In dieser Welt, aber nicht von dieser Welt

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Version vom 4. November 2011, 15:17 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge) (Der Ursprung der Seele)

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Grundlegende Gedanken

Die Frage von wo wir kommen ist, eine ganz entscheidende und grundlegende Frage! Sie ist deshalb so wichtig, weil sie mit unserer Identität, mit unserem Wesen und mit unserer Bestimmung zusammenhängt. Unser Ursprung wirkt sich auch auf unseren Weg und unser Ziel aus. Wer nicht weiss, von wo er kommt, weiss auch nicht richtig, wer er ist und wohin er geht. Ursprung und Identität lassen sich nicht trennen. Wenn wir darüber nachdenken, von wo wir kommen, dann müssen wir auch zwischen drei Teilen unterscheiden:

  1. Der Leib.
  2. Die Seele.
  3. Der Geist.

Der Ursprung des Menschen

Der Ursprung des Leibes

Fast jeder Mensch will wissen, wer seine Vorfahren sind, weil er merkt, dass diese auch etwas mit seiner Identität und seinem Urspung zu tun haben. Die eigenen Gen-Informationen sind ein Produkt der Vorfahren. Sie haben auf uns Erbanlagen übertragen, die jetzt ein Bestandteil unserer Identität ausmachen. Die körperliche Identität ist nicht nur ein Mix zwischen Vater und Mutter. Die körperliche Identität der Grosseltern und weiteren Voreltern spielen auch eine Rolle. So ist z. B. die Gesichtsform unseres ältesten Sohnes, der Gesichtsform seiner Urgrossmutter viel ähnlicher, als der meiner Frau und mir. Jeder Mensch ist also ein erblicher Mix seiner Vorfahren. Der Atheist geht vmtl. davon aus, dass der "Erbmix" eines jeden Menschen ein Produkt des Zufalls ist. Je nachdem, welche Samenzelle das Ei zuerst erreicht hat, wird ein Mensch so oder anders. So viel ich weiss, ist jede Samenzelle und jedes Ei auch wieder etwas verschieden. Einige Samen die der Mann "produziert", beinhalten mehr Erbanlagen des Urgrossvaters und andere mehr von der Grossmutter und wieder andere enthalten mehr vom Vater. Die meisten Christen gehen davon aus, dass Gott den "Erbmix" jeder Samen- und Eizelle bestimmt hat und dass auch er entschieden hat welche Samenzelle welches Ei trifft. Aber auch die Bildung des Leibes geht auf das unsichtbare Wirken Gottes zurück. David hat es einmal so formuliert:

  • Ps 139:13-16 - Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst mich in meiner Mutter Leib. 14 Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl. 15 Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben in den Tiefen der Erde. 16 Meine Urform sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen da war.

Der Ursprung der Seele

Ohne Zweifel hängt die Seele auch sehr stark mit dem Leib zusammen. In der Bibel heisst es seltsamerweise:

  • ELB 3Mo 17:11 - Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, ...

Wenn die Seele im Blut ist, dann hängt das Blut und die Seele ganz stark zusammen. Persönlich glaube ich nicht, dass das Blut selbst, die Seele ist, sondern dass die Seele im Blut ist. Das Blut ist sozusagen der Träger oder der Körper der Seele. Durch die moderne Medizin wurde das - wahrscheinlich ohne dass sie es selbst realisierte - bestätigt! Je nachdem, welche Hormone oder chemische Substanzen sich in meinem Blut befinden, ist der Zustand und das Empfinden meiner Seele unterschiedlich. Ein Mann, der eine einmalige Erfahrung mit Ecstasy gemacht hat, erzählte mir, wie diese Droge in ihm ein unbeschreibliches Glücksgefühl verursachte. Die Seele fühlte sich wie "im Paradies". Da er aber wusste, dass die Droge äusserst gefährlich ist, weil mit der Zeit die Wirkung nachlässt und weil man anschliessend in eine Depression fällt, die in den meisten Fällen lebenslänglich anhält, verzichtete er auf eine Wiederholung dieses Glückszustandes. Andererseits gibt es auch Substanzen, die versetzen sogar psychisch stabile Menschen in eine schwere Depression. Wer heute behaupten will, dass zwischen dem Blut und der Seele keinen Zusammenhang existiert, ignoriert die Fakten!
Andererseits ist die Seele auch nicht einfach eine Kombination zwischen lebenden Zellen und ein paar Substanzen, weil sie ohne den Einfluss des Geistes gar kein Bewusstsein entwickeln kann. So sagt uns die Bibel anlässlich der Erschaffung Adams:

  • ELB 1Mo 2:7 - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem (hb. neshâmâh; +05397) des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.

Das hebräische Wort neshâmâh hängt mit nâsham (+05395) zusammen, das in Jes 42:14 mit einem "Keuchen" verglichen wird. Der Atem, der Hauch oder das Keuchen Gottes liess die Seele erst lebendig werden. Das die Seele lebt, hängt also mit dem "Einhauchen" Gottes zusammen und dadurch vmtl. auch mit dem Einwirken seines Geistes.
Die Seele kann nur dann wahrhaftes Leben haben, wenn sie unter dem ständigen Zufluss des göttlichen Geistes steht. Durch den Sündenfall wurde dieser ununterbrochene Zufluss unterbrochen. Deshalb ist es immer eine Frage der Zeit, bis eine Seele stirbt, sofern sie den lebendigmachenden Geist (1Kor 15:45) nicht findet. Ohne diesen Geist versucht die Seele aus sich selbst heraus Leben zu produzieren, indem sie sich anstrengt, gewisse Dinge zu praktizieren. Sie bemüht sich aus eigener Kraft "fromm" oder "erleuchtet" zu werden. Andere Seelen docken sich an "fremde Geister" an. Ohne die Verbindung zum lebendigmachenden Geist ist jede Seele noch "von dieser Welt", ganz egal ob sie meditiert, religiös oder philosophisch aktiv ist.

Der Ursprung des Geistes

Jeder "Geist" hat seinen Ursprung in Gott. In Bezug auf die Geister lesen wir im Hebräerbrief Folgendes:

  • ELB Hebr 12:9 - Zudem hatten wir auch unsere leiblichen Väter als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterordnen und leben?

Wenn ein Geist sich verselbstständigt und die Verbindung mit dem "Vater der Geister" abbricht, dann fehlt auch ihm das göttliche und bleibende Leben. Im ersten Kapitel seines Evangeliums, stellt Johannes eine direkte Verbindung zwischen Wort, Leben und Licht her (Joh 1:1-4). Das Leben des "gottlosen" Geistes, ist auf einen "glimmenden Docht" (Mt 12:20) reduziert. Der glimmende Doch hat noch eine ganz kleine Lichquelle, die von Gott ist. Diese ist aber so schwach, dass der entsprechende Geist ohne aktive Verbindung zu Gott, agiert. Durch sein "autonomes Handeln" unterordnet sich auch dieser Geist den "Elementen dieses Kosmos" (Kol 2:8). Er ist vom Fürst dieses Kosmos (Joh 16:11) geprägt. Paulus schreibt den Ephesern auch:

  • Eph 2:2 - in denen ihr einst wandeltet gemäß dem Zeitlauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten der Macht der Luft, des Geistes, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt.

Der Fürst der Macht der Luft, wirkt in den Söhnen des Ungehorsams und solange dieser Geist in den Söhnen des Ungehorsams wirkt, solange sind auch diese "Söhne" von dieser Welt.

Die

Inhalt

Auswirkungen

Ziel

Weitere Informationen

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Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks