunkt aus betrachten, so hat dasselbe - ich spreche dieses mit Ehrerbietung aus - keinerlei Bedeutung für uns. Aber die Briefe des Neuen Testaments sind voll von bestimmten Hinweisuen, welche die vorbildliche Bedeutung seiner Gesetze unzweifelhaft beweisen (Hebr 5. - Hebr 7.-10. - Hebr 13. - 1Petr 2.) Solcher Hinweise gibt es nicht weniger als vierzig; jede derselben spricht von den Dingen, auf die sie hinweisen, als von Vorbildern. Allein, was stellen sie dar? Natürlicherweise: Christus. Doch in welchem Licht wird Christus uns dort gezeigt? Nicht wie wir Ihn sehen in den Vorbildern des 1. Buches Mose im Zusammenhang mit der allgemeinen Entwicklung des Reiches Gottes, nicht um uns über die Erlösung zu belehren, wie wir Ihn in den anfänglichen Vorbildern des 2.Buches vor Augen haben. Das 2. Buch Mose beginnt, nachdem die Erlösung erfasst ist, und redet von Dingen, die mit dem Zugang eines erwählten Volkes zu Gott verknüpft sind. Also das werden die folgenden Blätter, wie ich hoffe, zeigen, obgleich Christus in Seinem Werk die Summe und der Inhalt dieser Vorbilder ist, so ist es doch Christus, wie er erkannt wird von einer Seele, die schon die Gewissheit der Erlösung hat und welche, nachdem sie Frieden gefunden, dadurch fähig geworden ist, alles das mit Freuden anzuschauen, was Christus in so vollkommenem Maße für sie geworden ist:

  1. Christus als Priester, Opfernder und als Opfer,
  2. Christus als der, welcher alle dem entspricht, was ein geretteter Sünder bedarf, wenn er sich Gott nahen will,
  3. Christus für den Gläubigen als Der, der die Seinigen Augenblick für Augenblick in seliger Gemeinschaft mit Gott erhält:

Das ist's, was wir ganz deutlich in den verschiedenen Vorbildern des 3. Buches Mose dargestellt sehen.

  • Das 2. Buch Mose führt und das Blut des Lammes vor Augen, wie es Israel aus Ägypten errettete.
  • Das 3. Buch Mose stellt und den Priester und die Opfer dar, wie sie den Bedürfnissen Israels in Bezug auf sein Nahen zu Jehova entsprechen.

Allein hier will ich nicht auf Einzelheit eingehen, da die Opfer einen hinreichenden Beweis liefern werden. Ich gehe deshalb weiter zu den Vorbildern im 4. Buch Mose, um das anzudeuten, was mir an ihnen besonders eigentümlich zu sein scheint.

Vorbilder im 4. Buch Mose

Das 4. Buch Mose, weil es die Geschichte Israels in der Wüste erzählt, seinen Dienst, seine Versuchungen und seine Niederlagen daselbst beleuchtet - daran kann ich nicht zweifeln - mehrere Vorbilder von des Christen Erfahrung und Wallfahrt in der Welt als in einer Wüste. Israels Geschichte sowohl als auch Israels Gesetze waren vorbildlicher Art:

  • ihr Auszug aus Ägypten war vorbildlich,
  • ihr Aufenthalt in der Wüste war vorbildlich,
  • ihr Einzug in das Gelobte Land war vorbildlich,

und die Einzelheiten dieses Teils ihrer Geschichte, deren vorbildliche Bedeutung im allgemeinen zugestanden wird, zeigt, wie vollkommen die Bilder durch die Hand eines Meisters gezeichnet sind, der wohl wusste, was Er beschreiben wollte.

Im 4. Buch Mose haben wir Vorbilder vor uns, die mit der Wüsste in Verbindung stehen. Hier wird die Welt nicht als das Haus der Knechtschaft angesehen, sondern als der Ort der Prüfung, das Land der Wallfahrt, durch welches Israel nach Kanaan gehen muss3. So sehen wir das Opfer im 4. Buch Mose, welche ihrem Sinn nach am meisten mit den Vorbildern des 3. Buches Mose verwandt sind4, wie es den Erfahrungen der Einzelnen in der Berührung mit der Sünde und anderen Befleckungen entspricht, während es sich bei den Opfern im 3. Buch Mose hauptsächlich um die Gemeinschaft mit Gott handelt.

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