1. Mose - Kapitel 5: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 16: Zeile 16:
 
=='''Die Werdelinie von Adam bis Noah'''==
 
=='''Die Werdelinie von Adam bis Noah'''==
 
===1Mo 5:1===
 
===1Mo 5:1===
 +
:'''''"Dies ist die Schrift der Chroniken Adams: An dem Tage, da Alueim Adam erschuf, in der Gleichheit Alueims's machte Er ihn."'''''
 +
 +
Mit unserem Leitvers fängt <u>ein neues Kapitel</u> an und wir dürfen uns erst einmal wundern, warum dies hier, wo wir doch gerade erst die Geschlechterfolge von Abel-Seth und Enos begonnen haben, so abrupt geschieht? Eine Antwort gibt uns der übernächste Vers 3, wo wir sehen, dass ab hier zum ersten Mal <u>Jahreszahlen</u> genannt werden - wir haben es also mit einer Chronik zu tun, welche die Nachkommen Adams bis erst einmal Noah und seine drei Söhne auch rechnerisch aufzählt. Mit dieser Chronik (bzw. Chroniken in der Mehrzahl) gibt uns Gott einen Kalender in die Hand, mit dem wir <u>bestimmte</u> (nicht alle) Zeitabläufe berechnen können, in. unserem Fall (in unserem neuen Kapitel 5) die Heilslinie Gottes von Adam bis Noah. Bevor wir hier einsteigen, wollen wir uns den Kalender Gottes etwas näher ansehen, wobei uns gleich die spannende frage beschäftigen soll: Warum können wir nicht bis ans Ende der Zeit berechnen?
 +
 +
Mit den Chroniken könnte man bis über das tausendjährige Königreich hinaus die Zeit berechnen, wenn Gott nicht einen Faktor eingebaut hätte, der <u>nicht</u> berechenbar ist - das göttliche Geheimnis des Christus und der herausgerufenen gemeinde ... und das bezieht sich <u>'''auf uns'''</u> und die gegenwärtige Verwaltung der Gnade. Von Adam bis Paulus können wir also rechnen, die Zeit jedoch, bis gemäß [[Röm 11:25]]b die Vervollständigung der Nationen eingegangen ist, liegt allein in Gottes Hand. Erst ab der Entrückung der Körpergemeinde Christi Jesu liegen wieder verlässliche Zahlen vor. Wir warten somit heute auf den Letzten, der diese Vervollständigung abschließt.., dann wird uns unser Herr und Haupt zu Sich holen.<br/><br/>
 +
 +
Was wir gestern im letzten Absatz mit wenigen Sätzen angedeutet haben, umfasst das herrliche Gebiet unserer überhimmlischen Berufung, die Gott in ein Geheimnis eingebettet hat, welches mit Jahreszahlen <u>nicht</u> berechenbar ist. Schon etliche namhafte Brüder haben versucht, die Endzeit samt unserer Entrückung zu berechnen, ihre Zahlenangaben waren zum Teil verblüffend und faszinierend (es sei hier Bruder "Pasedag" genannt), und doch sind sie gescheitert, weil unsere heutige Zeit ihre Berechnungen überholt hat. Wir rechnen also sehr exakt von Adam bis Christus, und wir rechnen "nach Christus", und dies bis heute, in unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade. In dieser gegenwärtigen Zeit bereitet Gott eine bestimmte Zahl von Menschen aus allen Nationen zu, die Er vor dem Niederwurf der Welt in Christus auserwählt hat ([[Eph 1:4]]). Die Dauer dieser Verwaltung ist deshalb nicht berechenbar, weil die Aufgabe dieser Auserwählten '''nicht''' (!) <u>auf der Erde</u> ist, sondern in <u>den Himmeln</u>, was [[Eph 1:10]] belegt.
 +
 +
Die irdischen Aufgaben hat Gott Seinem Volk Israel übertragen, hier ist alles berechenbar, die überhimmlischen Auftragnehmer sind wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, hier gibt es keine Zahlen! Trotzdem sind wir nicht ganz hilflos, denn im Brief an die Thessalonicher ([[2Thes 2:1]]ff) haben wir Zeichen, an denen wir eine gewissen Orientierung haben, wie weit die Zeit vorangeschritten ist. Wenn wir diese Aussagen auf uns einwirken lassen, dürfen wir berechtigte Hoffnung haben, dass wir dich am Ende unserer Gnadenverwaltung sind!<br/><br/>
 +
 +
