Ein Schriftwort - drei verschiedene Auslegungen

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Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum
Von der Ausauferstehung in Phil 3:11
oder der Weg zur höchsten Vollkommenheit

von Mathias Jaegle (Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften
’'Inhaltsverzeichnis:

In Bearbeitung

Von der Ausauferstehung in Phil 3:11

1. Ein Schriftwort - drei verschiedene Auslegungen

Einführung

Lange bevor Paulus den Philipperbrief schrieb, hat er die Lehre über die Auferstehung der Toten in Christo, welche stattfinden wird, wenn der Herr für Seine Gemeinde kommt, in 1Thes 4:13-18 und 1Kor 15:50-54 grundsätzlich niedergelegt. In beiden Aussprüchen stellt er sich wohl noch zu den Lebenden, ,die dann verwandelt werden, aber er versäumt nicht, auch noch die andere Möglichkeit offen zu lassen, die seins vorherigen Sterbens (1Kor 6:14). „... Gott aber erweckt auch den Herrn und wird uns auserwecken durch Seine Kraft.“ Solche Worte bezeugen des Apostels persönliche Gewissheit, dass er an diesem herrlichen Ereignis teilhaben wird.

Nun finden wir in Phil 3:11 wieder einen ähnlichen Ausspruch, und zwar über die „Ausauferstehung aus den Toten“. Zu dieser nimmt er jedoch eine gänzlich andere Stellung ein: „Nicht dass ich es schon erhielt“, und „ich schätze mich selber noch nicht, es ergriffen zu haben“, so bezeugt er vor ihr.

Die Beachtung dieser Gegenüberstellung zwingt dem denkenden Gläubigen die Frage auf: „Was ist das für eine Ausauferstehung, die der Apostel, die der Apostel zu ergreifen begehrt?“

Die rechte Beantwortung dieser schwerwiegenden Frage ist nicht von nebensächlicher oder beiläufiger Bedeutung. Sie gehört vielmehr zur Entfaltung und Ausgestaltung des inwendigen Menschen und zu den fruchtbarsten und förderndsten Erkenntnissen. Wenn zudem Paulus noch auffordert, mit ihm auf dieses zu sinnen und ihn in dem Ausstrecken und Jagen danach nachzuahmen (Phil 3:15-17), so muss zuerst das Ziel gezeigt werden, welches ihm selbst dabei vor Augen stand. Andernfalls besteht die Gefahr des Abgleitens auf einen Abweg, was ein vergebliches Laufen zur Folge haben müsste. Dass diese Möglichkeit besteht, ,ergibt sich aus der Tatsache, dass sich über diese Philipperstelle drei markante Auslegungen mit tiefgehenden Abweichungen untereinander im Kurs befinden. Sie lassen sich kurz wie folgt benennen:

Die Ausauferstehung in Phil 3:11 ist:

  1. identisch mit 1Thes 4:16 und 1Kor 15:52 angeführten Auferstehung
  2. eine gleich nach dem Tode stattfindende Auferstehung
  3. eine Sprachfigur für das Streben nach der höchsten Vollkommenheit

Im untrüglichen Licht der Gott-gehauchten Schrift soll nun offenbar werden, welche von den drei Auslegungen göttlichen Ursprungs ist, um dieselbe dann auch als auferbauende Erkenntnis in das Glaubensleben aufzunehmen.

Die Auslegung nach Punkt 1

ist wohl als die oberflächlichste anzusehen, denn sie übersieht und übergeht wortlos die Tatsache, dass Paulus schon bei der Niederschrift der Enthüllung über die Auferstehung der Gemeinde seine Überzeugung von der eigenen Teilhaberschaft daran zum Ausdruck brachte. Und nun sollte er sich im hohen Alter plötzlich in einem Jagen nach derselben befinden, ohne diese tief einschneidende Änderung seiner Erkenntnis zu erklären! Sollte er die Frage stellen, ob er überhaupt noch dazu gelangen würde!

Dieses völlige Übergehen einer vorher mehrmals geäußerten Gewissheit und das hieraus sich ergebende Schwanken in der Erkenntnis würden den Apostel in kein gutes Licht setzen und seiner Vollmacht, die ihm erlaubte, sich als Vorbild hinzustellen, schwere Einbuße tun. Wir wären genötigt, ihn unter dem uns befremdenden Eindruck zu schauen, dass er kurz vor dem Abschluss seines Lebens um etwas ringen musste, das er zuvor sein eigen nennen konnte. Er stünde vor uns als seiner, der in seinem Glaubensleben einen bedenklichen Rückschritt getan hätte. Ein wenig Nachdenken über diese Feststellung wird von der Unhaltbarkeit dieser Auffassung völlig überzeugen.

