Jesu Wort ruft Scheidungen hervor - Joh 9:39

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Jesu Wort ruft Scheidungen hervor - Joh 9:39

"Da sprach Jesus: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden." Joh 9:39


Jesus war kein angenehmer Verkündiger. Er redete den Leuten nicht nach dem Mund. Zar bekamen sie viele kostbare Verheißungen zu hören, daneben aber auch Ermahnungen und sogar Gerichtsworte. Seine Reden riefen Scheidungen hervor; heute würde man sagen: Er polarisierte. Er selbst weist am Ende Seiner Bergpredigt darauf hin, dass man sich entscheiden muss: Will man Seinen Worten folgen - dann gleicht man einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute; oder will man das nicht tun - dann gleicht man einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. Seine Brotrede (Joh 6.) spaltete sogar den Kreis Seiner Jünger und viele sagten: "Diese Rede ist unerträglich hart!" und zogen nicht mehr mit Ihm umher. Da fragte Er die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen?" Petrus antwortet: "Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt, dass Du er Heilige Gottes bist (Joh 6:60 - Joh 6:66-69). - Nach Seiner Rede über das Wasser des Lebens gab es einen Meinungsstreit über die Frage: Ist Er der Christus, der verheißene Messias, oder nicht? Und es entstand eine Spaltung in der Volksmenge (Joh 7:40-43). - Noch größer wurde der Ärger und der Widerspruch, als Jesus einen Teil der Juden vorwarf, Sklaven der Sünde zu sein, deren Vater der Teufel sei (Joh 8:34 - Joh 8:44). Es kam so weit, dass sie sogar Steine aufhoben, um sie auf Ihn zu werfen; Er aber verbarg sich und verließ den Tempel. - Als Er dann einen Blindgeborenen am Sabbat geheilt hatte, ärgerte das die Pharisäer. Der Geheilte kam zum Glauben an Jesus, er war blind gewesen und war nun sehend (leiblich und geistlich); die Pharisäer aber erwiesen sich als geistlich blind. In diesem Zusammenhang sprach Jesus das vorangestellte Wort.

Auch in der Zukunft wird es Scheidungen geben. Zum einen beim Völkergerichtnach Mt 25:31-46. Zum andern beim Gericht über alle Toten (Offb 20:11-15). Jesu Wort ist wie ein Schwert, das scheidet und schneidet (Hebr 4:12). Wohl jedem, der Seine Rede erträgt, auch Seine Ermahnungen gern annimmt und an Seinem Wort bleibt; denn das sind Seine wahren Jünger (Joh 8:31).