Gott erhört Salomos Gebet um ein weises Herz 1Kö 3:5.9.12.13

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)

Gott erhört Salomos Gebet um ein weises Herz 1Kö 3:5 - 1Kö 3:9 - 1Kö 3:12.13

Der HERR erschien dem Salomo in einem Traum bei Nacht. Und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! Und Salomo sagte: Gib deinem Knecht ein gehorsames Herz... Und Gott sprach zu ihm: Ich tue nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz.. Und auch, das du nicht erbeten hast, gebe ich dir, sowohl Reichtum als auch Ehre." 1Kö 3:5 - 1Kö 3:9 - 1Kö 3:12.13

Wir sehen hier ein einmaliges Handeln Gottes. Er sagt einem Menschen: Du darfst dir etwas wünschen! Er will Salomo, Sohn und Nachfolger des großen Königs David, auf die Probe stellen. Was ist ihm das Wichtigste? Was hat in seinem Denken und Wollen Vorrang? - Salomo besteht die Probe. Er bittet Gott um ein gehorsames, weises und verständiges Herz. Er denkt nicht zuerst an die eigene Ehre und Macht, sondern an die vor ihm liegende Aufgabe, Israel zu regieren. Dazu braucht er vor allem Weisheit.

Solch ein Gebet erhört Gott gern. Und das andere - Reichtum und Ehre - bekommt er noch dazu. Wir werden an das Wort Jesu erinnert: "Trachtet zuerst nach dem Königreich Gottes und seine Gerechtigkeit, so wird euch dies alles (was für das irdische Leben erstrebenswert ist) dazugegeben werden" (Mt 6:33).

Salomo bekam von Gott viel Weisheit geschenkt. Es zeigte sich schon bald in dem weisen Urteil, das er fällte, als zwei Frauen sich um ein neugeborenes Kind stritten (1Kö 3:16-28). Und es zeigte sich besonders in den Sprüchen Salomos. Schade, dass er im Alter, wie wir noch sehen werden, die ihm geschenkte Weisheit verließ und in Torheit verfiel. Das zeigt, dass uns Gaben Gottes nicht als unser Eigentum für immer gehören. Wenn wir unwachsam oder untreu sind, können sie uns auch wieder genommen werden.

Was würden wir uns wünschen, wenn Gott uns einen Wunsch freigäbe? Würden wir um einen sicheren Arbeitsplatz, viel Geld, eine größere Wohnung, ein neues Auto bitten? Das ist ja nicht schlecht, aber doch zweitrangig vor Got. Oder dächten wir zuerst an Gottes Reich und Gottes Ehre und an die uns von Ihm zugedachten Aufgaben?