Leben in Gemeinschaft

Aus Bibelwissen
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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei." (1Mo 2:18)


Der Mensch soll Gemeinschaft haben. Alleinsein kann sehr schmerzlich sein. Das wissen die Äteren, deren Ehepartner verstorben sind und deren Kinder weit weg wohnen. Das wissen alle Schwerkranken und Sterbenden, die gern ein mitfühlendes Herz und eine milde Hand bei sich haben. Auch alle jene wissen es, die wegen Einsamkeit an Depressionen leiden.

Die engste gemeinschaftliche Verbindung ist die Ehe. Davon spricht unser Text. Gott will die Einehe auf Lebenszeit (vgl. Mt 19:3-9). Sie ist in der heutigen Gesellschaft sehr gefährdet und wird fast zur Ausnahme, statt die Norm zu sein. Doch je häufiger der Mensch in vermeintlicher "Freiheit" den Geschlechtspartner wechselt, desto mehr gerät er in Unruhe, Hektik, Enttäuschung, Leidenschaft, Gier. Er lebt seinen Egoismus aus und wird dabei nicht glücklich.

In jeder Ehe gibt es auch mal Streit. Es gibt Meinungsverschiedenheiten, die zum Ärger führen können. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, manchmal unter Zeitdruck. Was tun, wenn man sich nicht einigen kann? Auf irdischer Ebene lautet der Rat: Vertraut Euch einem Menschen an, der kompetent und in der Sache und urteilsfähig ist. Auf biblischer Ebene sollten Christen den Rat des Apostels Paulus in Eph 4:1.2 bedenken. An den Anfang seiner Ermahnungen zu einem Leben "würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid" stellt er Demut und Sanftmut. Wo man sie praktiziert, muss aus gelegentlichem Ärger nicht "Wut, Zorn, Geschrei" werden, die den Heiligen Geist betrüben (Eph 4:31) und eine Ehe zugrunde richten können.

Richten wir zum Schluss den Blick aufs Positive: Welch ein großes Geschenk ist doch Gemeinschaft - sei es in einer Ehe oder Familie, am Arbeitsplatz, im Bekanntenkreis oder in einer christlichen Gemeinde. Wo die Liebe Gottes eine Gemeinschaft prägt und zusammenhält, ist sie am wertvollsten. "Unser Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit Seinem Sohn Jesus Christus", sagt Johannes (1Jo 1:3). Wo das der Fall ist, könen wir aus der Liebe Gottes heraus Gemeinschaft stiften und fördern.