Die Auslegung nach Punkt 2

sieht mit gutem Recht die Unmöglichkeit der ersten und stellt deshalb einen Auferstehung in den Vordergrund. Sie zeigt den Apostel als von der in 1Thes 4:16; 1Kor 6:14 und 1Kor 15:52 geoffenbarten Auferstehung losgelöst, dieselbe dahinten lassend und sich nach einer noch früher stattfindenden Auferstehung ausstreckend. Diese soll für den Gläubigen gleich nach dem Tode stattfinden, ohne dass er, ähnlich wie Christus, die Verwesung zu gewahren bekommt (Apg 2:27). Sie soll aber nur denen, die die höchste Vollkommenheit im Glaubensleben erreicht haben, zugesprochen werden Das wären dann fortgesetzte und fortlaufende Einzelauferstehungen, zum Unterschied von der durch Paulus enthüllten Gesamtauferstehung der Glieder der Gemeinde bei der Erscheinung ihres Hauptes.

Ein solches dem Tode Entrücktwerden vermag zuerst wohl als das höchste und be begehrenswerteste Ziel erscheinen und einen tiefen Eindruck auf vorwärts strebend Gläubige machen. Aber erst wenn diese Ausauferstehung einer gründlichen Prüfung der göttlichen Aussprüche standzuhalten vermöchte und sich mit des Apostels Leben vereinbaren ließe, wäre sie annehmbar.

Die Lehre von der Auferstehung im Thessalonicherbrief

Treten wir von der lehrhaften Seite an diese Prüfung vorliegenden Auslegung heran, so finden wir einen mächtigen Damm gegen sie aufgerichtet durch die in allen Briefen unverändert beibehaltende Lehre von der Auferstehung der Gemeinde. Diese findet sich selbst im Philipperbrief, der angeblich nur eine und dazu noch andere Auferstehung lehren soll.

Gleich in seinem ersten Brief 1Thes 4:13-18 legt Paulus die bleibende Grundlage für die entschlummerten Glieder des Körpers Christi nieder. Nach diesem Wort des Herrn wird Christus vom Himmel herabsteigen, die Posaune Gottes wird durch Ihn erschallen, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. Darauf folgt die Verwandlung der dann noch Lebenden, und die beiden Gruppen werden zusammen weggerafft werden, dem Herrn entgegen in die Luft, und also - nach diesen durch den Herrn für Seine Gemeinde gewirkten Machttaten - werden wir immerdar mit Ihm zusammen sein.

Dieses herrliche Ereignis erhält sein besonderes Gepräge durch die Worte „zugleich mit ihnen zusammen“ (1Thes 4:17). Bis zu dem Tag der Erfüllung dieser Verheißung wird die Gemeinde nie „zugleich zusammen“ sein, weil sie bis dahin in Lebende und Entschlummerte aufgeteilt sein wird. Wenn aber Christus kommt, wird Er dieser so lange anhaltenden Trennung ein Ende setzen indem er die Toten auferwecken und mit den Lebenden vereinigen wird. In dieser nun vereinigten Schar sind auch ausnahmslos alle Gemeindglieder eingeschlossen, denn so wie „die Lebenden“ (1Thes 4:17) die Gesamtzahl der Übriggebliebenen darstellen, so umfassen die „Toten“ (1Thes 4:16) auch alle Entschlummerten in Christo.

Im Folgenden sagt nun Paulus durch den Geist ausdrücklich, dass diese beiden zu einer Körperschaft vereinigten Gruppen als Vollzahl „zugleich zusammen“ an der darauf folgenden Wegraffung teilnehmen werden. In jener für die Gemeinde so entscheidungsvollen Zeitspanne wird sich auch kein einziges Glied der Gemeinde außerhalb dieses Ereignisses an irgendeinem anderen Ort befinden.

Es darf nicht übersehen werden, dass die bis zu jenem Zeitpunkt vorhandene und geläufig gewesene Erkenntnis über Auferstehung nur die der israelitischen Königreichsgemeinde war. Bei dieser geht aber die Begegnung der Lebenden und Entschlummerten mit Christus, ihrem Messias, im Gegensatz zu der unsrigen, nicht zeitlich und korporativ gemeinsam, sondern „getrennt voneinander“ vor sich. (Siehe auch: „Studien in den Thessalonicher-Briefen“ U.R. 1946; S 121).

Aber nun enthüllt der Herr Seiner neuen, durch den Apostel der Nationen gegründeten Körpergemeinde, bei der damals schon Todesfälle zu verzeichnen waren, dass Er sie als Ganz-Gemeinde „zugleich zusammen“ mit den auferweckten Toten mit Sich vereinigen wird.

Heute hat sich die Aufgabe dieser beiden so inhaltsvollen Worte noch um ein Wesentliches erweitert. Das „zugleich“ welches das Zeitelement hervorhebt, und das „zusammen“ als Begriff des koporativen Zusammenschlusses der Gemeinde lehren miteinander, dass es für beide, entschlummert Gewesene und lebend Verwandelte, keinen anderen Weg gibt, zur Vereinigung mit dem Herrn zu gelange, als nur die einmalige und für alle bestimmte Wegraffung. Die Entschlummerten werden also weder durch den Tod, noch durch eine frühere als die hier geweissagte Auferstehung von Christus hinaufgeführt.

