Wie muss 2Thes 2:7 verstanden werden?: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Fragesteller spricht einen Text an, der heute eigentlich oberste Priorität haben sollte, aber aufgrund widersprüchlicher Übersetzungen und Auslegungen kaum richtig erkannt wird.  Wir wollen zuerst anhand verschiedener Bibelübersetzungen erkennen, worin das Problem dieses Verses liegt. So lesen wir:  
 
Der Fragesteller spricht einen Text an, der heute eigentlich oberste Priorität haben sollte, aber aufgrund widersprüchlicher Übersetzungen und Auslegungen kaum richtig erkannt wird.  Wir wollen zuerst anhand verschiedener Bibelübersetzungen erkennen, worin das Problem dieses Verses liegt. So lesen wir:  
  

Aktuelle Version vom 15. April 2024, 11:01 Uhr

Abschrift: Fragen / Antworten (2003)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Schrift ist leider vergriffen

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Fragen / Antworten

13. Wie muss 2Thes 2:7 verstanden werden?

Der Fragesteller spricht einen Text an, der heute eigentlich oberste Priorität haben sollte, aber aufgrund widersprüchlicher Übersetzungen und Auslegungen kaum richtig erkannt wird. Wir wollen zuerst anhand verschiedener Bibelübersetzungen erkennen, worin das Problem dieses Verses liegt. So lesen wir:

in der Elberfelder: Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur (offenbart es sich nicht), bis der, welcher jetzt zurückhält, aus dem Weg ist."

in der Konkordanten Wiedergabe: "Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon wirksam, nur muss der aus der Mitte genommen werden, der sie bis jetzt noch aufhält".

in der Konkordanten Wiedergabe ohne Hilfsworte: """Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon wirksam, nur aus Mitte werden, der bis jetzt aufhält".

in der DaBhaR Übersetzung (Baader): "Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit innenwirkt schon, allein der Herabhabende ist jetzt bis er aus der Mitte werde".

Haben wir im ersten Teil dieses Verses noch weitgehende Übereinstimmung, so sind im zweiten Teil dieses Verse Unterschiede festzustellen; und so unterschiedlich die Worte wiedergegeben sind, so unterschiedlich sind auch die Auslegungen - hier setzt unsere Frage auch an.

Das Problem der Hilfsworte

Wir haben die konkordante Wiedergabe, die wir sehr schätzen und die auch die Grundlage unserer Arbeit darstellt, extra zweimal zitiert, einmal mit, deinem ohne Hilfsworte. Hilfsworte sind menschliche Einfügungen in den vorliegenden Urtext, die dem Leser helfen sollen, den Inhalt besser zu verstehen.

Doch was ist, wenn eigentlich überflüssige Hilfsworte eingefügt werden, um die eigene Auslegung des Übersetzers hineinzulegen? In diesem Fall wird der Inhalt nicht verbessert, wohl aber eine Lehrmeinung vorgegeben.

Der Inhalt von 2Thes 2:7, und hier das angesprochene Problem, besagt ohne Hilfsworte: Es muss etwas aus der Mitte werden!

Mit Hilfsworten: Es muss etwas aus der Mitte genommen werden!

Merken Sie, lieber Leser, den Unterschied? Und erkennen Sie, wie durch ein einzig hinzugefügtes Wort die Aussage stark verändert werden kann?

Die Hilfsworte in unserer Konkordanten Wiedergabe lehnen sich an den Text der Elberfelder Übersetzung an und unterstützen die herkömmliche Ansicht über den Inhalt des Verses: Die Körpergemeinde muss zuerst aus der Mitte genommen werden, bevor der Gesetzlose enthüllt wird.

Ist diese Einfügung von Hilfsworten hier berechtigt? Ist es generell richtig, solche Einfügungen in den Urtext zu machen? Auf dieses Problem weist der Fragesteller hin. Die Frage ist, wie wir sehen werden, nicht nur äußerst interessant, sie spricht im ganz Besonderen eines der aktuellsten Themen an, welches uns heute betrifft: Die letzten Fristen unserer heutigen Gnadenverwaltung!

