Sprachfiguren

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Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum
Von der Ausauferstehung in Phil 3:11
oder der Weg zur höchsten Vollkommenheit

von Mathias Jaegle (Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

Von der Ausauferstehung in Phil 3:11

2. Sprachfiguren

Die Auslegung nach Punkt 3

Die Ausauferstehung in Phil 3:11 ist eine Sprachfigur für das Streben nach der höchsten Vollkommenheit!

Diese Auslegung, die hier eine bildliche Auferstehung lehrt, löst nun das Problem in befriedigender Weise. Sie rechtfertigt Paulus in seinem Streben nach derselben und stellt ihn für jeden Gläubigen als ein leuchtendes Vorbild hin.

Wie aus der Benenung dieses erhabenen und hohen Zieles hervorgeht, führt der Weg zu ihm über die zwei Gebiete: „Bildliche Rede“ und „eigene Mitwirkung“. Das Vertrautsein mit denselben ist nicht nur in vorliegendem Fall, sondern überhaupt für ein gesundes Wachstum im Glauben von unumgänglicher Notwendigkeit und daher von hohem Wert. Vorliegendes Schriftwort ist ein auf hoher Stufe stehendes Lehrbeispiel.

Allgemeines über Sprachfiguren

Zuvor mag es dienlich sein, auf die allgemeinen, aber doch wesentlichen Züge dieser in bildlicher Rede bestehenden göttlichen Ausdrucksart hinzuweisen, um auch der Frage oder dem Einwand, warum dieser so klare Ausspruch von der Ausauferstehung nicht wörtlich sondern bildlich zu nehmen ist, befriedigend begegnen zu können.

Die zahlreichen Arten bildlicher Redefiguren sind ein ausgedehntes Gebiet und werden von Fachmännern nur mit Fremdwörtern bezeichnet, weshalb sie vor allem eine Sache der Gelehrtenwelt sind Nun aber wurde durch die konkordante Wiedergabe und sonstige Schriften auch dem ungelernten Gläubigen dieses Gebiet erschlossen und zugänglich gemacht. Die vielen Kennzeichen der Sprachfiguren im Text, der Anhang über „Sprachfiguren der Schrift“ sowie in den laufenden Jahrgängen des „Unausforschlicher Reichtum“ darüber erschienenen Abhandlungen bieten auch dem Laien die Möglichkeit, sich weitgehend mit dieser Spracheigentümlichkeit in ihren zahlreichen Schattierungen bekannt zu machen. Ein Dienst, dem Dank und Anerkennung gebührt. Wer sich Zeit und Mühe nimmt zur Aneignung des lehrreichen Inhalts dieser Darlegungen, dem wird ein großer, bis dahin verschlossen gewesener Reichtum des Wortes Gottes eröffnete, welcher für das Wachstum in der Erkenntnis eine wertvolle Förderung bedeutet. Die Anwendung bildlicher Rede nimmt nämlich in der Schrift einen viel größeren Raum ein, als aus den bekannten Gleichnissen geschlossen werden könnte.

Ist erst einmal dem forschenden Geist dieses große Gebiet in seinem ganzen Umfang erschlossen und hat er gelernt, Wörtliches vom Bildlichen zu unterscheiden, so wird er vor manchen irrigen Schlüssen bewahrt.

Bei dieser Aufgabe dient 1Kor 4:6 mit einem kleinen Lehrexempel. Dort kommt das Wort „Redefigur“ vor, indem Paulus sagt: „Dieses aber, liebe Brüder, wende ich an in einer Redefigur...“ In der Stichwortkonkordanz finden wir dieses Wort in der Familie von „verstellen“ und „umwandeln“ (S. 618). imd darin liegt auch seine eigentliche Bedeutung. Mit einem Zustand, einer Tat wird eine Verstellung (in gutem Sinne), eine Umwandlung vorgenommen, indem man ihre tatsächliche Bedeutung als bloße Figur heranzieht, von der oft nur ein einziger Zug in Anwendung gebracht wird, um eine andere Sache oder einen Vorgang symbolisch darzustellen. Dabei wir sehr oft Ort und Zeit der herangezogenen Wirklichkeit durch ihre Verwendung als Symbol völlig verschoben. Wenn Paulus zum Aufstehen vom Schlaf ermahnt (Röm 13:11), so ist das in Wirklichkeit kein Nachtzustand, aus dem man sich am frühen Morgen erhebt, während, als Gleichnis angewandt, dies Vorgänge des hellen lichten Tages sind.