Wir haben die letzten zwei Tage die in unserem Leitvers begonnene Chronik deshalb unterbrochen, um kurz auf uns zu weisen, die wir eine <u>nicht berechenbare</u> Einfügung in Gottes Heilslinie darstellen. Und da der Gesamtumfang unserer Schrift über das 1. Buch Mose, also über die Schöpfung, uns den Gott und Vater in besonderer W eise verherrlichen soll, dürfen wir an dieser Stelle beglückend sehen, dass gerade <u>'''unsere'''</u> überhimmlische Berufung nicht nur diese berechenbare Heilslinie Gottes unterbricht, sondern "zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade ist" ([[Eph 1:6]]) und "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" ([[Eph 1:14]]b) Vielleicht kann uns dieser Abstecher darin stärken, die vor uns liegende Chronik doch mit etwas mehr Freude in uns aufzunehmen, denn sie beinhaltet ja auch unsere Wurzeln!
 +
 +
Das Erste, was unser Leitvers wiederholt, ist, das Adam in Alueim's Gleichheit erschaffen wurde (darüber haben wir in unserem ersten Band ausführlich geschrieben), und in "Alueim" dürfen wir den. unsichtbaren Gott sehen, der im Sohn, Seinem Abbild , wirkt. Wir wollen jetzt. nicht wiederholen, sondern diese "Gleichheit" von einem viel späteren Zeitpunkt aus betrachten, dem Jahre "'''Null'''" unserer heutigen Zeitrechnung. Da lesen wir in [[Röm 8:3]], dass Gott Seinen eigenen Sohn in der '''Gleichheit''' des Fleisches der Sünde sandte, um der Sünde willen - merken wir etwas?
 +
 +
Zuerst wird Adam in der <u>Gleichheit</u> Alueims erschaffen, dann kommt der Sohn in der <u>Gleichheit</u> des (sündigen) Menschen...! <br/><br/>
 +
 +
Wir schieben unsere Chronik noch etwas nach hinten und lassen uns vertieft bewusst werden, was [[Röm 8:3]] gestern zu uns sprach: Es geht ja in diesen Versen des Römerbriefes um das Gesetz de sGeistes des Lebens in Christus Jesus, das uns vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit, und genau dazu sandte Gott Seinen Sohn, und dies in "der Gleichgestalt des Fleisches der Sünde".
 +
 +
So gewaltig es ist, dass Adam in Alueims's Gleichheit erschaffen wurde, umso gewaltiger ist es, dass der Sohn Gottes Jahrtausende später in der Gleichgestalt des Fleisches der Sünde also des in Sünde gefallenen Nachkommen Adams, kam, um der Sünde willen. Am Kreuz hängend wurde dann die Sünde in Seinem Fleisch verurteilt, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt werde.
 +
 +
Es darf uns erneut beglücken, dass Gott Seine Schöpfung nicht in der. Sünde hängen ließ, sondern von Anfang an dafür sorgte, dass die Gleichheit, in welcher der Mensch erschaffen wurde, und welche durch die Sünde beschmutzt und getrübt wurde, wieder hergestellt wird! Und für diese Wiederherstellung kam der Sohn Gottes in der Gleichheit des Fleisches der Sünde! Und wie sieht unsere Gleichheit heute aus?
 +
Gemäß [[2Kor 3:18]] dürfen wir heute mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln (wir schauen Ihn also an), und werden so "in dasselbe Bild umgestaltet, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist."<br/><br/>
 +
 +
Noch einen letzten Tag soll uns das Wort "Gleichheit" beschäftigen und gehen zu [[Phil 2:5]]-8, wo uns gesagt wird, was es den Sohn Gottes gekostet hat, in die Gleichheit des Fleisches der. Sünde zu kommen:
 +
 +
Da ist zuerst einmal die Entäußerung all Seiner Herrlichkeit, die Er beim Vater hatte, dann wird uns berichtet, dass Er den Menschen gleichgestaltet (hier finden wir erneut unsere "Gleichheit") und in der Art uns Weise wie ein Mensch erfunden wurde; Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod. Nach von uns nicht nachvollziehbaren Leiden und Qualen und schließlich dem Tod am Kreuz konnte Er die Rechtfertigung vor Gott für uns alle erwirken, wir sind in Seinem Blut "Freigelöste"!
 +
 +