Der Zusammenhang von 2Thes 2

Wie wir immer wieder betont haben, ist uns der jeweilige Zusammenhang, in dem ein Vers steht, ganz wichtig. Der Zusammenhang einer Aussage ist ein Schutz vor Fehldeutungen

Die Vorgeschichte: Im ersten Kapitel (1Thes 4:13 ff) belehrte Paulus die Thessalonicher über die Entrückung. Auch musste er sie über den Abfall, den Gesetzlosen und den Herrentag informiert haben, denn 2Thes 2:5 erinnert er sie daran. Nun kam bei etlichen Brüdern die Angst auf, der Tag des Herrn sei schon gegenwärtig, was bedeutet hätte, dass auch die Entrückung bereits geschehen wäre. Die Folge: Die Thessalonicher wären nicht entrückt worden!

An diesem Punkt setzt Pauli Belehrung und Klarstellung in den Versen 2Thes 2:1 ff an.

Vers 1: Die Worte Pauli betreffen a) die Anwesenheit unseres Herrn Jesus Christus (was am "Tag des Herrn" sein wird) und b) unsere Versammlung zu Ihm hin (womit eindeutig nur die Entrückung gemeint sein kann).

Vers 2: Paulus spricht zu, sich durch nichts darin täuschen zu lassen, als ob der Tag des Herrn schon gegenwärtig sei.

Vers 3: Paulus warnt vor solcher Fehleinschätzung und nennt zwei Punkte, die zuerst eintreffen müssen und an denen sich die Gläubigen aller Zeiten orientieren können.

  1. Zuerst muss der Abfall kommen, und
  2. der Mensch der Gesetzlosigkeit muss enthüllt werden.

Vers 4: Hier wird der Mensch der Gesetzlosigkeit genauer beschrieben.

Vers 5: Paulus weist die Thessalonicher darauf hin, dass sie das alles eigentlich wissen müssten, da er es ihnen bei seinem letzten Besuch bereits sagte.

Wir ziehen die entscheidenden Worte dieser fünf Verse zusammen: "Betreffs der Anwesenheit unseres Herrn Jesus Christus und unserer Versammlung zu Ihm hin, lasst euch nicht täuschen als ob der Tag des Herrn schon gegenwärtig sei (und damit verbunden auch die vorangehende Versammlung - Entrückung - zu Ihm hin schon gewesen wäre). Sollte nicht zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit enthüllt werden.... erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war"?

Es geht in diese 5 Versen doch ganz eindeutig um die Tatsache, dass die Körpergemeinde der letzten Tage dieser Verwaltung den Abfall und die Enthüllung des Gesetzlosen erleben wird. Wie anders sollte man sonst die Worte "Denn sollte nicht zuerst... verstehen! Und das dabei nicht nur um "den Tag des Herrn",m sondern auch um "unsere Versammlung zu Ihm hin" geht, ist eindeutig aus dem Betreff in Vers 1 ersichtlich.

Es ist sehr schwer nachvollziehbar, wenn alle obigen Worte ignoriert und an der alten Lehrmeinung festgehalten wird. Zuerst die Entrückung und dann die Enthüllung des Gesetzlosen! Wo ist denn diese Lehre im Zusammenhang der Verse zu finden?

Vers 6: Hier betont Paulus: "Nun wisst ihr um das Aufhaltende"! Wenn Paulus "nun" sagt, was hat er dann bisher gelehrt? Er lehrte, dass betreffs des Tages des Herrn und unserer Versammlung zu Ihm hin, zuerst der Abfall kommen und er Mensch der Gesetzlosigkeit enthüllt werden muss. Und nur diese beiden Punkte können "das Aufhaltende" sein!

