Die zwei Naturen in dem Kinde Gottes: Unterschied zwischen den Versionen

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''[https://www.amazon.com/-/de/dp/1945934646/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr= '''Two Natures in the Child of God''' (Englisch)] Neuauflage 2019''<br/><br/>
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''[https://www.amazon.com/-/de/dp/1945934646/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr= '''Two Natures in the Child of God'''] Neuauflage 2019''<br/><br/>
 
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Siehe weitere interessante Bücher unter: [http://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften<big>'''Abschriften'''</big>]<br/><br/>
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<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/>
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==<big>'''Inhaltsverzeichnis'''</big>==
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::Vorwort des Verfassers
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Siehe weitere  [http://www.bibelwissen.ch/wiki/Abschriften<big>'''Abschriften'''</big>]<br/><br/>
::Einleitung<br/><br/>
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'''I. Namen und Kennzeichen der alten Natur'''
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=Inhaltsverzeichnis=
::1. Das Fleisch
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::2. Der natürliche Mensch
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::3. Der alte Mensch
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::4. Der äußere Mensch
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::5. Das Herz
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::6. Die fleischliche Gesinnung
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::7. Die Sünde<br/><br/>
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'''II. Wesen und Ende der alten Natur'''
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::'''Vorwort des Verfassers''' ''siehe unten''<br/>
::1. Sie kann nicht verändert werden
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::2. Ihr Ende ist der Tod
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::3. Wer auf sie sät, wird Verderben ernten<br/><br/>
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'''III: Namen und Kennzeichen der neuen Natur'''
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::1. Geist
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:::Einleitung
::2. Die göttliche Natur
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:::1. Das Fleisch
::3. Der neue Mensch
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:::2. Der natürliche Mensch
::4. Der innere Mensch
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:::3. Der alte Mensch
::5. Der Sinn
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:::4. Der äußere Mensch
::6. Christi Geist (Pneuma Christou)
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:::5. Das Herz
::7. Gottes Geist (Pneuma Theou)<br/><br/>
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:::6. Die fleischliche Gesinnung
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:::7. Die Sünde<br/><br/>
  
'''IV. Wesen und Ende der neuen Natur'''
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Wesen_und_Ende_der_alten_Natur '''II. Wesen und Ende der alten Natur''']
::1. Sie kann nicht verändert werden
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:::1. Sie kann nicht verändert werden
::2. Sie ist Leben und Friede
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:::2. Ihr Ende ist der Tod
::3. Ihr Ende ist Entrückung und Auferstehung<br/><br/>
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:::3. Wer auf sie sät, wird Verderben ernten<br/><br/>
  
'''V. Der Kampf zwischen den zwei Naturen'''
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Kennzeichen_der_neuen_Natur '''III. Namen und Kennzeichen der neuen Natur''']
::Erfahrung des Widerstreits Röm 7
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:::1. Geist
::Wir sind nicht in unseren Sünden, aber „Sünde“ ist noch in uns.<br/><br/>
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:::2. Die göttliche Natur
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:::3. Der neue Mensch
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:::4. Der innere Mensch
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:::5. Der Sinn
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:::6. Christi Geist (Pneuma Christou)
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:::7. Gottes Geist (Pneuma Theou)<br/><br/>
  
'''VI. Unsere Aufgaben der alten Natur gegenüber'''
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Wesen_und_Ende_der_neuen_Natur '''IV. Wesen und Ende der neuen Natur''']
::1. Sie als mit Christus gestorben betrachten
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:::1. Sie kann nicht verändert werden
::2. Sie sowohl für das gute wie für das Böse als tot zu betrachten
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:::2. Sie ist Leben und Friede
::3. Keine Vorsorge für sie zu treiben
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:::3. Ihr Ende ist Entrückung und Auferstehung<br/><br/>
::4. Unsere Glieder töten<br/><br/>
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'''VII. Unsere Aufgaben der neuen Natur gegenüber'''
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_Kampf_zwischen_den_zwei_Naturen '''V. Der Kampf zwischen den zwei Naturen''']
::1. Die neue Natur als in Gott lebend zu betrachten
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:::Erfahrung des Widerstreits Röm 7
::2. Wir wollen in dem neuen Leben wandeln
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:::Wir sind nicht in unseren Sünden, aber „Sünde“ ist noch in uns.<br/><br/>
::3. Die neue Natur mit der rechten passenden Nahrung versorgen<br/><br/>
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'''VIII. Praktische Schlussfolgerungen'''
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Unsere_Aufgaben_der_alten_Natur_gegenüber '''VI. Unsere Aufgaben der alten Natur gegenüber''']
::1. Das Fleisch nicht zu beachten und seine Ansprüche zu verleugnen
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:::1. Sie als mit Christus gestorben betrachten
::2. Das Fleisch darben zu lassen
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:::2. Sie sowohl für das Gute wie für das Böse als tot zu betrachten
::3. Wir dürfen uns nie unter das Gesetz stellen
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:::3. Keine Vorsorge für sie zu treiben
::4. Wir sollen des Unterschieds zwischen Religion und Christentum eingedenk sein
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:::4. Unsere Glieder töten<br/><br/>
::5. Vergiss nicht, dass dies der Weg der Trübsal und des Kampfes ist<br/><br/>
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Unsere_Aufgaben_der_neuen_Natur_gegenüber  '''VII. Unsere Aufgaben der neuen Natur gegenüber''']
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:::1. Die neue Natur als in Gott lebend zu betrachten
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:::2. Wir wollen in dem neuen Leben wandeln
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:::3. Die neue Natur mit der rechten passenden Nahrung versorgen<br/><br/>
  