Die Ausführlichkeit und Bestimmtheit, mit welcher der Weg der Gemeinde von der Erde hinauf zu dem Herrn schon hier beschrieben ist, deuten bereits an, dass er durch k eine spätere nachträgliche Offenbarung mehr abgeändert werden wird.

Die Ausmaße eines solchen Sieges über den Tod wie er durch die Vollendung der Gemeinde zur Schau gestellt wird, waren bis dahin noch nicht bekannt. Die Heiligen aus Israel, die an der darauf folgenden Auferstehung teilhaben (Offb 20:6; Offb 5:10). bleiben als Auferstandene auf der Erde. Aber an den Heiligen der heutigen Verwaltung wirkt die Auferstehungskraft Christi viel mächtiger; sie werden von derselben nicht nur aus dem Grabe gehoben, sondern sogar hinauf in die Himmelswelt, und das ist eine viel umfassendere Christusähnlichkeit (vgl. Eph 1:20).

Die Lehre von der Auferstehung im Korintherbrief

Die Parallelstelle zu 1Thes 4:13-18 finden wir in 1Kor 15:50ff.; sie bringt dieselbe Wahrheit in genauer Übereinstimmung. 1Kor 15:52 sagt: „Denn Er - der wiederkommende Christus - wird posaunen, und es werden die Toten auferweckt werden unverderblich ...“ Mit den Worten: „Siehe! ein Geheimnis sage ich euch!“ (1Kor 15:51) betont es Paulus ausdrücklich, dass diese Wahrheit vorher verborgen war. Ach in dieser Schriftstelle bleibt kein Raum für eine Auferstehung nach diesem Ereignis.

Dieses Kapitel des 1Kor.-Briefes macht uns auch vertraut mit den Ordnungen, nach welchen Gott die Lebendigmachungen (das ist noch mehr wie nur die Auferstehungen, wie wir noch näher erklären werden) aus- und durchführen wird, nämlich: „Der Erstling Christus, darauf die des Christus sind in Seiner Anwesenheit“ (1Kor 15:53). Auch nach diesen Aussagen kann die Auferstehung erst erfolgen, wenn Christus erschienen ist und anwesend sein wird.

Zu diesem erfahren wir aus genanntem Brief noch eine andere wichtige Wahrheit über unsere Auferstehung. 1Kor 6:14 nennt Christi Auferweckung mit der unsrigen zusammen: „Gott aber erweckt auch den Herrn und wird uns auserwecken durch Seine Kraft“. Die so glaubensstärkende Versicherung nennt diese zukünftige Gottestat an uns ein „Auserwecken". Darin liegt die Doppelwahrheit, dass wir nicht nur aus dem Tode, sondern auch aus den Toten auferweckt werden. So wie Christus selbst aus den Toten auferweckt werden. So wie Christus selbst aus den Toten auferweckt wurde (Mk 9:9-10), so werden ebenfalls auch wir eine Ausauferstehung aus den Toten erleben, weil alle anderen Entschlummerten noch fernerhin im Grabe bleiben werden. Zu Beginn des tausendjährigen Reiches werden dann weiter die gläubigen Israeliten auferstehen, die nicht zu der Körper- sondern Brautgemeinde gehören. Das ist die erste Auferstehung aus Offb 20:6. Die unsrige findet aber zeitlich früher statt. Die große Masse der Menschheit wird dann erst am Ende des Tausendjahrreiches auferweckt werden, um zum Gericht vor dem großen weißen Thron zu erscheinen. Wenn wir folglich nur von unserem Auferstehen lesen, so ist doch immer vor Augen zu haben, dass es eine Ausauferstehung sein wird. Rein äußerlich deckt sich also das „Ausauferstehen“ von 1Kor 6:14 wohl mit der „Ausauferstehung“ des Philipperbriefes, aber wie schon die vorhergehenden so werden die weiteren Ausführungen einen wesenhaften Unterschied zwischen beiden zu Tage bringen.

Aber noch haben wir die Gefangenschaftsbriefe mit ihren letzten und abschließenden Offenbarungen nicht befragt, und es ist schon wichtig nachzuforschen, was sie über die Auferstehung zu sagen haben, Zuerst sei erwähnt, dass in ihnen diese Lehre nur noch in gedrängter Kürze dargeboten wird, wohl aus dem Grunde, weil in den verhergehenden Briefen dieser Glaubensgegenstand schon ausführlich erläutert wurde und sie selbst demselben nichts Wesentliches mehr hinzuzufügen haben.

Ein Musterbeispiel solche meisterhafter Zusammenfassung finden wir in der Betrachtung des Epheserbriefes.