Wer hier behauptet, die Körpergemeinde sei das Aufhaltende, möge dies aus dem Zusammenhang dieser Verse belegen!

Die erste falsche Weichenstellung

Die herkömmliche Meinung lautet: Das Aufhaltende sei die Körpergemeinde. Und erst wenn diese entrückt sei, könne der G esetzlose kommen! Hat Paulus die Thessalonicher so gelehrt? Sprach er in den ersten 5 Versen von der Körpergemeinde?

Wir geben ein eindeutiges "Nein" auf die letzte Frage. Paulus sprach nur vom Abfall und vom Enthülltwerden des Menchen der Gesetzlosigkeit!" Wenn wir jetzt ehrlich und unvoreingenommen sind, kann sich das "Aufhaltende" in Vers 6 auch nur auf diese beiden Punkte beziehen, und nicht auf die Körpergemeinde, von welche hier nirgends die Rede ist!

Hier ist wohl die entscheidende falsche Weichenstellung zu sehen, die den ganzen Zug des weiteren Verständnisses dieser Verse in die falsche Richtung fahren lässt.

Ein Widerspruch: Entweder - oder!

Wäre die Ansicht richtig, dass das "Aufhaltende" die Körpergemeinde Christi Jesu sei, ergäbe sich ein krasser Widerspruch:

In 2Thes 2:3 lehrt Paulus, dass betreffs der Anwesenheit des Herrn und betreffs unserer Versammlung zu Ihm hin zuerst der Abfall kommt und "der Mensch der Gesetzlosigkeit" enthüllt werden muss. Wie kann sein Enthüllen dann zur gleichen Zeit durch die Körpergemeinde aufgehalten werden?

Entweder: Der Gesetzlose wird vor der Entrückung enthüllt - so lehrt es Paulus in diesen Versen,

oder: Die Körpergemeinde hält seine Enthüllung so lange auf, bis sie entrückt ist, dies lehrt die herkömmliche Tradition, was aber viele Widersprüche ergibt.

Wenn wir mit diesem Widerspruch nicht leben wollen, ergibt sich fast zwangsläufig das von Paulus gelehrte Wissen um das Aufhaltende:

a) der Abfall,
b) die Enthüllung des Menschen der Gesetzlosigkeit

Wir wiederholen:

Das den Tag des Herrn Aufhaltende kann nur der Abfall und der Mensch der Gesetzlosigkeit sein !

Der Hauptvers 7

Wer in Vers 6 die Weichen falsch gestellt hat, wird natürlich in Vers 7 in die entsprechende Richtung fahren. Um diese (unserer Ansicht nach falsche) Richtung zu rechtfertigen, muss der vorhandene Urtext durch menschlich eingefügte Worte ergänzt werden.

Beachten wir hier nochmals unsere eingangs zitierten Übersetzungen. Elberfelder übersetzt traditionell, ohne dem Urtext Rechnung zu tragen, die Konkordante Wiedergabe gibt den Urtext zwar "fett gedruckt" richtig wieder, fügt aber dann "schwach gedruckt" die eigene Auslegung ein, was wir nicht ganz richtig finden. Lediglich die Übersetzung von Bruder Baader gibt die Passage ohne Einfügung wieder: "...bis er aus der Mitte werde" (Wobei wir hier nicht übergehen wollen, das Br. Baader in dem "Herabhabenden" noch etwas anders sieht).

Vers 7 spricht also von dem Aufhaltenden, der aus der Mitte werden muss. Und dies heißt klar ausgedrückt:

Der Mensch der Gesetzlosigkeit muss aus der Mitte werden!

Damit haben wir eine einfache, für jedermann verständliche und vor allem mit dem Umfeld harmonisierende Auslegung dieses Verses und der damit verbunden en Frage gegeben.

Was ist die MItte?

