Befiehl dem HERRN deinen Weg - Ps 37:4-7

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Befiehl dem HERRN deinen Weg - Ps 37:4-7

"Habe deine Lust am HERRN, so wird Er dir die Bitten deines Herzens gewähren. Befiehl dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird Er handeln und er wird deine Gerechtigkeit aufgehen lasen wie das Morgenlicht und das gerecht Urteil über dich wie die Mittagshelle. Sei still vor dem HERRN und warte auf Ihn!" Ps 37:4-7


Dies ist der Psalm,nach dem Paul Gerhardt das bekannte Lied "Befiehl du deine Wege" gedichtet hat. Stadt "Befiehl dem HERRN deinen Weg" kann auch übersetzt werden: "Wälze auf Jahweh deinen Weg (dein Ergehen)!" Das kann ich aber nur tun, wenn ich vertraue. Wer Gebete für Selsbtgespräche hält und nicht wirklich damit rechnet, dass der HERR hört und erhört, kann nicht recht beten. Wer aber wirklich damit rechnet, dass der HERR hört und erhört, kann nicht recht beten. Wer aber wirklich mit Gott rechnet, wird auch Sein Handeln erfahren - so oder so. Dazu gehört aber auch, wie die obigen Worte zeigen, das Stillwerden und Warten. Gott hilft nicht immer sofort. Er kann Erhörungen jahrelang hinauszögern. Am Ende des Zweiten Weltkriegs haben so manche gläubige Eltern jahrelang um die Rückkehr ihres Sohnes aus Kriegsgefangenschaft gebetet. Nach Jahren haben sie die Hoffnung schon fast aufgegeben - da stand er plötzlich in der Tür!

Kennen wir die Lust am Herrn und die Lust zu beten? Es ist befreiend, nicht alles mit sich selbst ausmachen zu wollen. Wir dürfen Ihm alles sagen und wirklich auf Ihn wälzen - unsre Sünden und Abhängikeiten unsre Zweifel und Zukunftsängste und Sorgen. Er kam unsre Finsternisse zu vertreiben, wie die Tageshelle die Nacht hinter sich lässt. Machen wir also Gebrauch von der freundlichen Einladung unseres Psalms! Im Neuen Testament empfiehlt uns Petrus Ähnliches: "Alle eure Sorge werft auf Ihn; denn Er sorgt für euch" (1Petr 5:7). Wir sollen das Geworfene aber nicht gleich wieder in neue Sorge verwandeln - wie ein Kind, das den Ball an die Wand wirft und wieder auffängt-, sondern wirklich Ihm überlassen. Der möge uns ein vertrauensvolles Wälzen und Werfen schenken und - ob bald oder nicht so bald - das dankbare Erleben einer Gebetserhörung!