Die Lehre von der Auferstehung im Epheserbrief

Wir lesen in Eph 1:12 in denkbar knappen Worten: „... die wir eine frühere Erwartung haben in Christo“. In dieser gedrängten und sehr lehrhaften Form ist der gesamte Inhalt von 1Thes 4:13-18 enthalten. Als Hintergrund dient die israelitische Königreichserwartung, um den großen Vorzug hervorzuheben, den wir genießen, weil Christus zuerst zu uns, Seiner Körpergemeinde, kommt und erst danach zu Israel, Seiner Königreichsgemeinde. Den typischen Markstein zwischen diesen zwei Erscheinungen Christi bildet die große Drangsal. Die eine Erwartung geht vor derselben und die andere nach ihrem Abschluss in Erfüllung, und somit ergibt sich eine frühere und spätere Erwartung. Diesen Zug, dass die erste unser Teil ist, stellt dieser Ausspruch des Epheserbriefes in den besonderen Vordergrund.

Nun ist festzuhalten, dass in der Erfüllung der früheren Erwartung auch die Auferstehung der Toten mit inbegriffen ist. Aber nach dem genauen Wortlaut kann es nur eine Auferstehung sein, die mit der Wiederkunft Christi zusammenfällt. Kein Raum noch Hinweis auf eine noch früher stattfindende ist gelassen, noch zu erkennen. Andernfalls müsste ja hier von Erwartungen (Mehrzahl) einzelner bevorzugter Heiligen die Rede sein.

Noch einmal nimmt der Epheserbrief Stellung gegen eine Doppelauferstehung der Gemeinde, indem Eph 4:4 darauf hingewiesen, dass wir (nur) zu einem Erwartungsgut berufen sind. Auch in diesem Falle muss die Königreichserwartung im HIntergrund gesehen werden, welche noch eine beträchtliche Zeit während des Dienstes des Apostels Paulus weiter bestand. Weil nun zu gleicher Zeit schon eine Anzahl Gläubige mit Paulus zu der früheren Erwartung übergegangen war, bestanden eine Zeitlang zwei Erwartungen nebeneinander. Als aber am Schluss der Apostelgeschichte der Königreichsaufschub kam, trat mit ihm ebenfalls die Erscheinung Christi zur Aufrichtung Seines Reiches zurück, und auf dem Plane blieb nur noch allein die frühere Erwartung der Körpergemeinde. Diese Wahrheit will Paulus ausdrücklich hervorheben und bekanntmachen, wenn er sagt, dass wir berufen wurden zu einem Erwartungsgut. Auch in diesem kurzen Ausdruck ist wieder diese Auferstehung enthalten, denn sie ist eben das eine zukünftige Heilsgut, das wir als Gläubige bei Seinem Kommen vor der Drangsals- und Zornesepoche erwarten. Dass es aber vor dieser noch eine frühere geben soll, davon weiß diese Belehrung nichts. Eine Auferstehung nur hat sie zu verkündigen und eine ist’s geblieben bis heute und wird es auch bleiben bis zur Erscheinung Christi für Seine Gemeinde, welche da ist sein Körper.

Um der Einheit des Geistes willen ist diese Lehre eine unbedingte Notwendigkeit, denn auf sie ist hier die Auferstehung gegründet (Eph 4:2-6). Zwei würden die von Gott geschaffene Lebens-Einheit zertrennen; denn eine Anzahl der Gläubigen wäre dann schon droben, während die anderen noch untern im Grabe auf die nächste Auferstehung warten müssten. Zusammenfassende kann gesagt werden, dass die Auferstehungslehre des Epheserbriefes - mit ihrer früheren und einen Erwartung - sich streng beschränkt auf die eine im 1Thes-Brief geoffenbarte und keine noch frühere neben derselben duldet.

Hören wir hierzu das Zeugnis im Kolosserbrief:

Die Lehre von der Auferstehung im Kolosserbrief

Wir lesen in Kol 3:4: „Wenn aber der Christus, unser Leben, geoffenbart wird, dann werdet auch ihr mit Ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit.“ Deutlicher und klarer könnte wohl die Übereinstimmung mit der festgelegten Auferstehungsordnung nicht ausgesprochen werden. Die frühere Erwartung des Epheserbriefes, in vorwiegend lehrhafter Form, ersteht hier vor uns in strahlender Herrlichkeit. Auferstehung und Verwandlung gehören zu den größten uns von Gott zugesprochenen Herrlichkeiten.