Mit unserer Auslegung ergibt sich jetzt die weitere wichtige Frage, was wir unter "der Mitte" zu verstehen haben. Hier sind wir der Ansicht, dass die nur die Gemeinde sein kann. Dabei ist klar, dass keines der erwählten und berufenen Körperglieder den Gesetzlosen darstellt, diese sind ja unwiderruflich in der Gnade Gerettete! Aber mitten unter ihnen wächst ein Mensch heran, der durchaus den Schein von Frömmigkeit haben kann, aber nach Gottes Ratschluss die Gesetzlosigkeit verkörpert.

In 2Thes 2:4 steht geschrieben, dass sich der Gesetzlose selbst in den "Tempel Gottes" setzt. Und da es vor dem Tag des Herrn und dem damit verbundenen irdischen Königreich auf Erden keinen steinernen Tempel geben wird, ist dies die Körpergemeinde. Eindeutig schreibt Paulus in 1Kor 3:16-17: "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr."

Wem dieser Gedanke unangenehm scheint, der bedenke, dass auch mitten unter den Jüngern Jesu einer saß, der in Joh 17:12 "Sohn des Untergangs" genannt wird. Judas! Nur zwei Personen werden in der Schrift so genannt: Judas und der Gesetzlose in 2Thes 2:3.

Auch Judas kam, wie der Gesetzlose, aus der Mitte (der Jünger) und beide haben einen schnellen Untergang.

Vielleicht sollten wir uns vermehrt daran gewöhnen, dass das Gute und das Böse von Gott oft hautnah zusammengeführt werden. Ist Satan nicht in der Versammlung vor Gott mitten unter den andern Söhnen Gottes und erhält von Gott direkte Anweisung, auch zu üblen Taten (siehe Hiob)? Und sagt Gott nicht in einem Atemzug, dass Er das Finstere erschafft, das Gute bewirkt und das Böse erschafft (Jes 45:7)?

Der Mensch der Gesetzlosigkeit

Der in 2Thes 2 beschriebene Gesetzlose ist eine Persönlichkeit, die in der gesamten Christenheit generell falsch eingeschätzt wird. Es handelt sich unseres Dafürhaltens nach um einen vor der Finsternis planmäßig gemachten Irrtümer (Eph 4:4), die dringen richtig gestellt werden sollten! Die Gläubigen werden im Glauben gehalten, der Gesetzlose sei Bestandteil des Zorns Gottes, und in diesem Zorn kommt die Körpergemeinde ja nicht mehr hinein. Im Gegensatz zu dieser Meinung lehrt Paulus sehr präzise, dass die Gläubigen am Ende dieser Verwaltung der Gnade sehr wohl nicht nur den Abfall, sondern vielmehr auch noch den Menschen der Gesetzlosigkeit erleben werden.

Der heute gegenwärtige "Abfall" müsste von den Gläubigen längst erkannt sein. Als gravierendes Beispiel sei genannt, dass heute in der Christenheit grundsätzliche Glaubenswerte nicht nur hinterfragt, sondern auch schon abgeschafft werden - und dies in einem Maß, wie es noch nie zuvor der Fall war. Ein dramatischer Höhepunkt scheint darin erreicht zu sein, dass es heute schon Bibelübersetzungen gibt, die den Namen "Jesus" mit "Gott" wiedergeben. Natürlich, Jesus ist in einer universellen Einheitsreligion ein Hindernis!

Der Gesetzlose hantiert also bereits munter in der Mitte. Er ist zweifelsrrei eine Figur Satans, die äußerst tolerant und ohne jede Zwangsmaßnahme ihr Wer ausführen kann. Dabei ist beachtenswert, dass der Gesetzlose gemäß 2Thes 2:9 mit aller Kraft, Zeichen und Wundern der Lüge die Gläubigen verführen wird. Erinnern wir uns noch an die vorherige Frage: "Haben wir Vollmacht über die Mächte der Finsternis?" Hier haben anschaulich versucht, einige Tatsachen offenzulegen.