Die Erkenntnis bildlicher Rede hilft viel mit, um sich in dem Reichtum göttlicher Gedanken besser zurechtzufinden. So mancher scheinbare Widerspruch in Gottes Wort verschwindet dann von selbst und macht einer wohltuenden Übereinstimmung mit dem Schriftganzen Platz.

Sprachfiguren im Alltag

Die Anwendung von Sprachfiguren sollte uns eigentlich gar nicht fremd sein, denn wenn wir daraufhin unsere tägliche Umgangssprache untersuchen, werden wir erstaunt sein, wieviel bildliche Rede darin enthalten ist, selbst wenn sie noch nicht an ihre zahlreichen Vorkommen in den orientalischen Sprachen heranreicht. Dauernd gebrauchen wir Tätigkeitswörter, um dieselbe mit Zuständen, Handlungen und Taten zu verbinden, zu welchen sie wörtlich gar nicht passen.

Halten wir nun einmal Umschau auf dem mit unserem Thema verwandten Gebiet, so fallen uns ohne große Mühe zahlreiche Anwendungen solcher Bilder in die Augen. So ist es ein feststehender Ausdruck geworden von Männern, die im Kriege ums Leben kommen, zu sagen: sie sind „gefallen“. Ohne eine nähere Erklärung dazu zu geben, wird der Tod mit einem gänzlich ungenügenden Wort bezeichnet, mit dem man auch den harmlosen Fall eines Kindes benennt, und doch versteht ihn jeder ohne weiteres.

Ganz selbstständig und selbstverständlich fügt der Denksinn das noch Fehlende hinzu. Von schnell empor gewachsenen jungen Menschen sagen wir, sie wären in die Höhe „geschossen“. Das schnell in die Höhe steigende Geschoss wird herangezogen, um das rapide Wachstum junger Menschen zu bezeichnen, obwohl Höhe und Schnelligkeit keinesfalls buchstäblich zu nehmen sind. Wer es im Leben von kleinen Anfänger durch zunehmenden Erfolg zu Großem bringt, der ist „emporgestiegen“. In diesem Fall ist es ein Bergaufstieg, der als Bild gebraucht wird. Das Entwickeln großartiger Gedanken wird oft mit „Gedankenflügen“ bezeichnet. Hier wird der Höhenflug eines Vogels oder Flugzeuges entlehnt, um symbolisch, natürlich auch wieder unter begrenzter Anwendung, die Betätigung des Denksinns zu benennen. Und ganz nahe rücken wir an unser Thema heran, wenn wir von Männern, die aus der Volksschicht zu außergewöhnlichen Größen emporsteigen, sagen, dass sie aus ihrem Volk „aufgestanden“ oder „auferstanden“ sind oder wenn wir gar von der Auferstehung ganzer Völker reden. In gegebenen Fällen drücken wir uns mit bildlicher Rede scheinbar noch viel widerspruchsvoller aus: Wenn wir z.B. von betagten Personen sagen, dass es mit ihnen „abwärts“ geht, und anschließend im selben Atemzug von ihrem „hohen“ Alter reden. Es liegt jedoch gar keine Schwierigkeit vor, denn mit der absteigenden Linie ist bildlich der zunehmend schwächer werdende Organismus genannt, während mit dem hohen Ziel symbolisch die große Zahl der erreichten Lebensjahre umrissen wird. Dieses Beispiel zeigt sehr anschaulich, dass jeder Ausdruck in seinen Schranken zu halten ist und dass Redefiguren nicht über ihre Grenzen hinaus erweitert werden dürfen. Bei wenigem Nachdenken werden dem gläubigen Leser zahlreiche ähnliche Fälle in den Sinn kommen. Die Sammlung und Zusammenstellung aller bildlichen Rede und Ausdrücke in unserer sowie anderen Sprachen, mit Erklärungen versehen, würde ein ansehnliches, wissenschaftliches Werk ergeben.

