Die Opfergesetze nach 3Mo 1-7
nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes
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Die Opfergesetze nach 3. Mose 1-7
B e t r a c h t e t als Vorbild der mannigfachen Seiten,
die sich in der Darbringung des Leibes Jesu Christi finden.
Vorwort
Jesus, von dem es heißt: "Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch", redet in Gleichnissen. Mit diesem Beispiel vor Augen, hat es mich oft gewundert, dass die Parabeln des Alten Testamentes so sehr vernachlässigt worden sind. Sehen wir doch in den Briefen des Apostel Paulus, wie diese Sinnbilder nicht nur aufs engste mit Christo im Zusammenhang stehen, sondern auch, wie sie in den einfachsten Bildern wunderbare Wahrheiten und tiefe Geheimnisse der Erlösung offenbaren.Vor einigen Jahren empfing ich aus einem dieser Gleichnisse einen besonderen Segen für mein Herz. Das führte mich weiter; und nachdem ich durch persönliche Erfahrung den Schatz, der in diesen sinnbildlichen Schriften verborgen liegt, erkannt hatte, habe ich sie oft benutzt, um auch andern, die mit Christi Werk und Person so eng verbundenen Wahrheiten, darzulegen. Vor etlichen Monaten hielt ich Vorträge über die alttestamentlichen Opfer, die ich gleichzeitig kurz niederschrieb. Auf wiederholte Bitten anderer, sah ich sie, soviel die Zeit es erlaubte, durch und gebe sie jetzt durch den Druck in die Hände der Leser.
Was die Hauptumrisse und Grundsätze betrifft, die in den folgenden Blättern niedergelegt sind, so darf ich wohl sagen, dass ich sie im ganzen für richtig ansehe, so sehr ich auch gleichzeitig die Unvollkommenheit und Schwachheit erkenne, die ihnen anhaftet (wie wenige werden das mehr fühlen als ich selber, weshalb ich auch so lange zögerte, die Blätter dem Druck zu übergeben). Doch habe ich die Überzeugung, dass nichts darin dem Sinn widerspricht, den Gott uns in den Sinnbildern darlegen wollte. Sollte ein Irrtum mit eingeschlichen sein, so mögen Gott und Sein Volk ihn verzeihen; wo uns aber die Wahrheit Gottes daraus entgegentritt, wollen wir sie, als von Ihm kommend annehmen und befolgen. Es tut nicht not zu sagen, dass ich keinen Befehl vom HErrn habe, ich behandle diesen Gegenstand nur als einer, der vom HErrn Gnade empfangen hat, treu zu sein.
Zum Schluss möchte ich noch bemerken, dass mir eine Schrift über diesen Gegenstand gute Dienste geleistet hat, betitelt: Die Vorbilder des dritten Buches Moses. Zwar kann ich dem Verfasser, was die Auffassung der einzelnen Opfer betrifft, nicht in allem folgen; doch fühle ich, wieviel ich ihm nächst Gott zu verdanken habe. Und nun befehle ich dieses Buch dem HErrn. Möge Er über dasselbe verfügen nach Seinem Wohlgefallen und zu Seines Namens Ehre!
H u l l, im September 1847
Inhaltsübersicht
- 2. a) Das Brandopfer - 3Mo 1
- 3. a) Das Speiseopfer - 3Mo 2
- 5. a) Das Sündopfer - 3Mo 4
- 6. a) Das Schuldopfer - 3Mo 5
Zur Einführung
von Carl Kraus:
Eine der größten Freuden lebendiger Christen ist die, wenn sie in ihrer Nähe das Reich Gottes kommen sehen; aber nicht weniger glücklich sind sie, wenn sie erfahren, wie in fernem Lande unter ganz anderen Verhältnissen das Haupt der Gemeine Zeugen der Wahrheit erweckt, Originale bildet, Arbeiter in seinen Weinberg stellt, Geistesgaben austeilt, von denen sie bislang nichts ahnen konnten. Da jauchzt das Herz, da beugen sich die Knie, und Anbetung steigt auf zu dem reichen Herrn.
Eine solche Freude erlebten manche Brüder, darunter der Schreiber dieser Zeilen vor etwas über 30 Jahren und seither, als sie durch Gottes Fügung auf die Schriften von Andrew Jukes stießen. Einer der alten Brüder - J. Hess in Stuttgart - sagte nach dem Lesen eines dieser Bücher ("Die Namen Gottes"): "Ich danke Gott, dass Er mich dieses Buch noch hat erleben lassen."
Die vorliegende Abhandlung, im Jahre 1847 in englischer Sprach verfasst, ist von kleineren Schriften abgesehen, das Erstlingswerk von Jukes. Das Leben dieses lieben, prophetischen Mannes - 1845 bis 1901 - war erfüllt von ungewöhnlich liebevollem, ernsten Suchen der Wahrheit, hochbeglückendem Finden der Wahrheit und - von seiner Ordination im Jahre 1842 an - viel und mancherlei Leiden eintragendem Bekennen der Wahrheit.
Der Herr Jesus Christus wolle in Gnaden seine allerheiligste Multiplikationskraft in die manchmal harten Samenkörer der Wahrheit in diesem Büchlein legen zu Seines Namens Preis und Ehre!
Böblingen, im Februar 1956