Arm und Reich II - Spr 28:6+8+11+18+20+22-23+27

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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324. Arm und Reich II - Spr 28:6+8+11+18+20+22-23+27

Oftmals liegt dem Sinnen und Trachten dessen, der hastig reich werden will, eine innere Selbstverblendung zugrunde, da ja die Weisheit eine vom irdischen Besitzt unabhängige Gabe ist. So sagt Spr 28:11:

Ein reicher Mann ist weise in seinen eigenen Augen, aber ein verständiger Armer durchschaut ihn.

Mit dem reichen Kornbauern verglich Jesus jeden, "der für sich Schätze sammelt und dabei nicht reich ist in Gott" (Lk 12:21); deshalb belegt auch Jes 5:21 die vorgetäuschte und eingebildete Weisheit mit dem Fluchwort: "Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise und bei sich selbst verständig sind! Andererseits können "die weltlich Armen reich sein im Glauben und auserwählt zu Erben des Gottesreiches" (Jak 2:5). Der verständige Arme schaut sich den Reichen mit den Augen der Weisheit genau an, statt ihn zu beneiden; er durchschaut ihn und erkennt hinter seinen prächtigen Lebenskulissen eine tiefe seelische und geistige Armut, eine innere Hohlheit, und oft auch familiäre Zerrüttung!

Auch Spr 28:22 hat "das schnelle Geld" zum Thema:

Ein scheelsehender Mann jagt nach Reichtum, und er erkennt nicht, dass Mangel über ihn kommen wird!

Der Scheelsehende mit dem bösen Auge ist der Missgünstige, Neidische und darum auch Habsüchtige, der aus solche unlauteren Motiven zum Wettkampf mit dem Reicheren antritt, weil er meint, er könne das gleiche "Niveau" auch ohne einen langen Weg der Anstrengung erreichen. Darum überstürzt er sich (DEL) in seiner Jagd nach dem Reichtum und ist rastlos darin (BA), ja, schnappt nach Habe (BUB), wie ein raubgieriges Tier. Doch führt die Unzufriedenheit mit dem von Gott beschiedenen Gut und Wirkungskreis nicht vorwärts, sondern rückwärts aus dem Segensbereich Gottes hinaus. Jud 1:16 sagt in diesem Zusammenhang: "Dies sind Murrende, mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln, und ihr und redet stolze Worte, weil sie vorteilshalber Personen bewundern!" Solche Schmeichelei, die geschieht, um Anteil am Vermögen des Reichen zu gewinnen, lehnt Gottes Wort ab; es gibt vielmehr in Spr 28:23 einen seelsorgerlichen Rat, der dem Abweg von Gott zu begegnen vermag:

Wer einen Menschen zurechtweist, der rückwärts geht, findet mehr Dank als einer, der ihm mit der Zunge schmeichelt!

Wem jagen wir nach? "Jaget nach der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!" (Hebr 12:14).


Lies weiter hier:

325. Die Gottes Gesetz verlassen I - Spr 28:4-5+7+9