Wir haben uns in der Tat so an bildliche Ausdrucksart gewöhnt, dass wir uns ihrer gar nicht mehr bewusst sind. Dürften wir uns ihrer nicht mehr bedienen, so würden wir erst gewahr werden, um wieviel unsere Sprache ärmer wäre. In Wirklichkeit wird jede Sprache durch die in ihr waltende bildliche Rede wuchtiger und lebendiger gestaltet und gewöhnlichen Dingen und Tätigkeiten wird, je nach Bedarf, Reiz und Anmut oder gesunde Derbheit und Durchschlagkraft verliehen.

Wenn aber durch die Anwendung von Sprachfiguren schon unsere tägliche Umgangssprache an Schönheit und Ausdrucksmöglichkeit gewinnt, wie müssen erst ihre Auswirkungen sein, wenn Gott dieselben heiligt und in den Dienst Seines Wortes stellt. In Seiner Hand werden dieselben zu dem hohen Beruf erhoben, mithelfen zu dürfen bei der Übermittlung und Weitergabe Seiner tiefen und reichen Gedanken und um Seine Taten noch lebensvoller zur Darstellung zu bringen. Je mehr wir mit dieser göttlichen Ausdrucksart vertraut sind, desto mehr geht und der Denksinn der Vielseitigkeit Seiner Offenbarung auf und werden wir voller Bewunderung für die vielen Möglichkeiten, die Gott in Anwendung bringt, um sich uns noch besser verständlich zu machen und zu zeigen, wie tief die Auswirkungen Seiner Gnade in unser Leben hineinreichen.

Das sind Grundelemente, auf welchen Pauli Ausauferstehung ruht und die gleichzeitig den Schlüssel zu ihrer rechten Auslegung bilden. Sie ist da heimisch, wo bildliche Rede vorherrschend und führend ist und steht mit ihre verwandten Wahrheiten in Verbindung, die sehr oft mit Hilfe von Sprachfiguren kundgetan werden.

Sprachfiguren der Schrift

Wenn wir uns nach dieser Anleitung auf das Gebiet der bildlichen Sprachfiguren begeben, so finden wir zuerst sehr häufig die beiden Zustände von Unglauben und Glauben in Gleichnisse gekleidet und durch solche dargestellt. So werden Tod und Totsein nicht wenige Male gebraucht als charakteristische Bezeichnung für Gottesferne und Leben in der Sünde. Der verlorene Sohn im Gleichnis war tot (Lk 15:32). Wir waren tot in den Kränkungen und in der Vorhaut unseres Fleisches (Kol 2:13). Eine Erklärung dafür, dass dies nur bildlich aufzufassen sei, ist überflüssig. Eine andere Stelle, die das Bildliche mit der größten Entschiedenheit fordert, ist 1Tim 5:6: „Die (Witwe die) aber wohllüstig ist, ist lebend verstorben". Beides kann unmöglich buchstäblich aufgefasst werden, sonst hätten wir den größten Widersinn. „Lebend“ ist wörtlich zu nehmen, aber mit dem „Verstorbensein“ wird nur eine Seite des wirklichen Todeszustandes beleuchtet, als Erklärung der Stellung einer solchen fleischlich gesinnten Witwe zu Gott. So wie ein Toter weder Verbindung noch Gemeinschaft mit Lebenden haben kann, ebenso wenig kann dies ein in der Sünde und im Unglauben lebender Mensch mit Gott haben, und dieser Zustand wird nun einfach mit „Tod“ bezeichnet. (siehe Stichw. Konkord. S 591: tot, Toter: bildlich)

Sehr oft reden wir auch vom „geistlichen“ Tod. Mit dem darf jedoch nicht gemeint sein, dass der Geist vollständig tot ist, sonst wäre ja der betreffende Körper eine Leiche. Auch bei den geistlich Toten verrichtet der Geist für den Körper Funktionen. Er tun dies aber nur in Bezug auf das Irdische und Vergängliche und nicht mit und für Gott. Wenn also mehr als dieser eine Zug in den Ausdruck „geistlicher Tod“ gelegt wird, so werden Lebens- und Todeszustände, die Gottes Wort klar auseinander hält, miteinander vermengt.