Obwohl der Kolosserbrief dieses Ereignis mit anderen Worten beschreibt, als es in den vorhergehenden Enthüllungen der Fall ist, so sind die Hauptzüge doch genau dieselben. Zuerst wird Christus erscheinen, als unser Leben geoffenbart werden, und dann, und erst dann, erfolg die Offenbarung Seiner Glieder durch die Auferstehung der Entschlummerten und die Verwandlung der dann noch lebenden in Herrlichkeit. Dies Zusammengehörigkeit und Unzertrennbarkeit beider Gruppen bringt auch diese Stelle sehr offensichtlich zum Ausdruck: Nur durch den Wiederkommenden werden die Körper der Heiligen lebendig gemacht. Von einer früheren Auferstehung vor Christi Kommen, weigert sich auch der Kolosserbrief, etwas zu wissen, und lässt gar keinen Gedanken an eine solche aufkommen.

Nachdem diese beiden Gefangenschafts- und Vollkommenheitsbriefe sämtliche Christus und die Körpergemeinde betreffenden Offenbarungen auf den Höhepunkt und zum Abschluss gebracht haben und den Zeugnissen von der Auferstehung in den vorhergehenden Briefen nichts Wesentliches mehr hinzuzufügen hatten, erscheint es im voraus sehr fragwürdig, ob ein kurzer Ausspruch im Philipperbrief genügt, um eine vollständig neue Auferstehung einzuleiten, die sich während der ganzen Periode der Gemeindezeit in Funktion befinden soll. Damit würde ja auch die eine bis hierher geoffenbarte Auferstehung der Gemeindeglieder in zwei verschiedene Erwartungen aufgeteilt werden. In diesem Sinne wurde auch kein einziges der andern enthüllten Gemeindegeheimnisse abgeändert; das Gegenteil war der Fall, denn die Schlussphase des Dienstes des Apostels Paulus bewirkte in der Gemeinde eine solche Einheit, wie sie vorher n och nicht bekannt war.

Die Lehre von der Auferstehung im Philipperbrief

Treten wir zur Klärung dieser Frage an den Philipperbrief heran, wo wird uns eine Eigenart seiner einleitenden Worte (Phil 1:1) zu einer wertvollen und sicheren Wegleitung. Wir vermissen hier den Ausdruck „Apostel“. Statt dessen stellt sich Paulus, zusammen mit Timotheus, als „Sklaven“ vor, die sich außer an den Heiligen auch an die Aufseher der Gemeinde richten. Im Epheser- und Kolosserbrief hat er als der bevollmächtigte „Apostel“ die tiefsten Herrlichkeiten und Lehrwahrheiten enthüllt. Aber hier zeigt er an, dass er jetzt nicht mit der Einführung einer neuen Lehre beauftragt ist, sondern dass er als für den Herrn arbeitender Sklave zu Aufsehern und Dienern vom Dienst und dem enge damit verbundenen Wandel hier auf Erden reden will.

Es wäre daher im höchsten Grade unverständlich und widerspruchsvoll, wenn dessen ungeachtet der Philipperbrief mit seinem ausgesprochenen Dienstcharakter plötzlich und nebenbei eine neue Auferstehung lehren würde, welche den beiden genannten Briefen völlig unbekannt wäre. Gewiss, auch der Philipperbrief enthält Lehrwahrheiten. Sie fußen aber auf bereits enthüllten Offenbarungen und können deshalb immer aus früheren Briefen nachgewiesen werden. Wenn man aber trotzdem in diesem Brief eine ganz neue Lehre zu finden meint, so mutet man ihm etwas zu, für das er gar keinen Auftrag hat.

In Wirklichkeit kennt eben der Philipperbrief gar kein solche ungelöstes Problem, sondern er bringt tatsächlich ein Zeugnis für die Auferstehung, das lückenlos mit den vorhergehenden harmonieret und äußerst genau übereinstimmt. Wir lesen dasselbe in Phil 3:20-21: „Denn unser Bürgertum hat sein Dasein in den Himmeln, aus welchem Ort wir auch auf den Retter warten, den Herrn Jesum Christum, der da umwandeln wird den Körper unserer Erniedrigung, gleichgestaltet dem Körper Seiner Herrlichkeit,...“

Auf Schritt und Tritt begegnen wird in diesen Versen bekannten Auferstehungs-Wahrheiten. Sie bilden eigentlich eine großartige Zusammenfassung der verschiedenen Enthüllungen über die Vollendung der Körpergemeinde, so wie sie vom Herrn Selbst durchgeführt wird, ohne die geringste Änderung eines dabei waltenden Grundsatzes oder gar einer Beifügung eines neuen Gottesgedankens. Allem voran hat stets ein Warten auf Christus als Retter zu gehen, nicht aber auf eine etwa diesem Ereignis vorangehende (vorher stattfindende) Auferstehung. Er wird kommen, um die Verwandlung der Körper Seiner Heiligen vorzunehmen, sowohl der noch Lebenden als auch der Entschlummerten. Erst darauf kann der Einzug jeden Gliedes der Gemeinde in die zukünftige Heimat nach droben erfolgen. Die erhebende Wahrheit von der Umgestaltung unserer Körper, geich zu werden dem Körper Seiner Herrlichkeit, hat Paulus längst vorher in Röm 8:29 den Gläubigen kundgemacht. Im übrigen deckt sich der ganze Vorgang mit den Aussagen in 1Thes 1:10 und 1Thes 4:13-18, und dadurch werden die allersten Enthüllungen über die Vollendung der Gemeinde in unsere heutige Verwaltung mit hinübergenommen und bis zur Erscheinung Christi für uns Gläubige als rechtsgültig erklärt.

