Ermahnung zu Wachsamkeit, Festigkeit und Liebe - 1Kor 16:13.14

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Ermahnung zu Wachsamkeit, Festigkeit und Liebe - 1Kor 16:13.14

"Seid wachsam, steht fest im Glaben, seid mannhaft, werdet stark! Alles bei euch geschehe in (göttlicher) Liebe!" 1Kor 16:13.14


Die Gemeinde Jesu war zu allen Zeiten eine bedrohte Gemeinde. Man lese in Kol 2. oder Offb 2. und Offb 3. (die Sendschreiben), um zu erkennen, welche Gefahren für Lehre und Leben damals bestanden. Und ist es heute anders? Nein, zahllose Gefahren bedrohen auch heute die Reinheit der Lehre und des Lebenswandels. Auch wo keine Christenverfolgungen stattfinden, wo man höflich und nett zu uns ist, kann trotzdem die Lehre aufs Äußerste bedroht sein: Bibelkritiker wollen uns einreden, es habe doch geschichtlich alles gar nicht so stattgefunden, wie es Gottes Wort beschreibt; man habe Jesus Worte in den Mund gelegt, die Er nie gesagt, und Taten angedichtet, die Er nie getan. Solche Kritiker rechnen nur mit dem menschlich-irdisch Erklärbaren, nicht aber mit einem Gott, der in die Geschichte eingreift, ja sie lenkt, und mit Seinem Geist, der Menschen inspiriert. - Andere huldigen einem Gefühlschristentum. Die Lehre sei nicht so wichtig, das Herz müsse für Jesus brennen. Darunter versteht man aber vielfach übersteigerte Emotionenen und eine ständige Halleluja-Stimmung. Nein, ohne Lehre fehlen und Grundlage und Kompass und wir irren richtungslos mit unsern frommen Gefühlen umher. - Auch der Begriff "Freiheit" wird vielfach missverstanden. Die christliche "Freiheit" ist eine Freiheit von Ich, Sünde, Zeitgeist und Weltwesen und nicht eine Freiheit zu diesen Dingen. Noch manches andere wäre zu nennen, z.B. eine feministische Bibelauslegung.

So sind die oben stehenden Ermahnungen des Paulus auch für die heutige Zeit sehr aktuell und dringend zu beachten.

Eine weitere Gefahr ist die der Lieblosigkeit. Viel Streit gab es in der Gemeinde in Korinth und viel Streit gibt es auch heute. Zuweilen muss auch gestritten und gekämpft werden, doch es soll mit geistlichen und nicht mit fleischlichen Waffen geschehen (2Kor 10:4.5) Es ist nicht immer leicht, bei Auseinandersetzungen die Liebe festzuhalten. Eine weichliche "Liebe", die alles toleriert, ist ebenso wenig tauglich vor Gott wie menschliche Härte oder gar Feindschaft. Gott schenke es uns, wahr zu sein in der Liebe (Eph 4:15)!