Durch den Glauben an Christus und Seine Versöhnungstat am Kreuz auf Golgatha gibt es nun eine Rettung aus diesem Tode. Wie den Zustand des Verlorenseins, so finden wir auch den Rettungsakt der Gnade und das Leben, in das sie einführt, in Bildern beschrieben. Mit Vorliebe gebraucht der Gesit Gottes für diese symbolische Darstellung Christi Tod und Auferstehung. So lesen wir in Röm 6:4: „Nun wurden wir begraben mit Ihm durch die (Geistes)Taufe in den Tod, auf dass, ebenso wie Christus auferweckt ward aus den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandelten.“ (Kol 2:12: „... begraben mit Ihm in der (Geistes) Taufe, in welcher ihr auch mit auferweckt wurden durch den Glauben der Wirksamkeit Gottes, der Ihn auferweckt hat aus den Toten, da auch ihr tot seid gewesen in den Kränkungen und der Vorhaut eures Fleisches, macht Er uns zusammen lebendig mit Ihm ...“ (Kol 3:1: „Wenn ihr nun auferweckt wurdet mit dem Christus...“

Wem nun dieses beglückendste aller Erlebnisse als bildliche Auferweckung aus den Toten zuteil wurde, wird darauf von Gott aufgefordert, sich selber Gott darzustellen, als wie aus den Toten lebendig (Röm 6:13).

In den Schriften an die Beschneidung finden wir diese Glaubensauswirkung, wenn auch nicht in dieser tiefen Erkenntnis, so doch im Einklang mit den paulinischen Aussprüchen, wenn wir z. B. lesen: „Wer Mein Wort hört und dem glaubt, der Mich sendet, hat äonisches Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinüber gegangen aus dem Tod in das Leben“ (Joh 5:24; 1Jo 3:14) Wir sehen, dass also das, was wir bei unserer zukünftigen Auferstehung erleben werden, die Einführung in das äonische Leben, als Sprachfigur für die Beschreibung des Glaubensanfangs benützt wird. Bildlich können wir wohl sagen, dass bei jedem Übergang vom Unglauben zum Glauben eine regelrechte Wechselwirkung stattfindet: Zuerst: tot für Gott und leben der Welt und der Sünde, und darauf: tot der Welt und der Sünde und lebend für Gott.

Der Gebrauch von mehreren bildlichen Ausdrücken für die Erklärung von Gottes Rettertat an uns hat seine besondere Bedeutung. Nach Gottes weisheitlicher Ordnung hat dieselbe, nämlich Seine Rettertat, auf Geist, Seele und Leib verschiedene Auswirkungen, die, wenn beachtet, wertvolle Erkenntnis über die Grundlage unseres Glaubens geben. Der eigentliche Vorgang bei Gläubigwerden besteht darin, dass Christi lebendig machender Geist unseren Geist berührt und belebt. Christi Auferstehungskraft wirkt unmittelbar auf den Geist. Von diesem neuen Lebensgebiet gehen die belebenden Auswirkungen weiter und erfassen auch die Seele, diese wird auferweckt. Nun bleibt noch der Körper; dem ist eine Auferstehung verheißen, aber nicht als gegenwärtige Erfahrung, sondern erst bei Christi Kommen. (Siehe Stichw. Konk. S 378 „aufstehen“ S. 428: „erwachen“. S. 514: „lebendig-machen“ U. R. Jahrgang 1934, S 195: „Auferstehen, auferwecken, lebendig-machen“.)

Diese Wahrheiten können uns noch verständlicher werden, wenn wir den Vorgang, nach welchem Adam dem Tode verfiel, heranziehen. Nachdem er den seelischen Begierden nachgegeben und die Ungehorsamstat vollbracht war, begann sofort die göttliche Strafandrohung „zum Sterben wirst du sterbend sein“ zu wirken. Sein Geist wurde als erster davon erfasst, indem durch die Sünde die Gemeinschaft, wie er sie mit seinem Schöpfer haben durfte, unterbrochen wurde. Als Folge davon wurde auch die Seele in den Machtbereich des Todes gezogen. Sein Körper wurde sterblich und sterbend, aber erst nach neunhundert und dreißig Jahren starb er dann wirklich.