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:[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Praktische_Schlussfolgerungen '''VIII. Praktische Schlussfolgerungen''']
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:::1. Das Fleisch nicht zu beachten und seine Ansprüche zu verleugnen
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:::2. Das Fleisch darben zu lassen
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:::3. Wir dürfen uns nie unter das Gesetz stellen
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:::4. Wir sollen des Unterschieds zwischen Religion und Christentum eingedenk sein
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:::5. Vergiss nicht, dass dies der Weg der Trübsal und des Kampfes ist<br/><br/><br/>
  
==<big> '''Vorwort''' </big>==
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==Vorwort==
  
::„Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch,
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Die Erfahrung des Kindes Gottes ist in [[Gal 5:17]] mir folgenden Worten beschrieben:<br/><br/>
::und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.“ (Joh 3:6)
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Die Erfahrung des Kindes Gottes ist in Gal 5:17 mir folgenden Worten beschrieben:<br/>
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::'''Das Fleisch gelüstet wider den Geist'''
::Das Fleisch gelüstet wider den Geist
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::'''Und der Geist wider das Fleisch;'''
::Und der Geist wider das Fleisch;
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::'''Und diese sind wider einander,'''
::Und diese sind wider einander,
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::'''Auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.'''<br/><br/>
::Auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt."<br/>
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In allem andern kann der bloße Bekenner das wahre Kind Gottes nachahmen; aber gerade das unterscheidet den nur Religiösen von dem wahren Christen. Jedes wahre Kind Gottes erlebt ständig den Konflikt, der Gal 5:17 beschrieben ist. Aber nicht jedes Kind Gottes begreift, was es daraus lernen soll.
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In allem andern kann der bloße Bekenner das wahre Kind Gottes nachahmen; aber gerade das unterscheidet den nur Religiösen von dem wahren Christen. Jedes wahre Kind Gottes erlebt ständig den Konflikt, der [[Gal 5:17]] beschrieben ist. Aber nicht jedes Kind Gottes begreift, was es daraus lernen soll.
  
 
Wer den Kampf erlebt, ohne seinen Sinn zu erkennen, wird aus der Verwirrung, Unruhe und Entmutigung nie herauskommen. Wer dagegen verstandesmäßig die Lehre erfasst hat, ohne den Kampf zu erleben, schreitet einem ewigen Verhängnis entgegen.
 
Wer den Kampf erlebt, ohne seinen Sinn zu erkennen, wird aus der Verwirrung, Unruhe und Entmutigung nie herauskommen. Wer dagegen verstandesmäßig die Lehre erfasst hat, ohne den Kampf zu erleben, schreitet einem ewigen Verhängnis entgegen.
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Die einzige Hilfe besteht darin, dass man unmittelbar aus Gottes Wort lernt, was dort über die Adamsgeburt steht, sowohl über ihre Natur als auch über ihr Erbe, andererseits aber auch über die durch Wiedergeburt von Gott geschenkte Natur.
 
Die einzige Hilfe besteht darin, dass man unmittelbar aus Gottes Wort lernt, was dort über die Adamsgeburt steht, sowohl über ihre Natur als auch über ihr Erbe, andererseits aber auch über die durch Wiedergeburt von Gott geschenkte Natur.
  
Das allein vermittelt dem Gläubigen die wahre Erkenntnis von „Gottes Werk“ (Eph 2:10) und den Schlüssel zu diesen Erfahrungen, die ihm andernfalls unerklärlich bleiben.
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Das allein vermittelt dem Gläubigen die wahre Erkenntnis von „Gottes Werk“ ([[Eph 2:10]]) und den Schlüssel zu diesen Erfahrungen, die ihm andernfalls unerklärlich bleiben.
  