Schauen wir aber auch noch [[Phil 2:5]] an: "Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus ist." Wenn wir von Adam her in Seiner Gleichheit erschaffen wurden, so war auch zumindest ein Teil "Seiner Gesinnung" in Adam. Die Sünde verdunkelte diese wunderbare Eigenschaft in allen Nachkommen Adams, auch in uns; doch mit unserer Berufung wurde und wird es wieder hell in uns, was bedeutet, das wir uns in unserem Wandeln nach der Gleichheit Seiner Gesinnung ausstrecken dürfen, was, wenn wir jetzt auf [[Phil 2:5]]ff schauen, durchaus auch tiefe Wege beinhaltet. Wir werden wohl alle mit Paulus sagen müssen: "ich schätze mich selbst noch nicht so ein, es ergriffen zu haben ... aber wir jagen danach - wozu wir von Chritus Jesus ergriffen worden sind" (lies [[Phil 3:12]]-14)!<br/><br/>
 +
 +
===1Mo 5:2===
 +
:'''''"Männlich und weiblich erschuf Er sie. Und Er segnet sie und nennt ihren Namen Adam (Mensch) an dem Tage, da sie erschaffen wurden."'''''
 +
 +
Noch einmal führt uns ein Vers ganz zurück in die Anfänge der Erschaffung des Menschen, wobei der Name "Adam" in das Blickfeld rückt, denn er steht ja am Anfang der Chronik, die in Vers 3 beginnt, und sein Name (Mensch) enthält nicht nur unsere eigenen Wurzeln, sondern führt über die. Sintflut hinaus, zu dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes, zu "'''Jesus'''", dem Christus! Wenn wir nun nachschlagen, wo der Name "Adam" überall vorkommt, finden wir eine interessante Häufung in [[1Kor 15]], und hier sogar in der Verbindung <u>erster</u> und <u>letzter</u> Adam, oder der <u>erste</u> und der <u>zweite</u> Mensch - es geht in diesem Kapitel um die Auferstehung.
 +
 +
Adam sündigte, und Gott hat es gewirkt, dass diese Sünde auf alle Nachkommen Adams übertragen wird, wovon die Verse [[1Kor 15:21]]-22 zeugen. Nun wäre es nach menschlicher Logik ungerecht, wenn Menschen wegen der Sünde eines anderen Menschen büßen, das heißt "sterben" müssten, deshalb sagt [[1Kor 15:22]], dass ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden! In dieser Verbindung lesen wir in [[1Kor 15:45]] vom '''ersten Menschen Adam''', der zu einer lebendigen Seele wurde, und vom '''letzten Adam''' als von dem lebendig machenden Geist. In [[1Kor 15:47]]-48 wird dann noch gesagt, dass der '''erste Mensch''' aus Erde ist, der '''zweite Mensch''' ist der Herr aus dem Himmel.
 +
 +
Wir sehen in der obigen Aufzählung den Anfänger und Vollender (Christus) - Er erschafft im Paradies, und Er sorgt für die Rückführung in die Herrlichkeit ... für alle!<br/><br/>
 +
 +
Es fällt schwer, das herrliche Kapitel [[1Kor 15]] zu verlassen, denn es handelt von unserer größten Erwartung, "von Christus lebendig gemacht zu werden", wie es [[1Kor 15:22]] sagt. Wenn hier nun bezeugt wird, dass "alle" lebendig gemacht werden, dann umfasst dies auch <u>alle</u> Geschöpfe, mit einem Unterschied: Dem Zeitpunkt der Lebendigmachung, und hiervon lesen wir in Vers 23. Wir wollen aber hier nicht tiefer einsteigen, das wäre nicht unser Thema, nur noch einen Blick in die Verse [[1Kor 15:51]]-53, wo von einem Geheimnis die. Rede ist, und dies in der Verbindung unserer Aussagen vom 19. Oktober, wo wir vom Berechnen der Zeit sprachen:
 +
 +
Gott spricht vielfach in und von Geheimnissen, eines davon betrifft uns und wird in oben genannten Versen enthüllt: "Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nun, in einem Augenblick ..." Aus der Masse aller, die einmal zu ihrer Zeit lebendig gemacht werden, um gemäß [[Phil 2:10]]-11 in dem Namen "Jesus" ihre Knie zu beugen und mit der Zunge zu huldigen, "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters", erwählte Sich Gott eine bestimmte Vollzahl, die alle zusammen in einem Nu entrückt werden, um ihre überhimmlische Aufgabe gemeinsam anzutreten, nämlich in Christus das All aufzuhaupten, und dies "in den Himmeln", wie es [[Eph 1:10]] klar beschreibt.
