Gottes Liebe zu Israel - 5Mo 7:6-8
aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H. Schumacher)
Gottes Liebe zu Irsael - 5Mo 7:6-8
Gott sprach: "Du bist dem HERRN, denem Gott, ein heiliges (für ihn abgesondertes) Volk. Dich hat der HERR; dein Gott, erwählt, dass du Ihm als Eigentumsvolk gehörst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt - ihr seid ja das geringste unter allen Völkern-, sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch." 5Mo 7:6-8
Dies sind Worte aus dem 5.Buch Mose, dem Deuteronomikum = "zweites Gesetz" oder besser: "Wiederholung des Gesetzes". Es versetzt uns in die Zeit, als die 40 Jahre des Gerichts, die Gott über Israel um seines Unglaubens willen als Strafe verhängt hatte (4Mo 14:34), zu Ende gingen. Eine neue Generation Israels ist herangewachsen und ein neuer Aufbruch steht bevor, der zur Einnahme des ihm versprochenen Landes Kanaan führen sollte.
Gott hat Israel auserwählt. Viele heutige Israelis möchten aber kein "auserwähltes Volk" sein. Die Auserwählung - so denken sie - hat uns nur Not und Drangsal eingebracht. Das ist nicht ganz falsch, aber einseitig gedacht. Die auserwählten sind immer die Ersten und damit Muster und Modell göttlichen Handelns für die Übrigen. Sie stehen im besonderen Maß unter Gottes Schutz und Segen; sie empfangen als die Ersten Sein Wort! Sie unterstehen aber auch im Besonderen der göttlichen Erziehung, Zucht und Strenge. Im göttlichen Gnadenerweis und im Gerichtsvollzug sind sie immer die Ersten. Aber sie werden auch im kommenden Königreich Christi die Ersten sein (Jes 2:2-4).
Das alles geschieht nach Gottes freiem, souveränem, gnädigen Willen. Auserwählung kann man sich nicht verdienen. Gott weist ausdrücklich darauf hin: Ihr seid nicht größer oder besser als alle anderen Völker. Wie klein erscheint doch Israel auf der Landkarte! Aber Israel steht nun einmal im Zentrum der Welt- und Heilsgeschichte, das erleben wir bis auf den heutigen Tag.
Auch die Glieder der Gemeinde Jesu werden von Gott nicht erwählt, weil sie weiser, mächtiger oder edler wären als die übrigen Menschen. Wieder werden wir an 1Kor 1:26-31 erinnert. Auch wir verdanken alles der göttlichen Liebe (Eph 2:4).