Diesen Weg beschreeitet auch die Erlösung und beginnt ebenfalls da ihr Werk, wo die Sünde und der Tod an- und einsetzten. Zuerst wird dem Geist Leben verliehen und die Seele auferweckt. Das dem Körper zugedachte Teil, die Verwandlung und Auferstehung bleibt noch zukünftig. Wir erwarten die Freilösung unseres Körpers und sind deshalb in der Erwartung errettet (Röm 8:23-24). Das will jedoch nicht heißen, dass der Körper während des Lebens im Glauben ganz leer ausgeht. Obwohl er noch nicht auferstanden und lebendig gemacht ist, so darf er doch Erfahrungen machen, die unserer zukünftigen Auferstehung gleichen. Das wird das Hauptthema der weiteren Ausführungen werden.

Um auf diesem betretenen Weg noch einen Schritt weiterzugehen, kann gesagt werden, dass mit dem Wort „Auferstehung“ unsere zukünftige Auferstehung in ihren Auswirkungen viel zu beschränkt dargestellt ist, weil es bei weitem nicht alles sagt, was dabei geschieht. Das ist ähnlich zu verstehen, wie das „Fallen“ des Soldaten auf dem Schlachtfeld. Das „Fallen“ selbst ist das Unbedeutendste, aber die bedauernswerten Opfer verlieren dabei das Leben. Wenn nun Christus bei Seinem Kommen Seine Stimme erschallen lässt, werden die Toten buchstäblich auferstehen. Ohne dieses „Erheben“ zu verkleinern, gehört es aber doch zu den weniger bedeutenden Machttaten, die Christus bei diesem herrlichen Ereignis wirken wird. Wie das „Fallen“ nur eine Folge des Verlustes des Lebens it, so das „Auferstehen“ eine Folge des geschenkten Lebens. Jedenfalls haben wir uns zu dem Begriff Auferstehung noch vieles hinzuzudenken, das damit zusammenhängt, wie das Anziehen der Unverderblichkeit und des Körpers der Herrlichkeit, das Hinaufeilen (Entrücktwerden) dem Christus entgegen und noch so manches andere.

Das Wissen um die Bedeutung eines solchen Wortes bringt eine Bereicherung unserer Erkenntnis IN der wissenschaftlichen Sprache, die sich in diesem Fall auch auf Gottes Wort anwenden lässst ist es eine verblasste Sprachfigur (Siehe Stichw. Konkord. S 378: „Aufstehen oder Auferstehen Toter“ (verblasste Sprachfigur) und S. 355: unter: „Sprachfiguren der Schrift“, die Erklärung zu „Verblasste Sprachfiguren.“)

Mit diesen Erläuterungen und Auseinanderlegungen ist nun erst die Grundlage für die Tatsache bildlicher Auferstehungen gelegt und gezeigt, d,ass es tatsächlich nicht dem Wort der Wahrheit widerspricht und entgegen ist, Paulus im Philipperbrief mit einer solchen in Beziehung zu bringen. Aber noch bleibt die Frage offen, was für eine Auferstehung es wohl war, der er am Ende seines Lebens nachjagte, ohne sie erreicht zu haben. Sicher miss es eine sein, die weit über derjenigen steht, die jedes Glied des Körpers Christi im ersten Anfang seines Glaubenslebens erfahren hat; denn Paulus war von Beginn seines Apostelauftrages an wie kein anderer vom Tod in Leben übergegangen und stand und wirkte ohne Unterbrechung in einem Auferstehungsleben.

Dieser erste Schritt in unserer Untersuchung hat uns zunächst auf das Gebiet geführt, wo bildliche Rede im Dienste des Wortes Gottes steht und welches bei der Beantwortung unserer Frage noch ein wichtiges Wort mitreden wird.

Lies weiter: 3. Die Zusammenhänge von Phil 3:11