 +
 +
Freuen wir uns heute, wie wir vom ersten Adam zum letzten Adam geführt werden, und hier zu einem enthüllten Geheimnis!<br/><br/>
 +
 +
===1Mo 5:3===
 +
:'''''"Und es lebt Adam (zwei ?) hundert und dreißig Jahre und zeugt Einen in seiner Gleichheit nach seinem Bilde und nennt seinen Namen Seth."'''''
 +
 +
Nachdem wir nun quasi in die Chroniken Adams einsteigen, möchte ich der Verfasser dieser Zeilen, erst etwas Mut dahingehend machen, dass wir jetzt <u>keine</u> für viele langweiligen Zahlenreihen und Berechnungen aufstellen, sondern die Namen und Zahlen derart betrachten wollen, dass wir uns von unserem Herrn und Haupt einfach an die Hand nehmen lassen, und Er erklärt und führt uns durch jene Namen hindurch, die erst einmal bis Noah und die Sintflut, und schließlich zu Seiner Menschwerdung führten. Und wenn schon wir Menschen gerne Ahnenforschung betreiben, und frühere Schlossherren ganze Wände mit ihren Vorfahren zierten, wieviel mehr dürfen wir hier unserm Herrn folgen, wenn Er uns Seine irdische Abstammung zeigen will! Bevor wir aber beginnen, müssen wir uns mit einem Wort beschäftigen, das im Grund von Anfang an eine bestimmende Rolle spielt: '''die Unterordnung!'''
 +
 +
Schon in dem Namen "Alueim" ist di "<u>Unterordnung</u>" enthalten, und sie hat in Gottes Wort eine vielfache Bedeutung, nicht zuletzt darin, dass am Ende, wenn gemäß [[1Kor 15:28]] das All Gott <u>untergeordnet</u> ist, sich auch der Sohn Selbst dem unterordnet, der Ihm das All <u>unterordnete</u>, damit Gott alles in allen sei! Wenn wir jetzt noch kurz einige Vorkommen lesen, erkennen wir m ehr und mehr seine Bedeutung: Schon in [[1Mo 1 ]] lasen wir, dass der Mensch die Tierwelt unterordnen soll, wir lesen in [[Röm 13:1]], dass wir uns der Obrigkeit unterordnen sollen, dasselbe gilt gemäß [[Eph 5:21]] für alle Gläubigen, in [[Eph 5:22]] für die Frauen ihren Männern gegenüber, sogar Jesus war Seinen Eltern untertan ([[Lk 2:51]]).<br/><br/>
 +
 +
"Unterordnung" hat in unserer modernen Endzeit einen negativen Ruf, der Mensch möchte sich niemand und nichts mehr unterordnen!" Wenn wir aber sehen, dass in der Vollendung selbst der Sohn Sich dem Vater unterordnet, damit Gott alles in allen sei, erkennen wir Späteres hier, dass diese Unterordnung sich '''in Liebe''' vollzieht, "'''Liebe'''" ist somit das tragende Fundament der Unterordnung!
 +
 +
In Bezug auf unsere Schrift bedeutet dies, dass Ieue Alueim bei Adam mit der Unterordnung anfing, der Mensch sollte sich Seinem Wort unterordnen. Und da der Mensch ja in der Gleichheit Alueims erschaffen wurde, sollte auch Adam diese Unterordnung fortsetzen, indem die Familien Oberhäupter herrschten - wir merken jetzt, dass wir auf die vor uns liegenden Namen in der Chronik hinweisen. Doch wie vollzog sich diese Unterordnung?
 +
 +
Adam und Eva lebten unter besten Voraussetzungen im Garten Eden und ... versagten! Die Linie "Kain" lebte in offener Auflehnung gegen ihren Unterordner Alueim, und die Linie Seth - sie hatte in der vor uns liegenden Chronik immer Namen von Männern, die sich mühten, in der Verbindung zu ihrem Unterordner zu bleiben und darin zu wandeln; allerdings fielen die anderen Familienmitglieder mehr und mehr ab, bis auch die Linie Seth  außer Noah in der Flut umkam. Wir müssen jetzt lernen, dass die Menschheit bis auf die angeführten Namen immer mehr von Gott abfiel, und unverbesserlich war - das ist eine ganz wichtige Lektion, die wir uns einprägen müssen!<br/><br/>
 +
 +
Wir haben gestern auf die Herrschaft der Familienoberhäupter hingewiesen, die
 +
  