Würde nun in der Tat Phil 3:11 die Offenbarung einer neuen Auferstehung darstellen, so wäre es seltsam und unerklärlich, warum Paulus die schon so ausgiebig betonten Hauptzüge der bis dahin bekannten Auferstehung ausgerechnet im selben Brief und sogar im selben Kapitel nochmals so ausführlich zusammenfasst, während er die neue, de sich ebenfalls in diesem Brief befinden soll, wie mit einer gewissen Geheimtuerei umgeben hätte, weil er dieselbe kau mit einigen knappen Worten erwähnt, und dies nur in Verbindung mit seiner persönlichen Erfahrung. Da er ja doch jede neue Enthüllung von seinem Herrn ausführlich erläuterte und lehrhaft darlegte, so wäre es dies in vorliegendem Fall wenigstens denen schuldig gewesen, die er aufforderte mit ihm auf dieses hohe Ziel zu sinnen.

Ganz entschieden verwahrt sich also auch der Philipperbrief gegen eine Auferstehung vor Christi Kommen und stellt jeder Lehre, die Gläubige vor der Vollendung der Gemeinde durch eine besondere Auferstehung hinauf in die Himmelswelt bringen, ein undurchdringbares Hindernis entgegen. Auf das Bestimmteste hält er im verein mit anderen Briefen an der einen Erwartung fest und unterstreicht und bekräftigt die von seinen Vorgängern niedergelegte Auferstehungsordnung in ihrer Reihenfolge:

  1. Die Wiederkunft Christi.
  2. Die Auferstehung der Heiligen der Körpergemeinde.

Die Prüfung einer früheren Auferstehung am Glaubensleben des Apostels

Die Unmöglichkeit einer solchen Auferstehung, wie wir sie bis jetzt erwiesen, kann nun noch von einer sehr ernstzunehmenden Seite erhärtet und als unanfechtbar begründet werden nämlich durch das Glaubensleben des Apostels selber.

Würde es tatsächlich eine solche Auferstehung geben, so wäre Paulus nach seinem einzig dastehenden Leben der Heiligung und der Vollkommenheit kurz vor seinem Tode ihrer noch nicht gewiss gewesen. Es ist wohl zu beachten, dass Paulus in Verbindung mit ihr von einem Jagen redet, um sie zu ergreifen. Ihr Besitz wird von dem Aufwand eigener Kraft und Mühe abhängig gemacht. Wenn nun ein solches Leben wie das des Apostels Paulus damals nicht ausreichte, so müsste jeder Gläubige davon Abstand nehmen, da es dann für ihn, aus berechtigten Gründen, aussichtslos wäre, nach derselben zu jagen. Somit hätte eine solche Auferstehung jede praktische Bedeutung verloren.

Und selbst wenn Paulus, nach dem Ausspruch im Philipperbrief darauf doch noch in den Glaubensbesitz derselben gelangt wäre, wenn man nämlich seine Worte in 2tim 4:7-8 als Beglaubigung dafür ansehen wollte, so würde das nur eine schwierige Frage mehr erzeugen. Denn wenn diese Auferstehung die Frucht einer eigenen Errungenschaft darstellen soll und Pauli vollkommenes Leben nicht genügt hätte, dieselbe zu erreichen, was oder welche Tat sollte es dann gewesen sein, die ihn kurz darauf in den Besitz dieses Erwartungsgutes hätte setzten können?

Um die Unmöglichkeit einer solchen Glaubenseinstellung des Apostels noch klarer herauszustellen, wollen wir für einen Augenblick annehmen, dass eine frühere Auferstehung sein Ziel in Phil 3:11 gewesen wäre.

