Geruch = ein Symbol für Wohlgefallen, Lieblichkeit

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus AHS: "200 biblische Symbole"


Geruch = ein Symbol für Wohlgefallen, Lieblichkeit


Als Noah auf der gereinigten Erde Brandopfer darbrachte, roch der Herr den Geruch der Beruhigung. Das Brandopfer ist ihm ein lieblicher Wohlgeruch (2Mo 29:18 - 2Mo 29:25 - 4Mo 15:24 - 4Mo 28:27 - 4Mo 29:2 - 4Mo 29:8). Denn es schattet im Gegensatz zum Sünd- und Schuldopfer die freiwillige Hingabe ab. Auch das Opfern des Fettes, das ja ein Bild der Vortrefflichkeit ist, war zum lieblichen Geruch des Herrn (3Mo 4:31 - 3Mo 17:6b - 4Mo 18:17).

Von den Liebenden in Hl 1:3, dem Vorbild auf Christus, steht geschrieben, dass seine Salben lieblich an Geruch (oder: dem Geruch) sind. Salben dienten zur Heilung und zur Weihe für geheiligten Dienst. Darum können wir durchaus begreifen, dass die Salben Christi sowohl Gott als auch der Schöpfung ein süßer Wohlgeruch sind.

Nicht der Geruch der Brandopfer als solcher war Gott angenehm, sondern vielmehr die Herzensstellung, in der die Opfer dargebracht wurden. Darum sagt der Herr in Am 5:21.22: "Ich hasse, ich verschmähe euere Feste, und euere Festversammlungen mag ich nicht riechen; denn wenn ihr mir Brandopfer und Speiseopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran."

Der liebliche Geruch, d.h. die Opfer und die Selbsthingabe, die das ehebrecherische, hurerische Israel den Götzen darbrachte, fordern das "Wehe!" des Herrn ihres rechtmäßigen Ehemannes, heraus (Hes 6:13), und der Wohlgeruch der eitlen Töchter Zions soll sich in Moder, d.h. in Todes- und Flucheswesen, verwandeln (Jes 3:24).

Endgültige Zurechtbringung Verirrter und Entgleister wird in Hes 20:41 mit wohlgefälliger Annahme eines lieblichen Geruches verglichen, wenn Gott sagt: "Als einen lieblichen Geruch werde ich euch wohlgefällig annehmen." Hos 14:6 beschreibt diese Wiederherstellung sehr anschaulich und bildhaft: "Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Olivenbaum und sein Geruch wie der Libanon."

Spricht nicht der Volksmund, der ja viele geistliche Wahrheiten ahnt, von einem "Geruch der Heiligkeit", der jemandem anhaftet? Und hat er damit wirklich ganz unrecht?

Noch drei Stellen aus den Paulusbriefen seien hier genannt: In 2Kor 2:14 dankt der Apostel Gott dafür, dass er den "Geruch seiner Erkenntnis" an jedem Ort durch ihn und seine Mitarbeiter offenbart. - Eph 5:2 bezeugt, dass Christus uns geliebt und sich für uns dahingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch. - In Phil 4:18 spricht Paulus davon, dass die durch Epaphroditus gesandte Liebesgabe der Philipper ein duftender Wohlgeruch und ein Gott wohlgefälliges, angenehmes Opfer seien.

Möchte auch unser Leben allezeit ein Wohlgeruch Christi sein, bleiben und immer mehr werden!