Rettung durch Offenbarung

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IN BEARBEITUNG !

Gott schenkt einen Durchbruch

  • Dan 2:19 - Darauf wurde dem Daniel in einem Nachtgesicht das Geheimnis geoffenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels.

Infolge des unerschütterlichen Glaubens und des innigen Suchens nach dem Erbarmen Gottes wurde Daniel ein Nachtgesicht geschenkt. Diese Offenbarung stellt eine wunderbare Gnade dar. Als Daniel die Offenbarung bekam, geschah folgendes:

  1. Daniel preist den Gott des Himmels.
  2. Er ist darauf bedacht, dass die Weisen Babels gerettet werden.
  3. Er lässt sich vor den König führen.
  4. Er bezeugt: "Alle Menschen können dieses Rätsel nicht lösen, nur der Gott im Himmel kann solches offenbaren". Dadurch nimmt Daniel indirekt keine Ehre für sich in Anspruch.
  5. Daniel sagt dem König, dass Gott ihn wissen läßt, was am Ende der Tage geschehen wird und erzählt und deutet den Traum.
  6. Durch die absolute Präzision der Erzählung und der Deutung fiel der König auf sein Angesicht.
  7. Daniel wird beschenkt und als Minister eingesetzt. Ebenso seine drei Freunde. Daniel legt in jeder Stufe dieses Ablaufes eine wunderbare Gesinnung an den Tag legt? Man hat richtig den Eindruck: Daniel hat in jeder Phase immer den allmächtigen Gott vor Augen. Er übt sich ununterbrochen in der Gottesfurcht.

Bei ihm war es nicht so, wie das manchmal bei uns der Fall ist: Kaum haben wir einen geistlichen Durchbruch erlebt oder eine Offenbarung erhalten, denken wir schon: "Jetzt weiß ich wie es geht! Ich habe halt doch die richtige Herzenseinstellung; Gott ist mit mir bestimmt zufrieden". Kaum haben wir so gedacht, dämpfen wir schon wieder das Wirken des Heiligen Geistes. Es ist ein dummer Fehler, der uns immer wieder unterläuft, wenn wir nach einem Erfolg oder nach einem Segen, wieder auf unsere eigene Leistung zu vertrauen.

Irgendwie war sich Daniel in jeder Phase seines Lebens bewusst: "So schnell wie mir Gott Reichtum und Ehre schenken kann, so schnell kann er es mir auch wieder wegnehmen". Ich bin ganz fest davon überzeugt:

Je mehr wir Gott erkannt haben, desto weniger halten wir von uns selber.

Alle diejenigen, die irgendwie noch von sich selber überzeugt sind, haben Gott noch nicht richtig erkannt. Aber auch jene haben Gott zuwenig erkannt, die frustriert sind, weil sie denken, dass sie Gott nie richtig zufrieden stellen können und gleichzeitig meinen: "Wenn ich mich nur etwas mehr anstrengen würde, dann könnte ich Gott gefallen".

Solange man noch scheinbar demütig umherläuft und sagt: "Ich bin ein Versager und momentan gefalle ich Gott nicht, aber vielleicht schaffe ich es dann doch noch irgendwann einmal", solange glaubt man doch noch in irgend einer Weise an sich selber. Sowohl der, der sein frommes Leben scheinbar im Griff hat und mit seiner Leistung zufrieden ist, als auch der, der es noch nicht im Griff hat, aber glaubt, es in den Griff bekommen zu können, hat die geistliche Realität noch nicht erkannt! Es gibt kein Rezept noch eine Standard-Verhaltensweise, die dafür garantieren kann, dass wir ans Ziel gelangen. Es gibt nur eine Person die dies kann - und das ist Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

Daniel preist den Gott des Himmels

Nach der Offenbarung tut Daniel Folgendes:

  • Dan 2:20-30 - Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. 21 Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen; 22 er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. 23 Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, daß du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen. 24 Deshalb ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König eingesetzt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sprach zu ihm so: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe sie nicht um! Führe mich aber vor den König, damit ich dem König die Deutung kundtue!