 
Wenn die Lehre von den zwei Naturen klar verstanden wird, dann ist nicht nur eine Quelle des Zweifels beseitigt, sondern die Grundlage der Gewissheit gefunden. Das ist dann in der Tat die beste Versicherung, die der Mensch dafür bekommen kann, dass er Gottes Werk ist und dass Gott tatsächlich das gute Werk angefangen hat, das er selbst vollenden wird.
 
Wenn die Lehre von den zwei Naturen klar verstanden wird, dann ist nicht nur eine Quelle des Zweifels beseitigt, sondern die Grundlage der Gewissheit gefunden. Das ist dann in der Tat die beste Versicherung, die der Mensch dafür bekommen kann, dass er Gottes Werk ist und dass Gott tatsächlich das gute Werk angefangen hat, das er selbst vollenden wird.
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::::::::::::::::::::::::::::::::::::::E. W. Bullinger<br/><br/>
 
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==<big> '''Zum Geleit''' </big>==
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=== Zum Geleit===
  
In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg kam mir diese Schrift in die Hand, die mir unverlierbaren Segen brachte. Nach einer solch klaren Orientierung über den Kampf zwischen Fleisch und Geist, oder den beiden Naturen (Gal 5:17)  hatte ich jahrelang gefahndet. Beim Lesen dieses Büchleins, das uns die göttliche Antwort betreffend die unverbesserliche Natur des Fleische gibt (Joh 3:16; Röm 7:18), habe ich den Schlüssel zu der wunderbaren Gabe Gottes: dem Pfand des Geistes (1Kor 1:24) mit jubelndem Herzen gefunden. Diese Gewissheit hat sich so tief in mir verankert, dass ich noch nach mehr als 40 Jahren in gleichem Maß darüber erfreut bin.
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In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg kam mir diese Schrift in die Hand, die mir unverlierbaren Segen brachte. Nach einer solch klaren Orientierung über den Kampf zwischen Fleisch und Geist, oder den beiden Naturen ([[Gal 5:17]])  hatte ich jahrelang gefahndet. Beim Lesen dieses Büchleins, das uns die göttliche Antwort betreffend die unverbesserliche Natur des Fleische gibt ([[Joh 3:16]]; [[Röm 7:18]]), habe ich den Schlüssel zu der wunderbaren Gabe Gottes: dem Pfand des Geistes ([[1Kor 1:24]]) mit jubelndem Herzen gefunden. Diese Gewissheit hat sich so tief in mir verankert, dass ich noch nach mehr als 40 Jahren in gleichem Maß darüber erfreut bin.
  
Wer diese Schrift mit betendem Herzen liest, dessen Leben wird aus der alten Bahn geworfe und erfährt die göttliche Macht, die uns in seine Gewalt zwingt, Wer das erfahren hat, der hat die Grundlage für den kühnen Glauben an Gottes Verheißungen und „die gute Zuversicht“, dass der, der ein gutes Werk in uns angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi“ (Phil 1:9).  
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Wer diese Schrift mit betendem Herzen liest, dessen Leben wird aus der alten Bahn geworfe und erfährt die göttliche Macht, die uns in seine Gewalt zwingt, Wer das erfahren hat, der hat die Grundlage für den kühnen Glauben an Gottes Verheißungen und „die gute Zuversicht“, dass der, der ein gutes Werk in uns angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi“ ([[Phil 1:9]]).  
  
 
Besonderen Dank schulde ich Dr. Paul Müller für seine vorzügliche Übersetzungsarbeit.
 
Besonderen Dank schulde ich Dr. Paul Müller für seine vorzügliche Übersetzungsarbeit.

Aktuelle Version vom 3. Januar 2023, 17:05 Uhr

Abschrift des Buches: Die zwei Naturen in dem Kinde Gottes
Verfasser: E. W. Bullinger (1874)

Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen:
Verlagsbuchhandlung Hermann Rathmann, Marburg an der Lahn (1957)

In englischer Sprache, hier erhältlich:
Two Natures in the Child of God Neuauflage 2019

Siehe weitere Abschriften

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Verfassers siehe unten
I. Namen und Kennzeichen der alten Natur
Einleitung
1. Das Fleisch
2. Der natürliche Mensch
3. Der alte Mensch
4. Der äußere Mensch
5. Das Herz
6. Die fleischliche Gesinnung
7. Die Sünde

II. Wesen und Ende der alten Natur
1. Sie kann nicht verändert werden
2. Ihr Ende ist der Tod
3. Wer auf sie sät, wird Verderben ernten

III. Namen und Kennzeichen der neuen Natur
1. Geist
2. Die göttliche Natur
3. Der neue Mensch
4. Der innere Mensch
5. Der Sinn
6. Christi Geist (Pneuma Christou)
7. Gottes Geist (Pneuma Theou)

IV. Wesen und Ende der neuen Natur
1. Sie kann nicht verändert werden
2. Sie ist Leben und Friede
3. Ihr Ende ist Entrückung und Auferstehung

V. Der Kampf zwischen den zwei Naturen
Erfahrung des Widerstreits Röm 7
Wir sind nicht in unseren Sünden, aber „Sünde“ ist noch in uns.