Bedenken wir auch: Der Gesetzlose wird niemand verfolgen, sondern vielmehr die Menschheit, die immer mehr im Chaos versinkt, in kurzer Zeit befrieden. Darauf deutet ja 1Thes 5:3 (bitte lesen). Satan wird versuchen, das irdische Königreich Christi vorwegzunehmen.

Die heutige Weltlage, wo Terror und Kriege. sich immer mehr hochschaukeln, wo Ungerechtigkeit, Lüge, Egoismus, Macht- und Geldgier an der Tagesordnung sind, ist also durchaus für das Erscheinen des Gesetzlosen geeignet. Wundern wir uns also nicht, wenn aus unserer Mitte einer wird und sich über alles erhebt, was Gott genannt wird oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich selbst in den Tempel Gottes setzt und zu erweisen sucht, er sei Gott.

Für die Gläubigen besteht dann durchaus die Gefahr, ihn nicht als Figur Satans zu erkennen! Doch wer ihn durchschaut, hat keinerlei Veranlassung, etwas gegen ihn zu unternehmen. Er zählt in diesem Fall auch für uns zur "Obrigkeit", für die wir gemäß 1Tim 2:1-4 Fürbitte und Danksagung zu erbringen haben - mehr nicht!

Widerruf

Sind wir bereit, eine eigene Ansicht zu ändern? Diese Frage habe ich, der Verfasser dieser Zeilen, mir selbst zuerst einmal gestellt. Bis zur Ausarbeitung dieser Frage habe ich die herkömmliche Auslegung vertreten, der Aufhaltende sei die Körpergemeinde. Doch die hier behandelte Frage war ein Anlass, mich mit dem Text sehr lange und intensiver als bisher zu beschäftigen. Nach langem Studium und Prüfen der verschiedenen Auslegungen wurde mir klar, dass sich ebenfalls dem planmäßigen Irrtum zum Opfer gefallen war. Ich muss also meine bisherige Sicht, vor allem in der Darlegung in unserer Schrift "Geheimnisse Gottes" hier zu lesen (Seite 64 "Das Aufhaltende nach Punkt 4" hier zu lesen) widerrufen! Der Widerruf macht mich innerlich nicht ärmer sondern reicher!

Lassen wir uns überhaupt noch belehren?

Wir sind uns bewusst, dass unsere Antwort Widerspruch hervorrufen wird. Es möge daher jeder selber prüfen und seinen Glauben für sich haben. Wir wollen mit unserer Antwort in keinem Fall behaupten, nur wir hätten recht!

Was bei der Behauptung solcher zugegeben schwierigen Fragen wichtig ist:

Unsere Ausarbeitung dieser Frage und das Hinterfragen von überflüssigen Hilfsworten in der von uns ansonsten ja überaus hoch geschätzten und empfehlenswerten "Konkordanten Wiedergabe", darf nicht unseren Sinn vom Herrn weg lenken. Wenn dies der Fall ist, wäre es besser, wir. unterlassen das Forschen in der Heiligen Schrift, weil eine bloße Genauigkeit des Wortlauts, ohne ein dem Herrn zugewandtes Herz, nichts ausrichten kann.

Studium in der Schrift und ein dem Herrn zugewandtes Herz müssen Hand in Hand gehen. Wo stur Lehrmeinungen hochgehalten werden, wo sofort Brüder angefeindet werden, die anders erkennen, wo sofort das Lehramt entzogen wird, wo etwas anders erkannt wird, als es der Gemeindezaun zulässt, wo Glieder gar aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden, weil sie anders erkennen... da fehlt der Herzensblick auf den Herrn. Wir schließen deshalb diese Frage mit dem Wort aus 2Kor 3:17-18:

"Der Herr aber ist dieser lebendig machende Geist. Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegelnd, werden in dasselbe Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist."

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