 
<br/><br/>
 
<br/><br/>

Version vom 20. Februar 2024, 13:22 Uhr

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 5

Die Werdelinie von Adam bis Noah

Die Werdelinie von Adam bis Noah

1Mo 5:1

"Dies ist die Schrift der Chroniken Adams: An dem Tage, da Alueim Adam erschuf, in der Gleichheit Alueims's machte Er ihn."

Mit unserem Leitvers fängt ein neues Kapitel an und wir dürfen uns erst einmal wundern, warum dies hier, wo wir doch gerade erst die Geschlechterfolge von Abel-Seth und Enos begonnen haben, so abrupt geschieht? Eine Antwort gibt uns der übernächste Vers 3, wo wir sehen, dass ab hier zum ersten Mal Jahreszahlen genannt werden - wir haben es also mit einer Chronik zu tun, welche die Nachkommen Adams bis erst einmal Noah und seine drei Söhne auch rechnerisch aufzählt. Mit dieser Chronik (bzw. Chroniken in der Mehrzahl) gibt uns Gott einen Kalender in die Hand, mit dem wir bestimmte (nicht alle) Zeitabläufe berechnen können, in. unserem Fall (in unserem neuen Kapitel 5) die Heilslinie Gottes von Adam bis Noah. Bevor wir hier einsteigen, wollen wir uns den Kalender Gottes etwas näher ansehen, wobei uns gleich die spannende frage beschäftigen soll: Warum können wir nicht bis ans Ende der Zeit berechnen?

Mit den Chroniken könnte man bis über das tausendjährige Königreich hinaus die Zeit berechnen, wenn Gott nicht einen Faktor eingebaut hätte, der nicht berechenbar ist - das göttliche Geheimnis des Christus und der herausgerufenen gemeinde ... und das bezieht sich auf uns und die gegenwärtige Verwaltung der Gnade. Von Adam bis Paulus können wir also rechnen, die Zeit jedoch, bis gemäß Röm 11:25b die Vervollständigung der Nationen eingegangen ist, liegt allein in Gottes Hand. Erst ab der Entrückung der Körpergemeinde Christi Jesu liegen wieder verlässliche Zahlen vor. Wir warten somit heute auf den Letzten, der diese Vervollständigung abschließt.., dann wird uns unser Herr und Haupt zu Sich holen.

Was wir gestern im letzten Absatz mit wenigen Sätzen angedeutet haben, umfasst das herrliche Gebiet unserer überhimmlischen Berufung, die Gott in ein Geheimnis eingebettet hat, welches mit Jahreszahlen nicht berechenbar ist. Schon etliche namhafte Brüder haben versucht, die Endzeit samt unserer Entrückung zu berechnen, ihre Zahlenangaben waren zum Teil verblüffend und faszinierend (es sei hier Bruder "Pasedag" genannt), und doch sind sie gescheitert, weil unsere heutige Zeit ihre Berechnungen überholt hat. Wir rechnen also sehr exakt von Adam bis Christus, und wir rechnen "nach Christus", und dies bis heute, in unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade. In dieser gegenwärtigen Zeit bereitet Gott eine bestimmte Zahl von Menschen aus allen Nationen zu, die Er vor dem Niederwurf der Welt in Christus auserwählt hat (Eph 1:4). Die Dauer dieser Verwaltung ist deshalb nicht berechenbar, weil die Aufgabe dieser Auserwählten nicht (!) auf der Erde ist, sondern in den Himmeln, was Eph 1:10 belegt.

