Ein Lobpreis des wirkenden Gottes nach Ps 111

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aus HSA: "Die Psalmen Israels"

Ein Lobpreis des wirkenden Gottes (Ps 111)

Form: Ps 111 gehört zu den alphabetischen Liedern (wie die Psalmen 9, 10, 25, 34, 37, 112 - 119 - 145 sowie Spr 31:10-31 und Kla 1-4). In Vers 1-8 beginnt jeder Halbvers und in V. 9-10 jedes der drei Versglieder mit einem neuen Konsonanten in der Reihenfolge der 22 Konsonanten des hebräischen Alphabets.

Sinn: Trotz der strengen Formbindung handelt es sich bei Ps 111 nicht um eine willkürliche Zusammenstellung von Sprüchen; vielmehr ist der gedankliche Fortschritt gut zu erkennen. Gott offenbart sich im AT vorrangig als der wirkende Gott. Seine Taten offenbaren seinen Namen, d. h. seine Person, seine Eigenschaften, sein Wesen. Dieses ist - zusammenfassend ausgedrückt - Ehrfurcht gebietend. Darum ist die Gottesfurcht (nicht Angst!) der Anfang der Weisheit (V. 10). Ohne diese Ehrfurcht (aus der dann Glauben, Gehorsam, Liebe erwachsen sollen) kann man ihn weder erkennen noch ihm nahen. - Jahweh zeigte Israel sein majestätisches Tun in der Errettung aus Ägypten, dem Passah, dem Zug durch die Wüste und der Landgabe. Er gab sich als gnädig und barmherzig, machtvoll waltend, gerecht richtend, zuverlässig und treu zu erkennen. Mit diesem Gott haben auch wir es zu tun. In der Sendung Jesu offenbarte er sich der Welt als die Liebe (Joh 3:16 - 1Jo 4:8 - 1Jo 4:16).

Siehe auch:
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