VI. Unsere Aufgaben der alten Natur gegenüber
1. Sie als mit Christus gestorben betrachten
2. Sie sowohl für das Gute wie für das Böse als tot zu betrachten
3. Keine Vorsorge für sie zu treiben
4. Unsere Glieder töten

VII. Unsere Aufgaben der neuen Natur gegenüber
1. Die neue Natur als in Gott lebend zu betrachten
2. Wir wollen in dem neuen Leben wandeln
3. Die neue Natur mit der rechten passenden Nahrung versorgen

VIII. Praktische Schlussfolgerungen
1. Das Fleisch nicht zu beachten und seine Ansprüche zu verleugnen
2. Das Fleisch darben zu lassen
3. Wir dürfen uns nie unter das Gesetz stellen
4. Wir sollen des Unterschieds zwischen Religion und Christentum eingedenk sein
5. Vergiss nicht, dass dies der Weg der Trübsal und des Kampfes ist


Vorwort

Die Erfahrung des Kindes Gottes ist in Gal 5:17 mir folgenden Worten beschrieben:

Das Fleisch gelüstet wider den Geist
Und der Geist wider das Fleisch;
Und diese sind wider einander,
Auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.

In allem andern kann der bloße Bekenner das wahre Kind Gottes nachahmen; aber gerade das unterscheidet den nur Religiösen von dem wahren Christen. Jedes wahre Kind Gottes erlebt ständig den Konflikt, der Gal 5:17 beschrieben ist. Aber nicht jedes Kind Gottes begreift, was es daraus lernen soll.

Wer den Kampf erlebt, ohne seinen Sinn zu erkennen, wird aus der Verwirrung, Unruhe und Entmutigung nie herauskommen. Wer dagegen verstandesmäßig die Lehre erfasst hat, ohne den Kampf zu erleben, schreitet einem ewigen Verhängnis entgegen.

Die einzige Hilfe besteht darin, dass man unmittelbar aus Gottes Wort lernt, was dort über die Adamsgeburt steht, sowohl über ihre Natur als auch über ihr Erbe, andererseits aber auch über die durch Wiedergeburt von Gott geschenkte Natur.

Das allein vermittelt dem Gläubigen die wahre Erkenntnis von „Gottes Werk“ (Eph 2:10) und den Schlüssel zu diesen Erfahrungen, die ihm andernfalls unerklärlich bleiben.

Wenn die Lehre von den zwei Naturen klar verstanden wird, dann ist nicht nur eine Quelle des Zweifels beseitigt, sondern die Grundlage der Gewissheit gefunden. Das ist dann in der Tat die beste Versicherung, die der Mensch dafür bekommen kann, dass er Gottes Werk ist und dass Gott tatsächlich das gute Werk angefangen hat, das er selbst vollenden wird.

Das Ziel der folgenden Seiten ist, die Erkenntnis dieser Lehre zu vermitteln, so, dass die Erfahrung, die sonst Zweifel und Furcht erzeugt, eine Quelle des Friedens und der Freude werde.

London-W.
E. W. Bullinger

Zum Geleit

In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg kam mir diese Schrift in die Hand, die mir unverlierbaren Segen brachte. Nach einer solch klaren Orientierung über den Kampf zwischen Fleisch und Geist, oder den beiden Naturen (Gal 5:17) hatte ich jahrelang gefahndet. Beim Lesen dieses Büchleins, das uns die göttliche Antwort betreffend die unverbesserliche Natur des Fleische gibt (Joh 3:16; Röm 7:18), habe ich den Schlüssel zu der wunderbaren Gabe Gottes: dem Pfand des Geistes (1Kor 1:24) mit jubelndem Herzen gefunden. Diese Gewissheit hat sich so tief in mir verankert, dass ich noch nach mehr als 40 Jahren in gleichem Maß darüber erfreut bin.

Wer diese Schrift mit betendem Herzen liest, dessen Leben wird aus der alten Bahn geworfe und erfährt die göttliche Macht, die uns in seine Gewalt zwingt, Wer das erfahren hat, der hat die Grundlage für den kühnen Glauben an Gottes Verheißungen und „die gute Zuversicht“, dass der, der ein gutes Werk in uns angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu Christi“ (Phil 1:9).

Besonderen Dank schulde ich Dr. Paul Müller für seine vorzügliche Übersetzungsarbeit.

Basel, im Januar 1957
Largitzenstr. 19
Theodor Voemel