Die irdischen Aufgaben hat Gott Seinem Volk Israel übertragen, hier ist alles berechenbar, die überhimmlischen Auftragnehmer sind wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, hier gibt es keine Zahlen! Trotzdem sind wir nicht ganz hilflos, denn im Brief an die Thessalonicher (2Thes 2:1ff) haben wir Zeichen, an denen wir eine gewissen Orientierung haben, wie weit die Zeit vorangeschritten ist. Wenn wir diese Aussagen auf uns einwirken lassen, dürfen wir berechtigte Hoffnung haben, dass wir dich am Ende unserer Gnadenverwaltung sind!

Wir haben die letzten zwei Tage die in unserem Leitvers begonnene Chronik deshalb unterbrochen, um kurz auf uns zu weisen, die wir eine nicht berechenbare Einfügung in Gottes Heilslinie darstellen. Und da der Gesamtumfang unserer Schrift über das 1. Buch Mose, also über die Schöpfung, uns den Gott und Vater in besonderer W eise verherrlichen soll, dürfen wir an dieser Stelle beglückend sehen, dass gerade unsere überhimmlische Berufung nicht nur diese berechenbare Heilslinie Gottes unterbricht, sondern "zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade ist" (Eph 1:6) und "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" (Eph 1:14b) Vielleicht kann uns dieser Abstecher darin stärken, die vor uns liegende Chronik doch mit etwas mehr Freude in uns aufzunehmen, denn sie beinhaltet ja auch unsere Wurzeln!

Das Erste, was unser Leitvers wiederholt, ist, das Adam in Alueim's Gleichheit erschaffen wurde (darüber haben wir in unserem ersten Band ausführlich geschrieben), und in "Alueim" dürfen wir den. unsichtbaren Gott sehen, der im Sohn, Seinem Abbild , wirkt. Wir wollen jetzt. nicht wiederholen, sondern diese "Gleichheit" von einem viel späteren Zeitpunkt aus betrachten, dem Jahre "Null" unserer heutigen Zeitrechnung. Da lesen wir in Röm 8:3, dass Gott Seinen eigenen Sohn in der Gleichheit des Fleisches der Sünde sandte, um der Sünde willen - merken wir etwas?

Zuerst wird Adam in der Gleichheit Alueims erschaffen, dann kommt der Sohn in der Gleichheit des (sündigen) Menschen...!

Wir schieben unsere Chronik noch etwas nach hinten und lassen uns vertieft bewusst werden, was Röm 8:3 gestern zu uns sprach: Es geht ja in diesen Versen des Römerbriefes um das Gesetz de sGeistes des Lebens in Christus Jesus, das uns vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit, und genau dazu sandte Gott Seinen Sohn, und dies in "der Gleichgestalt des Fleisches der Sünde".

So gewaltig es ist, dass Adam in Alueims's Gleichheit erschaffen wurde, umso gewaltiger ist es, dass der Sohn Gottes Jahrtausende später in der Gleichgestalt des Fleisches der Sünde also des in Sünde gefallenen Nachkommen Adams, kam, um der Sünde willen. Am Kreuz hängend wurde dann die Sünde in Seinem Fleisch verurteilt, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt werde.

Es darf uns erneut beglücken, dass Gott Seine Schöpfung nicht in der. Sünde hängen ließ, sondern von Anfang an dafür sorgte, dass die Gleichheit, in welcher der Mensch erschaffen wurde, und welche durch die Sünde beschmutzt und getrübt wurde, wieder hergestellt wird! Und für diese Wiederherstellung kam der Sohn Gottes in der Gleichheit des Fleisches der Sünde! Und wie sieht unsere Gleichheit heute aus? Gemäß 2Kor 3:18 dürfen wir heute mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln (wir schauen Ihn also an), und werden so "in dasselbe Bild umgestaltet, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wie von des Herrn lebendig machendem Geist."

Noch einen letzten Tag soll uns das Wort "Gleichheit" beschäftigen und gehen zu Phil 2:5-8, wo uns gesagt wird, was es den Sohn Gottes gekostet hat, in die Gleichheit des Fleisches der. Sünde zu kommen:

Da ist zuerst einmal die Entäußerung all Seiner Herrlichkeit, die Er beim Vater hatte, dann wird uns berichtet, dass Er den Menschen gleichgestaltet (hier finden wir erneut unsere "Gleichheit") und in der Art uns Weise wie ein Mensch erfunden wurde; Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod. Nach von uns nicht nachvollziehbaren Leiden und Qualen und schließlich dem Tod am Kreuz konnte Er die Rechtfertigung vor Gott für uns alle erwirken, wir sind in Seinem Blut "Freigelöste"!

