"Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" - Lk 24:1-6

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" - Lk 24:1-6

"Am ersten Tag der Woche... kamen die Frauen zum Grab... Sie fanden aber den sTein von der Grabkammer weggewälzt, und als sie eingetreten waren, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. Und es geschah: Als sie noch darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen (plötzlich) zwei Männer in leuchtenden gEwändern bei ihnen.., die sprachen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Ere ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden!" Lk 24:1-6


Die Auferstehung Jesu ist nicht dasselbe wie irgendein sonstiges Wunder. Es geschah etwas völlig Neues, nie Dagewesenes. Hier kehrte nicht ein Verstorbener ins irdische Leben zurück, wie der Jüngling in Nain (Lk 7:14.15), oder das Töchterlein des Jairus (Lk 8:54.55) oder Lazarus (Joh 11:43.44). Hier brach sich Unsterblichkeit Bahn. Jesus stand auf, um nie mehr zu sterben, und sein Leib war ein unzerstörbarer Geistleib. Walter Künneth nannte dieses Geschehen in seinem Werk "Theologie der Auferstehung" ein Urwunder. "In der Auferstehung Jesu vollzieht Gott die Setzung einer neuen Lebenswirklichkeit. Diese Wirksamkeit Gottes in der Auferweckung Jesu trägt das Gepräge eines Urwunders... Das Urwunder der Auferstehung ist Gottes schöpferische Tat, die wesensmäßig in Parallele zu dem Urwunder der Weltschöpfung zu setzen ist.. Das Auferstehungswunder ist nach der Weltschöpfung die zweite und entscheidende Bezeugung der Lebenfülle und Lebensmacht Gottes."

Die Engel fragen die Frauen, die gekommen waren, um nach dem Grab Jesu zu sehen: "Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" Eine großartige Frage, eine Provokation Gottes, der unsern Kleinglauben damit herausfordert. Man möchte diese Frage all jenen stellen die Jesus zwar als großen Denker, als Religionsstifter, als Prediger der Nächstenliebe oder als Propheten achten - aber an Seine Auferstehung nicht glauben wollen. Sie reihen Ihn ein in die Schar großer verstorbener Denker und Dichter und Philosophen. "Nein, nein, ihr irrt alle", möchte man ihnen zurufen, Wir haben es nicht mit einem vergangenen Jesus zu tun, an den man sich in Ehrfurcht erinnert, dessen Lehre man verbreitet und dem man Denkmäler baut, sondern mit dem gegewärtigen und kommenden Herrn! Er lebt in uns!"