Die Psalmisten und ihre Fragen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

IN BEARBEITUNG !

Von Daniel Muhl

Zum Hauptartikel "Die Psalmen und die Empfindungen unserer Seele"

Warum Herr?

  1. Warum darf der Gottlose Gott verachten (Ps 10:13)?
    Trotz der Fragen und den Zweifeln leuchtet die Gewissheit auf, dass Gott sieht und zu Seiner Zeit helfen wird (Ps 10:14).

Wie lange noch?

  1. David fühlt sich offensichtlich schon lange von Gott vergessen und fragt Ihn: "Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen (Ps 13:2)"?
  2. Wie lange noch, muss meine Seele Sorge haben und wie lange muss ich noch Kummer im Herzen tragen (Ps 13:3).

Allgemeine Frage

Warum muss Gott "erinnert" und "aufgefordert" werden?

Immer wieder begegnen uns in der Bibel Stellen, wo Gott an etwas erinnert und zu etwas aufgefordert wird. Hier einige Beispiele:

  1. Gott soll aufstehen, Er soll Seine Hand erheben und Er soll nicht vergessen (Ps 10:12).
  2. Denke an deine Erbarmungen, HERR, und an deine Gnadenerweise; denn sie sind von Ewigkeit her (Ps 25:6).
  3. Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede! (Ps 17:6).

Macht es überhaupt Sinn, Gott zu etwas aufzufordern oder Ihn an etwas zu erinnern, da Er doch alles sieht und Ihm gar nichts verborgen ist und Er am allerbesten weiß, was zu tun ist? Folgende Aspekte dürften dabei eine Rolle spielen:

  1. Der Bittende bringt zum Ausdruck, dass er sich mit einer Sache auseinandergesetzt hat.
  2. Durch dieses Verhalten macht er sich unter Umständen mit den inneren Anliegen Gottes eins. Durch die dringende Bitte des Mose, Gott möge doch Sein Volk nicht vernichten, wie Er vorgeschlagen hatte, wurde deutlich, dass dem Mose die Rettung Seines Volkes so sehr am Herzen lag, dass er sogar dem Ansinnen Gottes widersprach (2Mo 32:11ff). Mose hatte sich innerlich so sehr mit dem Wesen Gottes eins gemacht, dass er sich von der Liebe bestimmen ließ. Die Tatsache, dass Mose in den Riss trat und sich für sein Volk verwendete, entsprach dem Wohlgefallen Gottes und offenbarte die Gesinnung Jesu Christi in seinem Herzen. Seine wunderbare Herzenshaltung wurde nur durch das scheinbare Ansinnen Gottes - Sein Volk zu vernichten - sichtbar.
  3. Durch dieses Verhalten (Gott zu erinnern und aufzufordern) wird deutlich, dass uns die Schicksale der Menschen nicht egal sind.
  4. Durch dieses Auffordern entstehen auch in uns Prozesse, die uns dann verändern!


Zum Hauptartikel "Die Psalmen und die Empfindungen unserer Seele"