Schauen wir aber auch noch Phil 2:5 an: "Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus ist." Wenn wir von Adam her in Seiner Gleichheit erschaffen wurden, so war auch zumindest ein Teil "Seiner Gesinnung" in Adam. Die Sünde verdunkelte diese wunderbare Eigenschaft in allen Nachkommen Adams, auch in uns; doch mit unserer Berufung wurde und wird es wieder hell in uns, was bedeutet, das wir uns in unserem Wandeln nach der Gleichheit Seiner Gesinnung ausstrecken dürfen, was, wenn wir jetzt auf Phil 2:5ff schauen, durchaus auch tiefe Wege beinhaltet. Wir werden wohl alle mit Paulus sagen müssen: "ich schätze mich selbst noch nicht so ein, es ergriffen zu haben ... aber wir jagen danach - wozu wir von Chritus Jesus ergriffen worden sind" (lies Phil 3:12-14)!

1Mo 5:2

"Männlich und weiblich erschuf Er sie. Und Er segnet sie und nennt ihren Namen Adam (Mensch) an dem Tage, da sie erschaffen wurden."

Noch einmal führt uns ein Vers ganz zurück in die Anfänge der Erschaffung des Menschen, wobei der Name "Adam" in das Blickfeld rückt, denn er steht ja am Anfang der Chronik, die in Vers 3 beginnt, und sein Name (Mensch) enthält nicht nur unsere eigenen Wurzeln, sondern führt über die. Sintflut hinaus, zu dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes, zu "Jesus", dem Christus! Wenn wir nun nachschlagen, wo der Name "Adam" überall vorkommt, finden wir eine interessante Häufung in 1Kor 15, und hier sogar in der Verbindung erster und letzter Adam, oder der erste und der zweite Mensch - es geht in diesem Kapitel um die Auferstehung.

Adam sündigte, und Gott hat es gewirkt, dass diese Sünde auf alle Nachkommen Adams übertragen wird, wovon die Verse 1Kor 15:21-22 zeugen. Nun wäre es nach menschlicher Logik ungerecht, wenn Menschen wegen der Sünde eines anderen Menschen büßen, das heißt "sterben" müssten, deshalb sagt 1Kor 15:22, dass ebenso wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden! In dieser Verbindung lesen wir in 1Kor 15:45 vom ersten Menschen Adam, der zu einer lebendigen Seele wurde, und vom letzten Adam als von dem lebendig machenden Geist. In 1Kor 15:47-48 wird dann noch gesagt, dass der erste Mensch aus Erde ist, der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel.

Wir sehen in der obigen Aufzählung den Anfänger und Vollender (Christus) - Er erschafft im Paradies, und Er sorgt für die Rückführung in die Herrlichkeit ... für alle!

Es fällt schwer, das herrliche Kapitel 1Kor 15 zu verlassen, denn es handelt von unserer größten Erwartung, "von Christus lebendig gemacht zu werden", wie es 1Kor 15:22 sagt. Wenn hier nun bezeugt wird, dass "alle" lebendig gemacht werden, dann umfasst dies auch alle Geschöpfe, mit einem Unterschied: Dem Zeitpunkt der Lebendigmachung, und hiervon lesen wir in Vers 23. Wir wollen aber hier nicht tiefer einsteigen, das wäre nicht unser Thema, nur noch einen Blick in die Verse 1Kor 15:51-53, wo von einem Geheimnis die. Rede ist, und dies in der Verbindung unserer Aussagen vom 19. Oktober, wo wir vom Berechnen der Zeit sprachen:

Gott spricht vielfach in und von Geheimnissen, eines davon betrifft uns und wird in oben genannten Versen enthüllt: "Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nun, in einem Augenblick ..." Aus der Masse aller, die einmal zu ihrer Zeit lebendig gemacht werden, um gemäß Phil 2:10-11 in dem Namen "Jesus" ihre Knie zu beugen und mit der Zunge zu huldigen, "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters", erwählte Sich Gott eine bestimmte Vollzahl, die alle zusammen in einem Nu entrückt werden, um ihre überhimmlische Aufgabe gemeinsam anzutreten, nämlich in Christus das All aufzuhaupten, und dies "in den Himmeln", wie es Eph 1:10 klar beschreibt.