Nachdem Daniel das Erbarmen Gottes suchte, erhält er eine Offenbarung. Diese Offenbarung bedeutet die Rettung für Viele. Als Erstes preist Daniel den Gott des Himmels und betet ihn an. Daniel sah nur auf seinen Gott und freute sich. Alle diejenigen, die eine Nacht lang auf den Knien zu ihrem Gott gefleht hätten, die sogar ihren Erstgeborenen Gott geopfert hätten und nach der erfolgten Offenbarung gedacht hätten: "Meine große Anstrengung, meine große Mühe und mein Opfer haben meinen Gott dazu bewogen, mir dieses Geheimnis zu offenbaren", alle diejenigen wären nicht würdig gewesen, dieses Geheimnis zu empfangen. Menschen, die fasten, flehen, beten und opfern, die stundenlang die Bibel lesen, dann aber nach dem empfangenen Segen von sich denken, "ich habe durch meine fromme Leistung diesen Segen erhalten", sind nicht würdig, eine solche Offenbarung zu empfangen. Daniel sah nur Gott, sein großes Erbarmen, seine Treue und Liebe. Alle Ehre gab er Gott. Nichts hielt er auf sich selber. Die Stelle aus Dan 2:19 könnte man auch wie folgt übersetzen: "Daraufhin segnete Daniel den Gott des Himmels". Im ersten Moment kann eine solche Aussage etwas befremden. Das war vielleicht auch der Grund, weshalb hier die meisten Übersetzer die Stelle wie folgt wiedergegeben haben:

  • Da pries Daniel den Gott des Himmels.

Warum ist das so? Vielleicht ist ihnen die Aussage von Hebr 7:7 präsent, wo es heißt: "Ohne jeden Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet". Deshalb lautet die Frage: "Wie können wir, die Geringeren, den Besseren, den Höheren, segnen? Stellen wir uns da nicht über den Höheren? Gleiten wir da nicht in den Hochmut Satans hinein, der größer sein wollte als Gott? Wie kann ein Daniel, der der Geringere ist, den Gott des Himmels segnen?"

Die Antwort ist ganz einfach: Der Bessere und der Größere hat den Geringen zuerst gesegnet! Der Geringere soll den Besseren auch segnen, aber es ist unmöglich, dass der Geringere dem Besseren in dieser Sache zuvorkommt. Unser Gott hat uns schon längst gesegnet, bevor wir überhaupt wussten, was ein Segen ist. Er war immer der Erste, der gesegnet hat, deshalb ist Er immer der Bessere. Heute dürfen und sollen wir alle den Gott und Vater im Himmel segnen, ohne dass wir in einen inneren Konflikt geraten müssen. So lesen wir auch bei Paulus:

  • KNT Eph 1:3 - Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit jedem geistlichen Segen inmitten der Überhimmlischen in Christus segnet, ...

Wir dürfen die Sache aber auch von einer anderen Seite anschauen. Jesus Christus erniedrigte sich bis in den Tod, Er stieg bis zum tiefsten Punkt des Scheols und des Totenreiches hinab, Er wurde zur Sünde gemacht (2Kor 5:21), auf ihm liegt die ganze Schuld des Kosmos. Er wurde der Ärmste und der Geringste und das aus Liebe zu uns. Freiwillig gab er uns seine Gerechtigkeit und nahm unsere Sündenlast auf sich. Durch diese Selbsterniedrigung wurde er vom Ersten zum Letzten, er wurde aus Liebe der Allerletzte und somit auch derjenige, der sich selbst mehr erniedrigte, als jeder andere. Weil seine Liebe ihn dazu gedrungen hat, noch tiefer hinabzusteigen, als wir gefallen sind und er dadurch für eine Zeit lang dadurch zum Geringsten wurde, dürfen wir ihn segnen. Segnen wir unseren Gott von ganzem Herzen, wohl wissend, dass er uns zuerst gesegnet hat.