In einem rastlosen Lauf, mit beispielloser Kraftentfaltung und Anstrengung, würden wir ihn danach jagen sehen, ohne Möglichkeit, ihn davon abzubringen. Man stünde unter dem Eindruck, dass er der bis dahin gelehrten Auferstehung für immer den Rücken gekehrt und die Brücke zu ihr abgebrochen hätte und dass für ihn keine andere mehr in Frage kommen könnte als diese eine eine, die sich außer dem Rahmen der bei Christi Wiederkunft stattfindenden Auferstehung befände. Aber mit nicht geringer Bestürzung würden wir bald darauf im Weiterlesen den entschiedenen Apostel in einer veränderten Einstellung vorfinden (Phil 3:20-21). Ruhig und gelassen, frei von allem eigenen Ringen und Streben, seht er (wieder) in den Reihen derer, die auf den Herrn warten zur Umgestaltung ihrer Körper, wie wenn ihm auch nie eine andere Auferstehung im Sinn gelegen, geschweige er einer solchen nachgejagt hätte. Indem er nämlich schreibt: „... aus welchem Ort wir auch auf den Retter warten....“ und „der da umwandeln wird den Körper unserer Erniedrigung“, schließt er sich bewusst mit denen zusammen, die vor ihrer Ausauferstehung nach Christi Wiederkunft ausschauen, und nicht umgekehrt. Dass hier für Paulus persönlich die Ausauferstehung aus den Toten im Vordergrund steht und nicht seine Verwandlung als dann noch Lebender, ergibt sich aus der Tatsache, dass er um jene Zeit schon bestimmt mit seinem Märtyrertod rechnetet (Phil 2:17).

Eine derartig plötzliche und fragwürdige Umstellung in einer so wichtigen Glaubensangelegenheit müsste alle dem Apostel folgenden Gläubigen stutzig und verwirrt machen und Zweifel und Ratlosigkeit in ihre Reihen bringen. Die, welche sich bemühen, seiner Aufforderung „auf dieses zu sinnen“ (Phil 3:15), nachzukommen und ebenfalls „seine Mitnachahmer zu werden“ (Phil 3:17), dürften von ihm ganz kategorisch eine korrekterer und konsequentere Einstellung verlangen und könnten ihn wohl mit Recht fragen, welche von diesen beiden Auferstehungen als eigentliches Ziel ins Auge zu fassen sei, da es ja praktisch undurchführbar wäre, zu gleicher Zeit nach zwei verschiedenen auszuschauen.

Paulus müsste durch seine Umstellung unter das für ihn beschämende Urteil fallen, dass er sich mit diesem Ziel einer früheren Auferstehung zu viel zugemutet oder gar geirrt habe. Kleinlaut habe er nun diesen mit solcher Entschiedenheit begonnenen Lauf wieder aufgegeben und sich, stillschweigend über seinen Irrtum, wieder unter die Reihen derer stellen müssen, die von keiner anderen Auferstehung wissen und auf keine andere warten als die, welche der Herr bei Seinem Wiederkommen ausführen wird. Wollte man angesichts einer solchen Tragik doch noch daran festhalten, dass der Apostel in Phil 3:11 eine frühere Auferstehung lehrt, so bedeutete dies, dass er faktisch auf zwei gewartet habe, und er, der zielbewusst für andere vorbildlich sein sollte, würde als einer dastehen, der selber nicht weiß, was er eigentlich will.

Doch Schluss mit dieser bemühenden Beweisführung, denn schier sträubt sich die Feder, unsern so hochstehenden Apostel mit solchen ihn erniedrigenden Abfälligkeiten zusammen zu verquicken. Obwohl man es weder gesucht noch gewollt und nur die Absicht hatte, den Gläubigern ein noch höheres Ziel vor Augen zu stellen als das bis dahin geoffenbarte, so ergeben sich aus dieser Auferstehungslehre die verhängnisvollsten Folgen. Sie bringt einfach Paulus in Widerspruch mit sich selbst. Ja, noch mehr, sie macht in Wirklichkeit Gottes Wort zu seinem eigenen Übertreter in der umgekehrten Entwicklung von Gal 2:18. Denn wenn Phil 3:11 tatsächlich eine Auferstehung gleich nach dem Tode zum Inhalt hätte, so würde, recht gesehen Phil 3:21 dieselee ja wieder aufheben und für daher eine Ungültigkeitserklärung bedeuten, also abbrechen, was Phil 3:11 aufgebaut hätte.

Von welcher Seite wir die Sache auch betrachten mögen, ist sie verschleiert und undurchsichtig und würde dem das Heiligungsleben Auswirkenden als erstrebenswertes Ziel vielmehr Not und Enttäuschung als eine zuversichtliche Freude bringen.

Jeder Aufrichtige, der die Erlangung einer solchen früheren Auferstehung ins Auge fasst, müsste ja beim geringsten Danebenfall und der kleinsten Verfehlung - und wem kommen solche überhaupt nicht mehr vor - sofort entmutigt und bedrückt von ihr absehen, da er sich ja ihrer Anwartschaft nicht mehr für würdig halten könnte. Er müsste sich beschämt wieder mit der bei Christi Anwesenheit stattfindenden Auferstehung begnügen, und dies wäre praktisch das Los aller Gläubigen und würde die Wegraffung zu einem zweitrangigen Ereignis stempeln. Weiter müsste dies zu einem fortgesetzten hin und her Schwanken zwischen zwei Auferstehungen führen, um schließlich die schriftgemäße nicht mehr klar zu erkennen. Beim Aufbau des inneren, erneuerten Menschen würde durch den nach verkehrter Richtung gelenkten Blick eine gefahrvolle Lücke und Leere erstehen und hindernd auf die Entfaltung des Glaubenslebens wirken, da man ja des eigentlichen, stärkenden Inhalts dieser Philipperstelle verlustig gehen würde. Es wäre ein Abgleiten vom festen Grund auf schwankenden Boden mit unnötigem, Ungewissheit und Unsicherheit im Gefolge.