Freuen wir uns heute, wie wir vom ersten Adam zum letzten Adam geführt werden, und hier zu einem enthüllten Geheimnis!

1Mo 5:3

"Und es lebt Adam (zwei ?) hundert und dreißig Jahre und zeugt Einen in seiner Gleichheit nach seinem Bilde und nennt seinen Namen Seth."

Nachdem wir nun quasi in die Chroniken Adams einsteigen, möchte ich der Verfasser dieser Zeilen, erst etwas Mut dahingehend machen, dass wir jetzt keine für viele langweiligen Zahlenreihen und Berechnungen aufstellen, sondern die Namen und Zahlen derart betrachten wollen, dass wir uns von unserem Herrn und Haupt einfach an die Hand nehmen lassen, und Er erklärt und führt uns durch jene Namen hindurch, die erst einmal bis Noah und die Sintflut, und schließlich zu Seiner Menschwerdung führten. Und wenn schon wir Menschen gerne Ahnenforschung betreiben, und frühere Schlossherren ganze Wände mit ihren Vorfahren zierten, wieviel mehr dürfen wir hier unserm Herrn folgen, wenn Er uns Seine irdische Abstammung zeigen will! Bevor wir aber beginnen, müssen wir uns mit einem Wort beschäftigen, das im Grund von Anfang an eine bestimmende Rolle spielt: die Unterordnung!

Schon in dem Namen "Alueim" ist di "Unterordnung" enthalten, und sie hat in Gottes Wort eine vielfache Bedeutung, nicht zuletzt darin, dass am Ende, wenn gemäß 1Kor 15:28 das All Gott untergeordnet ist, sich auch der Sohn Selbst dem unterordnet, der Ihm das All unterordnete, damit Gott alles in allen sei! Wenn wir jetzt noch kurz einige Vorkommen lesen, erkennen wir m ehr und mehr seine Bedeutung: Schon in 1Mo 1 lasen wir, dass der Mensch die Tierwelt unterordnen soll, wir lesen in Röm 13:1, dass wir uns der Obrigkeit unterordnen sollen, dasselbe gilt gemäß Eph 5:21 für alle Gläubigen, in Eph 5:22 für die Frauen ihren Männern gegenüber, sogar Jesus war Seinen Eltern untertan (Lk 2:51).

"Unterordnung" hat in unserer modernen Endzeit einen negativen Ruf, der Mensch möchte sich niemand und nichts mehr unterordnen!" Wenn wir aber sehen, dass in der Vollendung selbst der Sohn Sich dem Vater unterordnet, damit Gott alles in allen sei, erkennen wir Späteres hier, dass diese Unterordnung sich in Liebe vollzieht, "Liebe" ist somit das tragende Fundament der Unterordnung!

In Bezug auf unsere Schrift bedeutet dies, dass Ieue Alueim bei Adam mit der Unterordnung anfing, der Mensch sollte sich Seinem Wort unterordnen. Und da der Mensch ja in der Gleichheit Alueims erschaffen wurde, sollte auch Adam diese Unterordnung fortsetzen, indem die Familien Oberhäupter herrschten - wir merken jetzt, dass wir auf die vor uns liegenden Namen in der Chronik hinweisen. Doch wie vollzog sich diese Unterordnung?

Adam und Eva lebten unter besten Voraussetzungen im Garten Eden und ... versagten! Die Linie "Kain" lebte in offener Auflehnung gegen ihren Unterordner Alueim, und die Linie Seth - sie hatte in der vor uns liegenden Chronik immer Namen von Männern, die sich mühten, in der Verbindung zu ihrem Unterordner zu bleiben und darin zu wandeln; allerdings fielen die anderen Familienmitglieder mehr und mehr ab, bis auch die Linie Seth außer Noah in der Flut umkam. Wir müssen jetzt lernen, dass die Menschheit bis auf die angeführten Namen immer mehr von Gott abfiel, und unverbesserlich war - das ist eine ganz wichtige Lektion, die wir uns einprägen müssen!

Wir haben gestern auf die Herrschaft der Familienoberhäupter hingewiesen, die