Die Anbetung Daniels zeigt uns, dass Daniel die wahre Realität erkannte. Für ihn war nicht mehr das vordergründige Geschehen die Realität, sondern er durfte sehen, wer hinter allem steht. Lesen und erkennen wir in Dan 2:20-23, welche Tiefe die Anbetung Daniels beinhaltet:

  • Daniel fing an und sprach: "Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen;

er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen".

Wir sehen viele Weisheiten, wir sehen viele Mächtige, aber wo ist bleibende Weisheit und wo ist unerschütterliche Macht? Wo ist die Macht und die Weisheit, die alles überdauert? Nur beim Gott Israels, dem Erschaffer des ganzen Universums. Alle anderen Götter, die wirklich existieren und auch große Macht haben, sind doch nicht fähig, das Verborgenste zu offenbaren. Sie haben in der Regel keinen Zutritt zu den Tiefen der Herzen. Alle Weisheit und Macht außerhalb von Gott, mag sie noch so überwältigend sein, muss erblassen und vergehen vor der unübertrefflichen Größe unseres Gottes. Alle Zeiten und Fristen sind von ihm bestimmt. Er sagt, wann ein Regent an die Macht kommen darf und wie lange er regieren kann. Wir brauchen dem Willen Gottes nicht nachzuhelfen oder irgend etwas zu forcieren, er macht alles zu seiner Zeit. Diese Erkenntnis fehlte ein stückweit auch bei Abraham und Sarah. Sie dachten eine Zeit lang, sie müssten der Verheißung Gottes etwas nachhelfen, indem Abraham mit Hagar schlief.

Unser Gott hat genau festgelegt, wie lange ein Nero, ein Stalin oder ein Hitler an der Macht sein durfte. Christen müssen nicht beim Sturz eines Diktators mithelfen. Kein Diktator bleibt auch nur eine Sekunde länger an der Macht, als dies von Gott her bestimmt ist. Diese Erkenntnis kann uns sehr ruhig machen. Aus dieser Erkenntnis heraus dürfen wir einfach auf Gott warten. Nicht nur in Bezug auf die Obrigkeit dürfen wir auf Gott warten, sondern auch in allen anderen Dingen. Wenn Gott etwas verheißen hat, dann dürfen wir ganz getrost auf sein Handeln warten. Wir müssen der Prophetie nicht nachhelfen. Alle Prophezeiungen werden in Erfüllung gehen - und dies ohne unser eigenes Dazutun. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass die Gebete und die Fürbitte überflüssig wären. Daniel betete inniglich für sein Volk, obwohl er um die Verheissung Gottes wusste (Dan 9).

Daniel denkt sofort an alle Bedrohten

Daniel gibt Anweisung, die Weisen Babels zu schonen, noch ehe er vor den König tritt.

  • Dan 2:24 Was die Weisen von Babel betrifft, bringe sie nicht um!

Das Schicksal dieser Weisen war Daniel nicht egal, sie sollten nicht verloren gehen, obgleich es sich bei ihnen um alles andere als edle Menschen handelte. Hier gab es etliche, die den Juden nicht gut gesinnt waren und schon gar nicht dem Gott Israels. Unter diesen Weisen waren viele Okkultisten, Spiritisten und korrupte Leute. Doch Daniel hatte die Errettung aller im Auge.

Prüfen wir uns: Ist uns die Errettung unserer Feinde auch wichtig oder sind wir ganz froh, wenn es denen schlecht geht? Auch in diesem Punkt sehen wir in Daniel die Gesinnung Jesu Christi: "Selbst das Wohl und die Errettung der Feinde, war ihm ein Herzensanliegen." Menschen, die eine solche Haltung haben, sind würdig, von Gott ganz besondere Offenbarungen zu erhalten. Solche Menschen dürfen hineinschauen in den unausspürbaren Reichtum seiner Herrlichkeit.