Oder es könnte auch die gegenteilige Auswirkung haben, nämlich der Versuchung zur Überhebung Raum zu geben, indem man sich selbst zu der ersten Auferstehung zählen, aber andere nur für die zweite einschätzen würde.

Zu diesem Verlust im diesseitigen Leben käme dann noch die große Enttäuschung, bei der herrlichen Auferstehung bei Christi Erscheinung sofort einsehen zu müssen, dass eine frühere Auferstehung gar nicht in Gottes Plan existiert hat und das Streben nach einer solchen ein Laufen ins Leere war.

In keinem Falle hat also die Lehre von einer früheren Auferstehung die bisherige Prüfung ihrer Echtheit bestanden. Sie hat vielmehr ein niederschmetterndes, ja sogar ein sie vernichtendes Urteil über sich ergehen lassen müssen. So unvoreingenommen und aufrichtig wir sie auch an Hand des Wortes Gottes geprüft haben, so ist auch kein einziger Ausspruch als für sie einstehend zu finden, sondern alle sind gegen sie gerichtet und lehnen sie ab. Und zudem wird ihr durch die Glaubenspraxis des Apostels Paulus jeder Halt und Boden genommen. Mit Recht ist der Schluss zu ziehen, dass diese Lehre nur in das Zwielicht einer illusorischen Vorausauferstehung führt, in welchem man zum großen Nachteil des Innenlebens die klar geoffenbarte und zu erwartende Hoffnung nicht mehr deutlich sehen kann, da ja der Blick von ihr abgelenkt wird.

Nun darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass es trotzdem doch eine Anzahl entschlummerter Gläubiger geben wird, die, ähnlich ihrem Herrn, die Verwesung nicht gewahren werden. Das sei jedoch diese, die in den drei letzten Tagen vor Christi Erscheinung noch sterben und nur ganz kurze Zeit im Grabe bleiben.Sie erleben aber keine besondere Auferstehung, sondern fast anschließend an ihren Tod die Ausauferstehung und Wegraffung der Gemeinde. Das ist eben nur ein zwangsläufiges Ergebnis des zeitlichen Verlaufs der Gemeinde, welches weder auf einer Lehre noch einer erlangten Vollkommenheit beruht und somit ganz außerhalb der durchgesprochenen Auslegung steht.

Auferstehung erst bei Christi Wiederkunft

Angesichts der klaren paulinischen Lehrwahrheit über Rettung durch Gnade wirkt die Ausauferstehungslehre, dass Gläubige kurz nach ihrem Tode zur Ausauferstehung gelangen würden, besonders widerspruchsvoll und betrüblich. Die Ausauferstehung wird so für einige vorzeitig vor Christi Widerkunft erwartet, und zwar auf Grund ihrer Selbst-Heiligung und vermeintlicher Verdienste.

Damit steht aber diese Lehre nicht nur im krassen Widerspruch zu 1Thes 58-10 und Eph 2:8-10, sondern auch zu der einen herrlichen Zukunftserwartung aller mit Paulus verbundenen Gläubigen, wie dies die Stellen in Eph 1:12 und Eph 4:4; 1Thes 4:16-18; Röm 8:11 und Phil 3:10.21 deutlich belegen.

Der wunderbarste Gnadenakt unseres wiederkommenden Herrn gipfelt ja gerade in der Aus-Auferweckung, Auferstehung, Freilösung und Lebendigmachung unserer Körper (1Kor 15:23.52). Dieses herrliche Hoffnungsgut wird durch diese Lehre zu einem zweitrangigen Ereignis für wenige treue Heilige gestempelt. Andererseits wird die Siegesmacht der Auferstehungsgnade zeitlich vorverlegt und unschriftgemäß auf wenige Heilige beschränkt, die diese Kraft für sich mittels eigenen Laufen, Ringen und Jagen zur Auslösung bringen möchten. Alles wird so auf eine allzu menschliche Stufe frommen Verdienstes herabgedrückt und entstellt, dass dadurch die Schönheit und Herrlichkeit der Gnade zerstört und abgelehnt wird (Röm 3:24; Röm 9:16 und Gal 2:10-21)!

Bis hierher wurde bewiesen, dass eine Ausauferstehung aus den Toten in Phil 3:11 keine buchstäbliche sein kann, in der Fortsetzung soll nun gezeigt werden, worin sie in Wirklichkeit besteht.

Lies weiter:
2. Sprachfiguren